Beerenreifezeit im Garten

  • Hallo,

    Beeren im Garten. An Himbeeren, Johannisbeeren u.a. wird vermutlich gedacht, die zum Verzehr angebaut und gepfückt werden.

    Rot ihre Färbung wenn sie reif sind. Von anderen, von uns Menschen nicht essbaren Beeren, möchte ich berichten:

    Beim Gang in den Garten leuchteten mir rote Beeren entgegen deren Erntner Vögel sind. Nach oben geschaut erblickte ich Wölkchen, die ein sachter Ostwind durchs Himmelsblau schob.

    Hochstimmung kam auf. Darum zunächst Gartenimpressionen: Das erste bunte Laub zeigt sich. Erinnert wird sich an das Thema "Herbstlaub" hier im Forum,

    im September von 'nobi' vorgeschlagen. Nun kann ich tagesaktuell, gestern aufgenommen, buntes Laub zeigen.

    Zaubernuß, Seitenaustrieb

    Auf den letzten Buddlejablüten sonnen sich Falter. Auch Denkanstoß, ob ein Wochenthema "Insekten auf Blüten" lauten könnte.

    Baumkrebs, davon war im Forum auch zu lesen. Dies ist ein Erinnerungsstück an meinen Kirschbaum der mit skurilen Gebilden behaftet war.

    Nun zu den Beeren.

    Beeren der Eberesche kann ich nicht zeigen. Den Baum beseitigte ich vor einem Jahrzehnt.

    Aber dieses Gewächs breitet sich immer weiter aus. Immer wieder sind Triebe mitsamt Wurzeln auszureißen.

    Beerenbildung geschieht erst nach Jahren. Diese Pflanze zählt Jahrzehnte.

    Ringeltauben pflücken die Beeren, aber erst wenn sie reif sind. (davon gibt es bei mir mehr als erwünscht)

    Ach, ja: Efeu, das vom Nachbarn her über den Zaun ragt.

    Das Nebenprodukt einer wuchernden Schlingpflanze. Die Beeren fallen ob dieser Farbtönung wenig auf, schon deshalb werden sie,

    und somit ihre Verzehrer, von mir kaum beachtet.

    Anders diese Beeren. Die Blattformen verraten: am Ilex gewachsen. Das Beerenrot leuchtet in der Sonne.

    Die älteren Bäume (sind es Bäume? meine sind inzwischen ca. 6 Meter hoch) tragen reichlichst Früchte. Vor Jahren bedienten sich dort vier Drosselarten.

    Vom Wohnzimmer aus konnte ich ihnen dabei zusehen. Heutzutage dominieren dort Amsel und Ringeltaube. Sie schaffen es allein die Ilexe zu plündern.

    Ihre Ausscheidungen sorgen für 'Nachwuchs' irgendwo im Garten. Hermann entfernt sie. Eine endlose Geschichte.


    Bei den folgenden Cotoneaster-Sträuchern habe ich es leichter. Spatzen und Amseln langen bei den Beeren zu, und zwar direkt vor meinem Fenster.

    Die Spatzen brausen vondannen, wenn sie mich erblicken; die Amseln schlucken erst mal weiter, eine Beere nach der anderen.

    Neusträucher finde ich allerdings kaum im Garten.

    Mittig ein ungebetener Gast. Mottengespinste beherbergte der Strauch schon mal, kurzgeschnitten wurde er, dennoch.

    Und er trägt einen interessanten Namen: Pfaffenhütchen.

    (Pfaffe schon mal die Bezeichnung eines Pfarrers. Die Farbe der Beeren entspricht die seiner Kopfbedeckung wenn er (als Kardinal) in Rom aufzutreten hat.)

    Im Hütchen steckt der Kern. Wieder sind es Schwarzdrosseln, die für den Transport an andere Stellen sorgen.

    Die ungewollte Verbreitung des Strauches hält sich allerdings in Grenzen.

    "Alle guten Dinge sind drei" wird gesagt. Dreimal rote Beeren.

    Doch, um diese Fotos zu bekommen hieß es eine Leiter zu nutzen. An den Früchten zu erkennen: überreif. Amseln, auch hierbei, plünderten eifrig.

    Ich sah gelegentlich zu, wie die Beerenmenge schrumpfte. Der Name der Pflanze dürfte bekannt sei, Säulen...

    Zum Schluß: Naturforum und Beeren im Garten, wie das?

    Die gezeigten beerentragenden Gewächse wurden nicht wie üblich gepflanzt, sie siedelten sich ohne mein Zutun an, gediehen.

    Lediglich Rausrupfen wurde ihnen erspart.

    Ist doch Natur?! zumindest naturnah.

    (an die 150 Walnusspflanzen wurden von mir in diesem Jahr in meinem Garten mit Hauruck aus der Erde gezogen, Record 70 cm Pfahlwurzel)

    Weiter geht's, die Natur bietet noch Vieles.

    Gruß Hermann

  • Hallo Hermann, die Vögel freuen sich darüber, dass Du die Beerensträucher hast stehen lassen. Bei mir im Garten darf auch wachsen, was mich nicht unbedingt stört. Mutter Natur gestaltet unsere Gärten nach ihrer Laune und manchmal kommt dabei Erstaunliches heraus.

    Wir ernten auch nie alle Beeren auf einmal. Beispielsweise lasse ich mindestens 1/3 der Aroniabeeren und Weintrauben hängen, damit die Amseln im Winter was zum futtern haben. Sie danken es mir mit ihrem Gesang.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Zum Schluß: Naturforum und Beeren im Garten, wie das?

    Das passt absolut! Beeren bzw. ihre Sträucher sind doch Natur und die Vögel, die davon profitieren ebenso.

    Dein Bericht motiviert mich, auch einmal auf die Suche zu gehen. Ich mag die Pfaffenhütchen sehr gerne und weiß, wo sie stehen - falls sie nicht irgendwelchen "Aufräum- oder Pflegeaktionen" zum Opfer gefallen sind...

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Wir ernten auch nie alle Beeren auf einmal. Beispielsweise lasse ich mindestens 1/3 der Aroniabeeren und Weintrauben hängen, damit die Amseln im Winter was zum futtern haben. Sie danken es mir mit ihrem Gesang.

    Das finde ich schön und werde mal schauen, was wir in unserem Garten nicht ernten müssen. Außerdem ist unsere Kühltruhe bis zum Rand mit der diesjährigen Ernte gefüllt. :)

    Viele Grüße

    Martin Bodewald

  • Lieber Hermann.

    für ein Foto extra auf eine Leiter gekraxelt... pass bloß auf dich auf. Dein Garten muss ganz schön groß sein bei den vielen Pflanzen, die du schon mal gezeigt hast, und jetzt die Bäume und Sträucher, mir gefällt, dass die sich alle von selbst angesiedelt haben.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • pass bloß auf dich auf

    Sabine, nett, dass Du dich um mich sorgst. Gestern habe ich allerdings Anderes falsch gemacht: Meine Falterfotos der vergangenen Jahre hatte ich zum Teil rechnerextern gespeichert (ohne 'Papierkorb' wie beim Rechner). Beim Umsortieren gestern drückte ich bei einem Ordner auf 'löschen', futsch ist er mitsamt der Fotos.

    Noch zu den Beeren: Bis zu 6 Ringeltauben halten sich zeitweise zum Beerenzupfen im Ilex auf. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Beerenfarbtupfer aus dem dunklen Ilexgrün verschwunden sind.

    Herzlicher Gruß vom Hermann

  • Beim Umsortieren gestern drückte ich bei einem Ordner auf 'löschen', futsch ist er mitsamt der Fotos.

    Hallo Hermann ,

    So ist es mir ergangen mit dem kompletten Ordner 2013 .Der muss irgendwie in den Papierkorb geschoben worden sein.

    Seither schaue ich jedes mal vor dem Löschen was im Papierkorb ist.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Hermann,

    block

    Meine Falterfotos der vergangenen Jahre hatte ich zum Teil rechnerextern gespeichert (ohne 'Papierkorb' wie beim Rechner).

    Das ist sehr ärgerlich. Wenn ich bei mir den Inhalt der externen Festplatte ansehe, dann gibt es dort auch einen Papierkorb. Vielleicht schaust du nochmal nach.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Beim Umsortieren gestern drückte ich bei einem Ordner auf 'löschen', futsch ist er mitsamt der Fotos.

    Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, diese Daten wiederherzustellen. Denn die Daten sind nicht wirklich von der Festplatte verschwunden (das passiert erst, wenn sie zig Mal überschrieben wurde). Aber das wäre natürlich aufwändig und würde auch etwas kosten, wenn man das einen Profi machen lässt.

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Hallo Adelheid,

    Recht hast Du! Man muß bei der Vielfalt auf den Festplatten nur lange genug suchen. Gefunden.

    Danke für die Suchmotivation. Wenn Du in meinem Heimatort wohntest, würde ich Dich zum Kaffee, irgendwo, einladen.

    Gruß Hermann

  • Man muß bei der Vielfalt auf den Festplatten nur lange genug suchen. Gefunden.

    Super Hermann! Das freut mich sehr!

    Wenn Du in meinem Heimatort wohntest, würde ich Dich zum Kaffee, irgendwo, einladen.

    Das würde ich sehr gerne annehmen! Aber nicht "irgendwo", sondern in Deinem schönen Garten! :arm:

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ich glaube, Hermann hat nach Sabines Hinweis die Suche nach dem Papierkorb und somit seines gelöschten Ordners erfolgreich abschließen können und musste keine Expertenvariante der Datenwiederherstellung bemühen.

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!