Ich halte den Cantharis obscurus für C. paradoxa.
Liebe Grüße
Klaas
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Register a new accountIch halte den Cantharis obscurus für C. paradoxa.
Liebe Grüße
Klaas
Ich denke, Deine Frage zielt darauf ab, ob man Insekten essen kann oder nicht!? Bei Käfern ist das nicht so einfach, da viele der Arten Wehrsekrete besitzen und genau diese mehr als unangenehm schmecken. Es gibt aber auch genug Käferarten, bei denen das nicht der Fall ist. Siehe den Maikäfer.
Der Maikäfer hat in vergangenen Jahrhunderten ganze Wälder kahl gefressen (als Käfer) und seine Larven ganze Ernten vernichtet, da sie ja Wurzelfresser sind. Auf diese Art und Weise haben unsere drei Arten, Melolontha melolontha (Feldmaikäfer), Melolontha hippocastani (Waldmaikäfer) und Melolontha pectoralis, auch immer wieder für Hungernöte gesorgt. Das ging so weit, dass die Kirche sie exkommuniziert hat, als Werk des Teufels, und der Mensch aus der Not eine Tugend gemacht hat und sie in seine Nahrungsmittelliste aufnahm. Rezepte für eine Maikäfersuppe kann man im Netz finden. Ich würde nun nicht unbedingt die Maikäfersuppe kochen wollen, aber wenn sie jemand kocht, würde ich sie auch probieren. Ich sage allerdings gleich, dass die einhellige Meinung dazu "furchtbar" lautet. Die Suppe muss beschissen schmecken. Und zumindest von meinem Vater kenne ich noch die Erzählungen, dass die als Kinder die Maikäfer eingesammelt und körbeweise an die Hühner verfüttert haben. Das Ergebnis war dann, dass die Eier in dieser Zeit auch nicht gut geschmeckt haben.
Gehen wir das Spielchen weiter an und schauen mal über unseren deutschen..., am besten noch über unseren europäischen Tellerrand drüber hinweg und sehen uns an, wie noch vorhandene "Urvölker" mit der sechsbeinigen Natur umgehen, findet man recht schnell, dass sowohl in Afrika, als auch in Südamerika weit verbreitet ist Insekten zu essen. Der Onkel eines Freundes, der viele Jahre in Afrika gelebt hat, hatte mir erzählt, dass er dort unter anderem Heuschrecken gegessen hat. Diese waren, in Form der Wanderheuschrecken (verschiedene Arten und Gattungen der Acrididae) in großer Menge vorhanden. Ganz besonders, wenn es mal wieder eine Massenvermehrung gab und die Tiere marodierend über das Land zogen und sich nicht mal an Grenzen hielten (tun sie ja auch heute noch). Wanderheuschrecken werden getötet und in der Sonne geröstet. Bevor man sie isst, reißt man den Kopf ab, reißt ihnen die Flügel und die Beine (zumindest die langen Hinterbeine) aus und kann sie dann essen. Ich vermute, dass der verwöhnte europäische Gaumen ihnen einfach den Hinterleib raus reißt und diesen isst. Und die sollen gar nicht so schlecht schmecken, sollen was von Rindfleisch haben und gut sättigen.
Schaut man nach Südamerika, haben wir dort eine Vielzahl sehr großer Käferarten. Ich nenne mal nur die Vertreter der Gattungen Dynastes, Megasoma, Golofa, Titanus und weitere. Diese Gattungen bringen einige der größten Käferarten unseres Planeten hervor. Die Larven dürften locker 10 bis 15 cm Körperlänge erreichen, wenn sie nicht sogar größer werden können. Auf jeden Fall sollte es kein Problem sein, wenn man Larven findet, wenigstens 10 cm große Tiere in Anzahl dabei zu haben. Die Urvölker Südamerikas sammeln diese Larven zum Teil gezielt. Sie halten sie einige Tage lebend, bis sie soviel gekotet haben, dass der Darm leer ist. Dann werden sie entweder auf Spieße gezogen (dafür leider nicht getötet - aber andere Länder, andere Sitten), oder in Blätter gewickelt, zum Teil mit einer Maniokpaste vermischt und in die Glut des Feuers gelegt. Auch diese sollen sehr gut schmecken.
Gehen wir zurück nach Europa, so kann man davon ausgehen, dass auch der Europäer, solange Fleisch nicht in großer Menge zu kriegen war, vergleichbare Nahrungsmittel zu sich nahm. Hirschkäferlarven (Lucanus cervus), Nashornkäferlarven (Oryctes nasicornis), verschiedene Böcke (Cerambyx cerdo, Ergates faber, Megopis (oder heißt er jetzt Aegosoma?) scrabicornis) liefern ausreichend große Larven und sollten, zumindest lokal, in vergangenen Jahrhunderten gut zu finden gewesen sein. Allerdings würde ich diese Ernährungsweise in eine Zeit ansiedeln, als der Mensch noch nicht auf Papier geschrieben hat.
Gehen wir zurück in die Neuzeit, finden wir auf den Listen der zugelassenen Arten (Hygiene rules!) unter anderem Alphitobius diaperinus und Tenebrio molitor. Beides Schwarzkäferarten und ich würde keinem empfehlen die Käfer zu essen. Aufgrund ihres Wehrsekrets dürften sie beide wirklich beschissen schmecken. Wer den unverkennbaren "Duft" der Schwarzkäfer schon gerochen hat, weiß was ich meine. Aber die Larven dieser beiden Arten sollen sehr schmackhaft sein und sind sehr leicht zu züchten und somit leicht in Menge zu bekommen. Folgerichtig gibt es auch in Deutschland Zuchtfarmen wenigstens für Alphitobius diaperinus. Sie laufen dann freilich nicht unter ihrem wissenschaftlichen Namen ("Ich hätte gerne ein Pfund Larven von Alphitobius diaperinus!" - die deutsche Hausfrau und der deutsche Hausmann würden wohl abdrehen ), sondern unter dem Namen Buffalowürmer (frei übersetzt "Büffelwürmer"). Keine Ahnung, wie sie zu diesem Namen kommen.
Bemerkenswert daran ist, dass Alphitobius diaperinus eine südamerikanische Art ist, ein Getreideschädling, der mit Transporten weltweit verschleppt wurde und heute Kosmopolit ist. Aufgrund seiner hohen Wärmeansprüche, hat er aber keine Chance den Mittel- und nordeuropäischen Winter zu überleben. Möglicherweise nicht mal den südeuropäischen Winter. Sie können sich jedoch überall dort halten, wo es warm genug ist. In hohem Maße in Ställen und in Haufen aus Dreschabfällen oder eben im Getreide selbst, da diese eine große Menge Wärmeenergie als Zerfallsprodukt produzieren, aufgrund derer die Innentemperatur dieser Haufen locker über 20 °C geht. Sie gelten als Schädlinge, die bemerkenswerter Weise alles, was an Schäden verursacht werden kann, auf sich vereinen. Sie sind Vorratsschädling, Materialschädling und Vektor (also Krankheitsüberträger) in einem. Sie fressen (unter anderem) Getreide und die Abfälle daraus, womit sie einen Vorratsschaden verursachen. Die Larven bohren sich zur Verpuppung gerne in weichere Materialien und dabei eben auch z.B. in Dämmstoffe, wo sie den entsprechenden Materialschaden verursachen. Käfer und Larven fressen aber auch Kot. Das wird besonders problematisch in Hühnerställen, da zumindest die Käfer vom Kot auf das Getreide wechseln und wieder zurück und überall rumkrabbeln. Sie nehmen Krankheitserreger auf dem Kot auf (hier werden auch immer wieder Salmonellen genannt), übertragen diese ins Getreide, aber eben z.B. auch auf Hühnereier etc. Auf diese Art und Weise können die Salmonellen in einem Maße übertragen werden, dass sie unsere Gesundheit gefährden. Sowohl bezogen auf Hühnereier, als auch Hühnerfleisch. Entsprechend kann man sich vorstellen, dass die Hürden, die zu einer Genehmigung dieser Art als Nahrungsmittel für den Menschen, nicht gering waren. Und die entsprechenden Betriebe müssen eben auch mit entsprechend großen Auflagen und entsprechend hohem Aufwand bezüglich der Hygiene in der Zucht und Verarbeitung leben.
Liebe Grüße
Klaas
Byturus ochraceus. Die Besucher der Hahnenfußblüte sind auch Gattung Byturus und aller Voraussicht nach ebenfalls ochraceus, aber nicht sicher zu sagen. Und der Schnelli am Schluss ist Selatosomus latus.
Liebe Grüße
Klaas
Display Moremeinst du das zirpen, welches man das ganze video hindurch hört?
also DAS sind dann nämlich tatsächlich die Feldgrillen von der kleinen Brache nebenan.
das geräusch nehme ich schon gar nicht mehr wahr weil ich es Tag und Nacht rund um die uhr höre
allerdings - da wir grad von Grillen sprechen - vorletzte nacht saß ein tier (ich nehme an, ein Insekt) direkt vor meinem Fenster und zirpte.
es klang eigentlich genau wie die Grillen. nur der typische singsang fehlte.
ich hab das Geräusch aufgenommen und wollte danach mit der Taschenlampe rausgehen und nachschauen. aber sobald ich die Haustür aufmachte, verstummte es.
tja .... Grille oder nicht Grille, das ist hier die Frage
hier mal die aufnahme ...
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Jo, genau das meine ich. Das laute Zirpen im Vordergrund. Das andere scheint eher ein Hund zu sein und leise Grillen im Hintergrund.
Liebe Grüße
Klaas
Hast Du schon einmal das ein oder andere Insekt verschluckt?
Fragst Du, weil Du wissen wolltest, ob ich schon mal mehr Hirn im Bauch, als im Kopf hatte? Oder was ist der Hintergrund?
Liebe Grüße
Klaas
Edit: Ok. Nachdem ist Susannes Beitrag gelesen hatte, weiß ich, was Du meinst. Und die Antwort lautet "Ja!". Aber nur, weil ich ganz am Anfang meiner "Karriere" auf den Gazeeinsatz verzichtet hatte. Wenn die Käfer dann dicht vor der Öffnung des Saugschlauches saßen, ist schon mal der eine oder andere in meinem Mund angekommen. Und nachdem der erste dann richtig Scheiße geschmeckt hat, habe ich eingesehen, dass es vielleicht doch Sinn macht.
Es war anders herum. Es handelt sich um Malachius elegans. Bei dieser Art haben die Männchen die sogenannten Excitatoren an der Spitze der Flügeldecken. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Flügeldecken an der Spitze nicht abgerundet sind, sondern ein "deformiertes Loch" diese Stelle ziert. Innerhalb dieses Lochs befindet sich ein Fortsatz, aus dem eine Flüssigkeit ausgeschieden wird, die das Weibchen anlockt und paarungswillig stimmen soll. Und genau diesen Moment hast Du hier abgepasst und beobachtet.
Die Marienkäfer sind Harmonia axyridis. Sowohl der Käfer als auch die Larven. Von Harmonia axyridis ist bekannt, dass Larven wie Käfer so ziemlich alles fressen, was ihnen vor die Flinte kommt. Dabei neigen sie auch in starkem Maße zum Kannibalismus; sowohl Käfer, als auch Larven. Es werden auch die einzelnen Entwicklungsstände der eigenen Art nicht verschont, so dass Eier, Larven und Puppen von der eigenen Art gefressen werden. Zuweilen frisst die Mama sogar ihren eigenen Nachwuchs. Auf dem Bild eben zu beobachten, dass der Käfer die Larven der eigenen Art verspeist.
Liebe Grüße
Klaas
Kann ich leider gar nichts zu sagen. Ich weiß, dass die Art variabel ist, aber ob oder das sie in ihrer Variabilität innerhalb der einzelnen Populationen konstant sein kann, also keine schwarzen Tiere unter den gelben Tieren oder umgekehrt, davon ist mir nichts bekannt. Wenn da aber alle (hab die Fotos gesehen) nur schwarze Tiere fotografieren, dann ist klar, dass gelbe Tiere entweder nicht vorhanden sind, oder nur sehr selten. Gründe dafür kann es massenhaft geben. Unter anderem z.B. auch eine Isolation der Population. Dass die Art Brachyta interrogationis variabel ist, ist allgemein bekannt. Ich vermute aber, dass es keine oder kaum weiter führende Untersuchungen zu ihrer Variabilität gibt. Solche Untersuchungen finden statt, wenn sie finanziell gefördert werden, oder wenn eine Art so beliebt ist, dass sich jemand genau dafür interessiert und viel Geld und Zeit investiert.
Die Auswirkung einer Isolation, seien sie geographischer Natur, oder aus anders begründet, ist sehr schön im Falle von Carabus auronitens zu beobachten und sowohl bezogen auf die vielen Farbvarianten mittlerweile recht gut untersucht. In Deutschland haben wir die Subspezies Carabus auronitens auronitens. Aus Deutschland kenne ich kaum Abweichungen von der Nominatform. Aus Belgien und Frankreich hingegen sind sie mannigfach beschrieben und benannt. Neben den üblichen Tieren mit +/- rotem Kopf und Halsschild (variiert leicht, was am ehesten auf abiotische Faktoren während der Puppenruhe zurück zu führen sein dürfte) und grünen Flügeldecken, sind aus den beiden genannten Ländern blaue, rote, rein grüne und schwarze Tiere gemeldet. Bei Brüssel existiert eine Population, bei der unter den normal gefärbten Tieren ein gewisser Prozentsatz Tiere mit rotem Kopf und Halsschild und schwarzen Flügeldecken vorkommt. Das Spielchen kann man, wenn es interessiert, endlos in der Literatur verfolgen, zumal aus jeder Population sich wiederholende Farben als eigene Form oder Variation beschrieben wurden und werden. Sowohl aus Belgien, wie aus Nordfrankreich, werden etliche Populationen gemeldet, die zwar in erster Linie Standardfärbung hervor bringen, unter denen man aber die absonderlichsten hiervon abweichenden Tiere finden kann. Sehr bekannt dafür ist die Umgebung um Liége. Die Flut der Formenbeschreibung hat hier kein Ende und man kann trefflich darüber streiten, wieviel Sinn es macht, leicht abweichende Färbungen als neue Form oder Variation zu beschreiben. Bemerkenswert ist jedoch, dass es hier vereinzelt Tiere gibt, die etwas vorweisen, was ich von keinem anderen Carabus auf der großen weiten Welt kenne. Alle Carabus-Arten weisen einen glatten, mehr oder weniger geschwungenen Seitenrand des Halsschildes auf. Diese Form, Carabus auronitens auronitens f. spinolatus, hat jedoch ein kleines Dörnchen etwa mittig auf dem Seitenrand.
Aber ich weiche zu sehr ab. Worum es eigentlich geht: in Nordwestfrankreich gibt es eine Population, in der es ausnahmslos schwarze Tiere gibt. Keine Grünen, kein gar nichts. Alles schwarz. Man hat den Tieren dieser Population, weil sehr konstant sind in der Färbung und eben auffallend abweichend vom üblichen, den Status einer Unterart/Subspezies zuerkannt. Carabus auronitens cupreonitens. Als Begründung für die ausnahmslos schwarzen Tiere, wird ihre Isolation aufgeführt. Carabus auronitens ist eine sehr ausgeprägte Waldart, die den Wald, wenn überhaupt, nur ausnahmsweise und dann auch nur bei Nacht verlässt. Ist nicht in kürzester Distanz ein Waldrand oder Gebüsch zu finden, kehren diese Käfer umgehend in den angestammten Wald zurück. In der Region dieser Unterart C. a. cupreonitens wurde schon vor Jahrhunderten der Wald so massiv gerodet, dass dieser eine Wald existiert, aber drum herum nichts. Neuere Wäldchen sind sozusagen auronitens-frei. Es findet kein Genaustausch statt, da die nächsten Populationen von auronitens mehr als 200 km entfernt sind. Die Population ist begrenzt, vergleichsweise klein. Irgendwann hat ein Tier, oder vielleicht auch mehrere, eine genetische Veränderung erfahren, die zur schwarzen Färbung führte. Diese schwarze Färbung muss nun der grünen Färbung gegenüber einen Selektionsvorteil gehabt haben, so dass sich diese im Laufe einiger Jahrzehnte oder Jahrhunderte durchgesetzt hat.
Gehen wir zurück z.B. nach Liége in Belgien, ist hier die extreme Färbungsabweichung aus vergleichbaren Gründen erfolgt. Es gibt hier sehr viele kleine Bauernwäldchen, die entsprechend nur kleine Populationen von Carabus auronitens aufweisen. Da innerhalb des Wäldchens isoliert, obwohl im nächsten Wald auch auronitens vorkommt, dieser aber für die flugunfähigen Käfer einfach zu weit entfernt ist, weisen die Tiere hier eine besonders starke genetische Verarmung auf, in der es immer wieder zu neuen Gendefekten kommt, die neue Färbungen oder, wie bei f. spinolatus, inzwischen sogar morphologische Veränderungen mit sich führen. Die Wälder Frankreichs, in denen ebenfalls abweichende Färbungen auftreten, haben genau das gleiche Problem. Und inzwischen kenne ich in Deutschland einen Wald, der zumindest Tiere aufweist, die ungewöhnlich düster gefärbt sind, ein Stück weit ins kupferige gehen (konstant!) und einen Wald, in denen die Tiere meist auch stark kupferig gefärbt sind, hier jedoch immer wieder auch knallrote Exemplare auftreten. Auch in diesen Fällen zum einen ein größerer, aber isolierter Wald und im anderen eine kleine Aneinanderreihung von zu weit auseinander liegenden Bauernwäldchen.
Und vergleichbares könnte ich mir, wenn die Population in Sachsen aus irgendwelchen Gründen seit geraumer Zeit isoliert ist, auch vorstellen. Hierbei gehe ich aber weniger von einer genetischen Verarmung aus, als viel mehr davon, dass sich die schwarze Färbung hier durchgesetzt hat.
Liebe Grüße
Klaas
P.S.: Mal ein paar Links, die man nicht so zwingend ernst nehmen sollte, da hier viel Unfug getrieben wird.
Chrysocarabus auronitens ssp auronitens f. i. spinolatus MAQUET 1999 (forumactif.com) - Die Fotos zeigen sehr schön die Form Carabus auronitens auronitens f. spinolatus
Carabus auronitens noviprati - Google Suche
Mal was Außergewöhnliches. Dieses ist ein Bericht über Arten und Unterarten, die in Belgien gefunden wurden, dort aber gar nicht vorkommen dürften, weil in Südeuropa beheimatet. Das bedeutet, da hat jemand sein ganz persönliches Experiment gemacht, die Tiere in Südeuropa eingesammelt und in Belgien ausgesetzt und geschaut, ob sich die Populationen halten. Das ist eine ziemlich perfide und in ihren möglicherweise negativen Auswirkungen auch nicht zu unterschätzende Sache.
Wenn mich nicht alles täuscht, ich bin kein Vogelmensch, sollte das Grillen ähnliche Zirpen, so es ein Vogel und keine Grille war, zu einem Schwirl gehören.
Aber nagle mich nicht drauf fest. Mein einziger Schwirl, den ich gehört habe, ist ca. 20 Jahre her...
Liebe Grüße
Klaas
Zu den Käfern:
Phyllopertha horticola - Gartenlaubkäfer (kein Junikäfer)
Harmonia axyridis (2 x)
Chrysolina fastuosa richtig bestimmt
Bockkäfer zu klein, vermutlich ein Männchen einer Stenurella-Art, aber nicht sicher.
Cantharis lateralis
Gastrophysa viridula richtig bestimmt
Oxythyrea funesta richtig bestimmt
Malachius, schlecht zu erkennen, aber vermutlich bipustulatus, ich kann aber elegans nicht gänzlich ausschließen
Chrysolina oricalcia
Fransenflügler, Thysanoptera, allgemein im Volksdeutsch als Gewitterwürmchen oder Thripse bezeichnet
Clytus arietis
Polydrusus formosus (ehemals Polydrusus sericeus)
Was die Ackerstreifen betrifft. Diese Ackerstreifen sind völliger Unfug. Der Bauer kriegt Geld in den Arsch geblasen, damit er eine Teilbrache auf seinem Acker macht. Meist für ein bis drei Jahre. Er kriegt Geld dafür, dass sich der Boden seines Ackers erholt, weil er ja, wegen der Brache, keinen Nutzen aus dem Acker ziehen kann. Diese Ackerrandstreifen sind völlig für den A...llerwertesten, weil der Boden einfach nur überdüngt ist. Es wird eine Mischung aus Wildkräutersamen ausgebracht, so dass erstmal richtig schön Wildkräuter wachsen. Oft passiert hier schon das erste Malheur, denn es kommt immer wieder vor. dass auch Samen Floren fremder Arten dabei sind. Die Belastung des Bodens mit Stickstoffen ist in der Regel so stark, dass schon im Laufe des Aussahtjahres das Gras die Kräuter überwuchert und "erstickt". Die anfänglich wirklich toll aussehende Blumenwiese verkommt wieder zum Grasstreifen, in dem allerhöchstens im Frühjahr noch Löwenzahn, Cardamine hirsuta (als Highlights) und Urtica-, so wie Cirsium-Arten als überdeutliche Stickstoffanzeiger wachsen. Der Acker muss im nächsten Jahr wieder umgebrochen werden, wenn man die schöne Kräuterwiese wieder haben möchte. Meist hat sich der Boden nach drei bis fünf Jahren dann so gut erholt, dass dort tatsächlich selbständig Wildkräuter beginnen zu wachsen. Wenn der Streifen also interessant wird, kommt der Bauer mit seinem Pflug, dreht das Gesicht nach unten und haut häufig Luzerne auf den Acker, damit diese über ihre Wurzelknöllchen den Boden wieder mit Stickstoff anreichert. Und danach kommt dann die Güllepumpe oder der Kunstdüngerstreuer, kloppt da so richtig wieder in den Boden rein, so dass er am Ende seiner "Aufwertung" weitestgehend nur noch als Maisacker taugt. Im Grunde genommen Verschwendung von Steuergeldern und eine Unverschämtheit, weil der Bauer sich "Naturschutz" auf sein Hemd bügelt und eigentlich nicht abwarten kann, dass er mal wieder mit dem Pflug durch die Fläche durch sausen darf.
Liebe Grüße
Klaas
Exuvien mehrerer Tiere. Sehen allerdings stark nach Puppenexuvien einer anderen Coccinelliden-Art aus. Nicht sicher.
Und das eine Tier auf dem Bild ist die Larve von Harmonia axyridis.
Liebe Grüße
Klaas
Das ist in der Tat besagte Stelle. Sehr schön erkannt und aufgenommen.
Liebe Grüße
Klaas
Ein Insekt, in diesem Fall definitiv Diptera, legt sich nicht freiwillig auf den Rücken. Aus dieser Haltung heraus würde sofort der Versuch erfolgen, sich umzudrehen. Ich gehe davon aus, dass die große tot war/ist. Ich gehe weiter davon aus, dass die kleinere eher ein Nutznießer des Todes ist und entweder Körperflüssigkeiten aufsaugt oder anderweitig aus Tod der großen Fliege Nutznießen zieht.
Liebe Grüße
Klaas
Sorry, Humor ja, schön und unterhaltsam gemacht, aber ihr wisst, wie ich bin. Ich bringe es zurück auf den Boden der Tatsachen. Also:
1. der grüne Rosenkäfer ist Cetonia aurata
2. der kupferige Rosenkäfer könnte Cetonia aurata sein, könnte aber auch Protaetia fieberi sein. Leider so nicht zu sagen.
3. Es ist nicht der Versuch der Vertreibung aus dem Paradies zu beobachten. Cerambyx scopolii auf diesen Fotos ist ein Männchen. Dem spielen die Hormone einen Streich. Es ist der Versuch einer Paarung zu beobachten. Er hat, vor lauter Lust und Laune, nicht auf die Artzugehörigkeit geachtet und ein Stück gebraucht, seinen Irrtum festzustellen.
Liebe Grüße
Klaas
Lieber Klaas, ich bewundere Dein Fachwissen. Nur anhand der Puppe konntest Du sie einem Schmetterling zuordnen. Es waren mehrere Puppen im Beet und ich habe sie einfach drin gelassen. Egal, was schlüpft, mir ist alles recht.
Danke für die Blumen. Aber Du wirst merken, wenn Du es ein oder zwei Jahre lang gemacht hast, dass das kein Hexenwerk ist, sondern das "Kleine Einmaleins" der Entomologie.
Liebe Grüße
Klaas
Die Puppe ist in der Tat die eines Eulenfalters. Nicht unwahrscheinlich, dass zB Noctu pronuba, die Hausmutter, o.ä.
Auf observation.org läuft übrigens gerade eine Wanzenchallenge dessen Sieger nen Wanzenkurs am Heiligen Meer erhält und der 2. ein tolles Wanzenbuch erhält. Vlt. Anregung für den ein oder anderen 😉
Weiß man, wer den Wanzenkurs führt?
Liebe Grüße
Klaas
Du meinst die "Dötsche", die man an der Seite dieses Oxythyrea funesta gut erkennen kann?
Liebe Grüße
Klaas