Lieber Uwe,
dem Beitrag mit den Panthern vom letzten Jahr habe ich gefunden:
So ein toller Pilzherbst 2023
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Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
wir waren noch einmal im Buchenwald bei Bad Oldesloe.Langstieliger Knoblauchschwindling - Mycetinis alliaceus
Die sind irgendwie nicht ganz leicht aufzunehmen, ich habe reichlich Fotos gemacht, bei denen der Fokus letztlich nicht dort war, wo ich ihn gern gehabt hätte.
Grünblättriger Schwefelkopf - Hypholoma fasciculare
Das muss für einen Pilzsammler eine böse Falle gewesen sein. Wenige Meter entfernt war ein Stubben mit überständigen Stockschwämmchen, dafür waren hier etliche Köpfe abgepflückt.
Beutelstäubling - Lycoperdon excipuliforme
mit kleinem Baby dabei.
Stockwerkspilz an Täubling - Russula spec.
Nebelkappen - Clitocybe nebularis
In älteren Pilzbüchern als essbar eingestuft, aber die riechen schon recht eklig, wer mag sowas schon essen? Aber als Fotomotiv immer gern genommen, sie läuten dann auch den Spätherbst ein.
Kammkoralle - Clavulina coralloides
Schiefknolliger Anis-Egerling - Agricus essettei
Alle Champignons mit Anisgeruch sind essbar.
Lila Lacktrichterling - Laccarius amathystea
im Rüschengewand.
Fleischroter Lacktrichterling - Laccaria laccata agg.
Rüschengewand kan die rotbraune Schwesternart des Lila Lacktrichterlings auch.
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Ich finde Pilze in ihrer Form, Gestaltung, Faltelung, Lamellen und und und, einfach nur schön anzusehen. Sabine und Uwe geben uns zur Zeit einen tollen Einblick in die Welt der Pilze!
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Dankeschön, liebe Adelheid,.
du hast immer so nette Antworten parat -
Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
dann kann es weitergehen, ein paar aktuelle Bilder habe ich noch.Büscheliger Nitrat-Helmling - Mycena stipata
fruktifiziert auf Holz und riecht etwas stechend-chemisch.
Weißer Polsterpilz - Postia ptychogaster
Dies ist die Nebenfruchtform eines Porlings, der in der Hauptfruchtform schneeweiß ist. Diese Hauptfruchtform habe ich leider noch nie gefunden.
Getropfter Saftporling - Postia guttulata
an liegendem, größtenteils entrindetem Fichtenstamm. Für Schleswig-Holstein gibt es 26 Datensätze bei pilze-deutschland.de : https://schleswig-holstein.pilze-deutschland.de/organismen/pos…%C3%BClich-1982
Amianth-Körnchenschirmling - Cystoderma amianthinum f. rugosoreticulatum
Dass die Varietät mit so deutlich aderig-runzelig sogar eine eigene Formenbezeichnung (f. rugosoreticulatum) hat, wusste ich bislang nicht. Diese Form habe ich allerdings auch noch nie zuvor gefunden. Spannend, bei pilze-deutschland gibt es für diese Varietät sogar einen eigenen Eintrag: https://schleswig-holstein.pilze-deutschland.de/organismen/cys…rinser-bon-1999
Dehnbarer Helmling, Gummihelmling - Mycena epipterygia
Bei den Helmlingen gibt es keine Speisepilze. Der Gummihelmling zeichnet sich durch eine gummiartige Schicht auf dem Hut aus. Markant sind auch die wächsern wirkenden, auffällig grünen Stiele.
Auf der Rasenfläche vor den Hochhäusern war ich bass erstaunt:
Steinpilze - Boletus edulis
gleich zwei Steinpilze mitten in der Siedlung. Unglaublich. Sie standen nicht ganz so eng, also eine Collage.
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Dehnbarer Helmling, Gummihelmling - Mycena epipterygia
Bei den Helmlingen gibt es keine Speisepilze. Der Gummihelmling zeichnet sich durch eine gummiartige Schicht auf dem Hut aus. Markant sind auch die wächsern wirkenden, auffällig grünen Stiele.Hallo Sabine
Der wächst bei uns zurzeit in Massen. Kaum einer beachtet diesen kleinen und feinen Pilz. Dabei sieht er wunderschön aus. Du hast den auch schick eingefangen!
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Lieber Uwe,
Kaum einer beachtet diesen kleinen und feinen Pilz.
Ja, das ist eigentlich schade. Denn wie du schon schreibst, der ist richtig hübsch. Kennengelernt hatte ich ihn vergangenes Jahr, aber da hatte ich keine Gelegenheit für ein Foto. Hier waren auch etliche Stellen mit frischen Exemplaren, aber meine kleine Kamera hatte bei denen echt ein Problem mit dem Fokus. Die Perspektive vom ersten Bild ist in allen Fällen unscharf geworden, das hier war noch das am ehesten akzeptable.
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Dass die Varietät mit so deutlich aderig-runzelig sogar eine eigene Formenbezeichnung (f. rugosoreticulatum) hat, wusste ich bislang nicht. Diese Form habe ich allerdings auch noch nie zuvor gefunden.
Hallo Sabine
Der ist auch bei uns selten. Ebenfalls ein toller Fund und ein super Foto!
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ein ganz übler Stinker
Stimmt ,diesen Geruch nach Schwefel merkt man sich.
Die Langstieligen Knoblauchschwindlinge hatte ich heute auch im Körbchen, die verbreiten auch einen
starken Geruch, das ganze Auto roch danach.
Der Pantherpilz fehlt noch in meiner Sammlung.Liebe Grüße Wiltrud
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Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
ich habe gerade einen Bogenpilz wegsortiert.nach Rettich riechender Fälbling - Hebeloma spec.
Fälblinge (Hebeloma spec.) sind offenbar furchtbar schwer zu bestimmen. Diesen Fund musste ich mehrfach aufsuchen und den Geruch feststellen. Als ich die ganzen Fotos gemacht habe, habe ich schon auch daran geschnuppert, aber die haben einfach keinen spezifischen Geruch gehabt. Erst beim zweiten Versuch habe ich welche mit eindeutigem Rettichgeruch gefunden, aber es gab auch Exemplare mit kaum wahrnehmbarem Geruch, der für mich auch nicht definierbar war. Also immer mehrere Exemplare beschnuppern.
Der Fund war wieder der Parkplatz am Getränkemarkt, sandiger Boden mit jungen Linden und einer Birke als Begleitbäumen. Stiele 4 cm hoch, Hutdurchmesser bis 6 cm. Nur ältere Exemplare im unteren Stielbereich hohl. Die Stiele waren nicht rund, sondern oval. Auf Druck bräunend, im oberern Stielbereich weiß bereift. Lamellen nicht tränend, Lamellenschneiden nur bei wenigen Exemplaren leicht weißlich. Sporenpulver rostbraun.
Und das ist die Liste mit Fälblingen, die nach Rettich riechen:
Braunscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum)
Spindelfüßiger Fälbling (Hebeloma birrus)
Kleimer Sumpf-Fälbling (Hebeloma helodes)
Samtstieliger Fälbling (Hebeloma velutipes)
Winziger Fälbling (Hebeloma pusillum)
Großer Rettich-Fälbling (Hebeloma sinapizans)
Kuhbrauner Fälbling (Hebeloma vaccninum)Da denkt man, man hat aussagekräftige Bilder gemacht, und dann kommt man doch nicht zu einer Bestimmung.
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Hallo Sabine
Ich war heute arbeiten und auf dem Gelände waren auch große Mengen von diesem Pilz. Ich habe mich mit der Bestimmung als Fälbling zufriedengegeben. Ob man die so einfach makroskopisch auseinanderhalten kann, das kann ich nicht sagen.
Deine Bestimmungsfotos sind aber 1A! 👍️
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Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
der Schwarzbraune (Schwarzhütige) Birkenpilz Leccinum melaneum vom 27.10.2023 wurde nun auch von der Landeskoordination von Pilze-deutschland bestätigt. -
Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
das Habitat am Parkplatz vom Getränkemarkt entwickelt sich langsam zur Schatzkiste. Wer würde hier Besonderes erwarten?Dort wächst Mausohr-Habichtskraut, welches ich nur von mageren Standorten kenne. Und auf einem Foto habe ich noch Flechten aus der Gattung der Hundsflechten (Peltigera spec.) entdeckt. Gestern war ich wieder dort, es gab zwei neue Fruchtkörper vom Schwarzbraunen Birkenpilz Leccinum melaneum. Aber auch
Schwärzender Saftling - Hygrocybe conica
Äußerst spannend war dann aber die Entdeckung vom
Kröten-Öhrling - Otidea cf. bufonia
5 cm breit. Um die vermutete Art Kröten-Öhrling abzusichern, müsste der Fund mikroskopiert werden. Öhrlinge sind grundsätzlich keine Massenpilze und lassen immer das Herz höher schlagen.
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Liebe Sabine,
da sieht man mal wieder, dass auch unscheinbare Plätze ihre Highlights haben - wenn man hinzuschauen weiß.
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Es ist schon etwas verrückt, dass auf diesem totgepflegten Straßenbegleitgrün solche Schätze zu finden sind! Hoffentlich gehen die dieses Jahr nicht mehr dran! Gratulation zu diesen Funden.
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Liebe Susanne und Adelheid,
danke bestens für eure freundlichen Kommentare.dass auch unscheinbare Plätze ihre Highlights haben - wenn man hinzuschauen weiß.
Tja, ich bin bisher nie dort gewesen, jedenfalls nicht um nach Naturinventar zu gucken. Zum Glas entsorgen sind wir da regelmäßig. Deshalb ist meine Verwunderung auch groß.
totgepflegten Straßenbegleitgrün
Nein, da wird offenbar überhaupt nicht gepflegt. Da werde ich nun regelmäßig gucken gehen.
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Liebe Sabine,
es ist eine große Freude, deine bestens fotografierten Pilzfunde betrachten zu dürfen. Manchmal ist es schon sehr erstaunlich, wo man überall Pilze entdecken kann. Auch in meiner Gegend gab und gibt es sehr viele Pilze zu sehen, schon seit einigen Wochen in Intervallen.
Fotografiert habe ich sie dieses Jahr allerdings (bis auf wenige Handybilder) nicht. Aber ich bin oft stehen geblieben und habe mich über die teils sehr schönen Ansichten gefreut. Nach einigen Jahren der oftmals intensiven Pilzfotografiererei war das eine schöne Abwechslung und der Rucksack immer herrlich leicht! -
Liebe Sabine,
Saftlinge habe ich leider bisher noch nie gesehen. Aber aus Büchern kenne ich sie
und daher weiß ich dass sie oft in wunderschönen Farben erscheinen.
Aber dieser Schwärzende Saftling hat auch was.
Liebe Grüße Wiltrud -
Liebe Wiltrud, lieber Uwe,
Saftlinge habe ich leider bisher noch nie gesehen.
Das ist aber schade, sie sind wirklich besonders farbenfroh, oft aber auch klein und fast unscheinbar trotz ihrer lebhaften Farben. Aber wenn du Saftling gefunden hättest, dann hättest du festgestellt, dass außer dem Schwärzenden Saftling (und dem Papageien-Saftling) kaum eine Art nur nach dem Habitus bestimmbar ist.
Fotografiert habe ich sie dieses Jahr allerdings (bis auf wenige Handybilder) nicht.
Das finde ich erstaunlich, du hast doch sonst immer zahllose Fotos von oft auch tollen oder seltenen Arten gemacht. Aber schön, dass du wieder hier hereinschaust, du wurdest schon vermisst.
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Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
tja, Saftlinge habe ich auf einer Grünfläche zwischen den Hochhäusern auch gefunden.Saftlinge - Hygrocybe spec.
unter einem Ahorn standen sie zahlreich - wie im vergangenen Jahr.Die beiden liegenden Exemplare rechts hatte ich mitgenommen für den Fall, dass ich jemanden zum Mikroskopieren finde. Nach Buch habe ich folgende mögliche Arten in Betracht gezogen:
Gebrechlicher Saftling Hygrocybe ceracea
Stumpfer Saftling Hygrocybe chlorophana
Safrangelber Saftling Hygrocybe acutoconica (der hat schartige Lamellen)Ja, der ganz rechts liegende hat "schartige" Lamellen, und er sieht auch ein bisschen anders aus. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass am Fundort zwei verschiedene Arten vergesellschaftet miteinander fruktifizieren. Die eine Art ist etwas mehr mit Orange versetzt, besonders auf der Hutmitte, die andere Art etwas mehr Zitronengelb und ohne den Übergang zu Orange zur Stielbasis hin. Sie stehen derzeit zum Trocknen in einem Gefäß - und sie trocknenen völlig unterschiedlich. Der linke ist von Maden zerfressen und wird immer brauner (und matschiger), der rechte bleibt von den Maden verschont und bleibt gelb. Für den Fachmann oder die Fachfrau könnte das vielleicht schon für eine Artvermutung reichen, insbesondere weil die unterstellten verschiedenen Arten die gleichen Standortansprüche haben müssen. Sehr spannend.
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