Vogelphotographie -Versuche ohne Stativ

  • der "Auerhahn des kleinen Mannes "....oder "auf jeder Feder ein Auge" sagt man von der Ringeltaube (Columba palumbus)
    Normalerweise lassen die den Menschen nicht mal so nah ran.

    Ich versuche mich derzeit in "Vogelaufnahmen aus der Hüfte " was natürlich viel
    Müllbilder produziert.Andererseits -bis ich das Stativ in Position bringe ist das Motiv weg.
    Bestes Licht ist Voraussetzung.
    Mit anderen Worten die Pirschjagd liefert viele mittelmäßige Bilder,weil doch viel verwackelt wird.
    Der Ansitz in guter Deckung ist besser aber nicht überall durchführbar.
    In Vollbild auf dem PC sieht das natürlich viel besser aus.

    alle Bilder mit Brennweite 416, teils manueller Fokus,möglichst wenig Automatik !


    schlechtes Licht


    Zilpzalp -behauptet er hier jedenfalls


    Das Bild ist z.B.voll scharf ,kommt aber komprimiert nicht gut.

    Für Tips und Tricks bin ich jederzeit empfänglich -ich bin hier ja noch am lernen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !


  • Ich versuche mich derzeit in "Vogelaufnahmen aus der Hüfte " was natürlich viel
    Müllbilder produziert.Andererseits -bis ich das Stativ in Position bringe ist das Motiv weg.
    Bestes Licht ist Voraussetzung.

    Lieber Werner,

    als Tipp kann ich dir eine Alternative ans Herz legen: oft reicht mir der Einsatz eines ausziehbaren Einbeinstativs aus. Das kann an der Kamera bleiben, behindert nicht durch geringes Gewicht und kurze Länge - ist aber ruckzuck in Betrieb zu nehmen. Es ersetzt zwar kein vollwertiges Stativ, verhindert aber ganz gut wenigstens Bewegungsunschärfe durch eine unruhige Hand bei großen Brennweiten.

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

  • Hallo Werner!
    Das Bild mit den Gänsen: dass es komprimiert nicht so gut kommt, liegt in der Struktur beider Hauptmotive: die Gänse sind gemustert, das Gras ebenso. Jetzt kommt dann die Kunst am Fotografieren, mit Schärfentiefe arbeiten... da gibt es noch einiges mehr, das Dir unsere Fotocracks sicher besser erklären können.

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

  • Hallo Meinhard,

    Dein Vorschlag wird realisiert !

    Hallo Tuppie,

    Die Gänse im vorigen Bild sind mit Blende 7.1 - 1/320 -Brennweite 416mm aufgenommen ich hab jedoch einen Ausschnitt
    gemacht, da wirds dann grieselig !
    Das folgende Bild ist original ,ohne Ausschnittsvergrößerung mit bei mir kleinster Blende 8 - 1/320 -Brennweite 416mm frei Hand aufgenommen.
    Es ist sehr gut scharf auf dem PC ,da sieht man den Lichtreflex im Auge.
    Dann komprimiert ,na ja.

    Danke euch beiden für die Hilfe

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    ich lese mit offenem Mund...

    Für mich sind deine Fotos beneidenswert gut. Aber natürlich gibt es nichts Gutes, was nicht noch besser zu machen wäre. Wie ich dich kenne, werden wir bald die Früchte der Tipps hier zu sehen bekommen... Daumendrück!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Werner,
    hast du schon mal versucht, bei "Bildbearbeitung" den Kontrast etwas zu erhöhen?
    Müsste etwas helfen. Ich bin jedoch selber Laie. Nur bei einigen meiner Fotos hat es geholfen.
    Das Bild von der Wacholderdrossel ist übrigens Spitze!
    Liebe Grüße
    Sigurd

  • Hallo Werner!
    Eine geringere Schärfentiefe erreichst Du mit einer weiten Blendenöffnung, also niedrige Blendenzahl. Dann ist Hintergrund und Vordergrund unscharf und der Fokus (auch der des Betrachters später beim fertigen Foto) steht nur auf dem eigentlichen Motiv scharf.
    Hinterher kannst Du daran nur noch in der Bildbearbeitung etwas ändern, und das würde ich erst als letzte Maßnahme in Betracht ziehen.

    Versuche einfach einmal ein paar "stehende" Motive, die Dir nicht davonfliegen werden, mit diesen Einstellungen zu fotografieren, spiele mit den Einstellungen und vergleiche die Effekte z. B. der veränderten Blendeneinstellung dann später zu Hause am Rechner. Die gewonnenen Kenntnisse helfen Dir sicher auch weiter.

    Gemusterte Gans auf gemustertem Grund wird immer schwierig bleiben. :)

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

  • hallo Tuppie und Hardy,

    Danke für eure gut gemeinte Hilfe !

    Ich hätte aber im Titel schreiben sollen ,Versuche mit großen Brennweiten ohne Stativ !
    Es geht um diese Einstellungen ,mit dem Zweck Tiere aufzunehmen ,welche mich nicht nahe genug heranlassen.

    Bislang ,mit meiner Kompaktkamera waren solche Aufnahmen kaum möglich ,da es ohne Sucher schwer
    war ,das Ziel richtig einzuschätzen.Mit allen anderen Aufnahmen hatte ich keine Probleme.

    Und tatsächlich waren die ersten Aufnahmen mit großen Brennweiten total verwackelt -die Belichtungszeiten waren
    zu groß. Dirk hat mir da schon sehr gute Tips gegeben.

    Schon das Anstreichen (anlehnen) an einen Baum ,scheint auszureichen um bei gutem Licht ,möglichst kleiner Blende mit
    auf 125 begrenzter ISO und 1/400 ein gut scharfes Bild zu bekommen.
    Mit dem von Meinhard vorgeschlagenen Einbeinstativ wäre es nach meinem heutigen Versuchsstand sogar möglich den iZoom zuzuschalten
    ohne dadurch viel Bildqualität zu verlieren.

    Währen meiner heutigen Arbeit am Haus setzten sich plötzlich (vorher nie)2 Radtauben auf Nachbars Dach.

    comp_vlcsnap-2015-04-07-16h48m46s043.jpg

    Am Türrahmen angelehnt ,Brennweite 416 mm,Blende 8, 1/400,ISO 125 -dann etwas vergrößert.

    Am Türrahmen angelehnt ,Brennweite 832 mm(iZoom) ,Blende 8, 1/400,ISO 125

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (7. April 2015 um 20:01)

  • Hallo Werner!
    Sorry, da habe ich Deine Frage wohl nicht richtig verstanden, ich wollte nicht "schlauschwätzen". :shy:

    Die Taube sieht super aus. Das "angelehnte" Bild ist wirklich brilliant geworden.

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

  • hallo Tuppie,

    Code
    Sorry, da habe ich Deine Frage wohl nicht richtig verstanden, ich wollte nicht "schlauschwätzen".

    nein,nein - ich habe den falschen Titel gewählt !

    Photographieren war bei mir bisher immer nur ein Mittel zur Dokumentation !
    Natürlich wußte ich noch aus der Vordigicamzeit die Grundregeln .
    Seit 2003 hab ich mir allerdings keine großen Gedanken mehr darüber gemacht ,da wechselte eine
    Kompakte in die andere.

    Jetzt kam der Wunsch auf ,entferntere Ziele aufzunehmen, Vögel,Reptilien oder Schmetterlinge auf 2-3 Meter .
    Und da mußte ich jetzt mit einer neuen Kamera erstmal Lehrgeld zahlen -bis mir Dirk den Sachverhalt klar gemacht hat.

    Ein Versuch wäre auch ,das Restgewackle mit einer Bilderserie auszuschalten indem nur das Bild vom Umkehrpunkt des
    Wackelfehlers (wo nichts wackelt) scharf wird.Was hälts du davon ?

    Kurzum, ich möchte möglichst unbeschwert wie bisher durch die Gegend streifen und dabei auch entferntere Motive
    mitnehmen. Meinhards Einbeinstaiv wird hier einiges bringen ,doch Vögel sind häufig weiter oben zu suchen und
    da muß ich eben ohne Stativ klarkommen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner!
    Alles gut. Ich denke auch, das Einbeinstativ ist eine gute Sache. Ja, das Objekt der Begierde bzw. das Motiv weit oben... was könnte man da tun? Immer etwas zum Anlehnen finden ist auch nicht gegeben und ständig einen wirklich langen Stock mitschleppen, der einem als Stützhilfe dient, um die Kamera still halten zu können ist auch eher suboptimal, es schränkt Dich wieder in Deiner Unbeschwertheit ein. Ein schwieriges Unterfangen.

    (Leider habe ich den Absatz mit dem Umkehrpunkt des Wackelfehlers nicht begriffen.)

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

  • hallo Tuppie,

    Code
    Leider habe ich den Absatz mit dem Umkehrpunkt des Wackelfehlers nicht begriffen.

    Ich fang mal so an :

    Wenn man mit einem starken Zielfernrohr auf ein weit entferntes Objekt zielt, sieht der Schütze ,daß die Zielmarke nicht etwa still steht -
    nein der Schütze sieht buchstäblich seinen Herzschlag und jede seiner Bewegungen am Hin und Herschwanken der Zielmarke.

    Nun muß der Zeitpunkt erwischt werden wo der Zielstachel z.B.von seiner Linksbewegung in die Rechtsbewegung geht -also kurz still steht.
    Gleichzeitig muß der Zielstachel natürlich im Ziel stehen. Dann erfolgt der Schuß.

    Jetzt stelle ich mir das beim Photographieren mit großer Brennweite (da sieht man ja jeden Wackler)so vor,daß bei einer Bilderserie
    auch am Umkehrpunkt des Gewackles ,bei Stillstand,ein Bild erzeugt wird und dieses müßte dann scharf (unverwackelt)sein .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (8. April 2015 um 08:22)

  • Ah, kapiert! Super erklärt!
    Ich denke schon, dass das beim Fotografieren genauso funktioniert. Also ist innerere Ruhe und Übung notwendig, im richtigen Moment der Umkehrung abzudrücken... Ich denke beim Schießen (nur auf Zielscheiben) immer an einen Parabelflug.:)
    (Was mir auch immer gut gefallen hat, ist bei bewegten Tieren die Kamera mitzuziehen. Dafür ist natürlich die Serienbildfunktion super geeignet. )

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

    Einmal editiert, zuletzt von Tuppie (8. April 2015 um 08:55)

  • Hallo Werner,
    wie Sigurd schon schreibt, Du und Deine "neue" versteht Euch doch schon sehr gut.
    Tolles Foto, und man muss immer bedenken, dass da auch schon eine gute Distanz zwischen liegt.
    Von daher für meine Begriffe top.

    Grüße Hardy

  • Servus Werner,

    ich mache alle meine Fotos freihand und ohne Stativ.... Serienbildfunktion.... nicht jedes wird scharf, aber es ist meist ein brauchbares dabei....

    Ein Kollege hat eine SLR mit Riesenrohr vorne dran... er macht freihand die tollesten Fotos....auch mit Serienbildfunktion ... ist anscheinend nur Übungssache...

    LG Silke

  • Hallo Werner

    Die Taubenfotos sind richtig gut geworden. Scharf und schön vor dem Hintergrund freigestellt. Du schiesst dich auf die neue Kamera ein.
    Wer einmal Schiessen gelernt hat, kommt auch mit langen Brennweiten zurecht.
    Die Gänse hättest du auch mit optimaler Ausrüstung vor dem Hintergrund nicht vernünftig fotografieren können.
    Man braucht eben auch die passende Bildsituation und immer wichtig, das richtige Licht.

    Ich freue mich schon auf weitere Bilder von deinen Exkursionen.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Tuppie

    Code
    Also ist innerere Ruhe und Übung notwendig, im richtigen Moment der Umkehrung abzudrücken


    Du sagst es oder man nimmt ein Maschinengewehr in unserem Falle die Serienfunktion.

    Sigurd

    Deine und Silkes Vogelbilder haben mich dazu animiert in dieser Kategorie mitzumachen. :alright:

    @Silke

    Code
    ich mache alle meine Fotos freihand und ohne Stativ.... Serienbildfunktion.... nicht jedes wird scharf, aber es ist meist ein brauchbares dabei....


    ja ,dann ist meine Annahme,daß das funktionieren könnte richtig und wenn Dirk nicht widerspricht wäre das eine Möglichkeit mit großer Seriengeschwindigkeit
    drauf los zu ballern ! :D

    Dirk

    Dein Tip war genau richtig !Es macht Spaß mit der Kamera.
    Das mit den Gänsen scheint ein Missverständnis zu sein,sie sind im Original auf dem PC sehr scharf.
    Das Motiv ist natürlich insgesamt wenig ansprechend aber es war ja nur Übung .


    Aries

    Der Tip von Dirk hat zur Anschaffung der LUMIX FZ 1000 geführt.

    Ich danke euch für eure brauchbaren Antworten :alright:

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