Zeigt eure Fotos! KW 30: Flechtenbärchen

Ich warte nochmal ein bisschen, da reduziert sich die Auswahl von alleine.

Da nehme ich doch Ophrys bombyliflora, die Drohnen-Ragwurz. Fluminimaggiore, Sardinien, 24.04.2015

Dann mischle ich mal mit einem Hybrid -Kleine Spinnenragwurz mit Hummelragwurz- (Ophrys araneola x holosericea = Ophrys x suteri) mit. Gefunden am 13. April 2022 in Villnachern (CH). Bestimmung erfolgte durch AGEO (Arbeitsgruppe Einheimische Orchideen Aargau)

Liebe Grüsse Sepp

Ich kann die Fliegen-Ragwurz zeigen.

Liebe Grüße Wiltrud

die bicolore Variante der Bienenragwurz

So, die Entscheidung ist gefallen. Ophrys lutea und Ophrys speculum (eigentlich mein Liebling) habe ich schon häufiger gezeigt, O. exaltata, insectifera und apifera waren hier schon dran, O. fusca ist "langweilig" braun, da bleibt Ophrys tenthredinifera, die Wespen-Ragwurz. Normalerweise sind sie hellrosa bis pink, dieses Violett habe ich nur einmal gesehen, am 24.3.21 im Pinienwald von Antequera.

Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
da kann ich sogar auch etwas beisteuern, und bei der Auswahl zwischen wenigen Fotos der Fliegen-Ragwurz und Bienen-Ragwurz fiel die Wahl auf letztere, ein Einzelfund bisher vom 9. Juli 2016 aus dem Salzburger Land.

So, bevor ich es verversäume, schnell noch eine aus dem Gebiet zwischen Camping Los Escullos und El Fraile östlich von Almeria in Spanien aus dem Jahr 2004:

Viele Grüße

Ziegelstein

...dann trage ich schnell noch den Namen nach: Ophrys speculum - Spiegelragwurz

Hallo, Ziegelstein,
was für ein hammerstarkes Bild! Diese Orchidee ist nicht nur spektakulär schön, sondern auch noch so viele an einem Standort. Und besten Dank an Susanne, die uns den Namen dazu verraten konnte .

Boah, die Spiegelragwurz ist wunderschön....

Ich habe bisher nur 3 Arten Ragwurzen gesehen... Mein Lieblingsbild ist eine Spinnenragwurz im Abendlicht...

Die Wurziraffengazelope:

Hä, was hat das mit den Süßgräsern zu tun? Bambus gehört ebenfalls zu den Süßgräsern. In unserem Garten befand sich ein Bambus der Gattung Fargesia (mittelhoch wachsend, ohne Ausläufer, benötigt daher keine Rhizomsperre). Irgendwann begann er zu blühen! Wie man weiß, stirbt die Pflanze nach der Blüte ab, zum Trost der Gartenfreunde erst, wenn er 80 Jahre alt ist, was einem im konkreten Fall aber wenig nützt, da man das Alter des Bambus beim Kauf (oder der Übernahme des Gartens) nicht erfährt. Das Blühen und Absterben geschieht allerdings nicht schlagartig, sondern erstreckte sich über 2 bis 3 Jahre (ist das immer so?)

Da unser Bambus an einer wichtigen Stelle im Garten stand, sollte am selben Ort ein neuer gepflanzt werden. Zuvor aber muss die Pflanzstelle von den alten Wurzeln befreit werden, was sich als eine Heidenarbeit herausstellte, weil die Stelle anscheinend nur aus Wurzeln und weniger aus Erde bestand. Bei dieser Arbeit machte ich die Entdeckung, dass wegen des längeren Zeitraums von Blüte und Absterben die ersten Samen bereits gekeimt waren und so zahlreiche junge Bambuspflänzchen von vielleicht 1 bis 4 cm Höhe zwischen den Wurzeln hervorlugten. Das Roden erfolgte daher nicht grob mit Spaten und Spitzhacke, sondern mehr wie es die Archäologen machen würden, so dass ich ausreichend viele neue Pflänzchen hatte, die hernach wieder eingepflanzt wurden. Nebeneffekt: Jetzt mussten wir uns 80 Jahre lang keine Sorge um unseren Bambus mehr machen!

Die größtenteils sorgfältig ausgegrabenen alten Wurzeln gaben allerlei Anlass zur Interpretation, was sie als Figur wohl darstellen könnten. Das Glanzstück haben wir aufbewahrt, es steht in der Küche auf einem hohen Brett, das man ohne Trittleiter nicht erreichen kann, so dass es in aller Ruhe Staub sammeln kann. Was kann man in der Wurzel sehen? Eine Giraffe? eine Gazelle? eine Antilope? Nun, bei uns heißt es einfach die "Wurziraffengazelope"!

Tolle Geschichte, Peter! Eure Wurziraffengazelope macht ihrem Namen alle Ehre. Ich dachte spontan an Giraffe, eine die liegt, die Beine nach vorne gestreckt, den Kopf nach oben erhoben.
Ich wusste gar nicht, dasss Bambus auch zu den Süßgräsern gehört und dass es sogar welche gibt, die keine Rhizomsperre brauchen. Ich sehe hier immer mal wieder Gartenflüchtlinge oder das Werk von irgendwelchen Blitzbirnen, die ihre Reste irgendwo entsorgen, wo sie nun munter wachsen...

Ich hoffe, mein Foto zeigt ein Süßgras. Ich konnte die letzten Male nicht mitmachen, da ich kein entsprechendes Foto hatte. Um so mehr hoffe ich, dass dies hier passt. Gesehen habe ich es dieser Tage in einer Blumenanlage.

Lieber Peter, da hast du uns eine sehr schöne Geschichte serviert, informativ und zum Schmunzeln geeignet.

Gräser finde ich sehr schwierig, die Auswahl ist klein. Entschieden habe ich mich für

Nickendes Perlgras Melica nutans
aus dem Salzburger Land vom 03.06.2015

Ich bin ganz überrascht, dass ich doch 5 Arten Gräser anzubieten habe.

Entschieden habe ich mich für Macrochloa tenacissima, hier wird es "esparto" genannt und wurde traditionell zu allen möglichen Objekten verflochten.

Foto vom 23.4.24 auf dem Pinienwald von Antequera

Ich habe allerdings noch nie jemand es wirklich verarbeiten sehen und mich deshalb gerade durch verschiedene Videos und Verkaufsseiten gewühlt, aber nichts gefunden, was kurz und anschaulich ist. Hier ist die Seite Espartopedia mit vielen Beschreibungen, Fotos und Videos.

Auf die Schnelle bei mir gefunden hab ich 5 Arten, mich entschieden dann für diese
Fuchsrote Borstenhirse (Setaria helvola)

Ich mache es mir diesmal einfach:

Phragmites australis (Schilfrohr) Fruchstand Liblarer See Vorgebirge Errftstadt

Dirk

Gras mit Ameise (hoffentlich ist dies ein Süßgras?).