Posts by Herbstblatt

    Vielen Dank, Addi. Das wäre eine plausible Erklärung. Tatsächlich handelt es sich um eine Kiefer, die schon recht lädiert ausschaut. An Käfer hatte ich auch schon gedacht. Ameisen habe ich keine gesehen. Wir werden mit Sicherheit bald wieder diesen Pfad entlang laufen und ich werde den Baum beobachten.


    Das ist eine weitere Aufnahme von diesem Baum:


    Der Frühling ist da und gestern wanderte ich auf einem Rundweg bei Lemberg um den Rothenberg. Wir sind von der Waldstraße aus in den Wald gegangen. Gleich am Waldrand sah ich Baumstämme, die üppig mit Baumpilzen bewachsen sind.

    Mir war gleich der würzige Geruch aufgefallen und ich entdeckte, dass die Umgebung der Pilze wie gepudert ausschaut. Was ist das für graues Zeug dort? :/ Es schaut als, als wäre hier gekalkt worden.









    Der Vergleich mit meinem Schuh zeigt, wie riesig die Pilze gewachsen sind.


    Wir liefen dann auf weichen Wegen rund um den Berg, erst durch einen Nadelwald, dann durch einen lichten Mischwald.





    Monokulturen im Wald werden bald Geschichte sein. Beim Amt für Landesforsten hat man dazu gelernt und achtet beim Aufforsten darauf, dass Mischwälder entstehen.

    Ein Baum ist mir aufgefallen, weil er ziemlich unten voller Löcher in der Rinde ist. Wer hat die reingepickt? Ein Specht würde bestimmt ganz oben picken. Die Löcher sind ziemlich gleichmäßig und es war auch der einzige Baum im Umkreis, der so aussah.






    Mitten im Wald hat jemand diesen Hinweis aufgehängt. Schade, dass so etwas nötig ist. :72: Jeder kann doch seinen Müll einfach wieder mitnehmen.





    Es gibt auch hübsche Wohnungen für Vögel hier. Der örtliche Vogelschutzverein ist aktiv und hat Nistkästen im Wald verteilt.




    Auf den Lichtungen findet man grüne rosettenförmig wachsende Pflanzen. Es handelt sich hier um Fingerhut, der im Juni blüht. Der Wald ist voll davon. Digitalis ist sehr giftig und gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Im ersten Jahr bilden sich diese Rosetten, die dann im darauffolgenden Jahr Blüten bilden.




    Vor uns sehe ich einen Zwillingsbaum. Solche gegabelten Bäume finde ich öfters.




    Auch hier stehen abgestorbene Bäume, deren Rinde von Baumpilzen bewachsen sind und auch sie sind ganz leicht grau gepudert.




    Geschafft, wir sind wieder im Ort angekommen. Von hier aus kann man über Lemberg bis zum Burgberg blicken.





    Auf dem Weg zum Auto sehe ich üppige Bestände der Roten Taubnessel, die gerade blüht. Leider waren gerade keine Insekten an den Blüten zu sehen.







    Ein Mauerblümchen habe ich ebenfalls entdeckt. Mich fasziniert das kleine blaue Blümchen, das aus der Steinritze wächst.



    Brimstone, danke für die Erklärung. Solche Hainschwebfliegen sehe ich seit Jahren ständig im Garten. Die oben gezeigte aber ist wesentlich kleiner als diejenigen, die ich bisher im Sommer beobachten konnte.


    Auch Erdhummeln sind ständige Gäste. Dass die oben gezeigte Hummel voller Milben ist, war mir nicht bewusst. Ich dachte es haben sich vielleicht irgendwelche Samen am Fell angeheftet.


    Da ich meinen Garten insektenfreundlich angelegt habe, hoffe ich, in dieser Saison wieder viele kleine Besucher begrüßen zu dürfen. Schön, dass Ihr mir bei der Namenssuche helfen könnt.


    :43:

    Liebe Sabine,

    es freut mich sehr, dass Dir meine Heimat gut gefallen hat, als Ihr hier Urlaub machtet. Ich bin froh, in dieser Region leben zu dürfen.


    Gerne nehme ich Euch weiterhin zu unseren Ausflügen mit. :78:

    Ich freue mich mit Dir über die Entdeckungen. Man kann so viel sehen, wenn man genauer hinschaut. Rapsglanzkäfer wuseln momentan auch schon in meinem Garten und ich kann unterschiedliche Bienen und Hummeln an den Blüten der Zwiebelblumen entdecken.

    Stieglitze kommen nur ganz selten mal bei uns vorbei, liebe Sabine II. Daher war die Freude umso größer, als ich endlich mal wieder einen bei uns beobachten konnte.


    Einen unscheinbaren Vogel, der ständig auf dem Boden unter dem Futterhäuschen wuselt, könnte man glatt übersehen. Seine Tarnfarbe ist perfekt. Ich bin mir sicher, dass es sich hier um eine Heckenbraunelle handelt.

    Sie verträgt sich gut mit den vielen Buchfinken, die ebenfalls am Boden picken. Manchmal fliegt ein ganzer Schwarm Finken auf, wenn wir in den Garten kommen. Die Braunelle aber scheint ein Einzelgänger zu sein.


    Die Macht des Winters ist gebrochen und der Frühling ist da. Dennoch füttere ich weiterhin die Vögel an den Futterstellen im Garten. Es macht Freude, sie zu beobachten.


    Vor einigen Tagen entdeckte ich einen bunten Gast, der zwischen den Kernbeißern am Futterhaus saß.



    Die Kernbeißer haben den Stieglitz nicht vertrieben, obwohl sie normalerweise keine kleineren Vögel neben sich dulden. Sie verjagen sogar die eigenen Artgenossen.

    Ich hoffte sehr, dass der bunte Stieglitz näher ans Haus kommt. Er saß dann auch im Obstbaum und war kaum zu sehen.





    Zu meiner großen Freude hüpfte er kurz darauf pickend auf dem Rasen herum.



    Es handelt sich hier wohl um einen Durchwanderer, denn ich hatte ihn bisher in diesem Jahr noch nicht gesehen und danach auch nicht mehr.

    Eine Hummel-Königin saß völlig erschöpft an der Krokusblüte im Garten. Ich habe sie lange beobachtet. Sie konnte nicht mehr fliegen, sondern kroch über den Boden zur nächsten Blüte. Dort saß sie noch stundenlang. Ich hoffe, sie kam wieder zu Kräften und hat ein neues Hummelvolk gründen können.


    Bei uns im Holzschuppen beispielsweise bauen sie gerne in einer Zwischenwand ihr Nest. Wir hören das Summen an heißen Tagen, wenn sie ihr Nest kühlen. An den Blüten im Garten sehen wir im Sommer viele Hummeln. Ich mag sie sehr, diese fliegenden Brummbären.




    Die Gartensaison 2023 ist eröffnet. Ab sofort werde ich täglich im Garten werkeln und dabei die krabbelnden, summenden und fliegenden Gäste beobachten.


    Die Amerikanischen Kiefernwanzen (Leptoglossus occidentales) verlassen ihre Winterquartiere. Ich sehe sie überall dort herum krabbeln, wo es schon warm geworden ist. Nun müssen wir gut aufpassen, dass wir mit den Holzspänen kein Insekt mit ins Haus schleppen.




    Es gibt Tage, an denen wir mal nicht wandern, aber dennoch einen Ausflug machen wollen. Auf solch eine Tour mit dem Auto nehme ich Euch heute gerne mit. Wir starten an der Deutsch-Französischen Grenze nahe Bobenthal, der äußersten Gemeinde des Dahner Felsenlandes. Über den Grenzübergang bei Sankt Germanshof bin ich schon als Kind mit den Eltern gefahren. Damals gab es noch eine Zollstation und die Passanten und ihre Fahrzeuge wurden kontrolliert.




    Gleich neben der Straße befindet sich das Europadenkmal.



    Am 6. August 1950 fand hier der Aufstand von Studenten statt. Sie stürmten friedlich die Grenze bei Sankt Germanshof auf der deutschen Seite und Weiler auf der französischen Seite. Die Zöllner mussten machtlos mit ansehen, wie sie die Schlagbäume aus den Verankerungen hoben und daraus ein Feuer anzündeten. Mit diesem Akt manifestierten Studenten aus verschiedenen Nationen ihren Willen für ein vereinigtes Europa. Sie forderten ein europäisches Parlament, eine europäische Verfassung und einen einheitlichen europäischen Pass.

    Damit dieser Aufstand nicht in Vergessenheit gerät, wurde von einem grenzüberschreitenden Zweckverband namens REGIO PAMINA dieses Denkmal hier errichtet.







    Wir verlassen nun das deutsche Staatsgebiet und passieren die Landesgrenze, die hier nur noch auf dem Papier besteht.







    Nach wenigen einhundert Metern erreichen wir den französischen Ort Weiler. Hier parken wir das Auto und laufen durch die regennasse Landschaft ein Stück weit am Bach Wieslauter entlang. Sobald er die Grenze zu Frankreich passiert hat, heißt er nur noch Lauter.






    Man kann sehen, dass es die Tage zuvor viel geregnet hat. In allen Pfützen steht das Wasser und der Boden ist gesättigt von Feuchtigkeit.


    Wir laufen etwa einen Kilometer weit auf einem befestigten Wirtschaftsweg durch das Tal und setzen dann unsere Rundfahrt fort. Kurz darauf halten wir an diesem Schild erneut an.



    Wir wollen den Soldatenfriedhof besichtigen, der als nationale Nekropole eingestuft wurde. Hier sind über 200 gefallene russische und italienische Soldaten aus den Jahren 1914 bis 1918 beerdigt. Ein Steinsockel und weiße Marmortafeln erinnern an ihre Namen. Vor einigen Jahren wurde die gesamte Anlage restauriert.










    Wir verlassen die Erinnerungsstätte und fahren weiter. Nach weniger als einem Kilometer erreichen wir die Stadt Wissembourg, durchqueren sie, passieren wiederum die Landesgrenze und sind zurück in Deutschland.



    Im Grenzort Schweigen-Rechtenbach steht das bekannte Deutsche Weintor. Es markiert seit dem Jahr 1936 den Beginn der Deutschen Weinstraße. In 85 Kilometern Entfernung in Bockenheim steht das Gegenstück.

    Als es im Jahr 1935 den pfälzischen Winzern schlecht ging, wollten sie durch Werbung den Fremdenverkehr und den Weinverkauf fördern. So entstand die Idee zur Deutschen Weinstraße. Sie verbindet die Dörfer der Weinanbauregion und das Weintor sollte eigentlich auch ein Tor des Friedens sein. Leider konnte es nicht für Frieden sorgen, wie wir heute wissen.

    Während des Weltkrieges wurde der Ort Schweigen-Rechtenbach stark zerstört und nur das Weintor hat unbeschadet den Krieg überstanden. Heute dient es den Winzern als Ausschank für Weine und wird im Sommer von vielen Touristen besucht.







    An diesem Tag waren die Restaurants, Weinstuben und Gartenwirtschaften verlassen. Auf dem riesigen Parkplatz standen nur wenige Autos. Das wird sich mit Einsetzen des Frühlings ändern. Dann werden sich die Touristen hier am Weintor drängen.


    Ein Blick zurück nach Frankreich zeigt, dass wir die Wetterfront dort zurück gelassen haben. Hier endet unsere Rundfahrt. Die Sonne scheint herrlich, als wir über Bad Bergzabern zurück nach Hause fahren.


    Nach dem (nur für Schilder gefährlichen) Ausflug ins Wüsteichelsbachtal haben wir uns einen Tag später ein anderes Tal zum Wandern ausgesucht. Diesmal waren wir im Zieglertal bei Hinterweidenthal. Es gehört zur Kernzone "Quellgebiet der Wieslauter" und wird seit 2007 völlig der Natur überlassen. Hier soll sich wieder ein Urwald bilden können. Lediglich die Wege werden frei gehalten.


    Wir wandern ungefähr 3,5 Kilometer bis zum Wieslauterhof am Ende des Tales auf einem Wanderweg an der jungen Wieslauter entlang. Danach erreichen wir die Überreste von Triftanlagen und gehen auf der gegenüberliegenden Wirtschaftsstraße wieder zurück zum Parkplatz.











    Wie man sehen kann, ist das Wasser der Wieslauter hier glasklar. Etwa in der Mitte der Strecke befindet sich eine Fischzuchtanlage.




    Am Ende des Tales befindet sich der Wieslauterhof. Es ist ein privates Wohnhaus und das Gelände darf nicht betreten werden. Wir überqueren einen Damm und sehen die Reste von Triftanlagen.




    Auf dem Rückweg erreichen wir diese rustikale Sitzgruppe. Hier können sich Wanderer ausruhen. Allerdings war die Luft noch ziemlich kühl, so dass wir hier nur kurz Rast machen konnten.



    Wir passieren einen sogenannten Ritterstein. Dies sind Orientierungs- und Gedenksteine mit eingemeißelten Inschriften, die auf geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten hinweisen. Dies hier ist Ritterstein Nr. 39 zum Gedenken an die untergegangene Siedlung Kunzelmanns Gut.





    Ein Stück weiter passieren wir die Quelle zum Gedenken an Forstmeister Mainberger. Leider konnte ich zu ihrer Geschichte keine weiteren Einzelheiten herausfinden.




    Unterwegs wird auf Informationstafeln vom Amt für Landesforsten alles Mögliche zum Thema Wald erklärt.




    Es macht Freude, durch dieses wasserreiche Tal mit seinem ursprünglichen Charakter zu wandern. Leider ziehen sich die mehr als 3 Kilometer auf der befestigten Wirtschaftsstraße ziemlich in die Länge. Wir sind froh, als wir unser Auto erreichen, denn uns schmerzen die Beine.



    Es war ein kühler, aber sonniger Tag, als wir nach Eppenbrunn in der Südwestpfalz gefahren sind. Wir planten, durch den Talgrund des Wüsteichelsbaches zu wandern. Das Tal gehört seit dem Jahr 1991 zum Schutzgebiet Quellbäche, das aufgrund einer Verordnung des Landesamtes für Umweltschutz Rheinland-Pfalz eingerichtet wurde.


    Schon gleich am Parkplatz zeigt die Natur, dass sie hier das Sagen hat. Schilder werden einfach aufgefressen.








    Wir gehen ein Stück weit auf einem Premium-Wanderweg der Gemeinde Eppenbrunn durch das Tal. Dieser biegt dann nach rechts ab und wir erreichen kurz darauf am Hollergrubeneck eine hölzerne Sitzbank mit Glockenturm.




    Sie erinnert an eine frühere Kapelle, die einst zum Kloster Stürzelbronn gehörte. Ein Einsiedlermönch soll die Kapelle betreut haben und das Glöcklein läuten lassen, als Gefahr durch Angreifer für das Kloster drohte.




    Ich habe das Glöcklein läuten lassen und war erstaunt über den kräftigen Klang, der durch das Tal schallte.




    Wir sind noch ein Stück weit durch den Wald gelaufen.




    Die Ameisenhügel sind hier schon voller Leben. Wenn man vorsichtig ist, kann man relativ nah an die Burg der Roten Waldameisen gehen. Ich finde es interessant, den Insekten zuzuschauen.










    Dann wird es Zeit für den Rückweg. Es sollte schließlich nur eine kurze Tour werden. Aber ein wenig Zeit, um mich in diesen Unterstand zu setzen und die Natur zu beobachten, muss sein.




    Unsere Gemeinschaft lernt dazu. ;)


    Die bunten Klammern sind zu hunderten an jungen Bäumchen verteilt. Wir sehen sie ständig bei unseren Wanderungen. Die bisherigen Erklärungen sind logisch und nachvollziehbar. Man möchte wohl die jungen edlen Bäumchen schützen. Es gibt allerdings eine andere Variante, nämlich solche Kunststoffröhren. Ich habe mal reingeschaut und dort drinnen sind junge Laubbäume.