Beiträge von Lilli S.

    Wonnemonat Mai

    Irgendwo blieb die Wonne auf der Strecke und die Eisheiligen haben die Macht übernommen! Ab und zu kam die gnädige Sonne vorbei und verwöhnte uns mit Wärme und Sonnenschein. Ich hätte mir mehr Wonne gewünscht, aber wenn ich sehe, wie die Natur explodiert, dann möchte ich doch zufrieden sein…

    Und eigentlich heißt es richtig Weidemonat, so sagt das althochdeutsche Wort "wunnimanod".

    Die Hartriegel-Hecke hat ihre Blütezeit schon hinter sich. Die letzten Blüten beeilten sich und wechselten den Kurs auf die Früchtebildung. Ich sah nur eine Farbe - Grün!

    Die Hecke ist gut von Vögeln angenommen, ein Paradies zum Nisten. An Insekten mangelt es hier nicht, also gut für den Nachwuchs. Das laute Piepsen hörte sich wie ein wildes Konzert und machte gute Laune. Ein kleiner Schmetterling tanzte im Sonnenlicht – das Waldbrettspiel. Es war schön, ihn zu beobachten, fast musisch…

    Das Highlight diesmal war aber ein alter Lindenbaum, der mich mit seinem überschwänglichen Aroma in eine olfaktorische Duftreise befördert hat! Da musste ich einfach stehen bleiben. Die feuchte Luft hat ihr Gutes getan und umhüllte mich mit einer wohltuenden, parfumartigen Wolke. Welche Wolke ist das: Siebte, achte…? Egal, es war einfach nur wunderschön. Alle Sinne wurden angesprochen… Auch meine Augen.

    Wenn etwas intensiv riecht und man sieht es nicht direkt vor Augen, schaut man intuitiv nach oben. Die ganzen Blätter der Linde, die ich sehen konnte, waren wie verwandelt. Hier waren eindeutig die kleinen Lindengallmilben unterwegs.

    Boah, und was ist das denn? Zuerst dachte ich an einen Pilz, aber nein – das waren die Lindenwanzen. Abertausende…

    Als ich sie näher betrachtet habe, sah ich einen grünen Rüsselkäfer. Sein Rücken schimmerte wunderschön im Licht, tolle Farbe! Er verschwand aber ziemlich schnell irgendwo im Geäst.

    Keine Ahnung, wie lange ich an diesem Baum stand… Von den ganzen Eindrücken war ich einfach fasziniert. Zum Schluss kam noch eine kleine Überraschung. Ganz unten saß ein großer Weichkäfer. Ob er gelangweilt war oder vielleicht nur müde, er bewegte sich aber gar nicht. Er hätte bestimmt nicht gedacht, dass er zu meinem Fotomodell wird. Es war ihm auch egal und ich freute mich über diese Möglichkeit. Ein Insekt in Ruhe fotografieren zu können, das ist äußerst selten!

    Hoffentlich haben wir im Juni doch noch mehr Wonne :)

    Also das haut mich echt um :42::)

    Boah, die goldenen Calcitkristalle - ein Traum! Was für ein Farbspiel :thumbup:bin total begeistert. Und die ganzen Formen: Nadeln, Tropfen...

    Da hat sich die Natur richtig ausgetobt <3

    Vielen Dank für diese wunderschönen Eindrücke!

    Holzen – ein Paradies für Störche!

    Holzen (Kandern) im Schwarzwald ist ein magischer Ort. Ich war dort vor einiger Zeit und hatte damals das Gefühl - etwas Besonderes hat mich tief in meinem Herzen berührt. Das ganze Dorf strahlte eine unglaubliche Ruhe aus! Eine richtige Oase, um Energie zu tanken, sich zu entspannen und die Natur zu genießen. In diesem scheinbar verschlafenen Dornröschen-Märchen herrschen die wahren Künstler der Lüfte - Störche. Insgesamt habe ich 13 Horste an verschiedenen Stellen entdeckt. Die ganze Zeit hörte man das Klappern, einfach zauberhaft…

    und wenn ich dann auch noch was sagen darf: Polistes braucht zur Artbestimmung ein Foto frontal vom Kopf 😉

    Deine Wespen sind überdies (noch) alle königlich.

    Bei mir darfst du immer was sagen, auch gerne mehr :) nicht schüchtern sein ;)

    Ich habe Bilder auch frontal, nur sieht man vergrößert kaum was. Du willst mich bloß herausfordern, damit ich meine Geduld nochmals auf die Probe stelle - kein Problem, es ist immer einen Versuch wert.

    Holzliebende Wespen

    Diesen Thread habe ich mit Wespen angefangen. Ich finde sie faszinierend!

    Im Garten steht bei mir ein 08/15 Geräteschuppen aus Fichte. Neu aufgestellt und frisch angestrichen sah er gut aus. Mittlerweile hat sich das Holz verzogen und die Farbe blättert langsam ab. Der Eingang ist nach Süden ausgerichtet und im letzten Frühjahr fiel mir auf – jedes Mal, wenn ich rein wollte, flogen mindestens 5 Wespen auf. Das hat mich neugierig gemacht, was machen sie da? Also schaute ich genau hin und stellte fest, das Holz sondert Harz aus. Wer weiß, vielleicht schmeckt das ihnen, dachte ich.

    Kurze Zeit später konnte ich beobachten, wie eine Wespe mit Vorliebe das Holz "raspelte". So kam mir das zumindest vor, vermutlich für Nestbau. Das weckte zwar mein Interesse, aber diese Wespen zu fotografieren, war echt schwierig. Im Internet habe ich etwas über Holzwespen gelesen und war erstmal zufrieden, in der Hoffnung, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr auftauchen werden.

    Und jetzt beobachte ich sie wieder und zwar sehr viele, viel mehr als letztes Jahr. Also habe ich mir Zeit genommen. Beim Fotografieren ging meine Geduld an ihre Grenzen – bei jeglicher Bewegung flogen die Wespen weg! Also nichts mit Makros, meine Kamera schaffte das nicht…

    Als ich die Bilder dann vergrößert habe, konnte ich weiter bei Observation nachschauen. Und siehe da - Gallische Feldwespe (Polistes dominula).

    Jetzt weiß ich, sie fressen kein Harz und auch kein Holz, sondern nutzen Holzfaser als Baumaterial für ihre Nester. Wenn ich mir vorstelle, wie viel Holzraspel eine Wespe bei einem Flug „tragen“ kann :42: krass, was für eine harte Arbeit!

    ... und irgendwann mal fällt mein Schuppen auseinander… :):):)

    Diese Frage wird hier oft gestellt :) und heute kommt sie von mir. Letzte Woche beim Sonnenschein habe ich dieses Gebilde an einem Schlitzahorn gefunden (Raum Mönchengladbach). Der Ahorn steht direkt am Wasser. Für mich ist es eine leere "Puppe". Gehörte das Gespinst dazu? Ist wahrscheinlich schwer zu bestimmen.

    Vielleicht hat jemand eine Idee oder weiß sogar, was das war.

    Vielen Dank im Voraus!

    Wem gehört diese Puppe?

    Entdeckt habe ich sie vor kurzem im Garten (Raum Mönchengladbach). Sie war nicht tief unter der Erde versteckt und lag im Beet zwischen Wildblumen. Als sie zum Vorschein kam, hat sich das spitze Ende bewegt, nach dem Motto "lass mich in Ruhe".

    Für eure Hilfe bei der Bestimmung bedanke ich mich im Voraus!

    Vielen Dank für tolle Bilder, Jens! Dein Bericht macht richtig gute Laune :) Vögel zu beobachten ist immer spannend, besonders am Wasser...

    Der Hase mit der Taube - total süß :thumbup:

    In diesem Jahr nehme ich wieder an einer Natur-Challenge teil. Es geht um die Orte, die man sozusagen „adoptiert“, d.h. man begleitet ein Stück Natur im Laufe des Jahres und beobachtet dabei, wie sich alles entwickelt (Wetter, Pflanzen, Tiere).


    Das Bio-Feld im April.

    Ja, es gibt viel zu tun! Die Natur nimmt Fahrt auf. Es wächst und sprießt, blüht, gedeiht und reift. Die kleinen Sträucher an der Vorderfront sind gut durchgekommen und haben schöne, frische Blätter entwickelt. Dahinter lag eine große Plane, irgendetwas braucht Schutz und muss abgedeckt bleiben. Ich dachte direkt an die leckeren Erdbeeren, wer weiß…

    Mich interessierte mehr der Wilde-Tiere-Streifen, den ich letztens entdeckt habe. Der verrückte Fasan hat mich ja dahin geführt, das war ganz bestimmt sein ausgeklügelter Plan, um mich zu überraschen! Unterwegs hielt ich natürlich die Augen auf und sah viele Marienkäfer, Spinnen, Fliegen und Mücken.

    Auf dem Wilde-Tiere-Streifen war nichts los, ein paar Pflanzen von Wiesenknopf und weißen Lichtnelken versuchten, ein wenig Farbe im dichten Gras zu verteilen.

    Danach ging ich auf die andere Seite zum Rapsfeld, in der Hoffnung, ein paar Schmetterlinge zu entdecken. Zuerst musste ich aber an einem „nackten“ Feld vorbei. Ich hörte die Feldlerchen und sah einen Falken in der Luft. Es war schön friedlich. Nur die vorbeifahrenden Autos auf dem Landweg störten mich, ich musste jedes Mal ausweichen und einen Schritt aufs Feld machen. Plötzlich bewegte sich etwas auf dem Feld. Ich hatte immer noch Fasan in meinem Hinterkopf. Es waren zwei Rebhühner, die Geschwindigkeit war beachtlich. Ich weiß nicht, wer wen mehr überrascht hat: sie mich, oder ich sie. Ich versuchte sie ins Bild zu kriegen und genau in diesem Moment hörte ich den Fasan hinter meinem Rücken… Das gibt’s doch nicht!

    Die Kamera war noch an, aber bis ich mich umgedreht und orientiert habe, sah ich nur noch seine Umrisse. Trotzdem habe ich, wie wild geklickt, vielleicht habe ich mehr Glück als letztes Mal. Und er verschwand wo? Im Rapsfeld! Die Schmetterlinge waren vergessen, ich ging weiter zu der Stelle, wo meine „Beute“ landete und wartete geduldig auf dem Fahrbahnstreifen. Nein, er kam nicht mehr heraus… Und auch sonst sah ich nichts mehr. Also ging ich nach Hause.

    Zu Hause checkte ich meine Bilder und ja, den frechen Fasan konnte ich doch noch kriegen!

    April-April - 2. Teil

    Ein Baum war übersät mit Eiablagen von Marienkäfer

    Auch verschiedene Käfer-Arten hbaen mich begeistert: von Weidenkäfer bis zu einem seltsamen Marienkäfer ganz ohne Punkte

    Dieser Fleck auf einem Grashalm strahlte mir entgegen. Die Farben sind einfach toll, keine Ahnung, was das ist.

    Und die gefleckte Schnecke war mir ganz neu, hoffentlich kommt sie nicht in meinen Garten, ich habe schon mind. 4 verschiedene Sorten und die Anzahl ist furchteinflößend, sie sind überall!

    Mein Highlight war aber dieser kleine „Apfel“ – ein Vorbild für alle Galläpfel!

    April-April - 1. Teil

    Ein chaotischer Monat mit viel Regen, Kälte, Wind, Sturm und wenig Sonnenschein. Dazu gibt es mehrere Bauernregeln wie z. B. „Im April mehr Regen als Sonnenschein, wird warm und trocken der Juni sein“. Und diese gefällt mir besonders gut „Bringt der April viel Regen, so deutet es auf Segen“. Für mich heißt das - abwarten und … nein, nicht Tee trinken, sondern Kurkuma-Latte mit Hafer-Mandel-Milch :)

    Im Beller-Mühle-Park war ich in diesem Monat mehrmals: beim Regen, Wind und auch beim Sonnenschein. Die Hartriegel-Hecke, mein Naturpatenkind, blüht schon und auch sonst ist die grüne Oase voller Leben! Die Natur nutzt das Wetter und macht das Beste daraus – sie zaubert ein wunderschönes Gemälde mit frischem Grün, zartem Weiß, strahlendem Gelb und vielen Farbtupfer in Rosa, Pink und Blau. Die Farbpalette im Frühjahr erfreut die Augen und macht neugierig auf den Sommer.

    Die Familie Nilgans ist schön zu beobachten. Die Kleinen sind super neugierig und versuchen immer auszureisen. Die Eltern haben viel zu tun und sind sehr aufmerksam…

    Mit Falter habe ich irgendwie kein Glück, nur die, mehr habe ich nicht gesehen

    Dafür aber unheimlich viele Fliegen, Mücken und Schnaken in allen möglichen Variationen

    Teil 2 kommt gleich...