Pflanzen am Wegesrand

  • Bei unseren Wanderungen schaue ich auch rechts und links an die Wegesränder und entdecke interessante Pflanzen. Schon seit einigen Jahren fotografiere ich sie und versuche sie dann zu benennen.

    Bereits als Kind hat mir mein Vater die Namen von Pflanzen in der Natur genannt. Vieles geriet mit den Jahren wieder in Vergessenheit. Wenn man im Berufsleben steht, Kinder großzieht und einen stressigen Alltag meistern muss, steht das Interesse an der Natur im Hintergrund. Nun bin ich Rentnerin und habe mehr Zeit für meine Hobbys.

    Am vergangenen Montag, dem 31. Oktober war ich im Gersbachtal bei Niedersimten, einem Ortsteil der Stadt Pirmasens unterwegs. Wir sind den bekannten Teufelspfad gelaufen und unterwegs entdeckte ich mehrere Sträucher mit schwarzen Beeren. Ich erinnere mich nicht, sie jemals bewusst wahrgenommen zu haben.

    Es handelt sich um die Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna).


    Ich freue mich sehr, hier im Forum Gleichgesinnte zu finden und mich über meine Pflanzenfunde austauschen zu können. :66:

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Ich freue mich sehr, hier im Forum Gleichgesinnte zu finden und mich über meine Pflanzenfunde austauschen zu können.

    Genau das ist es! Gleichgesinnte. Wir erleben alle die Natur als etwas Schönes, Spannendes, Erstaunliches, vor allem etwas, was man sehr schützen und bewahren möchte und muss. Wir können zig Mal den selben Weg gehen, trotzdem ist es jedes Mal etwas anders, man findet auch oft Neues. Und dies hier mitteilen zu können, manch fachlichen Kommentar zu erhalten, das ist wirklich schön! Hier wird auch verstanden, wenn man mal auf dem Bauch vor einem Wespennest liegt oder scheinbar eine Laterne anstarrt oder sonst in einer seltsamen Stellung ewig verharrt - so dass schon manche besorgter Mitbürger fragte, ob alles in Ordnung ist... Stundenlang für einen Weg von einem Kilometer zu brauchen und sich einfach über so vieles zu freuen - und immer wieder staunen! Dafür, dass wir das hier zusammen teilen dürfen, bin ich sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ich fühle mich verstanden! :21: Mich begeistert eine Pflanze, die mir gefällt, mehr als ein Paar neue Schuhe (obwohl ich natürlich auch ab und zu welche kaufe, die dann bequem und zweckmäßig sein müssen). :ups:

    Neben den Wanderwegen findet man oft kleine Schätze. So auch am 1. November, als wir am Rande des Alberweiler Steinbruches gewandert sind.

    Die leuchtend blauen Blümchen sind Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare).


    Noch dazu haben wir jede Menge Einjähriges Berufskraut (Erigeon annuus) in voller Blüte gesehen.


    Auf der einen Bergseite waren die Schlehensträucher auffallend dicht mit Flechten bewachsen. Von weitem sah es aus, als würden sie blühen.



    Diese grauen Flechten findet man bei uns in der Region fast überall. Dort wo es dauerhaft feucht ist, sind Sträucher und Bäume damit bewachsen. Allerdings habe ich sie zum ersten Mal aus der Nähe angeschaut und war fasziniert von ihren Verästelungen.

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    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Die leuchtend blauen Blümchen sind Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare).

    Eine recht stachelige, aber sehr schöne Pflanze, die auch von Insekten gerne aufgesucht wird.

    dicht mit Flechten bewachsen. Von weitem sah es aus, als würden sie blühen.

    Ein toller Anblick! :thumbup:

    Diese Flechtenart scheint dort ganz besonders gute Bedingungen vorzufinden.

    habe ich sie zum ersten Mal aus der Nähe angeschaut und war fasziniert von ihren Verästelungen.

    Schau nur nicht zu oft, sonst werden die nächsten Bestimmungsbücher fällig! ;):D

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Schau nur nicht zu oft, sonst werden die nächsten Bestimmungsbücher fällig! ;):D

    ^^ Die Gefahr besteht momentan bei mir nicht. Denn mit den Pilzen werde ich noch lange Zeit beschäftigt sein. Gerade komme ich dort nicht weiter. Als Rentnerin habe ich plötzlich weniger Zeit als vorher. :D

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    (Alexander von Humboldt

  • Heute waren wir bei milden 15 Grad am Nachmittag eine Runde durch den Wald gelaufen. Am Wegesrand steht das Kleinblütige Knopfkraut noch in voller Blüte. Wie ein dichter Teppich bedeckt es große Flächen. Wir nennen es Franzosenkraut. Sobald der erste Frost kommt, stirbt es ab, denn es ist ein Einwanderer aus Südamerika und verträgt keine Kälte.



    Ein Stück weiter entdeckte ich Weiße Taubnesseln in voller Blüte. Normalerweise blühen sie im Sommer, aber in diesem Jahr ist alles etwas anders als sonst. Die Blüten haben einen süßen Duft und schmecken auch so. Als Kinder haben wir gerne daran gelutscht.



    Ein Ast, der mit blühendem Moos bewachsen ist, erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich finde das schön.

    Moosige Äste wirken auf mich immer etwas geheimnisvoll.

    Er ist zwar keine Pflanze, aber den Gemeinen Mistkäfer finde ich auch schön. Dieses Exemplar ist über die Forststraße gekrochen und hat gerne für mich Modell gestanden. Viele seiner Artgenossen wurden von den Forstfahrzeugen und den Radfahrern platt gefahren. Damit das mit diesem Käfer nicht passiert, habe ich ihm geholfen, den sicheren Seitenstreifen zu erreichen.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Hallo, Ingrid,

    das Franzosenkraut ist mir dieser Tage auch in geradezu üppigen Beständen begegnet. Mir war gar nicht bewusst, dass das ursprünglich aus Südamerika kommt, wieder etwas gelernt!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Wie schön, dass ich Dir auch etwas Neues zeigen konnte, Sabine Flechtmann . :43:

    Für Pflanzen interessiere ich mich seit meiner Kindheit. So wie ich jetzt mit dem Bestimmen von Pilzen begonnen habe, mache ich das Jahrzehntelang mit Pflanzen. Die Vielfalt der Natur ist faszinierend und meine Begeisterung darüber wird nie aufhören.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

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    (Alexander von Humboldt

  • Hallo,

    für mich sieht das Knopfkraut wie Galinsoga ciliata aus, nicht wie G. parviflora.

    Viele Grüße

    Ziegelstein

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Wahrscheinlich hast Du recht, Ziegelstein .

    Wenn man genau hinschaut, erkennt man die feinen Härchen, die es als Behaartes Knopfkraut definieren. Dieses stammt aus Mexico und wurde wahrscheinlich aus der Zeit Napoleons zu uns eingeschleppt. Es ist wohl robuster als das Kleinblütige.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

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    (Alexander von Humboldt

  • Gestern habe ich bei einer kleinen Runde Pflanzen am Wegesrand gesehen, die frisch gewachsen sind und einige blühen sogar.

    Die Brombeersträucher, die am Ende des heißen Sommers nur schwarze, vertrocknete Beeren hinterlassen haben, blühen erneut.

    Es gibt in diesem Jahr ungewöhnlich viele Hagebutten an den Sträuchern.



    Am Wegrand wachsen Wildpflanzen. Sie bedecken große Flächen und sind saftig grün. Vielleicht ist es die Knoblauchsrauke, die jetzt im November noch einmal neu ausgetrieben hat?



    Ich sehe auch Wegerich und Sauerampfer, die frisch gewachsen sind. Mir kommt die Idee, dass man jetzt noch Wildkräuter sammeln könnte.


    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

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    (Alexander von Humboldt

  • Vielleicht ist es die Knoblauchsrauke

    Hallo,

    das sehe ich auch so, beim Rubus hätte ich allerdings eher an Him- denn an Brombeere gedacht.

    Viele Grüße

    Ziegelstein

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    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • beim Rubus hätte ich allerdings eher an Him- denn an Brombeere gedacht.

    Das kann sein, dann müsste mitten in der Brombeerhecke eine Himbeere wachsen. Das ist bei dem Gestrüpp möglich und war in der Dämmerung schlecht zu sehen. :thumbup:

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    (Alexander von Humboldt

  • Dass vieles (noch einmal) blüht bzw. im saftigen Grün steht, habe ich auch festgestellt. Nachdem der trockene Sommer vorbei war, hatte ich das Gefühl, dass die Natur noch einmal Anlauf nimmt.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

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    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Es ist nur eine Mauer aus Beton. Bei näherem Hinsehen entdeckt man, dass sie von Moosen und Flechten besiedelt ist. Solche kleinen Welten mag ich sehr und bleibe gerne mal stehen, um mir das alles näher anzuschauen.






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    (Alexander von Humboldt

  • Ich mache das auch immer sehr gerne. Es sind richtige kleine Miniaturwelten. Und auch hier verbergen sich des öfteren winzige Geschöpfe.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Eine besonders aparte Miniaturwelt habe ich beim Wandern im Storrbachtal auf einem Baumstumpf gesehen:




    So schön kann nur Mutter Natur im Wald etwas arrangieren.

    Ein kleiner Ast, mit kratziger Flechte bewachsen, hat ebenfalls meine Aufmerksamkeit gewonnen.

    Beim Nachschauen, um welche Bartflechte es sich hier handeln könnte, las ich, dass es unzählige Sorten davon gibt. Ich als Laie kann sie nicht voneinander unterscheiden. Also freue ich mich einfach nur über diese kleinen Kunstwerke.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

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