Hallo Naturfreunde,
einige dürften meinen Beitrag mit den Zufallsbegegnungen kennen.
Der Grund warum ich in dieser Gegend unterwegs war waren aber weder Hermelin noch Wildschweine sondern ein Weideprojekt das ich mir einmal anschauen wollte.
Es handelt sich um den Wingertsberg bei Gräfenhausen in der Nähe von Annweiler.
Ein wenig rechts oberhalb der Bildmitte ist ein annähernd rechteckiges helleres Gelände zu erkennen.
Das ist ein verwilderter Weinberg der nicht mehr gepflegt wird weil dies zu aufwändig und teuer wäre.
Hier ist nur noch an den Pfosten zu erkennen das hier früher einmal Wein angebaut wurde.
Die Folge ist erst eine Verbuschung, später wird das ein richtiger Wald.
Mit den Weinbergen oder Streuobstwiesen verschwinden auch solche Trockenmauern.
Diese Treppen führten früher zu einem Weinberg der von Hand bearbeitet werden musste da das Gelände für Traktoren ungeeignet ist.
Damit verschwinden aber auch Lebensräume für Tiere die auf offene sonnige Stellen angewiesen sind.
Andererseits fordern die Mäharbeiten auch Opfer oder zerstören den Lebensraum anderer Arten.
Hier muss abgewogen werden welche Arten stärker bedroht sind und wo ein Eingreifen sinnvoll ist.
Im Falle des Wingertsberges hat man sich für eine Beweidung mit Ziegen, Eseln und Heckrindern entschieden um beispielsweise einen Lebensraum für Zauneidechen und Wendehals zu erhalten bzw zu schaffen.
Von den Ziegen habe ich nichts gesehen aber diese Langohren konnte ich finden.
Viel interessanter fand ich allerdings die Heckrinder.
Zur Zeit gibt es einigen Nachwuchs.
Noch beteiligen sich die kleinen weniger an der Landschaftspflege sondern versorgen sich bei Muttern.
Die Großen sind aber fleißig am arbeiten.
Beeindrucken finde ich die Hörner. Damit können sich die Rinder sicherlich auch Wölfe vom Leib halten falls sich diese in der Gegend einmal ansiedeln sollten.
Eine Gefahr die mancherorts solche Landschaftspflegemaßnahmen erschweren oder verteuern.
Ein Link zu dem Beweidungsprojekt findet sich am Ende meines Beitrages.
Um das erste Bild zu schießen musste ich natürlich auf einen gegenüberliegenden Berg steigen.
Unterwegs hatte ich meine Zufallsbegegnungen und so hätte es mich nicht gewundert wenn ich auch noch einem Drachen begegnet wäre.
Denn auf dieser Wiese ist sicherlich schon so mancher Drache gelandet.
Warum sonst wurde wohl dieser rote Windfahne rechts im Bild aufgestellt ? Eben damit die Drachenflieger keine Bruchlandung hinlegen.
(Obwohl Drachenflieger sind eher selten geworden seit sich das Gleitschirmfliegen verbreitet hat)
Dort wo die Wiese in den Wald übergeht trieben sich die Frischlinge herum.
Der Hohlweg ist allerdings nicht zu sehen. Die hellen Bäume sind übrigens blühende Esskastanien.
Ganz oben auf dem Berg gab es dann ganz andere Wiesen.
Ich vermute das die Blütenpracht gesät wurde, weiß allerdings nicht für welchen Zweck.
Bienenweide ? Bienenkörbe waren etwas weiter weg aufgestellt, könnten aber auch wegen der Kastanienblüte dort stehen.
Angesichts der reichlichen Blüten trieben sich eigentlich recht wenige Schmetterlinge herum.
Dazu waren es auch noch eher häufige Arten.
Egal, ich finde die Gegend war auf jeden Fall einen Besuch wert.
Hier noch der Link:
https://www.focus.de/regional/rhein…id_9039822.html
Viele Grüße aus der Pfalz
Frank