Tolle Fotos! Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Arten gibt.
Apenninkanker an Balkonwand.
LG, Nobi
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Register a new accountTolle Fotos! Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Arten gibt.
Apenninkanker an Balkonwand.
LG, Nobi
Liebe Addi.
Auch wenn es dir weniger um die exakte Benennung als um die Schönheit, die Ästhetik der abgelichteten Pilze gehen mag, möchte ich dennoch einige Anmerkungen zu dem ein oder anderen Fund machen. Die Nummern sind die, welche man nach antippen der einzelnen Bilder findet.
19. Graugelber Rauchporling (Bjerkandera fumosa)
20a. Fischeierschleimpilz (Tubifera ferruginosa) - Die Entwicklung verläuft von weiss über leuchtend lachsfarben bis nahezu schwarz bei Reife. In dem von dir gezeigten Stadium ist dieser Myxomyzet ein echter Hingucker und nicht zu übersehen.
21c. Ein Schildborstling (Scutellinia). In Deutschland geht man von mehr als zwei Dutzend Species aus, die nur mikroskopisch zu trennen sind. Übrigens ist das eine meiner Lieblingsgattungen unter den Becherlingen.
23. Bei den grauen Becherlingen handelt es sich um Weichbecherchen der Gattung Mollisia, zu erkennen an Habitus und Färbung. Sehr artenreich und selbst mit Mikroskop und Spezialliteratur nicht in jedem Fall bestimmbar.
24a. Eines der gelblichen Stängelbecherchen (Hymenoscyphus). Wie vorhergehende Art zu den inoperculaten Ascomyceten gehörend. Ebenfalls sehr artenreich und bis zur Art meist nur von Gattungsspezialisten zu bestimmen.
23a. Auch wenn mit der Stielbasis ein wichtiges Merkmal fehlt, kann ich mir aufgrund der Färbung und vom Habitus her nichts anderes vorstellen als den Keulenfuss-Trichterling (Ampuloclitocybe clavipes). Das ist allerdings eine etwas gewagte Prognose, da das namensgebende Stielteil fehlt.
70. Größe, der feinflockige Stiel und Hut sowie das Habitat führen mich zum Buchenwald-Flockenschüppling (Flammulaster carpophilus). Die Art ist recht häufig, wird aber wegen seiner Winzigkeit oft übersehen.
LG, Nobi
Hallo Peter.
Ich könnte mir hier sehr gut den Gemeinen Erdritterling (Tricholoma terreum) vorstellen. Dieser ist ein strikter Kiefernbegleiter, während der Gilbende bei Laubbäumen wächst. Zumindest reichlich Kiefernnadeln kann man ja auf dem ersten Bild erkennen.
Tricholoma terreum ist im Fundkorb.de gut vorgestellt, zudem wird noch auf einige Unterschiede ähnlicher Arten hingewiesen wie z.B. Geruch.
LG, Nobi
Das sind ja wieder geniale Funde und ebensolche Fotos, Sabine!
Die Keulen und Korallen hätte ich auch so benannt - allerdings sind das nicht unbedingt meine Baustellen.
Der Gegabelte Hörnling passt! Allerdings kann der Pfriemförmige Hörnling (Calocera cornea) in seltenen Fällen auch deutlich verzweigt sein. Er wächst jedoch nahezu ausschließlich an Laubholz, während der gegabelte zu 100% an Nadelholz fruktifiziert. Es folgt eine gegabelte Calocera cornea.
Dort, wo an alten, verrottenden Buchenstämmen der Buchenkreisling vorkommt, sollte der Ästige Stachelbart nicht weit sein und im Winterhalbjahr der Austernseitling. Ich finde all diese Arten im gleichen Buchenwald vor meiner Haustür.
Na immerhin gelang Dir mit dem Dornigen Stachelbart eine Art, die ich hier noch seltener als den Ästigen einschätze. Letztmalig habe ich den vor gut 35 Jahren gefunden. Und essen sollte man die beide nicht. Abgesehen von Schutzstatus schmecken sie einfach nicht.
Semmelstoppler mit hutoberseitigem Hymenium habe ich noch nie gesehen. Glückwunsch auch zu diesem tollen Fund!
LG, Nobi
Liebe Addi,
wieder sind dir sehr schöne Pilzbilder gelungen. Zu den unsicher bestimmten Pilzen im folgenden einige Bemerkungen. Die unkommentierten sehe ich als bestimmt an.
Von diesem Fund hoffe ich, dass es ein Schleimpilz(!) ist...
Ein Myxomycet ja, die genaue Art kann ich aufgrund des unreifen Materials nicht bestimmen.
4 ein Drüsling oder das Judasohr... (links davon vielleicht ein anderer oder eine ganz frühe Frühform?)
Alles Judasohren.
5 Zerfließende Gallertträne (Dacrymyces stillatus)
Kann sein, muss nicht sein. Aufgrund der Fotos für mich nicht zu beurteilen.
9 Diese hier liegen eventuell im Bereich Tintlinge (Coprinellus)
Coprinellus ist korrekt. Es handelt sich um eine Art aus der "Glimmertintlings-Gruppe". Neben dem Gemeinen kommen der Überzuckerte oder der Weidentintling in die engere Auswahl. Man muss mikroskopieren um sicher zu sein.
10 - ein Helmling?
Ja, sogar ein besonderer! Die Art gehört zur ökologischen Gruppe der Rindenhelmlinge, winzige Pilzchen, die vor allem an mit Moos bewachsener Rinde meist lebender Bäume fruktifizieren. Hier könnte es sich evtl. um den Gerieften Rindenhelmling (Mycena mirata) handeln.
11a + aa - Zunderschwamm (Fomes fomentarius), 12 + 13 vermutlich ebenfalls
Ihr hattet mir schon einmal erklärt, wie man den Zunderschwamm vom (Lack-)Porling unterscheidet.
Gemeint ist der sogenannte "Brutzeltest". Dazu erhitzt man die Hutkruste mit einem Feuerzeug. Ist in dieser Kruste Harz eingelagert, schmilzt diese, während sie bei den harzlosen Porlingen lediglich qualmt. Man kann so u.a. sich im Alter ähnelnde große Porlinge unterscheiden. Beispiele sind Rotrandiger Baumschwamm und Harziger Lackporling (Hutkruste schmilzt!) sowie Echter Zunderschwamm und Flacher Lackporling (Kruste schmilzt nicht).
14 - Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum)
Unsicher. Dem Bild nach könnte es ebensogut der Striegelige Schichtpilz (Stereum hirsutum) sein.
Soviel von meiner Seite. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
LG, Nobi
Hallo Herbstblatt,
Sehr schöne stimmungsvolle Bilder zeigst Du uns.
Bei den mit den Geweihförmigen Holzkeulen vergesellschafteten lila Pilzen handelt es sich um Coryne albida, die Anamorphe von Ascocoryne solitaria, dem Grauvioletten Gallertbecher. Der Pilz ist recht selten und hat bei Pilze-Deutschland gerade einmal 100 Datensätze. Im Vergleich dazu hat Ascocoryne cylichnium 1725 und A. sarcoides sogar 3933 DS.
Ein schöner Fund, der mir selbst noch fehlt.
Der „Springschwanz-Stuhl“ sollte ein Violetter Lacktrichterling sein, soweit man das von oben einschätzen kann.
LG, Nobi
Liebe Addi,
Was ist der Unterschied zwischen dem "Handbuch für Pilzsammler" und "Welcher Pilz ist das" von Andreas Gminder - außer dem Preis?
Sabine hat das Wesentliche bereits geschrieben.
Es folgen ein paar Leseproben - urteile selbst.
Das besondere am Kosmos Handbuch sind die genialen Zeichnungen von Erhard Ludwig, die viele Details besser als manches Foto wiedergeben können. Ich hatte das Glück, Erhard bei so mancher Tagung beim Aquarellieren über die Schultern schauen zu dürfen.
LG, Nobi
Um nochmal auf die Schnecke zurückzukommen.
Da beschäftige ich mich nun seit einigen Jahrzehnten mit Pilzen, aber auf die Idee, mir eine an ihnen fressende Schnecke anzusehen, bin ich noch nicht gekommen. Da brauchte es erst den Anstoß von Dir!
Also habe ich noch ein wenig gebohrt und denke, nunmehr die Schnecke identifiziert zu haben.
Obsidentify schlägt mit 80 % den Baumschnegel (Lehmannia marginata) vor. Aber ich habe keine Ahnung, ob das stimmt...
Den Baumschnegel kann man, denke ich, guten Gewissens abwählen.
Vielmehr handelt es sich um den Pilzschnegel (Malacolimax tenellus). Typisch ist die an Bernstein erinnernde Farbe, auch passen die dunklen Fühler perfekt.
Ein schönes Portrait findet man neben der von Dir verlinkten österreichischen Seite auch bei Weichtiere Sachsen.
LG, Nobi
Liebe Addi,
bitte noch folgendes korrigieren.
06.11.
NUR 01a. ist ein Riesenschirmpilz. 01b-d sind die von dir vorher richtig benannten Gelben Knollis.
LG, Nobi
Liebe Addi,
da ich krankheitsbedingt in letzter Zeit oft abwesend war und leider noch bin, habe ich deine umfangreiche Pilzdokumentation erst kürzlich entdeckt. Bevor ich einige Kommentare hierlasse, möchte ich dir zu deinen stimmungsvollen Fotos gratulieren. Sie sind eine Augenweide und es ist ein Genuss, sie anzusehen! Ganz großes Kino.
Gestatte mir nun einige Bemerkungen.
26.10.
03. Das können durchaus auch Schichtpilze sein wegen der dünnen Konsolen, evtl. der Samtige (Stereum subtomentosum), der Striegelige (S. hirsutum) oder gar der sich im Rhein-Main-Gebiet zunehmend ausbreitende Braunsamtige (S. insignitum). Man müsste die Unterseite sehen.
04. Diese solltest du mit jungen Glänzenden Lackporlingen (Ganoderma lucidum) vergleichen. Dafür sprechensowohl Stiel, Habitus als auch Färbung.
07. Hier halte ich Gallertfleischige Stummelfüßchen (Crepidotus mollis) für sehr wahrscheinlich.
04.11.
2a-2e Mit den Dickschaligen liegst du richtig. Allerdings lautet die Mehrzahl von Bovist Boviste und nicht Bovisten. Obwohl man oft Bovisten liest, ist das grammatikalisch falsch und bereitet dem empfindlichen Ohr Schmerzen.
03. Keine Zweifel habe ich da am Rostfleckigen Helmling (Mycena zephirus), einer typischen spätherbstlichen Nadelwaldart. Die namensgebende rostfleckige Hutoberseite ist vor allem bei älteren Exemplaren ausgeprägt (schön auf deinem Bild zu sehen).
04. Das ist kein Gelber Knollenblätterpilz, sondern ein ganz typischer Perlpilz (Amanita rubescens). Neben der Statur und charakteristischen Hutfärbung mit Rottönen ist die Rötung an der Knolle (siehe rechts unten, teils im Erdreich) ein gutes Merkmal. Die weißen Hautfetzen an der Stielbasis links sind sicherlich Reste des Velums, auch wenn sie entfernt an eine gerandete Knolle erinnern mögen.
15. Ein Lacktrichterling (Laccaria) und kein Saftling (Hygrocybe). Zu letzterem passen weder Hutfarbe, ~form noch Stiel.
06.11. 2. Tag
01.a. Das ist kein Gelber Knollenblätterpilz sondern ein Riesenschirmpilz aus der Parasol-Gruppe (Macrolepiota). Gut zu erkennen an dem verschiebbaren Ring und dem fein genatterten Stiel.
06. Das ist ein Tintling aus der Glimmertintlingsgruppe. Am wahrscheinlichsten ist der Haustintling (Coprinellus domesticus).
Soweit meine Anmerkungen und Bestimmungsvorschläge. Wohlgemerkt keine Bestimmungen!
Falls du ernsthaft Pilze bestimmt haben möchtest sollten diese ausführlich dokumentiert werden. Wie sagt ein lieber Pilzfreund: Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.
In dem Sinne und Gut's Nächtle
Nobi
Alles im Blick!
LG, Nobi
Liebe Sabine,
Glückwunsch zu dieser tollen Solling-Serie, die mein Pilzlerherz hat höher schlagen lassen. Das letzte Bild vom "Tintenfisch" im Riesenformat wäre auf jeder Pilzausstellung DER Renner und ein Publikumsmagnet. Im Nachbarforum wäre es im monatlichen Fotowettbewerb locker als strahlender Sieger über die Zielline gespurtet. Einfach nur geil!
Die anderen Fotos, vor allem die Orangeroten Scheidenstreiflinge sind ebenso atemberaubend. Ich wäre schon froh, die nach mehreren Jahren einmal wiederzufinden - und dann noch solche Traumexemplare und zudem perfekt in Szene gesetzt!
Lustig auch die Fliegenpilzspielereien zum Schluss hin. Dem kleinen Brillenträger möchte ich noch einen Fliegenwichtel zur Seite stellen, der mich vor einiger Zeit tatsächlich so angegrient hat.
Demnächst etwas mehr zu den Pilzen, auch zu denen von Addi, doch vorher verrätst Du mir bitte, wie man die blöde Leerzeile nach dem Absatz wegbekommt, ich hab es leider vergessen.
Liebe Grüße und Gut's Nächtli
Nobi
Liebe Sabine.
Sehr schöne Bilder von diversen Birkenbegleitern sind Dir gelungen!
Der dunkelhütige Birkenpilz ist meiner Meinung nach der Schwarzbraune Raufußröhrling (Leccinum melaneum).
Vom Gemeinen Birkenpilz unterscheidet er sich durch den nahezu schwarzen Hut und die dichten schwarzen Stielschuppen. Auch ist die Oberfläche an der Stielbasis nahezu ebenso dunkel wie die Schuppen gefärbt. Die Art wurde eine zeitlang als Form von L. scabrum gesehen, ist aber mittlerweile als eigenständige Species anerkannt.
LG, Nobi
Hallo Sabine.
Die Erdritterlinge sind eine schwierige Gruppe, wie Uwe bereits schrieb.
Aufgrund der hellen Färbung und der zT bereits sichtbar gelb verfärbenden Lamellen am Hutrand sehe ich hier ebenfalls den Gilbenden Erdritterling (Tricholoma scalpturatum) als wahrscheinlichste Art. Er gibt erst bei zunehmendem Alter, sodass dieses Merkmal bei bei den von Dir gezeigten jungen Fruchtkörpern noch nicht besonders ausgeprägt ist. Dazu würde auch Birke als Mykorrhiza-Partner passen.
Ähnliche Erdritterlinge, wie der Gemeine (T. terreum) oder der Mausgraue (T. myomyces) sind streng an Kiefer gebunden.
LG, Nobi
Hallo Addi,
ich bin begeistert von deinen Bildern!
Die Wanzengelege sind einfach nur filigrane Kunstwerke der Natur!
Wanzen haben es während der letzten Jahre mehr und mehr geschafft, mich zu verzaubern!
Leider finde ich nicht allzuviele, allerdings suche ich auch nur sporadisch nach ihnen.
Immer wieder gern blättere ich in dem Buch "Die Wanzen Deutschlands" und staune über die ungeheuere Vielfalt dieser kleinen Lebewesen, von denen ich noch viele entdecken möchte.
LG, Nobi
Update.
Wie ich bereits unter #12 anklingen ließ, erreichte mich am 09.11.2020 aufgrund dieses Beitrages per Mail eine Anfrage einer NABU-Regionalstelle.
Hier die Anfrage nochmals im Wortlaut.
"Die NABU Regionalstelle RLP-West in Trier würde gerne für ihre örtlichen NABU-Gruppen einen Presseartikel zum Thema Leimringe erstellen. Dazu sind wir noch auf der Suche nach passenden Fotos. Wäre es möglich Ihre Bilder mit Angabe der Quelle (Name, Ort) für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen?"
Natürlich habe ich die Nutzungsrechte erteilt.
Nach nunmehr drei Jahren erschien Anfang September 2023 in einigen Zeitungen von Rheinland-Pfalz der Presseartikel hierzu, worauf ich freundlicherweise hingewiesen wurde. Für alle, die es interessiert. Hier der Beitrag des Wochenblattes Ludwigshafen vom 08.09.2023.
Edit am 03.10.2023 um 18:30 Uhr: Foto des Presseberichts wg der Urheberrechtsverletzung von der Administration entfernt.
Ein schönes Beispiel dafür, wie dieses Forum ausstrahlt und wahrgenommen wird!
LG, Nobi
Hallo Uwe.
Mich erinnert das eher an die Bauchwehkoralle (Ramaria mairei).
Dafür typisch sind u.a. die feinrunzeligen Äste und die lilarötlichen Astenden. Beides gut auf Bild 2 zu sehen.
Die Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) kenne ich auffällig verzweigt und von den charakteristischen becherförmigen Astenden gehen ebenfalls noch kleine Äste ab. Die Koralle war Pilz des Jahres 2015, von der damaligen Präsentation hier ein typisches Foto der Astenden.
Die von Dir "Backenzahnenden" genannten Spitzen sehen doch deutlich anders aus.
Ebenfalls schön porträitiert wird die Art vom Fundkorb.de.
Ich will hier nicht die Spaßbremse spielen indem ich meine Bedenken an der Bestimmung anmelde.
Möchte nur darauf hinweisen, dass erst eine Sporenmessung Sicherheit bringt!
LG, Nobi