Posts by nobi

    Hallo Herbstblatt.

    Du zeigst fantastische Exemplare des Echten Zunderschwammes (Fomes fomentarius), von uns Pilzlern liebevoll auch FomFom genannt.

    Mir war gleich der würzige Geruch aufgefallen und ich entdeckte, dass die Umgebung der Pilze wie gepudert ausschaut. Was ist das für graues Zeug dort?

    Das graue, eigentlich weiße Pulver ist der Sporenstaub, den der bis zu 30 Jahre alt werdende Pilz vor allem im Frühling freisetzt.

    Die Pilzhüte und deren Umgebung sehen dann wie bemehlt aus.


    Näheres über diesen faszinierenden Pilz kannst Du bei Interesse in einem 10 Jahre alten Thread im Pilzforum nachlesen.

    Am Ende von #1 ist ein kurzer Film verlinkt.

    Unter #17 und 19 findest du einen informativen Artikel zum Zunderschwamm als Rohstoff für altes Kunsthandwerk.


    LG, Nobi

    Hallo Adrian, Du hast nach mir gerufen und hier bin ich. :)

    Dieses Substrat wurde vor ca. drei Wochen mit dem LKW von sonstwoher angeliefert - eventuell Hühnertrockenkot?

    Ziemlich sicher Pferdedung. Die Struktur lässt eigentlich nichts anderes zu. Da wurde wohl ein Stall ausgemistet.

    Ich bin daher unsicher, ob Coprinopsis nivea wirklich passt.

    Du bist zurecht unsicher. Der Schneeweiße Tintling (Coprinopsis nivea) ist das nicht.

    Er wächst i.d.R. direkt auf Pferdedung und so gut wie nie auf Misthaufen.

    Durch sein dichtes Velum (Hutbereifung) bleibt er bis ins Alter weiß.

    Hier ein typisches Vorkommen.



    Ich halte deine Tintlinge am ehesten für den Struppigen Tintling (Coprinopsis cinerea).

    Ganz typisch ist das massenhaft büschelige Wachstum auf alten mit Stroh vermischten Misthaufen.

    Das im Jugendstadium üppige Velum verliert sich bei Reife und die graue Huthaut kommt zum Vorschein.


    Falls hier mehr Details zur Bestätigung gebraucht werden, könnte ich die vielleicht nachliefern

    Um ähnliche Arten auszuschließen (z.B. C. macrocephala, mit größeren Sporen), müsste man mikroskopieren.

    Ich würde die Art vorerst als Coprinopsis cinerea (bestimmt mit Restunsicherheit) ablegen.


    LG, Nobi

    Hallo Nübby,


    das ist ein Pilz am Anfang seines Leben, sozusagen noch ein Baby. Für eine Bestimmung zu jung.

    Vielleicht entwickelt er sich noch zu einem Zaun- oder Tannenblättling.

    Vom Habitat her würde es gut passen, da beide Arten gern an verbautem Holz wachsen.

    dieses grün ist mir von solchen Pilzen bisher nicht bekannt.

    Ich halte das Grün für einen Algenbewuchs.


    LG, Nobi

    Wunderbare Sachen gab es hier zu bestaunen! :alright:

    Vielen Dank, Sabine, für diesen großartigen Thread und allen, die sich weiterhin hier eingebracht haben.


    Einige wenige Paarungen, die hier noch nicht gezeigt wurden, könnte ich noch einbringen.

    Ich beginne mit dem Schwarzblauen Ölkäfer (Meloe proscarabaeus), entdeckt im März 2011 in einem Weinberg nahe Meißen.



    LG, Nobi

    Hallo Uwe,

    das ist doch wieder ein ganz entzückendes Körbchen geworden! :thumbup:

    Traditionell ein paar wenige Anmerkungen.

    Kohlenbeeren an Rotbuche.

    Vom ersten Eindruck her und auf Grund des Substrates (Fagus) sollte das die Rötliche Kohlenbeere (Hypoxylon fragiforme) sein.

    Am Schmarotzenden Pustelpilz (Dialonectria episphaeria) habe ich keine Zweifel. Da passt auch der Wirt perfekt.

    Weitere Arten der Gattung Nectria s.l. parasitieren auf anderen Kernpilzen (Pyrenomyceten).

    Weitere kleinere kugelige Pilze fand ich auch an Haselnuss.

    Und an Schwarzerle.

    Das ist sicher die Rotbraune Kohlenbeere (Hypoxylon fuscum).

    Sie wächst bevorzugt an Hasel und Erle, womit auch hier das Substrat bereits ein Indiz für die Art ist.

    Die macht einen Bogen um den Uwe!

    So wie bei mir die Buchenschleimrüblinge. ^^

    :D

    Nun, Uwe, der Buchenschleimrübling gehört in Sachsen zu den Rote-Liste-Pilzen mit gerade einmal 32 Datensätzen.

    Man findet ihn vor allem an Buchen auf basischen und lehmigen Böden. Und solche Standorte sind hier recht rar gesät.

    Mir ist er in Sachsen ebenfalls noch nicht über den Weg gelaufen und ich kann nur fest die Daumen drücken, dass Du diesen hübschen Pilz einst in Deinen erzgebirgischen Wäldern finden magst.


    LG, Nobi

    Ich würde das gern mit dem Ruf eines Esels assoziieren!

    Wobei M. a., wie von Sabine vorgeschlagen, vermutlich das gleiche ist.


    Du zeigst wohl die Unterseite?


    LG, Nobi

    Nette kleine Haselbecherlinge wachsen auch daran.

    Sehr nette sogar, Uwe! :thumbup:

    Allerdings ist nach dem Reglement nur EIN Foto pro Art erlaubt! ;)


    Auch ich möchte Euch einige der scheinbar "unscheinbaren" weiblichen Haselblüten zeigen.

    Weil sie einfach nur schön sind und zudem meist übersehen werden.

    Im Hintergrund können wir die männlichen Kätzchen erahnen.



    LG, Nobi

    Eine schöne Wanderung habt ihr unternommen. Gern habe ich euch begleitet. :)

    Etwas Schleimiges auf einem gefällten Baumstamm erregt unsere Aufmerksamkeit. Was ist das? Ist es ein Pilz oder nur etwas Vergammeltes?

    Das ist ein Pilz, und vermutlich sogar ein besonderer.

    Ich denke, dass es der Gelbe Schichtpilz-Zitterling (Tremella aurantia) in einem bereits überreifen Stadium ist. Uwe wies bereits darauf hin.

    Die Art parasitiert am Striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum), den man auf den Bildern gut erkennen kann. Der Pilz ist recht selten (36 Datensätze in Pilze-Deutschland.de), während sein Doppelgänger, der an Zystidenrindenpilzen schmarotzende Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica) mit 5770 Datensätzen ein Massenpilz in Deutschland ist.


    LG, Nobi

    Schönes Thema, Sabine!

    Und für mich ziemlich schwierig, da ich einfach zuviele Bilder dieser hübschen Pilze habe. ;)

    Nach kurzer Suche habe ich mich nun für eines entschieden, welches mir von der Perspektive her recht gut gefällt.



    LG, Nobi

    Hallo Uwe.

    Ein kleines 2. Körbchen mit wenigen Arten habe ich noch.

    Klein, aber fein! :thumbup:

    Für die Jahreszeit überragend!

    Bei dem Haarbecherchen an Fichte könnte es sich um die gleiche Art handeln, die Du bereits im 1. Pilzkorb an einem Fichtenstumpf gezeigt hast. Ich vermutete damals eine Art der Gattung Lasiobelonium.

    Zerfließende Gallertträne(?) in unterschiedlichen Färbungen.

    Das zweite Bild sollte eher einen Schleimpilz zeigen, wie der Rügen-Uwe bereits vermutete.

    Erinnert mich an junge, unreife Hemitrichia serpula. Allerdings habe ich mit Myxos nur wenig Erfahrung.

    Wieder mal ein unbekannter Schimmelpilz an einer Köcherfliege

    Das wäre etwas für thorben96

    Laut seinem Beitrag im Pilzforum.eu gibt es wohl nur zwei infrage kommende Arten an Köcherfliegen.

    Winterhelmlinge unter Rotbuchen

    Für mich eindeutig.

    Vergleiche mit dem Portrait der wohl besten Mycena-Seite überhaupt!

    Ich sehe makroskopisch keine Unterschiede zu Deinem Fund.

    Rosafarbener Schmarotzerpustelpilz (Hypomyces roseus), aber ohne mikroskopische Untersuchung bleibt das sicherlich nur eine Vermutung.

    Den würde ich bereits makroskopisch so ansprechen. Ich kenne keine vergleichbare Art!

    Je länger ich im Internet suchte, um so mehr ähnliche Pilzarten fand ich. Rosagrauer-, Lilafarbener-, Rosa- u. Rosagetönter Wachskrustenpilz waren nur einige , die ich fand. So wird es auch hier zu keiner Benennung kommen können.

    Obwohl es ähnliche Arten gibt, scheint aufgrund der Färbung und vom Habitus her die häufige Tulasnella violea am wahrscheinlichsten.

    Ohne Mikroskopie ist das natürlich nur eine Vermutung.


    LG, Nobi

    Hallo Claudia und Uwe, noch eine kurze Ergänzung zu den Pilzen.


    Pilz 1: Das ist einer der großen Kremplinge, wahrscheinlich der Große Krempling (Paxillus validus). Typisch ist das aufreißen alter Hüte. Er wächst gern in Parkanlagen, Gärten etc. Ich finde ihn regelmäßig unter Linden auf einem Grünstreifen.


    Pilz 3 bis 6: Das sind, wie bereits von Uwe vorgeschlagen alles Birkenpilze. Möglicherweise ist das alles der Gemeine Birkenpilz (Leccinum scabrum). Allerdings gibt es mehrere Birkenpilzarten und man sollte zur genauen Bestimmung unbedingt die Farbreaktion des Fleisches prüfen.


    Pilz 8: Kahler Krempling (Paxillus involutus)


    Pilz 9: Tränender Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda), mit ganz leichten Restzweifeln.


    LG, Nobi

    Sehr, sehr schöne, Fernweh erzeugende Bilder mal wieder, Susanne! :alright:

    Um nochmals auf den "Schleimer" zurückzukommen.

    Da wird es mir bestimmt als Mucilago crustacea - Schleimpilze sind nämlich gar keine Pilze! Mein erster Schleimpilz - aber so wirklich vom Hocker reißt er mich nicht. Da gibt's doch schönere.

    Den fand ich vor ein paar Jahren erst- und letztmalig. Erinnerte mich an ein Eis am Stiel.



    Das inspirierte mich zu einem "Selfie", wovon ein Teil bis heute als Avatar im Pilzforum.eu überlebt hat!



    LG, Nobi

    Hallo Adrian.

    Allerdings ist laut Tante Wiki der Großsporige Gallertbecher (Ascocoryne cylichnium) makroskopisch kaum unterscheidbar - es wird also wahrscheinlich nicht wirklich weiterhelfen...

    Das bezieht sich auf die Hauptfruchtform (Teleomorphe). Da muss man tatsächlich u.a. die Sporen messen.

    Du zeigst die Nebenfruchtform (Anamorphe), welche in dieser Spatelform typisch für den Fleischroten Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) ist.

    Von Ascocoryne cylichnium hingegen ist keine Anamorphe bekannt.

    Tubaria furfuracea • Gemeiner Trompetenschnitzling

    Sehe ich auch so!

    Der im Winter wachsende wurde früher Winter-Trompetenschnitzling (Tubaria hiemalis) genannt - ist aber alles eine Art.


    LG, Nobi

    Es geht los, der erste Pilzkorb 2023:

    Ein wunderschöner erster Pilzkorb 2023, Uwe! :thumbup:

    Er knüpft spielend an das Niveau der vergangenen Körbe an! Die Fotos sind einfach nur zum genießen.

    Gleich daneben noch ein Fichtenstubben, diese Pilzart scheint eine andere zu sein? :91:

    Der namenlose an Fichtenstubben... vergleiche doch mal mit dem Angebrannten Rauchporling Bjerkandera adusta.

    Wenn Sabine die Art nicht vorgeschlagen hätte, wäre der Vorschlag von mir gekommen. ;)

    Es handelt sich sehr wahrscheinlich um junge, noch resupinate Fruchtkörper des genannten Porlings.

    Vergleiche mit dem Portrait im Pilzforum.eu, und dort mit #2, Kollektion 3 von Pablo.

    Ein Fund auf der Schnittfläche eines alten Fichtenstumpfes, ein Gallertpilz (Bildbreite ca. 2cm). Es sind auch noch andere winzige Pilze(?) zu sehen.

    Du weißt schon, was jetzt kommt? Na klar, ohne Mikroskop kann man bei diesen Winzlingen nur raten.

    So könnte sich der vermeintliche Gallertpilz durchaus noch zu einem der Reisigbecherchen (Bisporella spec.) auswachsen.

    Und die noch winzigeren könnten gut und gerne Haarbecherchen der Gattung Lasiobelonium sein.

    Wie heißt es bei der Lottoziehung immer am Schluss: Alle Angaben ohne Gewähr! ^^

    Noch ein letzter Pilz für heute. Da habe ich nicht die geringste Ahnung, wo ich den einordnen soll.

    da habe ich einen Tipp: den gibt es vor allem dort, wo auch Eichen stehen.

    Ich habe dem Ziegelstein für seine Idee ja bereits Beifall gezollt!

    Auch ich bin bei der "Eichenfraktion" und vermute den Eichelhütchen-Helmling (Mycena quercus-galea).

    Prima Idee und ein durchaus gelungener Test! :alright:


    Übrigens.

    Ich hatte einmal versucht, eine Buchecker als Vierzipfeligen Erdstern zu "verkaufen". Bin damit leider auch nicht durchgekommen.



    LG, Nobi