Posts by Lilli S.

    Renaturierung in Wetschewell

    Eine ökologische Ausgleichsmaßnahme - das klingt doch toll oder? Genauso war das auch! Ein gelungenes Projekt im Jahr 2021.

    Diese Strecke in Wetschewell kenne ich sehr gut. Sie verläuft entlang der Niers und ist als Naturschutz deklariert. Die Lebensader der Stadt ist die Niers - ein kleiner Fluss, der sich durch ganz Mönchengladbach schlängelt. Früher gab es unzählige Mühlen an der Niers und aus wirtschaftlichen Gründen hat man den Fluss begradigt, ihm sozusagen ein Korsett verpasst. Durch die Begradigung fließt das Wasser viel schneller, die Mühlen haben davon nur gewonnen, aber nicht die natürliche Auenlandschaft, die typisch für den Niederrhein ist.

    Also „back to the roots“ – zurück zu den Wurzeln! Mönchengladbach setzt sich dafür ein.

    An dieser Stelle in Wetschewell hat man vor Jahren einen Sportplatz mitten im Wald gemacht. Irgendwann mal wurde daraus ein verlassener Ort, knapp 5.400 Quadratmeter groß, ohne jeglichen Nutzen. Die Niers sollte an die renaturierte Fläche angebunden werden, um dem Gewässer mehr Raum für die Aufnahme von Niederschlagswasser zu geben. Diese Umbaumaßnahme hat etwas länger gedauert als geplant, aber die Natur hat sich schnell erholt.

    Unsere Gegend ist beliebt bei den Fischreihern und nicht nur sie haben den neuen Ort entdeckt, auch viele andere Tiere. So konnte ich dort ein Reh beobachten - mitten im Stadtgebiet! Der Eisvogel fühlt sich auch sehr wohl hier und sein Bestand hat sich stabilisiert.

    Der ehemalige Sportplatz verwandelte sich in ein grünes Paradies.

    Mikroskopie

    Mein Lieblings-Thema in diesem Unterforum ist "Neue Aufnahmen unterm Mikroskop". Diese Mikroskopaufnahmen finde ich fantastisch! Und das ist nur logisch, dass meine Begeisterung dafür auch Folgen hatte. Ich habe mir ein Stereomikroskop für Anfänger von Bresser gekauft. Schon das erste Bild, das ich gesehen habe, hat mich umgehauen:) Also habe ich dank diesem Forum eine neue Leidenschaft für mich entdeckt, ein neues Hobby oder besser gesagt - eine neue und mega spannende Spielerei!

    Zu diesem Mikroskop gab es auch eine (billige) Okularkamera. Leider war die Bilderqualität nicht zufriedenstellend. Also habe ich viel Geduld gebraucht bis es mit meinem Fotoapparat geklappt hat und zwar "face to face". Teilweise musste ich sogar die Luft anhalten, sonst hätte es gewackelt... Sehr lustig am Anfang, aber irgendwann mal fühlt man sich sicherer und macht ein Bild nach dem anderen, was kann schon schief gehen;)

    Und diese Bilder möchte ich nicht vorenthalten! Auch wenn meine Aufnahmen eher bescheiden sind, finde ich diese detaillierten Strukturen, Farben und Mineralienlandschaften einfach atemberaubend. Das beweist nur, wie kreativ die Mutter Natur ist<3

    Dioptas 1

    Dioptas 2

    Dioptas mit Chrysokoll

    Hier ist die Ähnlichkeit mit unserem Planeten einfach verblüffend!

    Rauchquarz

    Alexandrit

    Granat

    Pyrit

    Charoit

    Bernstein 1 > Ostsee

    Bernstein 2 > Nordsee

    Naturschutz liegt mir sehr am Herzen. Als ein naturbegeisterter Mensch pflege ich grundsätzlich eine positive Einstellung dazu und glaube, wir alle brauchen Erfolgserlebnisse, die uns begeistern, inspirieren, motivieren und nach vorne bringen! Genau darum geht es in diesem Thread.


    Der Umweltschutz in Mönchengladbach ist groß geschrieben. Seit vielen Jahren werden kontinuierlich neue Blüh- und Grünflächen angelegt. Wir haben viele Naturschutzgebiete, wunderschöne große Parkanlagen mit integrierten naturbelassenen Flächen, kleine grüne Oasen mitten in der Stadt. Für den Gewässerschutz wird sehr viel getan. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt, sondern auch um die besseren Umweltbedingungen am Standort.

    Es ist einfach toll, wenn Naturschutz-Projekte erfolgreich abgeschlossen werden und nachhaltig wirken. Das beste Beispiel dafür ist der Rückkehr des Bibers. Im Februar 2021 habe ich selbst die Biberspuren im Bresgespark entdeckt. Das konnte ich kaum glauben. Damals war die Rede von zwei Biberfamilien. Gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt beobachtet der Niersverband die Entwicklung und nach neusten Informationen gibt es schon zwölf Biber-Reviere!

    Meine Stadt ist für mich das beste Vorbild in Sachen Umweltschutz! Dank vielen Maßnahmen in den letzten Jahren, die ich neugierig mitverfolgt habe, konnte ich meine Denkweise ändern und selbst aktiv werden. Nein, ich bin nicht auf die Barrikaden gegangen ;) sondern habe einfach angefangen, meinem super gepflegten Stadtgarten eine neue naturnahe Struktur zu geben. Danach folgten ganz tolle Projekte und Initiativen. Dadurch konnte ich mehr Verständnis für die Naturzusammenhänge, Ökologie und Umweltschutz gewinnen, auch neue Vogel- und Insektenarten in meinem eigenen Revier beobachten, die ich bisher noch nie gesehen habe!

    Das war nur der Anfang, mag sein etwas holprig, aber dieses Thema ist auch nicht einfach zu behandeln und irgendwo ist immer der erste Schritt.

    Niederrhein steht für Wasser, das macht unsere Landschaft aus. Auch regionale Geschichte und Kultur sind damit verbunden. Mönchengladbach steht im Schatten von Braunkohle-Tagebau, die Folgen davon sind spürbar, z.B. das große Problem mit Grundwasser.

    Als ein naturbegeisterter Mensch glaube ich, wir alle brauchen Erfolgserlebnisse, die uns begeistern, inspirieren, motivieren und nach vorne bringen! Genau darum geht es in diesem Thread.

    Was hälst du davon, wenn wir hier praktische Tipps sammeln? Ich hätte da einiges beizusteuern.

    Für einen sinnvollen Austausch bin ich immer gerne zu haben – man lernt nie aus:thumbup:

    Auch unser Plastikmüll und viele andere Dinge. Wer sich das bewusst macht, der fängt an ganz anderer Stelle an zu sparen und verändert in vielen Bereichen sein gedankenloses Handeln.

    Mein eigenes Leben möchte ich aktiv gestalten, d.h. bewusst. Ich möchte meine Umwelt sauber halten, deshalb muss ich etwas dafür tun und warte nicht mehr, bis jemand kommt und für mich alles erledigt. Das, was mir möglich ist, mache ich es selbst, ganz einfach in kleinen Schritten. Das war meine Motivation, so habe ich in Corona-Zeiten ein Jahr lang jede Woche den Müll in der Natur gesammelt.

    das Wassersparen ist hier fast schon kontraproduktiv, denn alles, was der Verbraucher zuviel einspart, jagen die Stadtwerke dann selber durch die Abwasserkanäle

    Ich trage die Verantwortung nur für mein eigenes Handeln und tue das, was für mich einen Sinn ergibt und mich in meiner kleinen Welt zu Hause glücklich macht ;)


    Wenn ich mir den Kopf zerbreche, wieviel Wasser meine Nachbarn verbrauchen oder, was die Kommune oder die Stadtwerke so veranstaltet, bin ich nicht bei mir, sondern da draußen – dann lasse ich mein eigenes Leben außer Acht… Natürlich kann ich alles auf die anderen schieben, dann brauche ich gar nichts mehr zu machen und lebe nur passiv – ist nicht mein Weg. :)

    Fake News gibt es überall und zwar immer mehr in letzter Zeit

    Da gebe ich dir vollkommen Recht! Das Internet ist überfüllt mit Beiträgen, die sich wiederholen und oft einfach oberflächlich sind.

    Was die Lorbeerkirsche betrifft, da wächst so ein Kamerad bei meinen Nachbarn. Jedes Frühjahr beobachte ich dort vielerlei Insekten. Das Gleiche kann ich über die Buddleja sagen. Auch so ein invasiver Neophyt und eine umstrittene Pflanze. Meine Zwergsorte darf wachsen, allein schon wegen Hummeln und Taubenschwänzchen.

    Das ist keine direkte Anfrage, weil meine Fotos von schlechter Qualität sind. Aber vielleicht hat jemand eine Idee...

    Insektensterben ist ein verbreitetes und aktuelles Thema. Viele bekannten Blumen werden angepriesen, die anderen abgetan. So las ich irgendwo "Geranien und Fuchsien z. B. sind für die Insekten wertlos." Mein Balkon war lange Zeit einfach nur seelenlos, d.h. ohne Pflanzen. Da ist zwar reichlich Platz für Blumen, aber die Ausrichtung ist etwas ungünstig. Im letzten Jahr habe ich beschlossen, ein Stück von meinem Garten auf den Balkon zu bringen. Nach der Bienenweide im Hochbeet, wilder Insektenwiese und dem Rasengarten ist es ein weiterer Beitrag von mir für die Natur.

    Meine Lieblingsbalkonpflanze ist die altbekannte Fuchsie. Nicht nur die Geschichte ihrer Entdeckung finde ich faszinierend, sondern auch die Pflanze selbst. Die ungewöhnliche Form der Blüten und vor allem die vielfältigen Farben haben etwas Märchenhaftes an sich. Also habe ich meinen Balkon auch mit Fuchsien belebt und stellte kurze Zeit später fest, sie tragen viele Beeren. Sie schmecken zwar nach nichts, aber es sind so viele, dass ich daraus Marmelade kochen könnte.

    WER bestäubt bitte meine Fuchsien? Sie sind doch für Insekten wertlos...

    Dann habe ich auf dem Balkon eine "alleinstehende" Wespe beobachtet. Jedes Mal, wenn sie mich sah, kam sie mich zu begrüßen. Dabei verhielt sie sich ganz ruhig, einfach nur neugierig. Nach einer Weile ist es ganz normal geworden, ich betrachtete sie als meine nette Mitbewohnerin und fand sie toll. Mehrmals versuchte ich, ein Bild von ihr zu machen. Aber wie bei allen Insekten ist das nicht einfach.

    Sie lebte irgendwo im Topf der Zwergheidelbeere, die auch auf dem Balkon war und ich wollte natürlich wissen, wovon sie sich ernährt, ob sie auch an meine Blumen geht. Irgendetwas musste sie doch "fressen".

    Sie hat mich ziemlich überrascht - genau wie ich liebte sie Fuchsien! Meine nette Mitbewohnerin hat sie sehr gerne bestäubt.

    Zum Glück sind mir doch ein paar Bilder gelungen, zwar nicht besonders gut, aber die schwarzen Streifen am Hinterleib waren deutlich zu erkennen. Um diese Wespenart zu bestimmen, habe ich mich auf der super informativen Seite "Aktion-Wespenschutz" umgesehen. Die Beschreibung der Sächsischen Wespe passte genau zu meiner Balkon-Mitbewohnerin, nur lebt sie halt alleine. Vielleicht ist das ein Solitärinsekt, das weiß ich nicht.

    Alle Igelgeschichten sind hier willkommen :)

    Klaas Reißmann

    Na das war aber ein Abenteuer! Gut erzählt. Den kleinen Bruder von Hirschkäfer, den Balkenschrötter habe ich schon oft im Garten gesehen. Und da kam mir die Frage - gehören diese gepanzerten Käfer auf den Speiseplan von Igel?

    Kann sein, dass Igel deshalb so einen Radau macht, weil er schlecht sehen kann;)

    Für alle Vogelliebhaber, Vogelbeobachter und diejenige, die Spaß am Lesen haben!

    Wer möchte, kann gerne mitmachen :)


    Herr Grünspecht und Herr Winter

    Sie mögen sich nicht besonders, obwohl Herr Winter vom linken Niederrhein ein toleranter Zeitgenosse ist. Früher war das aber nicht so…

    Auch er war ziemlich streng und eiferte seinen großen Vettern aus Sachsen und Bayern nach. Ja, die Zeiten ändern sich, nichts bleibt so wie früher. Unter stetigem Einfluss von gewissem Herr Dr. Klimawandel ist Herr Winter vom linken Niederrhein sehr schwach geworden. Er hat keine Lust mehr seinen Pflichten nachzukommen und das freut natürlich Herrn Grünspecht! So tobt er sich gerne auf den grünen Wiesen aus und macht, was er will. Er ist nämlich ein Exzentriker, dazu noch sehr wählerisch, ein echter Gourmand, den man nicht so schnell zufrieden stellen kann.

    Also kommt Herr Grünspecht mittlerweile auch mit Herrn Winter vom linken Niederrhein zurecht. Aber die Freundin vom Herrn Winter, Frau Holle, kann er absolut nicht leiden! Sie liebt nämlich Weiß und das passt Herrn Grünspecht nun wirklich nicht, er liebt Grün. Wer hätte das gedacht! Außerdem lässt Frau Holle gerne junge Mädchen für sich arbeiten. Ok, die fleißigen werden gut entlohnt, können sich deshalb glücklich schätzen, aber Herr Grünspecht hat damit ein großes Problem. Die Mädels sind so fies, sie decken die grünen Wiesen von Herrn Grünspecht mit weißen Schneedecken ab. Das bringt ihn vor Wut auf die Palme… ne, auf den Baum! Und dort ist das schöne extravagante Leben ehe trist. Da muss er sich mit seinen entfernten Verwandten aus der Specht-Sippe abgeben. Das ist ein einfaches Arbeitervolk, das bis zu Kopfschmerzen am Holz werkelt und keine Ahnung von extravaganter Federkleidung und feinen Ameisen-Delikatessen hat…

    +++++

    Ein außergewöhnlicher Vogel - der Grünspecht (Picus viridis), Vogel des Jahres 2014.

    Er sieht nicht nur ausgefallen aus, er ernährt sich auch besonders. Seine bevorzugte Speise sind Ameisen. Dafür benutzt er ein wahrlich ausgeklügeltes Werkzeug der Natur - seine Zunge! Sie ist ca. 10 cm lang und spitz am Ende, dringt problemlos in jedes Ameisenloch ein. Durch den klebrigen Schleim und die seitlichen Borsten bleiben Ameisen auf der Zunge kleben und gelangen sicher in den Schnabel.

    Bei uns kann man den Grünspecht oft auf den Wiesen beobachten, wie er mit seinem langen Schnabel im Rasen wühlt. Das ist immer spannend! Er ist ziemlich wendig und bleibt nie lange auf einer Stelle. Aufgrund des Klimawandels ist der Winter im Niederrhein sehr mild geworden. Die Ameisen sind bei Plustemperaturen noch aktiv, so hat der grüne Zungenakrobat keine Schwierigkeiten bei der Nahrungssuche.

    Aber ich habe noch nie einen Grünspecht auf der verschneiten Wiese gesehen. Was macht dieser Vogel, wenn alles voll Schnee ist?

    Naturschutz liegt mir sehr am Herzen und hier geht es um die verschiedenen Projekte in Mönchengladbach, auch um meine eigene Initiative.


    Ich liebe Wasser! Das Lebenselixier...

    Noch vor einem Jahr habe ich beschlossen, bewusst das Wasser im Haushalt zu sparen. Ich bin einfach an den Punkt gekommen- etwas muss in meinem Leben passieren, so geht es nicht weiter!

    Dabei wollte ich die Verantwortung für den bewussten Umgang mit Naturressourcen selbst tragen. Mein Bewegungsgrund war einfach:

    • Wenn ich respektvoll mit dem Wasser umgehe, respektiere ich auch alle anderen Lebewesen.
    • Ich möchte aktiv werden und etwas zurückgeben, aus Dankbarkeit für all das, was die Natur gibt.

    Die Herausforderung, bewusst sparsam zu leben, lernt auch kreativ zu sein. Eine komplett andere Sichtweise eröffnet sich und zeigt neue spannenden Themen auf, die früher unbeachtet blieben. Man wird wach und achtsam.

    Genauso war das bei mir, als ich mich mit dem Thema "Wasser sparen" beschäftigt habe. Aus dem bekannten Begriff Wasser ist für mich eine unendliche Faszination geworden:

    In einem winzigen Wassertropfen steckt die ganze Welt - das Leben selbst!

    - Das Wasser ist ein lebendiger Organismus, der alles vereint: Tiere, Pflanzen, Mikroorgansimen usw.

    - Noch der französische Mediziner Jacques Benveniste (1935-2004) versuchte das Gedächtnis des Wassers unter Beweis zu stellen.

    - Der japanische Wissenschaftler Masaru Emoto (1943-2014) hat die Welt mit seinen Beobachtungen und phänomenalen Bildern verblüfft.

    - Das Forschungslabor in Stuttgart unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Kröplin (1944-2019) hat spektakuläre Versuche mit Wassertropfen durchgeführt, um die Geheimnisse des Wassers zu entschlüsseln.

    Ich denke, wenn ich lerne, die Welt als Ganzes zu begreifen, kann ich besser mit Naturressourcen und anderen Lebewesen umgehen. Also erfülle ich meinen Plan weiter und achte mehr auf das Wasser im täglichen Leben.

    Wie cool ist das denn:thumbup:Super Bilder! Danke Norbert. Ich freue mich sehr für dich, da hast du jetzt auch schöne Erinnerungen aus München "im Stein gemeißelt";) Mein Favorit ist natürlich der Dioptas, sieht mega aus!!!