Wandern ohne Grenzen im Naturpark Pfälzerwald

  • Du beschreibst alles immer sehr anschaulich, bildhaft, Ingrid, so dass man meint, dabei zu sein. Dieser "Lost Place" wäre etwas für mich gewesen... Anfang des Jahres bin ich auch in einem gewesen (siehe hier). Allerdings ein altes Fabrikgebäude in einem Wohn-/Arbeitsgebiet.

    Für mich ist bei solchen Orten immer das Faszinierendste, wie die Natur sich alles zurückerobert, mit welcher Kraft! Der Hintergrund Deiner Anlage ist natürlich ernst und gut, dass er als Mahnmal erhalten wird.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Dankeschön, Addi .

    Ich möchte eigentlich mehr Natur zeigen und nicht die Siedlungen. Viele ehemalige Gebäude sind im Begriff, von der Natur zurück erobert zu werden und das ist gut so. Der Übergang von Siedlung und Natur ist manchmal fließend.

    Ich bereite gerade die Bilder vor, als wir zu Beginn des Jahres in einem Lost Place waren, das früher als Kinderheim diente und nun zerfällt und vom Wald wieder eingenommen wurde.

    Es macht mir Freude, meine Eindrücke zu teilen. Vielen Menschen ist es nicht möglich, die Natur zu genießen und bestimmt freuen sich einige über meine Beiträge. Das wiederum macht mich glücklich.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Am vergangenen Sonntag sind wir hoch zum Pechsteinkopf über Forst an der Weinstraße gewandert. Dort wurde früher Basalt abgebaut und heute ist es ein Naturschutzgebiet. Die Anfahrt auf einer schmalen Straße durch die Weinberge hoch zum Parkplatz im Naturschutzgebiet Forster Steinbruch muss man kennen. Es gibt keine extra Beschilderung am Ortsrand. Vom Parkplatz aus führt ein stetig ansteigender Weg bis zu den beiden Basalt-Abbaukratern. Auf einem kleinen Fußweg kann man einen der beiden Kraterseen erreichen.




    Zuerst führt der Weg am ersten Abbau-Trichter vorbei. Dieser ist mit einem Zaun gut gesichert und nicht begehbar. An einer Stelle kann man über den Zaun bis hinab zum See schauen.



    Wir folgen dem Hauptweg, bis wir eine Abzweigung erreichen. Ein rutschiger, schmaler Fußweg führt hinunter zum zweiten Abbau-Trichter und endet am zweiten Kratersee.


    Mit der Weitwinkelfunktion kann ich den gesamten See auf Bild bannen. Er ist von drei Seiten von Steinwänden umgeben. Die umstehenden Bäume und der Himmel spiegeln sich im stillen Wasser.



    Wir steigen wieder hoch zum Hauptweg und wandern weiter durch den herbstlichen Wald.



    Nach zwei Stunden sind wir wieder zurück auf dem Parkplatz. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf das Rheintal. Man kann am Horizont sogar den Odenwald erkennen. Die rauchenden Schlote in der Ferne gehören zur Stadt Ludwigshafen.


    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Die umstehenden Bäume und der Himmel spiegeln sich im stillen Wasser.

    Sehr schön im Bild festgehalten! :97:

    Ein intessantes Gelände, die Felswände bieten dem Uhu sicherlich gute Nistmöglichkeiten.

    Dein Pilz erinnert mich sehr an die von mir kürzlich erstmals gefundene Dreifarbige Tramete. Eine Aufnahme der Unterseite wäre hier nützlich gewesen, da diese Pilzart der Rötenden Tramete ähnelt.

    Dreifarbige Tramete, Braunroter Blätterwirrling (DAEDALEOPSIS TRICOLOR SYN. DAEDALEOPSIS CONFRAGOSA VAR. TRICOLOR)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Hallo, Ingrid,

    mit dieser etwas unüblichen Färbung ist der Pilz an Birke schon sehr interessant. Aber wie Uwe schreibt, ohne Ansicht der Unterseite nicht bestimmbar. Schade.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo, Ingrid,

    mit dieser etwas unüblichen Färbung ist der Pilz an Birke schon sehr interessant. Aber wie Uwe schreibt, ohne Ansicht der Unterseite nicht bestimmbar. Schade.

    Mir war nicht bewusst, dass es sich hier um einen unüblichen Pilz handelt. :/ Ich glaube, dass ich solche Exemplare schon öfter gesehen habe und das nächste Mal wird er von allen Seiten fotografiert. ;) Ich lerne täglich was dazu. :cool:

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Kirsche?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Guten Morgen, ich hatte an diesem Tag noch weitere Aufnahmen von den schönen Pilzen gemacht. Herr Pfälzer meint, dass es sich bei dem Ast um einen Ast von einer Wildkirsche handelt. Wildkirschbäume sind im Pfälzerwald häufig zu finden und er erinnert sich, dass er am Sonntag dort auf dem Pechsteinkopf welche gesehen hat. Leider gibt es keine Aufnahme von der Unterseite der schönen Baumpilze.


    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Sonnig und mild war es am Donnerstag und ich entschloss mich zu einer kleinen Wanderung. Diesmal bin ich vom Parkplatz unterhalb der Burgruine Lemberg zum Rabenfels gelaufen.

    Gleich hinter dem Parkplatz gelangt man durch einen Hohlweg und an den Seiten kann man gut die einzelnen Schichten des Sandsteines erkennen.


    Hier gibt es einen Rundweg für Hummeln. Den dürfen allerdings auch Menschen benutzen. Lach ...

    Schnell habe ich es klären können: Der Berg heißt Hummelberg und deshalb wird der Rundweg auch Hummelrundweg genannt. Dem folge ich allerdings nicht, sondern biege kurz dahinter auf einen Pfad, der mich den Berg hoch zum Felsen bringen soll.



    Der Pfad schlängelt sich den Berg hinauf, vorbei an Felsblöcken. Das Laub raschelt unter meinen Füßen und es riecht angenehm würzig hier.

    Dann habe ich den Rabenfels erreicht und umrunde ihn einmal. Das ist die Sonnenseite:


    Und so schaut es auf der anderen Seite aus, die im Schatten liegt:

    Im Sandstein sind Kieselsteine zu sehen und alles ist von einer grünen Flechte bewachsen.

    Nun will ich rauf zum Aussichtspunkt. Dafür muss ich einen Felsgrad überwinden, um die Metallleiter zu erreichen.


    Geschafft! Das Kraxeln hat sich gelohnt. Ich werde mit einer tollen Fernsicht belohnt.



    Mir imponiert sehr, wie sich die Krüppelkiefern hier auf den Steinen festhalten. Sie krallen sich mit ihren Wurzeln in den Stein und trotzen Wind und Wetter.

    Wer rauf geht, muss auch wieder runter kommen. Nun geht es einfach wieder auf dem Pfad zurück.


    Die herumliegenden Steine schauen aus, als hätte ein Riese damit gespielt und sie einfach liegen lassen.

    Dann bin ich auch schon wieder am Parkplatz angekommen. Der Blick durch den Hohlweg gefiel mir, so dass es noch ein letztes Bild von dieser kleinen Wanderung gibt.


    Vielen Dank dafür, dass Ihr mich begleitet habt. Solche Touren mag ich lieber als das gestrige Gewusel beim Martinsumzug der Kindergartenkinder. Da unser Enkelkind dabei war, habe ich versucht, mich in die Menschenmasse zu zwängen. Aber nur kurze Zeit, dann wurde es mir zuviel. In der Natur dagegen kann ich mich einen ganzen Tag lang aufhalten.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Ich kann nur wiederholen, Du wohnst in einer fantastischen Gegend, Ingrid! Diese Felsen..., das Erkennen der Schichten..., der Blick, die Kiefer mit ihren beeindruckenden Wurzeln (ich bin auch ein Wurzelfan bei Bäumen)! Dazu Deine bildhafte Erzählung, da bin ich gerne mitgegangen.

    Solch eine Tour würde ich jedem Martinszug oder einem Einkaufsbummel in der Innenstadt vorziehen!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Hallo, Ingrid,

    das war wieder eine eindrucksvolle Wanderung, die man ganz bequem auf dem Schreibtischstuhl mitlaufen konnte. So eine herrliche Gegend! An diesen immer wieder neuen und jedesmal etwas anders geformten Gesteinsformationen kann ich mich nicht sattsehen. Und wie wunderbar sind die Fernblicke, die man im Pfälzer Wald von Aussichtspunkten aus hat, gerade mit hügeligem Land immer wieder ein Seh-Genuss.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Schon das Rosmarie † hat diese wunderschönen Buntsandsteinformationen gezeigt.

    Da können wir mit unseren grauweißen Schwammkalkfelsen natürlich nicht mithalten.

    Weit nördlich von uns, streicht der Bundsandstein aus.

    Dennoch haben wir hier das Glück ,daß gleich mehrere geologische Formationen auf kleinstem Gebiet ausstreichen.

    Weißjura,Brauner Jura,Schwarzer Jura,Keuper,Muschelkalk -von Süd nach Nord keine 50 km.

    Das Geländeprofil ,der Bewuchs,die Bäche ja sogar die Tierwelt ,alles ändert sich auf kurze Distanz.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Am gestrigen Sonntag waren wir wieder unterwegs. Die Sonne schien schon am Vormittag und unser Ziel war diesmal der Trifels bei Annweiler. Diese mittelalterliche Felsenburg hatte von 1113 bis 1310 den Status einer Reichsburg. (Quelle: Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz). Hier war unter anderem auch der englische König Richard Löwenherz gefangen.

    Die Burg wurde teilweise restauriert, aber leider nicht originalgetreu. Dennoch sind die mächtigen Mauern aus Sandstein und der Kaisersaal beeindruckend.

    Warum wir den Weg auf dem Serpentinenweg hoch zur Burg laufen, zeigt sich oben auf dem Turm. Man hat eine tolle Fernsicht. Auch vom Brunnenturm aus kann man herrlich in die Umgebung blicken. Er steht gleich neben der Bogenbrücke, durch die man die Anlage betreten kann. Beides stammt aus der Stauferzeit.

    Bei der Anfahrt vom Rand der Stadt Annweiler aus kann man die Burgengruppe gut sehen. Man sieht ganz vorne den Trifels, gefolgt von Anebos und Scharfenberg, genannt Münz. Letztere ist hinter den Bäumen verborgen und momentan eingerüstet, weil sie renoviert wird.



    Vom Parkplatz unterhalb der Burg kann man über einen Zickzackweg nach oben gelangen. Alternativ gibt es auch einen Fußweg von Annweiler aus oder man erreicht die Burg über verschiedene Wanderwege. Wir haben es uns einfach gemacht und sind vom Parkplatz aus gelaufen.

    Beim Wandern fiel mir auf, dass hier noch relativ viel Laub auf den Bäumen ist und teilweise sind die Blätter der Buchen noch grün. Nach ein wenig Schnaufen haben wir das Burgportal erreicht. Nun lasse ich die Bilder für sich sprechen.




    Wir stehen ganz vorne auf dem Felssporn und blicken in Richtung Burg.


    Von hier aus ist die Aussicht herrlich ...


    ... aber ich will hoch auf den Turm. Dafür müssen wir durch das Gebäude über Wendeltreppen und durch den Kaisersaal laufen. Dieser ist sehr beeindruckend.




    Der Wind blies uns heftig um die Ohren und so blieben wir nicht lange oben auf dem Turm. Wir stiegen eine weitere Wendeltreppe hinab in den Burghof und gingen zum Aussichtspunkt auf dem Brunnenturm, dessen Zugang hinter einer prächtigen Buche verborgen ist.


    Zwischen den Ästen hindurch blicke ich auf die Schwesternburgen Anebos und Scharfenberg.


    Noch ein letzter Blick auf die schöne Landschaft, dann wird es Zeit für den Rückweg.


    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Hallo Ingrid ,

    Sehr schön - auch ohne schriftlichen Hinweis ist staufisches Gemäuer als solches zu erkennen .

    Die Stammburg der Staufer stand bei uns auf dem Hohenstaufen ,leider im Bauernkrieg vom Gaildorfer Haufen zerstört.

    Bei euch war der Richard ,bei uns in Lorch liegt die Irene ,wenn du weist wen ich meine .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Bei euch war der Richard ,bei uns in Lorch liegt die Irene ,wenn du weist wen ich meine .

    Ich habe mal schnell nachgelesen, wer die Irene war. Fündig geworden bin ich bei: Irene von Byzanz, exotische Gattin des Stauferkönigs Philipp von Schwaben.

    In Geschichte bin ich leider mittelmäßig. Jedoch informiere ich mich gerne, wenn ich historische Stätten besucht habe. In Zeiten der weltweiten Vernetzung stehen uns alle möglichen Informationen zur Verfügung. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte in der Schule besser aufgepasst.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald

    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

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