Wasserbewohner - April 2016

Hallo Peter,

Die Bachplanarie und die Wasserassel habe ich in unseren Bächen noch nicht gefunden.
Köcherfliegenlarven und die anderen Bild 1+2 schon kann aber nicht sagen um wessen Larven es sich handelt.
In meinem Insektenbuch finde ich sie jedenfalls nicht.

Die schielene Bachplanarie ist der Hammer .

Klasse Aufnahmen! Ich glaub, ich muss auch mal in einen Bach schauen....

Der Bachplanarie ist echt witzig...

Hallo Peter,
klasse Aufnahmen!
Das es eine Bachplanerie überhaupt gibt, habe ich noch nicht gewusst.
Toll, und danke fürs Zeigen.
Liebe Grüße
Sigurd

Hallo Peter,

Zitat von pesi

Heute habe ich mal ein paar kleinere Wasserbewohner für Euch zusammengetragen.

Zunächst mal zwei Kollegen von denen ich nicht mal weiß ob es sich um Steinfliegen- oder Libellen-Larven handelt. Vielleicht sollte ich mich irgendwann mal mit dem Thema auseinandersetzen

auf dem ersten Bild handelt es sich um eine Libellenlarve aus der Unterordnung Kleinlibellen (Zygoptera). Da es sich bei Libellen nicht um mein Spezialgebiet handelt, müsste jemand anderes mehr dazu sagen.

Das zweite Bild zeigt eine Eintagsfliegenlarve aus der Familie Heptageniidae, vermutlich eine Art aus der Gattung Heptagenia mit vier nicht am Bild unterscheidbaren heimischen Arten.

Die Unterscheidung zwischen Eintagsfliegen- und Steinfliegenlarven ist insofern relativ einfach, als Eintagsfliegenlarven mit Ausnahme der beiden heimischen Epeorus-Arten stets 3 Schwanzfäden besitzen, Steinfliegenlarven hingegen immer nur 2.

Zu Bild 4 und 5: Grundsätzlich ist die Bestimmung von Köcherfliegenlarven eine sehr anspruchsvolle Angelegenheit und auch heute in einigen Fällen nicht immer bis zur Art möglich. Am Bild geht in der Regel gar nichts, vielmehr müssen, meist unter dem Binokular, die Sklerotisierung der Brustabschnitte, sowie die Beborstung bestimmter Körperabschnitte zur Bestimmung herangezogen werden. Auch aus der Köcherbauweise lassen sich nur ausnahmsweise Rückschlüsse auf die Familienzugehörigkeit ziehen.

Hier haben wir glücklicherweise insofern einen solchen Ausnahmefall vorliegen, als diese kuppelförmigen Köcher typisch für die Mitglieder der Familie Glossosomatidae sind, und wenn es sich dabei um einen Quellbachbewohner wie im vorliegenden Falle handelt, dürfte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Agapetus- bzw. Synagapetus-Art handeln, dies aber dennoch mit einem Fragezeichen.

Viele Grüße
Jürgen

Es freut mich ,jetzt einen Unterwasserexperten unter uns zu haben.

Danke Juergen !

Hallo Pesi!
Ich mag die Bachplanarien auch, sie sehen immer so lustig aus.

Hallo Jürgen!
Wieder einmal eine interessante Antwort. Hier lernt man wirklich immer wieder dazu.

Lieber Peter,
ich bin immer wieder erstaunt, was hier an Wissen zusammenkommt. Bachplanarien/Strudelwürmer wohl noch nicht gehört und erst recht nicht gesehen. Interessante Einblicke in die Unterwasserwelt zeigst du hier. Finde ich echt klasse.

Lieber Peter,

danke für deine interessanten Wasserbewohner! Schön, von denen mal einige näher gebracht zu bekommen!

Diese Bachplanarie ist auch für mich das Größte! Hast du die in einem runden Glas fotografiert? Es sieht ja so aus, als ob sie intensiv nach Futter Ausschau gehalten hätte. Wie machst du denn das, wenn du Tierchen mit nach Hause nimmst?
Und noch eine Frage: Wie groß ist denn das schielende Würmchen?

Hallo Peter,

Zitat von pesi

Planrie, Köcherfliegenlarven als auch Steinfliegenlarve sind dann nach dem Fotoshooting in meinen Terrassentümpel eingezogen

VLG Peter

Das war zwar gut gemeint, wird ihnen aber nicht sonderlich bekommen, da sowohl die Heptagenia-Larve als auch die Köcherfliegenlarven als Bewohner der Quellbäche auf kaltes und vor allem sauerstoffreiches strömendes Wasser angewiesen sind

Aber mach Dir nichts draus, das ist mir bei Aufzuchtversuchen auch schon passiert.

Viele Grüße
Jürgen

Lieber Peter,

danke für deine ausführlichen und interessanten Antworten auf meine Fragen!

Dass du keine 180 km mehr zurück fahren wolltest, ist nachfühlbar...
Ich hatte aus Versehen mal "leere" Heideschneckenhäuser von der Weinstraße mitgebracht, die dann doch nicht leer waren. Ich habe sie am nächsten Tag wieder zurückgegurkt. Aber den zusätzlichen weiten Fußweg konnte ich nicht noch einmal machen und habe die Guten an einer Stelle ausgesetzt, an deren Tauglichkeit mit später auch Zweifel kamen...