Posts by Moosfreund

    Hallo Hermann,

    deine Schneckenbeobachtungen sind sehr interessant. Du hast sie in schönen Aufnahmen festgehalten. :alright:


    Aber noch spannender ist dein Falterfund:

    Einen derartigen sah ich noch nie.


    Lohn für meine Arbeit.

    Diese Art fand ich selbst auch noch nie, sie wurde aber aus meinem weiteren Umfeld 2023 vor einige Tagen bereits zweimal gemeldet.

    Falls ich hier nichts verwechseln sollte (!) würde ich den folgenden Falter vermuten:

    Mythimna vitellina - LepiWiki

    Die Dottergelbe Graseule sei ein ab und zu einfliegender Wanderfalter, der im Mittelmeerraum und Nordafrika vorkommt, so zumindest meine Informationen zu dieser Art.

    Das sollten sich auf alle Fälle Brimstone und Sabine Flechtmann mal anschauen, es könnte sogar sein, daß Kasimir diesen Falter in Spanien schon gefunden hat.

    Für die Anzahl an Faltern, die andere Leute ( Moosfreund , block ) in einer Nacht finden, brauche ich sechs Wochen *seufz*.

    Dafür sind das aber alles Viehcher, die ich hier nie zu sehen bekommen würde. ;) Falls es dir ein kleiner Trost ist: Die letzte Nacht brachte gerade mal drei Arten, ist also hier auch nicht immer so toll.


    Und wer mir sagt, ich könnte es ja mal mit Ködern versuchen - dieses Bild bot sich mir unter einem Feigenbaum. Null, nada, nix - nicht mal Ameisen oder Wespen!

    Von denen würde ich einige einsammeln, zermatschen und evtl. (mit etwas Hefe u. Zucker) zur Gärung bringen. Dann mal an die Bäume und Steine schmieren und tags sowie nachts mal nachschauen. Es würde mich nicht wundern, wenn dann ... :)


    Einen Gewinner hat die andauernde Hitze und Trockenheit gebracht: Colotis evagore. Dieser Weißling fliegt regelmäßig von Afrika ein,

    Ein sehr schöner Weißling. :alright: :love:


    Die Ägyptische Wanderheuschrecke Anacridium aegyptium ist nun wirklich nichts besonderes, aber farblich so perfekt passend habe ich sie noch nie gesehen.

    Für dich nichts besonderes, für mich schon. Die Tarnung ist wirklich sehr beeindruckend.


    und stand dann vor einer Finca mit einem großen bellenden freilaufenden Hund.

    Keine sehr angenehme Situation, ich kenne so was leider auch von hier. X(


    Dabei scheuchte ich den Falter auf - da musste ich dann auch noch hinterher.

    Hart erkämpft, du scheust wirklich keine Mühen. :alright: :97:

    An Spiere die vollkommen unterkartierte und daher fast unbekannte Coleophora spiraeella. Einfach mal die Augen offen halten.

    Also habe ich die Augen mal offen gehalten! ^^

    Und entdeckte an Spiersträuchern Blätter mit braunen Stellen. Waren das Minen der von Jonas genannten Art? :91:

    (linke Bildhälfte = Blattoberseite, rechts Unterseite)



    Ich fand noch einen weiteren Spierstrauch, auch mit reichlich braun gefleckten Blättern. Und noch was anderes an der Blattunterseite. :)




    Nach den Vergleichen im Lepiwiki müsste es Coleophora spiraeella sein? :91:

    Coleophora spiraeella - LepiWiki


    Die Raupensäcke waren alle ca.8mm (+/- 1mm) .Von oben betrachtet recht schmal.



    Hier eine Seitenansicht.



    Es waren allerhand dieser sacktragenden Raupen auf den Blattunterseiten zu finden.

    Sie kamen manchmal recht weit aus ihrer schützenden Hülle heraus.



    Um dann schnell wieder darin zu verschwinden.



    Hier noch mal eine Blattoberseite, auffällig neben den Minen auch zwei kleine runde braune Flecken.



    Auf der Blattunterseite erkennbar, auch die Minen haben solche "Löcher".



    Wenn ich die Infos im Lepiwiki richtig verstanden habe, dann minieren die Raupen aus ihren Säcken heraus die Blätter bevorzugt an deren Unterseite.

    Die kreisrunden Öffnungen wären demnach ihre Einstiege ins Blattinnere.





    Hier könnte man vermuten, daß die Raupe sich gerade eine frische Stelle auf dem Blatt sucht. Oder sich durch meine Fotografiererei einfach gestört fühlte?



    So bestens getarnt überwintern die Raupen in ihren Säcken.



    Nun werde ich mal noch einige Spiersträucher absuchen, um zu sehen, ob dieser Falter hier im Erzgebirge verbreitet vorkommt.

    Das war etwas "Besseres", hier die Verbreitung in Deutschland:

    Liebe Sabine,

    Glückwunsch zum Fund dieses sicherlich auch nicht so einfach bestimmbaren seltenen Blütenspanners.

    Ist er auf der Alm auch so selten wie in Deutschland? Aus meinem Umfeld gibt es nur zwei ältere Fundmeldungen.

    und hat seinem Hund genau dort, wo die Eisvögel saßen, einen Ball ins Wasser geworfen!

    Das ist sehr ärgerlich, nicht so oft bekommt man eine Gelegenheit, diese farbenprächtigen Vögel aus näherer Distanz fotografieren zu können.

    Besonders das letzte Foto vom Eisvogel ist sehr schön, ebenso die Nebelaufnahmen. :alright:

    doch näher betrachtet entpuppte sich der vermeintliche Pilz als das

    Gelege einer Wegschnecke

    Das ist mir bei der Schleimpilzsuche auch schon öfter passiert. ^^

    Hier habe ich gar keine Ahnung, eventuell ein Schleimpilz der ein Stückchen Rinde überzieht.

    Da hätte ich wohl auch ewig gerätselt, was das sein könnte. Ich finde, ein sehr interessanter Fund. :alright:

    Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus) waren auch vertreten

    Wunderschön anzusehen und fotografiert. :97: Diese kleinen Dinger muß man erst mal entdecken. :alright:


    Gelbporiger Raufuß (Leccinellum crocipodium)

    Glückwunsch zum Fund dieses schönen und auch recht seltenen Pilzes. :98.

    So hört es sich an! Wer weiß, vielleicht hat es auch schon jemand gemacht...

    Genau so wie es Klaas beschreibt, habe ich vor Jahren mal Fotos gesehen, finde sie aber leider nicht mehr wieder! :(

    Ein Video, wo man dann auch die Bewegung innerhalb der Röhre verfolgen kann, ist mir nicht bekannt.

    Ich fand aber ein sehr schönes Video über die Sandlaufkäfer, ihre Larven und Feinde.

    Und dort wird auch eine freilaufende Larve (im Video ab 8.25) gezeigt und erklärt, warum sie sich außerhalb der Röhre bewegt.

    Es KÖNNTE sich bei deinem Fund durchaus um so eine Situation gehandelt haben. :91:

    Der Sandlaufkäfer - Wenn mit der Beute der Tod kommt (+5296 views)
    Eisbären, Gorillas oder Elefantenbabys - sie garantieren Top-Einschaltquoten im Deutschen Fernsehen. Aber Insekten? Damit ist kein Staat zu machen, oder?Und ...
    www.youtube.com

    Geangelt habe ich Sandlaufkäfer und ihre Larven (im Video ab 5.57) auch schon mal, das ist sehr einfach. ;)

    Bei mir ist nämlich überhaupt nichts los - weder tags noch nachts

    Das bedauere ich sehr, zumal es für mich immer besonders spannend ist, die Falter aus deiner Gegend betrachten zu dürfen.

    Hoffentlich wird das im laufenden Jahr noch mal besser!

    Ich meinte schon den Ampferspanner (Timandra comae). Vielleicht fiel mir aus Deiner Perspektive und seiner Farbe der Hinterkopf mit den Fühlern so auf...

    Also doch der Ampferspanner, somit hier ein weiterer Ausschnitt wie gewünscht. Mehr geht aber nicht, sonst wird es zu unscharf.




    Mensch Uwe ,sind das tolle Bilder !

    Vielen Dank Werner, das freut mich sehr! :98.

    Ennomos quercinaria, nach den Bildlegenden im LepiWiki fliegt der Mai - Juni, aber es gibt auch ein Bild von August.

    Liebe Sabine,

    die Angaben zur Flugzeit gehen recht weit auseinander. Im "Steiner" ist bis September (Oktober) genannt, auf der "Insekten Sachsen"-Karte gibt es aus meiner Gegend nur zwei Fundmeldungen (--> Fotos, die letzen beiden):

    05.09.2013 und 26.07.2016

    Insekten Sachsen

    Aber auch ganz schön gut getarnt. Damit begrüße ich Art Nr. 477 für Norderstedt.

    Dazu meinen Glückwunsch! :alright:

    Das runde "Ding" links in Kopfhöhe neben dem Falter könnte man fast für ein Gelege halten. :91:

    Für eure zahlreichen Rückmeldungen und positiven Reaktionen möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

    Der Ampferspanner aus der Perspektive ist einfach nur gut! Interessant, wie die Fühler vom Hinterkopf weggehen! Könntest Du vom Originalfoto einen Ausschnitt machen mit den Fühlern, dem Kopf und dem Nacken?

    Das Foto vom Ampferspanner ist bereits ein Ausschnitt. Die Fühler sind doch eigentlich so wie bei allen anderen Nachtfaltern. Oder meintest du den Sichelflügler? :91:

    Wie schaffst Du es bloss, jede Nacht da unterwegs zu sein?

    Das bin ich auch nicht. ;) Die im letzten Beitrag gezeigten Falter waren alle aus einer Nacht (innerhalb von 3 Stunden fotografiert).

    So was mache ich derzeit höchstens einmal in der Woche.

    Einfach mal die Augen offen halten.

    Ich habe in den letzten Wochen allerhand Minen gefunden und fotografiert. Die Bestimmerei, soweit ich sie überhaupt auf die Reihe bekommen sollte, wollte ich mir aber für trübe Herbst-u. Wintertage aufsparen. Es gibt derzeit so viele Minen zu sehen, daß ich schon manchmal beim Wandern gar nicht mehr richtig vom Fleck gekommen bin. ^^

    Aus der Gattung fehlt mir nur noch der Eichen-Zackenrandspanner.

    Liebe Sabine,

    mir auch. Zumindest ist er in meiner Gegend nachgewiesen, seine Flugzeit endet aber bald. Die Chancen sinken.


    nach dem Efeuwickler wurde erneut Ausschau gehalten. Es ist wie beschrieben so, dass sie am späteren Nachmittag, wenn die Sonne schon tiefer steht, zahlreich am Efeu herumflattern. Schwierig zu zählen, aber es waren mindestens 15 Stück.

    Ich habe schon mehrfach gesucht, es will sich hier keiner zeigen. :(


    Eschen-Zackenrandspanner - Ennomos alniaria

    Das hast du dich beim deutschen Namen vertippt: Erle, nicht Esche. ;)

    Den habe ich bisher vor Jahren nur ein einziges Mal gefunden.

    Also, ich halte den Falter für Etiella zinckenella, kenne ich nicht aus eigener Anschauung, kann aber meiner Meinung nach nichts anderes sein.

    Liebe Sabine,

    für deine Mühen, meinem Zünsler den richtigen Namen zu geben, ein ganz großes Dankeschön.


    Ich sah die Abweichungen schon, deshalb auch meine Bedenken betreffs des eindeutigen Ergebnisses der Bilderkennung.

    Die Palpen von Oncocera semirubella gehen am Kopf im Bogen nach oben und sind frisch quietsch-dunkelrosa.

    Meine Überlegung war, ob das Tier sie im Moment der Aufnahme gerade ausgestreckt hatte. Ohne zu wissen, ob das Rhabarberzünsler überhaupt könnten, wenn sie das wollten? :92: Den Knick vorn an der Palpenspitze habe ich gar nicht bemerkt. :redface:

    Oncocera semirubella hat nie im vorderen Bereich der Vorderflügel einen schräg verlaufendes, mittelbraunes Querband.

    Ich hielt das für Beschädigungen der Flügel. :33:


    Und eigentlich ist es auch ein schönerer Fund als Oncocera semirubella

    Um so erfreulicher und ein Grund mehr, am Fundort im nächsten Jahr nochmals intensiver nach dieser Art zu suchen.



    Nun wie versprochen zu den Falterfunden von Dienstagnacht. Es entstanden sehr viele Fotos, auch sind einige bereits gezeigte Arten dabei. Um trotzdem alle gefundenen Arten dokumentieren zu können, habe sie teilweise in einem Bild zusammengestellt.


    Ampferspanner (Timandra comae), selten fand ich ihn so farbig.



    Braune Spätsommer-Bodeneule (Xestia xanthographa)





    Hier (unten im Bild) nochmals mit einem Falter aus dem Janthina-Artkomplex.




    Diese Eule hätte ich gerne mal in ganz frischen Farben: Dunkelgrüne Flechteneule (Cryphia algae). Ihre Grüntöne verblassen recht schnell.




    Auch bereit stark abgeflogen, aber immer noch zu finden, die Weißpunkt-Graseule (Mythimna albipuncta).




    Ypsiloneule (Agrotis ipsilon), #female links+ #male rechts.




    Dreipunkt-Glanzeule (Amphipyra tragopoginis) links und Bleich-Gelbeule (Xanthia icteritia).




    Eichen-Sichelflügler oder Zweipunkt-Sichelflügler (Watsonalla binaria)




    Die kleben förmlich auf den Blättern.




    Zwischendurch mal eine der derzeit sehr häufigen Florfliegen.




    1 Gemüseeule (Lacanobia (Diataraxia) oleracea), 2 Graubinden-Labkrautspanner (Epirrhoe alternata), 3 Hausmutter (Noctua pronuba), 4 Saateule (Agrotis segetum), alle in dieser Nacht mehrfach angetroffen.




    Einer von vielen Heuzünslern (Hypsopygia costalis).




    Und sie sind auch schon wieder da, die Heidelbeer-Wintereulen (Conistra vaccinii).




    Rötlichgelbe Herbsteule (Sunira circellaris)




    So viele wie 2023 fand ich von dieser Art noch nie: Schwarze C (Xestia c-nigrum).



    Auch seit Wochen reichlich zu sehen: Svenssons Pyramideneule (Amphipyra berbera) links und Pyramideneule (Amphipyra pyramidea), wenn ich das richtig sehe.



    Über diese wunderschöne und bestens getarnte Weißdorneule (Allophyes oxyacanthae) habe ich mich sehr gefreut.



    Eine kleine Motte wuselte im Himbeergestäuch herum, ich denke es ist eine Nestermotte (Niditinea fuscella).




    Die Bestimmung des folgenden Wicklers gestaltete sich nicht ganz einfach, es bleibt auch eine gewisse Unsicherheit. Zumindest sollten diese beiden Tiere einer Art angehören.

    Lichtholz-Spinnerwickler (Acleris sparsana)




    Und endlich mal wieder ein Weißes L (Mythimna l-album)! :87:




    Mit schicker Frisur.




    Hier nochmal zusammen mit einer Saateule (oben) und einer sehr abgeflogenen Pyramideneule.




    Mit dem Roten Ordensband (Catocala nupta) hätte ich gar nicht mehr gerechnet. :eek:




    Noch eine Aufnahme von der Seite, dann war es weg.

    Der rote Pfeil zeigt auf einen Dorn (Frenulum), einem Teil zur "Flügelkoppelung". Sabine hatte mich im vergangenen Jahr mal darauf aufmerksam gemacht.


    Wen es interessieren sollte:

    Frenulum (Schmetterling) – Wikipedia

    Wing coupling - Wikipedia
    en.wikipedia.org



    Das Beste (zumindest für mich) zum Schluß:

    Blaues Ordensband (Catocala fraxini) :87: :87: :87: :love:



    Ich konnte es kaum glauben, noch ein zweites Tier dieser Art. Innerhalb der Gattung Ordensbänder (Catocala) ist es mit 90-110 mm Flügelspannweite eines der Größten.




    Auch hier kann man den oben beim Roten Ordenband beschriebenen "Einhängedorn" für die Flügelkopplung erkennen.



    Eines sprang vom Baum ab, setzte sich etwas unterhalb und ermöglichte mir damit diese Unterseitenansicht.




    Hier noch mal, um die Größe dieser Falter besser beurteilen zu können:

    Links mit der Bleich-Gelbeule (Xanthia icteritia)- Flügelspannweite ca.32mm und rechts mit einer Pyramideneule (Amphipyra pyramidea)-Flügelspannweite ca.50mm. Dies ist keine Fotomontage oder manipulierte (wenn man vom Rotweinköder einmal absieht) Freilandaufnahme, so habe ich die Falter vorgefunden.




    Eine insgesamt sehr erfolgreiche ca. dreistündige Nachtrunde, die sich so wohl nicht gleich wiederholen wird.

    Schauen wir mal, was die nächsten warmen Spätsommertage noch an Faltern hervor bringen werden. :)