Was tun - Naturfreunde ?

  • Lieber Werner,

    ist das nicht eindrucksvoll, so nah an einem Geschehen teilnehmen zu dürfen, von dem man sonst höchstens mal eine Momentaufnahme mitbekommt?
    Dein Netz ist ja regelrecht verkommen. Immerhin sind die Vorratswespen schon verschwunden. Vielleicht ist eure fette Spinne schon abgewandert, weil sie dank Super-Food bereits so weit ist, ihre Eier zu legen?

    Wir hatten heute Nacht nur 4°. Aber in der bevorstehenden Nacht soll es deutlich wärmer bleiben. Ich drücke deiner Spinne jedenfalls die Daumen und mit ihr euch auch. Denn falls sie noch 1000 Wespen verspeisen könnte, wäre euch ja wohl geholfen.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Vielleicht ist eure fette Spinne schon abgewandert, weil sie dank Super-Food bereits so weit ist, ihre Eier zu legen?

    Nein,liebe Rosmarie ,die Spinne sitzt noch im Eck .
    Ich frage mich ,wie die auf die Wespen aufmerksam wurde .Das Netz sitzt bestimmt nicht aus Zufall gerade jetzt dort oben.
    Im Wald bauen Radspinnen gern da ,wo es vom Dunkel ins Helle geht, weil dort bevorzugt Insekten passieren.Das passt hier aber gar nicht.
    Sie muß also die neue Situation erkannt haben um dann zu ihrem Vorteil zu handeln

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ich frage mich ,wie die auf die Wespen aufmerksam wurde .Das Netz sitzt bestimmt nicht aus Zufall gerade jetzt dort oben.
    ...
    Sie muß also die neue Situation erkannt haben um dann zu ihrem Vorteil zu handeln

    Lieber Werner,

    ja, wie mag sie das erkannt haben? Gute Augen wird sie wohl haben. Aber das allein nützt ihr ja nichts. Sie muss Wespen erkennen und vor allem als lohnende Jagd-Objekte erkennen.

    Mich hat schon sehr erstaunt, dass Wespen anders, also vorsichtiger, eingesponnen werden als Insekten ohne Stachel.
    Vermutlich unterschätzen wir unsere Mitbewohner aus der Natur maßlos.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Vermutlich unterschätzen wir unsere Mitbewohner aus der Natur maßlos.

    Liebe Rosmarie,

    Davon bin ich überzeugt !

    Heute Nacht hat sie bei 10 °C dieses neue Netz gebaut .Ganz schön eng die Maschen bei der Kühle.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    ich habe dieses Jahr zu Besuch bei Bekannten im Garten ein ähnlich spannendes Duell beobachtet.
    Ich wurde auf das Spinnennetz aufmerksam, weil es dort wackelte. Eine Wespe hing daran fest und wir schauten gemeinsam zu, ob die Wespe sich befreien würde oder doch die daneben sitzende Spinne (in dem Fall etwas Kleineres als eine ausgewachsene Kreuzspinne) die Oberhand behalten würde. Nach etwa einer Minute flog die Wespe davon, aber nicht um das Weite zu suchen. Es war die nächste Minute noch nicht vergangen da flog sie das selbe Netz wieder an, ganz vorsichtig, sodass es zwar wackelte, sie aber weiter wegfliegen konnte. Das wiederholte sie einige Male und als die Spinne ihr zu nah kam, begann das Duell.
    Natürlich wackelte dabei das Netz sehr stark und wir mussten uns gedulden zu erfahren, wer gewonnen hatte. Langsam aber sicher wurde deutlich, dass dort einzelne Spinnenbeine im Netz hingen. Die Wespe bearbeitete noch im Netz die Spinne und bereitete sie zum Abtransport vor. Dann war sie mit ihrer Beute verschwunden und wir staunten nicht schlecht. Dreistigkeit siegt.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (108), Seidenschwanz (Zilpzalp)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.625, Gibbaranea bituberculata

  • … und wir schauten gemeinsam zu, ob die Wespe sich befreien würde oder doch die daneben sitzende Spinne (in dem Fall etwas Kleineres als eine ausgewachsene Kreuzspinne) die Oberhand behalten würde.

    Lieber Stefan,

    DAS finde ich eine unglaubliche Beobachtung von euch! Dass solch ein Duell je so verlaufen könnte, hätte ich mir nie träumen lassen. Ist das interessant!
    So sind sich also Spinne und Wespe durchaus ebenbürtig im Einschätzen und Strategien entwickeln. Ist das verblüffend. Einer Wespe hätte ich nie zugetraut, dass sie ein Spinnennetz, nachdem sie fast hängengeblieben ist, noch einmal oder gar öfters anfliegt, um abschätzen zu können, ob sie den Gegner überwältigen könnte.
    Ist das eine tolle Beobachtung! :28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Werner,

    ich habe dieses Jahr zu Besuch bei Bekannten im Garten ein ähnlich spannendes Duell beobachtet.
    Ich wurde auf das Spinnennetz aufmerksam, weil es dort wackelte. Eine Wespe hing daran fest und wir schauten gemeinsam zu, ob die Wespe sich befreien würde oder doch die daneben sitzende Spinne (in dem Fall etwas Kleineres als eine ausgewachsene Kreuzspinne) die Oberhand behalten würde. Nach etwa einer Minute flog die Wespe davon, aber nicht um das Weite zu suchen. Es war die nächste Minute noch nicht vergangen da flog sie das selbe Netz wieder an, ganz vorsichtig, sodass es zwar wackelte, sie aber weiter wegfliegen konnte. Das wiederholte sie einige Male und als die Spinne ihr zu nah kam, begann das Duell.
    Natürlich wackelte dabei das Netz sehr stark und wir mussten uns gedulden zu erfahren, wer gewonnen hatte. Langsam aber sicher wurde deutlich, dass dort einzelne Spinnenbeine im Netz hingen. Die Wespe bearbeitete noch im Netz die Spinne und bereitete sie zum Abtransport vor. Dann war sie mit ihrer Beute verschwunden und wir staunten nicht schlecht. Dreistigkeit siegt.

    Lieber Stefan,

    Solche Beobachtungen sind goldwert ! :97: Das hätte ich jetzt nicht gedacht ,daß das auch anders rum geht.
    Das wirst du nie mehr vergessen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ja das geht sehr wohl anders herum !

    das frivole ist, dass es da Spezialistinnen gibt, die eine große Radnetzspinne auch noch im Netz zerkleinern um dann mit dem Rest zum Einmauern fliegen. Bei mir in den letzten Tagen zwei Netze von A. lobata geleert und gestern im dritten Netz kanibalisiert.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Hallo Werner
    Der Uwe macht sich ja auch so seine Gedanken. 8o
    Dann hat die Spinne also schon sieben (?) Wespen ausgelutscht, :eek:
    Ob man mit 100 Spinnen das "Wespenproblem" lösen könnte? ?( So ganz natürlich ........ :30:

    Na gut, mal Spaß beseite, das ist wirklich ein interessanter und spannender Beitrag! :alright:

  • Hallo Werner
    Der Uwe macht sich ja auch so seine Gedanken. 8o
    Dann hat die Spinne also schon sieben (?) Wespen ausgelutscht, :eek:
    Ob man mit 100 Spinnen das "Wespenproblem" lösen könnte? ?( So ganz natürlich ........ :30:

    Na gut, mal Spaß beseite, das ist wirklich ein interessanter und spannender Beitrag! :alright:


    Keine Chance. Wenn das Nest nur halbwegs gut entwickelt ist, dann stecken da so 5.000 Tiere drin. Da der Sommer sehr warm und den Wespen sehr zuträglich war, würde ich eher von 10.-15.000 Tausend Tieren ausgehen. Die Spinnen würden platzen. ;)

    Viele Grüße
    Klaas

  • das 3. neue Netz heute morgen

    Eine Abhängigkeit der Maschenweite zur Umgebungstemperatur scheint nicht gegeben.
    Heute Nacht war es aber sehr windig (50 km/h) ,vielleicht deshalb die Verstärkungen (Verzweigungen)

    Die Wespe wird nicht nur ausgesaugt sondern richtig zermatscht.Wie schon bei der Fliege im Bannwald beobachtet.
    Sogar das Innere des Auges wird aufgelöst.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ja natürlich. Die Spinne verdaut, wie man so schön sagt, extraintestinal. Das heißt, die erbricht ihre Verdauungssäfte in ihr Opfer und löst es gewissermaßen zu einem Nahrungsbrei auf. Dieser wird ausgesogen. Um ja nichts verkommen zu lassen, wird das Opfer durchgeknetet, um den Nahrungsbrei auch aus den hintersten Winkeln zu erreichen und fressen zu können, nichts zu verschwenden. ;)

    Viele Grüße
    Klaas

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