Rund um Leverkusen 2024

  • Das neue Jahr beginnt, wie 2023 endete... - mit Pilzen, immer zuverlässig zu finden. Bei den ergiebigen und lang andauernden Regenfällen nicht immer leicht zu erreichen, da Wege überflutet waren oder das Grundwasser hochgedrückt wurde. Ich war wieder in dem vorwiegend Buchenwald, wo aber auch Hainbuchen, Kirsche und vereinzelt Nadelbäume (mit viel Totholz) zu finden sind. Dieses Mal bin ich recht weit in den Wald hineingegangen, aber immer mit dem Blick nach oben, da viele Bäume oder große Äste nur noch von anderen Bäumen gestützt wurden.

    Ich fand den Violetter Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum) wieder. Allerdings war er nicht mehr so leuchtend wie beim ersten Mal. Mir war aber nicht klar, ob das an der Alterung lag oder ob sie sich erst entwickelten.

    Sie waren an einem Baumstamm mit noch anderen Pilzen.

    Dieser einmal näher angeschaut.

    1. Vielleicht ein Blutender Nadelholzschichtpilz (Stereum sanguinolentum)? - meine Bestimmungsversuche sind mit Vorsicht zu genießen...

    Nein! Auch das sollte der Violette Knorpelschichtpilz sein. Im Vordergrund sind noch lila Ränder zu erahnen.

    2. Den hier habe ich vor allem wegen des schönen Motives fotografiert. Er war an einem abgebrochenen kleinen Ast.

    Ich vermute den Samtigen Schichtpilz (Stereum subtomentosum).

    Und zu meiner großen Freude ein Kugelspringer, farblich angepasst zum
    3. Leuchtenden Weichporling (Pycnoporellus fulgens), Schichtpilz, Porling

    Diesen Pilz hier habe ich zum ersten Mal gesehen. Je nach KI wurde er mir als
    4. Scharlachroter Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea) evtl oder Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) bestimmt. Aber vielleicht ist es auch ein ganz anderer... Denn, wenn ich mir jetzt die entsprechenden Fotos zu den Arten anschaue, scheint beides daneben zu liegen. Vor allem der Kelchbercherling!

    5. Zu diesem hier habe ich so gar nichts gefunden.

    Auf einem alten Baumstumpf fand sich eine ganze Ansammlung verschiedener Pilze.

    Vielleicht ein 6. Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris)?

    Es geht etwas schleimiger weiter. Die KI (ich habe mit bing, google und obersvation gesucht und bei den Vorschlägen auf Pilzseiten bzw. Wiki weiter geschaut) schlug
    7. Knorpeliger Drüsling (Exidia cartilaginea) vor.

    Eher der Orangerote Kammpilz (Phlebia radiata). Ziemlich eindeutig auf Bild 3.

    8. Ein Rötlicher Lacktrichterling (Laccaria laccata)?

    An Holz und im Winterhalbjahr ist das Tubaria furfuracea, der Gemeine Trompetenschnitzling.

    9. Diese erinnerten mich an Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus) - aber es war nichts (mehr) drin...

    Die sind es!

    10. Bei diesen dachte ich spontan an gammelige Judasohren, weil sie so dunkel gewesen sind. Aber dazu wirkten sie doch zu frisch. Vielleicht
    Abgestutzter Stoppeliger Schwarzer Drüsling (Exidia glandulosa)?

    Könnten dies 11. Knopfbecherchenverwandte (Orbiliomycetes) sein?

    Nein. Eher Gallerttränen, müsste man mikroskopieren.

    Bei diesen Beiden bin ich überhaupt nicht fündig geworden...
    12.

    Schwierig anhand der Bilder und des Zustandes der Pilze.
    Vielleicht Sistotrema confluens (Schütterzahn)?

    und 13.

    Ebenso anonym blieb dieser hier.
    14.

    Immer wieder schön und recht häufig zu finden, die
    15. Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor, veraltet Trametes versicolor) - hoffe ich wenigstens...

    Vermutlich der Gebänderte Dauerporling (Coltricia perennis).

    Schließen möchte ich mit der kunstvollen Seite des Regens.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

    Edited once, last by Addi: Anmerkungen zur Bestimmung. Danke Nobi! (January 12, 2024 at 6:04 AM).

  • Liebe Addi, das waren wieder interessante Beobachtungen. :21:

    Ich muss mich bei Wanderungen beherrschen und darf nicht an jedem Baumstamm stehen bleiben. Mittlerweile meckert die Familie, wenn ich wieder mal hinterher zuckle, weil ich mir alles genau anschauen möchte.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Mittlerweile meckert die Familie, wenn ich wieder mal hinterher zuckle, weil ich mir alles genau anschauen möchte.

    Das ist der Grund, warum ich immer alleine losziehe...! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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  • Das neue Jahr beginnt, wie 2023 endete... - mit Pilzen, immer zuverlässig zu finden.

    Sehr schön, Addi.
    Auch wenn Baum- und Winterpilze alles andere als vertrautes Terrain für mich sind, will ich mal versuchen inwieweit ich helfen kann. Leider fehlen oft die Unterseiten mit dem für eine bessere Prognose wichtigen Hymenium.

    1. Vielleicht ein Blutender Nadelholzschichtpilz (Stereum sanguinolentum)?

    Nein! Auch das sollte der Violette Knorpelschichtpilz sein. Im Vordergrund sind noch lila Ränder zu erahnen.

    2. Den hier habe ich vor allem wegen des schönen Motives fotografiert.

    Ich vermute den Samtigen Schichtpilz (Stereum subtomentosum).

    7. Knorpeliger Drüsling (Exidia cartilaginea) vor.

    Eher der Orangerote Kammpilz (Phlebia radiata). Ziemlich eindeutig auf Bild 3.

    8. Ein Rötlicher Lacktrichterling (Laccaria laccata)?

    An Holz und im Winterhalbjahr ist das Tubaria furfuracea, der Gemeine Trompetenschnitzling.

    9. Diese erinnerten mich an Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus)

    Die sind es!

    Könnten dies 11. Knopfbecherchenverwandte (Orbiliomycetes) sein?

    Nein. Eher Gallerttränen, müsste man mikroskopieren.

    Bei diesen Beiden bin ich überhaupt nicht fündig geworden...
    12.

    Schwierig anhand der Bilder und des Zustandes der Pilze.
    Vielleicht Sistotrema confluens (Schütterzahn)?

    15. Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor, veraltet Trametes versicolor)

    Vermutlich der Gebänderte Dauerporling (Coltricia perennis).

    Wie gesagt, das sind lediglich Ideen, keine Bestimmungen.

    LG, Nobi

  • Vielen Dank, Nobi! :arm: Ich werde es gleich nachtragen.
    Die Unterseiten kann ich oft leider nicht fotografieren, weil ich mich nicht mehr so bewegen kann. Und je länger meine Tour dauert (oder je mühsamer sie ist), geht es noch weniger. Und bei dieser Tour waren leider alle Pilze in einer Höhe von 30 - 50 cm.
    Warum sind keine "Münzen" mehr in der Teuerlingen? Haben sie sich schon zersetzt, hat sie wer aufgefuttert...?

    Viele Grüße

    Addi

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  • Vielen Dank, Uwe! Sehr interessante Theorien. Für mich sind alle plausibel. Vielleicht ist es ja auch die Kombination von dem ein oder anderen...

    Viele Grüße

    Addi

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  • Die Unterseiten kann ich oft leider nicht fotografieren, weil ich mich nicht mehr so bewegen kann.

    Hallo Addi

    Kommst du nicht zum Pilz, muss der Pilz zu dir kommen. Einen Fruchtkörper wirst du ja abmachen können. Dann legst du den auf einen höheren Ast und machst Fotos von der Unterseite. Wichtig ist ja das Tageslicht, damit die Farben stimmen.

  • Kommst du nicht zum Pilz, muss der Pilz zu dir kommen. Einen Fruchtkörper wirst du ja abmachen können. Dann legst du den auf einen höheren Ast und machst Fotos von der Unterseite. Wichtig ist ja das Tageslicht, damit die Farben stimmen.

    Daran hatte ich in dem Moment nicht gedacht... Ich tue mich allerdings schwer, etwas heraus- oder abzurupfen, nur damit ich es fotografieren kann. Klingt vielleicht ein wenig blöd... :29:

    Zu Pilz 6 habe ich noch folgende Fotos:

    Noch zwei Übersichten:

    Viele Grüße

    Addi

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  • Dem Biber auf der Spur

    Kurz vor Weihnachten fuhr ich mit dem Bus und beobachtete die Gegend. An einer bestimmten Stelle sah ich umgestürzte Bäume, in der Art, wie es nur Biber machen. Ich war natürlich elektrisiert und schwang mich ein paar Stunden später aufs Rad, mit Fernglas und Kamera ausgerüstet. Denn 2023 hatte es hier noch keine Bibersichtung gegeben. Leider hatte ich mir keine Landmarken gemerkt und wusste nur so ungefährt, wo ich genauer suchen musste. Dummerweise konnte ich mich nur auf der gegenüberliegenden Seite der Dhünn bewegen, die zudem auch ordentlich Hochwasser hatte, so dass ich auch nicht so nahe ans normale Ufer kam. Und von der Straße aus, konnte ich nicht hin, weil es eine reine Autostraße ist.
    Aber ich fand dann in etwa die Stelle, die ich gesehen haben musste, leider ziemlich verdeckt durch die Vegetation.
    Ich wusste, dass man auf der anderen Seite der Dhünn entlang gehen konnte, wenngleich es auch kein richtiger Weg war. Vor Jahren hatte ich mich dort umgesehen. Bei meinem ersten Versuch musste ich aber leider aufgeben, denn das Hochwasser war noch zu hoch und im weiteren Bereich standen die Brombeeren so dicht, dass ich keine Chance hatte...


    Aber letzten Mittwoch war es dann endlich so weit! Ich fuhr mit dem Bus in die Nähe und kletterte dann die Böschung hinunter. Blöderweise hatte ich vergessen an eine Rosenschere zu denken! Der "Weg" war zwar nicht mehr überschwemmt, aber auch hier standen mir noch genügend Brombeersträucher im Weg. Vor allem auf der ersten Hälfte des Weges.

    Aber ich kann ziemlich stur sein und dachte "dieses Mal nicht!" Ich war zwar oft regelrecht eingewickelt in die teils dicken Ranken, aber ich habe mich durchgearbeitet. Waren es nicht die Brombeeren, die mir das Weiterkommen erschwerten, dann waren es umgestürzte Bäume und Treibgut vom Hochwasser, wo ich mich dann unten durch kämpfen musste.

    An irgendeinem Punkt, wurde es dann einfacher und ich kam an eine Stelle, die ich von der gegenüberliegenden Seite nur erahnt hatte. Hier war ein einziger, sehr dicker Baum, gefällt worden.

    Nachdem ich mich dort ausgiebig umgesehen und fotografiert hatte, musste ich dann noch eine Weile laufen, bis ich in den Bereich der vielen gefällten Bäume kam.

    Und ein wenig näher:

    Ich suchte natürlich auch nach Trittsiegeln, was durch den gefrorenen Boden, Bewuchs und die vorherige Überschwemmung schwierig gewesen ist.

    Hier meine ich (blau umrandet), dass es ein Hinterfuß des Bibers gewesen sein kann.

    Auf jeden Fall war der Weg vom Wasser zu den Bäumen gut zu erkennen.

    Hier ist links schon der Beginn der Biberrutsche zu sehen.

    Und zwischen dem gammeligen Japanischen Staudenknöterich ging es dann richtig runter.

    In diesem Bereich habe ich ca. 60 gefällte Bäume gezählt, mit einem Durchmesser von etwa 20 und 25 cm (jeweils viele), ein paar wenige mit 30 cm und einen mit ca. 40 cm im Durchmesser.

    Auf dem Rückweg habe ich mir dann die gegenüberliegende Böschung genauer angesehen. Einige Löcher, die sich als Höhleneingänge eigneten habe ich gesehen. Ob dort allerdings Meister Bockert sein Quartier bezogen hat, konnte ich natürlich nicht sagen...
    Beispielhaft zeige ich mal eine. Die Eingänge sind üblicherweise unter Wasser. Beim Hochwasser war dem ja auch noch so...

    Auf meinem Weg sah ich viele andere Spuren, mit denen ich mich aber noch genauer beschäftigen muss. Jedenfalls war dort so einiges los...

    Hier war ich schon zu erledigt, als dass ich das Lineal hätte hinlegen, geschweige denn wieder aufheben konnte. Da musste mein Schuh zur Größeneinschätzung helfen...

    Auf dieser Tour hatte ich auch meine Erstsichtung der Mandarinenten und des Gänsesägers gehabt:

    Und den Turmfalken hatte ich sogar an zwei Tagen hintereinander gesehen!

    Und am Tag davor.



    Erfüllt von jeder Menge Eindrücke, machte ich mich auf den Rückweg, auf mich wartete erneut der Brombeerdschungel...! Es war zwar eine Tour, die meine körperliche Belastbarkeit überstieg, aber wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe... Die Nachwehen halten immer noch an, zudem sind meine Beine (trotz zweier Hosen übereinander!) ordentlich zerkratzt. Aber das war es alles sowas von wert! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Toll, was du dir alles zumutest! Und wenn es dann noch von Erfolg gekrönt ist - ist es auch die Strapazen wert! :28:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 746, neu: 106, Vögel: 123, Nachtfalter: 148, Disteltiere: 62

  • Das ist ja super! Der Biber nicht nur hier bei uns in der Aue - wenn er denn noch da ist -, sondern auch in Leverkusen (??) an der Dhünn! Oder „unserer“ ist mit seiner Familie (ein Junges soll er glaube ich haben) zu Dir umgezogen!

    Auch Gratulation zu den Mandarinenten und dem Gänsesäger sowie deinem Ehrgeiz, ohne den du das alles nicht erlebt hättest!

    Meldest du deinen Fund inkl Fotos irgendwo? Ist ja auch für Biologische Stationen interessant!

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Auf meinem Weg sah ich viele andere Spuren, mit denen ich mich aber noch genauer beschäftigen muss. Jedenfalls war dort so einiges los...

    Hallo Addi ,

    Eine interessante Tour hast du wieder gemacht .

    Dort wo der Biber das Wasser verlässt ,entsteht ein mehr oder weniger verdeckter Graben.

    Gehst du im Sommer ,wenn das Gras hochsteht ,am Bachrand entlang ,siehst du den Graben nicht und kannst dabei Hals und Bein brechen.

    Die kleinen Spuren sind von meinem speziellen Freund ,dem niedlichen Steinkrebsvernichter .:95:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Toll, was du dir alles zumutest! Und wenn es dann noch von Erfolg gekrönt ist - ist es auch die Strapazen wert! :28:

    Absolut! :)

    Vielen Dank, Claudia. Falls Euer Biber nach uns umgezogen ist, dann höchstens ein Jungtier, welches "ausziehen musste" und sich sein eigenes Revier suchen musste. Aber ob es den Rhein hinauf, in die Wupper und dann in die Dhünn schwimmen würde...? Stimmt, die anderen Sichtungen hätte ich nicht gehabt, wenn ich nicht "dem Biber auf der Spur" gewesen wäre! Einen Biber selber habe ich ja leider noch nicht gesehen.

    Meldest du deinen Fund inkl Fotos irgendwo? Ist ja auch für Biologische Stationen interessant!

    Ich habe einen bebilderten Bericht an unsere Leute vom NABU und BUND (die ich ja kenne) geschickt sowie an den ehemaligen Leiter vom NaturGut Ophoven, der ja nach wie vor gut vernetzt ist. Aber ich schaue noch im Internet nach Seiten, die Bibermeldungen bzw. deren Spuren entgegennehmen.

    Dort wo der Biber das Wasser verlässt ,entsteht ein mehr oder weniger verdeckter Graben.

    Gehst du im Sommer ,wenn das Gras hochsteht ,am Bachrand entlang ,siehst du den Graben nicht und kannst dabei Hals und Bein brechen.

    Danke für den Hinweis, Werner! Das wird mich hoffentlich vor solchen Unfällen bewahren...

    Die kleinen Spuren sind von meinem speziellen Freund ,dem niedlichen Steinkrebsvernichter.

    Ich werde meine vielen Spurenfotos auch noch nach dem Waschbären absuchen.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Um meine müden Knochen zu schonen, habe ich nicht nach dem Biber gesucht, sondern einen gemalt. Sehr entspannend... :)

    Viele Grüße

    Addi

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  • Liebe Adelheid,

    Blöderweise hatte ich vergessen an eine Rosenschere zu denken!

    Unglaublich, was du so alles mitnimmst oder eventuell mitnehmen würdest, wenn du dran dächtest... Lineal, Hocker, Rosenschere, ich lach mich schlapp! Aber immerhin bist du mit reichlich Biberspuren belohnt worden, das freut mich sehr für dich!

    Ich kenne zwar zwei Orte, an denen es Biber geben soll, aber nicht mal angeknabberte Bäume habe ich von denen finden können.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Nachdem hier schon einige vom Schnee im Rheinland berichtet haben, möchte ich mich anschließen... Leverkusen hat doch tatsächlich richtig viel Schnee und der liegt nun schon den dritten Tag. Da hier aber wenig Erfahrung mit diesem "weißen Wunder" besteht, gab es gleich mal zwei Tage keinen Präsenzunterricht und auch die Busse hatten am frühen Abend den Betrieb eingestellt... :33:Als besonderes Geschenk war ich dran mit Schnee schippen! :53: Da schneit es einmal nach über 10 Jahren so viel und genau in "meiner" Woche... WIr haben allerdings eine ganz tolle Hausgemeinschaft. So musste ich nie alleine schippen (wäre für mein Rheuma und meine Hand auch ziemlich übel geworden), und da wir alle zwei Stunden wieder vom Neuen anfangen mussten, haben wir uns abgewechselt und jeder hat eine Schicht übernommen. Es war wunderbar, diesen Zusammenhalt hier zu erleben! :arm:

    Gestern bin ich dann mit der Kamera unterwegs gewesen. Aber zunächst ein Blick von meinem Balkon:

    Ich bin dann zum nahegelegenen (ehemaligen) Kirmesplatz und zur darunterliegenden Kiesgrube gegangen, die den großartigen Namen "Rheindorfer See" trägt! :79:

    Die Sonne kam erst später und so sah ich in einigem Abstand diesen weißen Nebel (?) (Ausschnitt des oberen Bildes).

    Schon vor über zwei Wochen hatten wir überall Hochwasser. Rhein, Wupper und Dhünn haben sich wieder beruhigt und ich dachte, ich könnte nun endlich wieder um die Kiesgrube herum gehen (was ja nicht mehr möglich war). Aber im Gegenteil, das Wasser war noch um einiges mehr gestiegen. Jetzt drückte das ganze Grundwasser nach. Zur Bank kommt man normalerweise bestens...

    Dieses Schild steht gegenüber der Bank. Beim Fotografieren stand ich praktisch am Knick, wo das Wasser seine Ausbuchtung nach rechts nimmt (Foto mit der Bank). Die Stange kann man schon nicht mehr sehen. Dabei steht das Schild normalerweise frei und bei niedrigem Wasser kommt nach ihm immer auch noch nicht direkt Wasser...

    Da ich also nicht um die Kiesgrube herum gehen konnte, ging ich weiter zum nahegelegenen Park.

    Eine Elster saß oben in einem Baum und wühlte nach etwas. Es schien so, als hätte sie dort einen Vorrat.

    Dann hieß es Abflug zum nächsten Baum,

    wo man dann keck unter dem Zweig hindurch den Fotografen anvisiere!



    Ich wusste von einem Baum, dass dort zuverlässig Linden- und Feuerwanzen zu finden sind.
    Sie sind momentan ziemlich weit unten. Hier kann man sie nur erahnen.
    Die "schwarzen Striche, längs verlaufend", sind alles Lindenwanzen, die in den Furchen sitzen.



    Hier ein kleiner Ausschnitt, wo man die Anzahl nur erahnen kann.


    Gefallen hat es mir auch, wenn sich ganz feine Flocken lösten. Oft durch eine landende oder startende Meise.

      

    Auch ein Blick nach oben lohnte sich.

    Interessant war ebenfalls, was ich neben dem Weg gesehen habe.

    "Passend", Palmen im Schnee...

    Für Leverkusen ist es beeindruckend viel Schnee, der nun auch länger als ein paar wenige Stunden liegen geblieben ist. Das musste auf jeden Fall gewürdigt werden! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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  • Liebe Addi, es hat ja ordentlich geschneit bei Euch! Mir gefällt, wie der Schnee die Landschaft verwandelt. Ich liebe vor allem den Anblick der vom Schnee belegten Äste und Zweige der Bäume. Man kann auf deinen Bildern die Eiseskälte direkt sehen.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • So musste ich nie alleine schippen (wäre für mein Rheuma und meine Hand auch ziemlich übel geworden), und da wir alle zwei Stunden wieder vom Neuen anfangen mussten, haben wir uns abgewechselt und jeder hat eine Schicht übernommen. Es war wunderbar, diesen Zusammenhalt hier zu erleben!

    Schön, dass man dir hilft ,schippen kann bei schwerem Schnee recht lästig werden. Ich hab meine kräftige Schneefräse verschenkt weil das Handling

    mein Handgelenk mehr belastet als das Schippen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

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