Mönchengladbach - grüne Großstadt am Niederrhein.

  • Herzlich willkommen!

    Die Natur ist meine Inspirationsquelle und ich bin oft mit meiner Kamera unterwegs.

    Letztens habe ich die abgebrochenen Äste vom Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) entdeckt. Überall lagen die grünen, harzigen Zapfen, die ich zusammen mit einem Stück Rinde mitgenommen habe. Daraus habe ich eine Dekobox mit Kerze gemacht. Am nächsten Tag sah ich auf der Fensterbank neben meiner Dekobox ein kleines Insekt, das im Sonnenschein glitzerte. Die Farben erinnerten mich an einen Smaragdstein und dieses Insekt kannte ich nicht. Also musste ich recherchieren. So landete ich in diesem Forum bei der Erzwespe (Ormyrus nitidulus).

    Und weil es hier so schön ist, möchte ich gerne bleiben und das Forum mit meinen Beiträgen bereichern.

  • Grüß dich, Lilly,

    das wird offenbar ein Faden über deine Heimatstadt, eine feine Idee. Einen Mammutbaum habe ich bisher erst einmal (bewusst) gesehen, das war auf Rügen. Aber hinter einem Zaun. Dass der so schicke Zapfen hat, wusste ich nicht. Die Idee, aus den Zapfen ein Kerzengesteck zu machen gefällt mir gut. Das Gesteck ist richtig schön!

    Diese Schildkröten gehören zwar nicht zu unserer heimischen Fauna, aber schick sind sie trotzdem.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Herzlichen Dank, Sabine!

    Mammutbäume gibt es hier in Hülle und Fülle. Für seine alten und seltenen Baumbestände ist Mönchengladbach weitbekannt. Aber man muss sich natürlich dafür interessieren und auch Zeit nehmen. Für mich ist es immer wieder ein Abenteuer! Meine Stadt ist ein "Spielplatz" zum Entdecken und Erkunden. Ich wusste auch nicht, dass es sogar drei verschiedene Arten von Mammutbäumen gibt: Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), Küstenmammutbaum (Sequoiadendron sempervirens) und Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides).

    Hier sieht man den Unterschied, sie stehen nebeneinander. Rechts ist Riesenmammutbaum, er bleibt im Winter grün und seine Zapfen sind die größten

    Mein Favorit ist der Urweltmammutbaum, im Winter verliert er sein grünes Gewand und die rote Rinde sticht hervor. Ich liebe seine grünen/unreifen Zapfen, sie duften angenehm und sind harzig. Daraus mache ich gerne Duftmazerate als Grundlage für meine eigenen Parfüms. Der Duft ist sehr aromatisch, balsamisch und erfüllt mit Freude.

    Diese Mammutbaum-Art hat auch eine besondere Eigenschaft, wenn Rinde verletzt wird, tritt weißes Harz aus, bekannt als Zypressen-Sandarak. Das Harz ist gut zum Räuchern geeignet, weil es sehr mild ist und auch daraus mache ich meine schönen Düfte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lilli S. (13. Oktober 2023 um 16:42)

  • Fallen die Zapfen auf den Boden und du sammelst sie ein oder wie kommst du dran? Die sind ja jetzt grün, trocknen sie noch aus und werden dunkler , braun oder schwarz oder behalten sie ihre Farbe?

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Mammutbäume finde ich auch sehr beeindruckend. Im Japanischen Garten (gehört eigentlich schon ganz knapp zu Köln) stehen einige und im Tillmanns Park ("Pärkchen") in Leverkusen steht auch einer. Im Arboretum in Köln-Dünnwald, was auch fast an der Stadtgrenze zu Leverkusen liegt, beinhaltet auch Mammutbäume. Ich muss, vor allem wegen dem Harz und der Zapfen genauer hinschauen beim nächsten Mal!

    Die Antwort auf Claudias Fragen interessieren mich auch.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Nach dem letzten Gewitter lagen die Zapfen vom Urweltmammutbaum auf dem Boden zerstreut, auch ein paar abgebrochene Äste waren voller Zapfen. So war es natürlich einfach, sie zu sammeln, ich musste mich nur bücken ;) Sie dunkeln mit der Zeit nach und werden braun. Ich habe allgemein ein Faible für Zapfen, jeglicher Art. Auch wenn ich einen einzigen finde, bin ich schon glücklich.

    Oh, tolle Tipps, Addi! Da war ich noch nie...

    In Essen, im Park von Villa Hügel gibt es auch sehr viele Riesenmammutbäume, der Boden ist übersät von Zapfen... So habe ich das erlebt ;)

  • Der Japanische Garten und der viel größere Carl-Duisberg-Park sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Mir persönlich gefallen die teilweise sehr alten Bäume im Carl-Duisberg-Park allerdings besser.

    Das Arboretum in Köln-Dünnwald kann ich empfehlen. (ein wenig runterscrollen). Es ist zwar klein und eher übersichtlich, aber ich mag es. Leider mussten in letzter Zeit einige Bäume gefällt werden.

    Ursprünglich waren wohl auch Tafeln mit dem jeweiligen Pflanzennamen angebracht, inzwischen leider nicht mehr.

    Den Besuch im Arboretum kann man gut mit einem Besuch im angrenzenden Wildpark verbinden.

    Viele Grüße

    Addi

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    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Wildes Leben in meinem Garten

    Der Gesang des Grünen Heupferdes

    Ich erinnere mich an einen wunderschönen Tag in Belvoir (Doubs, Frankreich). Die winzig kleine Gemeinde, die ein Dorf bildet, liegt zu Füßen von dem mittelalterlichen Schloss von Belvoir. Diese Gegend ist geprägt von malerischen Waldstreifen, grünen Hügeln und wilden Wiesen. Da gibt es keine Zeit mehr. Sie ist stehen geblieben, oder es hat sie einfach nie gegeben. Die Geräuschkulisse, die das ganze Bild zum perfekten Erlebnis macht, ist erfüllt von natürlichen Gesängen. Und genau das hat mich in meine Kindheit versetzt, als ich einst im Sommer auf einer Wiese saß und genau die gleiche Musik im Gras hörte. Damals dachte ich, das waren die kleinen Elfen.

    Auch in meinem Garten liebe ich diese helle, vibrierende Melodie, die dem Menschenohr als Zirpen bekannt ist. Vor 3 Jahren konnte ich ein tolles Projekt umsetzen – eine wilde Wiese für Insekten. Ich staunte nicht schlecht als ich eines Tages eine riesige Heuschrecke auf meinen Blumen gesehen habe! So ein Riesenexemplar ist mir bis Dato noch nie begegnet. Die Heuschrecke sah nicht gerade elegant aus, bewegte sich aber sehr schnell und sicher auf den dünnen Stängeln. Sie hatte schöne grüne Farbe und irgendwie faszinierte sie mich…

    Im schlauen Buch bekam das außergewöhnliche Insekt einen Namen: Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima). Zu meiner Freude war das kein Blumenfresser, sondern ein Insektenjäger und ich musste erstaunt feststellen, dass ich schon viele solche „Pferde“ auf meinen Blumen beobachtet habe, nur viel kleiner – die Kinder von dem Riesen.

    Die Faszination ging weiter. Ich habe nicht nur ein tolles Insekt entdeckt, sondern auch den Sänger, der für meine Lieblingsmusik verantwortlich war! Ab jetzt wusste ich, wer so wunderbar zirpen kann…

    Diese Begegnung hat mir wieder gezeigt, wie vielfältig und spannend unsere Natur ist.




  • Schloss Wickrath

    Ist immer eine Reise wert - ein malerisches Barockschloss an der Niers mitten im Grün. Gut angelegte Parkanlage mit seltenen Bäumen, kleinen Seen und unzähligen Sitzmöglichkeiten lädt zum ausgedehnten Spaziergang ein. Lauschige Plätze warten nur darauf, entdeckt zu werden. Es ist idyllisch, friedvoll und sehr entspannend...

    Haupteingang mit dem Wahrzeichen, die Geschichte des Schlosses ist unmittellbar mit Pferden und Pferdezucht verbunden

    Mein Lieblingsbaum - Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)

    Amberbaum (Liquidambar styraciflua). Den weißen Pilz mit zartem Rosaton finde ich total spannend

    Im Park wachsen auch Wunschbäume ;)

    Ein kleiner Spaziergang mit vielen Eindrucken!

  • Ich liebe seine grünen/unreifen Zapfen, sie duften angenehm und sind harzig. Daraus mache ich gerne Duftmazerate als Grundlage für meine eigenen Parfüms. Der Duft ist sehr aromatisch, balsamisch und erfüllt mit Freude.

    Sehr kreativ Lilli - ich mag das !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • "Der frühe Vogel fängt den Wurm"

    In diesen Fällen zwar keine Würmer, aber trotzdem interessante Szenen, die ich beim Frühstücken beobachten konnte.

    Man muss einfach früh genug aufstehen...

    Grünspecht

    Mäusebussard

    Vor einem Jahr - dieser prachtvolle Eisvogel saß sehr nachdenklich auf dem Dach meines Pavillons und wollte sicherlich ein paar kleine Fische aus meinem Teich holen. Das ist ihm nicht gelungen...

  • @Natürlich

    Das sind meine besonderen Gäste, Wiltrud :) Außerdem gibt es auch andere Besucher, die jeder kennt. Ich würde gerne von jedem Vogel ein Foto machen, weil es immer unterhaltsam ist, dann müsste ich aber den ganzen Tag am Fenster kleben... und meine Kamera ist eine kleine Diva, die mir oft die Bilderjagd vermasselt...

  • Beller-Mühle Park

    Diese Parkanlage wurde vor ein paar Jahren neu gestaltet und ist richtig wunderschön geworden. Der sumpfige Teil wird sich selbst überlassen und ist vorteilhaft in die Anlage integriert. Die weitläufige Strecke bietet reiche Abwechslung: Kleine Brücken, gepflegte Wege, alte Bäume und viel Wasser! Man kann gemütlich am Teich sitzen und Vögel beobachten, oder aber eine ausgedehnte Runde machen und einfach die Natur genießen. Ein Spaziergang lohnt sich auf jeden Fall!

    Dank @Uwe 58 weiß ich jetzt, dass dieser Pilz Schwefelporling heißt.

    So sah er im August aus

    und so sieht er jetzt aus

    Unterwegs habe ich Gräser, Blätter und Federn gesammelt und zuhause daraus ein paar kleine Sträuße gemacht

    Einmal editiert, zuletzt von Lilli S. (7. Oktober 2023 um 20:54)

  • Liebe Lilli S., für mich als Dorfkind sind Städte interessant. Ich kenne nur Wälder, Felder und kleine Dörfer. Unsere nahe Stadt hat gerade mal ca. 40.000 Einwohner. Daher liebe ich Städtereisen und schaue mir deine Berichte gerne an.

    Jede Stadt hat Parkanlagen, in denen man tolle Beobachtungen machen kann.

    Vor einer Woche war ich für einige Tage in Paris und habe dort auch Parkanlagen besucht. Allerdings waren wegen dem hochsommerlichen Wetter so viele Leute unterwegs, dass man keine Tiere entdecken konnte. Die sind wahrscheinlich alle vor dem Menschen-Ansturm geflüchtet.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • @Herbstblatt

    Dankeschön :)

    Parkanlagen in der Stadt sind oft mit irgendwelchen Exoten bestückt, es gibt auch viele Blumenbeete mit Pflanzen, die hier nicht heimisch sind, deshalb entsteht in einer Stadt eine eigene Ökologie, die oft eine größere Artenvielfalt bietet als in der Natur außerhalb der Stadt. Obwohl wir in den Stadtlandschaften viel mehr Beton und Asphalt haben, zieht es viele Tiere in die Stadt - das ist ein Phänomen, das ich immer wieder in meinem eigenen Garten beobachte.

    Oh, Paris! Wie schön :) da hast du bestimmt eine tolle Zeit gehabt!

    Bei dir habe ich den Beitrag mit Spinne und Wanze gelesen. Habt ihr auch sooo viele Wanzen?

    Bei mir ist es in diesem Jahr einfach der Wahnsinn, ich sehe sie in jeder Farbe und Größe + noch die Schnecken! Wanzen und Schnecken dominieren alle anderen Spezies, egal wohin man blickt

  • Das sind verschiedene Larvenstadien der Grünen Reiswanze (Nezara viridula). Die sehe ich momentan auch in sehr großer Anzahl. Ihre Färbung finde ich besonders hübsch.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

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