Beiträge von Herbstblatt

    Märchenhaft, dieser Märchenwald. Da möchte man gerne das Rotkäppchen sein und die Großmutter im Wald besuchen. Vor dem bösen Wolf braucht man bei hier keine Angst zu haben.

    Vielen Dank für die stimmungsvollen Bilder, die ich mir sehr gerne angeschaut habe. :78:

    Liebe Addi, das war eine tolle Beobachtung. Ich schaue mich stets aufmerksam um, wenn ich unterwegs bin und entdecke Insekten, die ich früher nie wahrgenommen hätte. Das Libellen-Männchen allerdings ist nicht zu übersehen. Tolle Aufnahmen!

    Diese wunderschönen Libellen zu beobachten, ist immer ein Erlebnis. Besonders die Männchen schillern besonders intensiv.
    Es ist oft gar nicht so einfach, sie zu fotografieren. Deine Freude über die gelungenen Aufnahmen kann ich gut nachvollziehen.
    Ich meine aber, dass es eher eine männliche Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) ist, keine Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), wie du in der Bilddatei stehen hast. Die Libelle mit den bräunlichen Flügeln zwei Bilder weiter oben könnte ein Prachtlibellen-Weibchen sein.
    Hier kannst du sie dir nochmal anschauen, dort ist auch ein Foto von der Gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens) zum Vergleich:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blaufl%C3%BCgel-Prachtlibelle

    Wieder habe ich etwas dazu gelernt. Vielen Dank, lieber Moosfreund. :21:

    Das untere Rodalbtal - Teil 3:

    Dieses ist der letzte Teil meiner Juli-Exkursion ins Rodalbtal. Das letzte Drittel meiner Tour war der schönste Teil, denn dort befindet sich ein Biotop, das von Naturfreunden des Nachbardorfes gepflegt wird. Dafür muss ich vom Wanderweg auf einen schmalen Pfad abbiegen und eine Wiese voller Blumen durchqueren.


    Zur Orientierung steht an der Wegekreuzung ein Hinweisschild, damit sich auch wirklich niemand verirrt. Wenn die Längenangaben stimmen, dann habe ich 4,7 Kilometer Strecke zurück gelegt.


    An den Blüten auf der Wiese ist mächtig was los. Ich kam einfach nicht weiter, weil es so viele tolle Fotoobjekte gab.











    Als ich die Brücke über den Bach überquerte, sah ich eine Prachtlibelle auf einem Blatt still sitzen. Das war mein schönestes Fotomotiv an diesem Tag.




    Das Wasser des Biotops ist vollkommen mit Wasserpflanzen bedeckt. Die Wildenten, die hier leben, haben sich zurück gezogen, aber ich höre sie quaken.



    Die Naturfreunde sind sehr aktiv. Auf die Blumenwiese freue ich mich jetzt schon.



    Der Kletten-Kranz lag auf der Bank und ich konnte nicht widerstehen und setzte ihn mir auf den Kopf. Danach musste ich die stacheligen Samen aus den Haaren klauben.




    Von hier aus waren es noch etwa 300 Meter bis zum Parkplatz Wappenschmiede. Dort wurde ich von Herrn Pfälzer mit dem Auto abgeholt.




    Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Monat, wenn ich wieder hierher kommen werde. Nun bin ich gespannt, welche Bilder Lilli S., die Initiatorin dieses Threads, vom Monat Juli zeigen wird.

    Das untere Rodalbtal im Juli - Teil 2.

    Etwa auf der Hälfte meines Weges durch das Tal sah ich am Bach ein zertrampeltes Ufer. Wahrscheinlich ist es eine Wasserstelle vom Wild. Oder es suhlen sich hier Wildschweine? Spuren vom Wühlen habe ich vor allem im Wald gesehen.



    Ab jetzt führt der Weg nicht nur durch Wald, sondern eher am Waldrand entlang und man sieht auch die Wiesen und den Bach, die Rodalb.


    Auf dem Weg entdecke ich ein Massaker. Was ist hier passiert? Hat vielleicht ein Radfahrer die Schnecke angefahren und die Mistkäfer räumen auf? Dem einen Käfer habe ich wieder auf die Beine geholfen. Dann beobachtete ich noch weitere Mistkäfer, die auf dem Rücken lagen. Allen konnte ich leider nicht helfen.


    Gelbfuß-Wespendickkopffliege (Conops quadrifasciatus) an Blüten der Kratzbeeren. Von ihr konnte ich leider nur eine einzige Aufnahme machen, aber in der Vergrößerung daheim erkannte ich die gelben Beine und fand sie auch tatsächlich als Abbildung in einem Naturführer.


    Ich kenne nun auch den Unterschied zwischen Brombeeren und Kratzbeeren. Kratzbeeren (Rubius caesisus) sind Verwandte der Brombeeren, blühen aber weiß und haben eine dreizählig gefiederte Blattform. Sie erreichen nur eine Höhe bis 40 cm. (Quelle: mein Naturführer).



    Am Ufer der Rodalb macht sich ein Eindringling breit, der eingewandert ist und droht, die heimischen Brennnesseln zu unterdrücken. Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) ist sehr invasiv. In den letzten Jahren mit Dürresommern wurde es reduziert, aber seit es wieder mehr regnet, breitet es sich auch wieder aus.




    Am Wegesrand steht Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), der fast so groß wie ich ist. Hier kann ich Insekten beobachten, ohne mich bücken zu müssen.


    Ein Blatt ist mit Fraßgängen durchzogen. Hier im Forum habe ich gelernt, dass sie als Minen bezeichnet werden. Die Minierer waren ebenfalls zu sehen.



    Hübsche gelbe Blüten auf den Freiflächen am Waldrand und am Rand der Wiese lenken meinen Blick auf sich. Es ist Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense).



    Ende von Teil 2.

    Liebe Ingrid,

    Da stockt mir das Herz! Hunderte!!! Die sind doch sowas von lecker. Ich kenne hier leider keine Stellen (mehr), es gab vor 15 Jahren mal welche am Straßenrand einer Hauptstraße in unserem Ort, aber von so einem Standort will man die nicht essen.

    Da würde ich die Gelbe Lohblüte Fuligo septica favorisieren.

    Und nun zu deinen Faltern:
    1. Falter mit Tarnmuster = Graubinden-Labkrautspanner Epirrhoe alternata
    2. Großer Kohlweißling => Grünader-Weißling Pieris napi #male
    3. Großes Ochsenauge und
    4. Grünader-Weißling Kopula stimmen.
    5. Falter auf Brombeere = Rostfarbiger Dickkopffalter Ochlodes sylvanus.

    Liebe Sabine, ich mag keine Pilze essen und lasse sie deshalb lieber im Wald stehen. Man sagt, das heuer ein gutes Pfifferlingsjahr wäre.

    Vielen Dank auch für die Bestimmung der Schmetterlinge und des Schleimpilzes. Die gelbe Lohblüte muss ich mir unbedingt merken, denn so etwas Gelbes sehe ich öfter mal bei den Wanderungen.

    :98.

    Vielen Dank auch an Uwe58, den Pilzkenner. Nie werde ich mir auch nur annähernd so viel Wissen beibringen können, um hier mithalten zu können. :21:

    Ich wundere mich derzeit auch über noch stehende Wiesen .Da hat wohl jemand nicht das erforderliche Equipment fürs Silieren.

    Und Heu machen ,wenns immer schifft - geht auch nicht !

    Bei uns wird kein Heu gemacht. Die Wiesen bleiben unberührt, außer die Naturschutzbehörde lässt eingreifen. Dann wird schon mal eine Fläche im Spätsommer abgemäht und das Heu wahrscheinlich irgendwo entsorgt.

    Ich liebe Deine Landschaft! Aber es sah schon etwas anstrengend aus...
    Der Schilderfresser ist klasse und die mächtigen Wurzeln neben der Steintreppe (Wanderung zum Ringstein 17.jpg) sind beeindruckend!

    Liebe Addi, da ich mich ja schon am Freitag einlaufen konnte, war die Sonntagstour etwas leichter für mich. Berg hoch laufen auf weichen Wegen macht mir weniger Probleme, als auf einem harten Weg eben zu gehen.

    Auf den Bildern kommt leider nicht so richtig raus, wie schön und ursprünglich dieser Wald an den Felsen tatsächlich ist. Man ist beeindruckt, wenn man an der Felswand vorbei geht und die Treppen vor sich hat. Leider sind die schönsten Stellen bei uns meistens auf Bergen und das heißt hochkraxeln und wieder runtergehen.

    :78:


    Lieber Moosfreund, lieber Dirk, ich habe von Fichtenspargel bisher nie etwas gehört und ihn im Wald auch noch nie wahrgenommen. Er soll zu den Heidekrautgewächsen gehören und sogar essbar sein. Aber ich würde mich nicht trauen, ihn zu essen.

    Vielen Dank für Eure Bestimmungshilfe!

    Nachdem ich am Freitag bei meiner Tour durch das Rodalbtal (Naturpatenschaft*24) meine Gelenke arg strapaziert hatte, konnte ich am Samstag ausruhen und am Sonntag war ich wieder fit für eine Wanderung auf dem Hummelberg bei Lemberg zum Ringstein.

    Wir sind am frühen Vormittag losgefahren. Auf dem Parkplatz unterhalb der Burgruine Lemberg parkten wir das Auto. Alleine waren wir diesmal nicht, wie man an den anderen Fahrzeugen sehen kann. Aber die Leute verlaufen sich im Wald; es hat keine Völkerwanderung gegeben.


    Wir folgen dem Sternwandelweg in der Gegenrichtung ein Stück weit, bis wir an den Abzweig zum Hummelberg gelangen.






    Der Pfad führt steil nach oben auf den Berg. Unterwegs entdecke ich seltsame Pflanzen, die man fast nicht sehen kann, weil sie keine Farbe haben.

    Es handelt sich hier wohl um Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis). Je länger ich hinschaute, umso mehr Pflanzen entdeckte ich; der Waldboden ist übersät davon. Anmerkung: Die Experten hier im Forum wussten es besser: Es handelt sich um Fichtenspargel (Monotropa hypopitys). Wieder habe ich etwas lernen können! Vielen Dank dafür.




    An den ganz steilen Stellen gibt es Treppenstufen. Der weiche Waldboden macht meinen Gelenken kaum zu schaffen und ein bisschen keuchen schadet nicht.

    Wir überqueren einen Wanderweg, folgen weiter dem Steig nach oben und erreichen auf dem Bergkamm einen Haupt-Wanderweg. Hier begegnen uns Mountainbike-Fahrer und andere Wanderer.





    An einer Wegekreuzung können wir uns orientieren und erreichen bald die ersten Felsen. Unser Weg führt vorbei an schroffen Felswänden des Ringsteins und dann hoch zum Aussichtspunkt.









    Nach einer Rast auf den von der Sonne erwärmten Steinen (die Holzbank war durch andere Wanderer belegt) traten wir den Rückweg an. Dafür mussten wir wieder die Felsentreppe hinab, vorbei an den Felswänden bis zur Wegekreuzung laufen.



    Dort habe ich wieder etwas Interessantes am Waldboden entdeckt: Wahrscheinlich ein Schleimpilz auf einem Zapfen, aber ganz sicher bin ich mir da nicht.





    Fast geschafft, wir sind wieder in der Zivilisation angekommen. Der Waldparkplatz ist in Sichtweite.


    Lieber Uwe, von diesen Pfifferlingen habe ich hunderte im Wald gesehen, auch gestern bei einer anderen Wanderung habe ich sie gefunden.

    Schleimpilze gibt es bei uns wohl viele, denn bei fast jeder Wanderung kann ich welche finden.

    Zu den vermuteten Knopfstiel-Blasssporrüblingen habe ich noch weitere Aufnahmen parat:




    Teil 1 meiner Wanderung durch das untere Rodalbtal:

    Der erste Teil der 5 Kilometer langen Strecke führt fast ausschließlich durch den Wald.




    Hier habe ich Pilze gesehen. Es waren nicht viele und ich kenne die meisten auch nicht namentlich, aber da ich nur fotografiere und keine Pilze sammeln möchte, war ich mit der Ausbeute zufrieden.

    Lackporling:


    Pfifferlinge, wahrscheinlich Blassleistenpfifferlinge.


    Schleimpilz, Gelbe Lohblüte (Fuligo septica):



    Eventuell Blasssporrübling (Gymnopus confluens):


    Schmetterlinge gab es viele und ich versuchte einen zu finden, der sich hinsetzt. Entdeckt habe ich Zitronenfalter, Kohlweißling, Kaisermantel und einen Schmetterling mit schwarzen Rändern an den Flügeln, der aber leider zwischen den Bäumen verschwand, ehe ich ihn besser erkennen konnte.

    Immerhin konnte ich eine kleine Foto-Beute mit nach Hause nehmen:


    Graubinden-Labkrautspanner (Epirrhoe alternata):


    Grünader-Weißling (Pieris napi):


    Großes Ochsenauge (Maniola jurtina):


    Grünader-Weißlinge:





    Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus):


    Ich hatte die Spiegelreflexkamera mit dem Teleobjektiv dabei. Leider hat die Kamera oft nicht kapiert, was genau ich fotografieren möchte und stellte ein Blatt scharf, anstelle des Schmetterlings daneben. Vielleicht war ich einfach nur zu müde, denn für mich waren diese 5 Kilometer sehr anstrengend. Früher wäre ich die doppelte Strecke ohne Probleme gelaufen, aber die Gelenke machen einfach nicht mehr so recht mit.

    Ende von Teil 1.

    Liebe Sabine, vielen Dank für die tollen Aufnahmen Deiner Funde!

    Mit der Johannisbeer-Blasenlaus kann ich ebenfalls dienen. In diesem Jahr allerdings ist der Befall nur sehr gering. Wahrscheinlich wegen der vielen Regentage und der damit vorhandenen Nässe.

    Liebe Sabine, ich wollte ich hätte nur einen kleinen Teil Deines Wissens. Oft sehe ich Schmetterlinge und bin ratlos, denn ich kann sie nicht bestimmen. Mein Buch ist mir dabei keine große Hilfe, weil es zu wenig genaue Abbildungen hat.

    Du hast wieder tolle Aufnahmen mitgebracht!

    Lieber Uwe, von solch einer langen Strecke kann ich nur noch träumen. Bei mir ist nach 5 Kilometern Schluss. Die Landschaft mit den Aliens (Riesen-Bärenklau) ist sehr malerisch. Wird er bei Euch bekämpft?

    Wir können Bestände von Riesen-Bärenklau dem Umweltamt der Kreisverwaltung melden, dann wird versucht, ihn zu beseitigen.

    Ich war am Freitag durch ein Wiesental gewandert und habe einige Pilze gesehen. Allerdings kann ich sie nicht benennen. Ich werde sie in der Naturpatenschaft24 zeigen.

    Schon wieder ist ein Monat vergangen und wir haben Juli. Es wäre Zeit für einen Besuch bei meinem Naturpatenkind, aber dort gibt es leider wenig zu sehen. Die Flächen um den Landschaftsweiher herum wurden gemäht und eine Liegewiese für die Besucher des Wohnmobilstellplatzes möchte keiner sehen.

    Deshalb habe ich mich entschlossen, Euch ein an den Weiher anschließendes Wiesental zu zeigen, durch das die Rodalb fließt. Bis zum Lemberger Weiher heißt der kleine Bach 'Moosbach'. Ab der Altenwoogsmühle hinter dem Weiher fließt er als 'Rodalb' durch das Tal, vorbei an Ruppertsweiler und Münchweiler bis nach Rodalben. Bei der Biebermühle mündet er (nach 26 Kilometern Länge) in den Schwarzbach.

    Die Strecke, die ich am Freitag durch das Tal gelaufen bin, ist etwa 5 Kilometer lang. Ich habe eine Vielfalt an Pflanzen und Insekten entdecken können.

    Sobald meine Bilder bearbeitet sind, werde ich sie hier zeigen. Also ist das junge untere Rodalbtal mein neues Naturpatenkind, das ich von jetzt an regelmäßig besuchen werde.