Posts by Klaas Reißmann

    Danke, für das Teilen dieser Erfahrungen. Dr. Ziegelstein hat da schon was angedeutet, was leider sehr stark in diese Richtung geht. Unser Plastikmüll ist zwar recyclebar, aber nur 60% davon werden offiziell bei uns recycelt. Der Rest geht ins Ausland. Aber weit gefehlt, wer nun glaubt, es wird in Europa recycelt. Nein. Der Rest geht nach Afrika und Asien, in die ärmeren und ärmsten Länder dieser Welt. Dort wird der ganze Dreck von Hand durchsucht. Nach Dingen, die man dort ggfs. noch brauchen kann oder für die man ein lachhaft kleines Geld bekommt, wenn man es verkauft..., an diejenigen, die daraus dann richtig Geld machen. Und der Rest? In einer Sendung gab es dazu schicke Aufnahmen aus Indien: da fuhr ein Müllwagen nach dem anderen an, ans Ufer des Ganges, und hat seinen kompletten Inhalt kurzer Hand in den Ganges gekippt.

    Solange wir nicht in der Lage sind unseren eigenen Dreck zu bewältigen, so lange müssen wir uns alle als Umweltverschmutzer erster Güte betrachten. Alles, was wir am Strand finden, was auf dem Meer treibt, oder einfach bei uns im Gebüsch und auf den Wiesen liegt, in Tümpel, Bach und Weiher treibt, ist ein Ergebnis unseres Umgangs mit unserer Umwelt. Viel zu oft sagen wir "Aus den Augen, aus dem Sinn!". Leider ficken wir uns täglich selbst ins Knie, egal was wir machen. Denn in dem Moment, wo wir die Dinge aus der Hand geben, haben wir die Kontrolle darüber verloren. Und in dem Moment treibt irgendeiner Schindluder damit, weil er Geld dafür bekommt...

    Liebe Grüße

    Klaas

    Aber lasst doch mal der Frage nachgehen, wie das Plastik in die Meere gelangt. Wer weiß was, oder wer hat welche Vorstellungen,. wie Plastik ins Meer gelangt. Klar, so mancher wirft auf einer Seereise möglicherweise Plastik einfach über Bord. Wird sicherlich auch auf Fischtrawlern und anderen Schiffen passieren. Das erklärt eine gewisse, aber im Verhältnis zu dem, was da rumschwimmt, sehr kleine Menge Plastik im Meer. Woher kommen die riesengroßen Massen, die für große, schwimmende Plastikinseln sorgen? Wer weiß dazu was und wer hat dazu Vorstellungen, wie das passiert?

    Liebe Grüße

    Klaas

    Wahrscheinlich, damit der Gar-Vorgang gestoppt wird und das Ei seine perfekten 5 - 10 Minuten hat... Bei den Nudeln ist es ja das Gleiche.

    Öh..., nö. Du entnimmst die Nudeln aus dem Topf und damit gart da auch nicht mehr viel. Nudeln mit Wasser abschrecken. Wer macht denn so was? Die sollen warm sein, nicht kalt. Und Öl ins Nudelwasser..., auch so ne neudeutsche Erfindung. Damit die Soße an den Nudeln bloß nicht haften bleibt. :79: Und wenn Du Eier abschreckst..., wie lange willst Du die denn in kaltes Wasser tun? Die Leute packen die üblicherweise auf einen Esslöffel und lassen kurz Wasser drüber laufen. Danach ist das Ei immer noch so heiß, dass man es kaum anfassen kann. Wo wäre da ein Garvorgang beendet? Und die Hitze, die immer noch im Ei steckt, hält nicht lange. Da passiert nicht viel bis nichts. Meine Eier sind jedenfalls immer weich... :19:

    Und ich hatte gedacht, Deutschland wäre soviel besser als Spanien! *seufz* Wenn es hier wenigstens ein Pfandsystem gäbe, dann würden alle die, die vor der Kirche oder dem Supermarkt sitzen und die Hand aufhalten, in die Landschaft schwärmen und Flaschen und Dosen sammeln. Das wär doch mal was! Hier gibt es zwar Container für Plastik und Organisches, aber das einzige, was wirklich recycelt wird, ist Papier und Glas - und die Deckel von Plastikflaschen. Da gibt es verschiedene gemeinnützige Organisationen, die Sammelbehälter aufgestellt haben. Das Plastik ist immer die selbe Sorte und sauber, das kann recycelt werden und wird wohl sogar verkauft.

    Unsere Müllkippe ist tatsächlich eine "Kippe", der Müll aus den Plastik- und Organikcontainern kommt in den selben Müllwagen und wird dort zusammen abgekippt. Leider kommt man nicht näher ran, denn da treiben sich immer viele Reiher, Störche, Möwen und einige Raubvögel rum. Und insektenmäßig müsste es auch ganz spannend sein...

    Schon mal drüber nachgedacht, warum in den Meeren soviel Plastikmüll rumschwimmt???

    Danke. Ich habe auch nicht geglaubt, dass Du es mit Photoshop behandelt hast. Ich wollte nur sagen, dass dieser Überlauf so abstrus aussieht, dass man meinen könnte, dass er nachträglich ins Bild gebastelt wurde. ;) Last but not least muss ich zugeben, dass ich den Bereich hinter dem Überlauf, immer noch nicht gewuppt kriege. Ich kriege nicht in den Kopf, wo das Ufer anfängt und der Teich aufhört. Und auch nicht, was Wasserspiegelung ist und was wirklich Baum ist. :)

    Liebe Grüße

    Klaas

    Die Frage wäre, ob es sich lohnen würde, gegen solche Werbung zu klagen. Vorspiegelung falscher Tatsachen z.B. oder ähnliches. Denn wozu werden die Bereiche aufgeforstet? Um in etwa 70 Jahren Holz zu gewinnen, das der Depp Bürger bezahlt hat, um es ihm nun zusätzlich zu seiner Spende auch noch zu verkaufen.

    Hier sollte eigentlich eine Interessengemeinschaft gegründet werden. Diese würde die Kosten der Wiederaufforstung unter bestimmten, vertraglich festgelegten Bedingungen übernehmen. Im Falle der Zuwiderhandlung gegen diese vertraglichen Regeln, wären Vertragsstrafen fällig. Am besten in einer Höhe, die mit dem Erlös aus dem Verkauf des Holzes, nicht zu erwirtschaften wäre. Ich denke, es würde niemand der Verantwortlichen, diesen Vertrag unterschreiben. :79:

    Liebe Grüße

    Klaas

    Toll, dass Du Dich so einsetzt und Dich von duseligen Bemerkungen von Passanten nicht ermutigen lässt. Oft fühlt es sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen und man spürt die Rücksichtslosigkeit und Nicht-Wertschätzung der anderen. Aber vielleicht sind es gerade die, die blöde oder entmutigende Bemerkungen machen, die sich nun "ertappt" fühlen. Ich gehe hier in unserer Häusersiedlung regelmäßig mit der "Aufhebezange" durch. Ich mache es einfach stoisch weiter, auch wenn ich mich oft ärgere bzw. fassungslos bin. Selbst die kleinen Kinder stecken ihre leeren Flaschen oder Süssigkeitenverpackungen in die Hecke, wenn sie es nicht gleich auf Wiese und Wegen liegen lassen. Im Sommer ist es besonders schlimm... Ich frage mich immer, was das für ein Denken ist, dass "schon irgend jemand das wegräumt...".

    Auch das Abstellen von Sperrmüll und anderem rund um Glas- und Altkleidercontainer wird immer schlimmer. Ab und an sehe ich jemanden und es sind oft auch sogar ältere Leute, die dann keine Lust haben, bei Überfüllung alles wieder mitzunehmen. Wenn ich sie anspreche, sind sie nur peinlich berührt, aber es bleibt stehen - oder man fängt sich einen blöden Spruch ein.
    Wenn ich einen von der Stadt sehe, der es dann weggräumt, dann bedanke ich mich immer. Oft sagen sie "ist ja unser Job", aber ich finde es trotzdem ein Danke wert.

    Wir haben hier in Leverkusen einen Mängelmelder , wo jeder öffentlich schreiben kann. Von Wildem Müll, über defekte Lampen, Dinge, die verbesserungswürdig sind usw. Vielleicht wäre das auch etwas für Mönchengladbach?

    Ein ganz großes Problem sehe ich auch in den Zigarettenkippen. Es sieht nicht nur sch... aus, sondern vergiftet auch alles um sich herum. Dabei gibt es kleine Ascher (nicht größer als eine Pillendose) für unterwegs.

    Diese Seite habe ich gerade gefunden (geht um alle Arten von Müll, aber auch, um Initiativen).

    Um das mal aus der Praxis zu beschreiben: was Du, was wir alle davon sehen und mitkriegen, ist leider nur die Spitze des Eisberges. Der Müll in der Stadt ist gewissermaßen mein tägliches Brot, so dass ich verhältnismäßig viel Kontakt zu den Kollegen der entsorgenden Betriebe habe. Was die wenigsten merken ist das, was sie eben nicht sehen. Containerplätze sind IMMER zugemüllt. Es gibt keinen sauberen Containerplatz. Es gibt nur unterschiede darin, wie extrem der einzelne Containerplatz zugemüllt ist. Wir haben in Oberhausen ein Team, das jeden Tag nichts anderes macht, als mit einem Müllwagen der Reihe nach die Containerplätze abzufahren und den Müll im unmittelbaren Bereich um die Containerplätze zu entfernen. Die sammeln jeden Tag zwischen einer und drei Tonnen, manchmal auch mehr, Müll ein. Zu Coronazeiten war es sehr viel extremer, weil Gott und die Welt die Lieferdienste in sehr viel höherem Maße beauftragt haben. Da hat man teilweise die Container kaum noch gesehen, weil sie im Müll, der drum herum stand, versoffen sind. Das sehen die wenigsten von uns, weil jeder von uns nur wenige Minuten in der Woche am Container steht, um Altglas, Papier oder Altkleider zu entsorgen.

    Dann gibt es die ganz intelligenten unter uns, die den Altkleidercontainer beglücken. Sie kommen an, stellen fest, der ist voll, oder sind von vorn herein zu faul ihren Scheiß da rein zu werfen und stellen ihn einfach davor, bzw. drum herum ab. Darauf angesprochen ist der Container ja voll, aber man will ja Gutes tun, ist aber zu faul, sein Geraffel wieder mitzunehmen und die Tage noch mal vorbei zu kommen, oder einen der anderen Container zu benutzen (man könnte sie auch direkt zur Kleidersammelstelle bringen, dafür müsste man aber im Internet nachschauen oder bei der Stadt fragen, wo die ist). Also einfach abstellen. Nur..., das Zeug, das nicht im Container ist, geht in die Müllverbrennungsanlage. Entweder werden die Sachen nass, oder die Ratten waren dran oder, oder, oder... . Die Eventualitäten, was da sein könnte, sind zu groß, als dass man aus hygienischen Gründen riskieren könnte, sie dem Textilkreislauf zuzuführen. Also..., Gedanke gut, Ausführung besch...eiden.

    Unterschiedlichster Müll über die Stadt verteilt, ist heute Normalität. Ich finde jeden Tag Haushaltsmüll, irgendwo an eine Mauer abgestellt, am Containerplatz etc. Viel schlimmer ist da, wenn man eben sieht, dass z.B. Reparaturwerkstätten ihren Müll (leere Ölkanister, defekte Autoteile, ölige Papiertücher, Verpackungsmüll etc.) einfach an Containerplätzen abstellen. Aber immerhin, sie stellen sie am Containerplatz ab, nicht wild in der Landschaft, wo sie dann ggfs. monatelang rumstehen. Das Unrechtbewusstsein ist da, aber der Sparwille ist größer, trotzdem sind sie noch schlau genug, es nicht so richtig wild zu entsorgen. Autoreifen..., normal. Und die Spitze bei uns: ein Markthändler, der palettenweise (meist drei Paletten) Kisten mit Obst und Gemüse abgestellt hat, das nicht mehr verkaufsfähig war (es dürfte schon Tage vorher nicht mehr verkaufsfähig gewesen sein).

    Auf der anderen Seite machen wir den Fehler, dass Menschen, die nach Deutschland migrieren, nicht über das hiesige Müllsystem aufgeklärt werden. Das beste Beispiel hierfür war eine Dame, die ich am Glascontainer traf. Sie kam, am Akzent unüberhörbar, aus der Schweiz und frug mich, wo sie denn die Plastikflaschen entsorgen könne, also welcher Container dafür da ist. Ein Blick in die drei Taschen zeigte Pfandflaschen, grob geschätzt im Wert von etwa 10 Euro. Und wenn man es mal sachlich betrachtet, ist die korrekte Mülltrennung und Entsorgung eine Wissenschaft für sich. Plastik? Gelbe Tonne. "Äh..., Moment Herr Nachbar! Das ist ein Bobbycar! Das ist zwar aus Plastik, hat aber keinen grünen Punkt! Aus gutem Grund! Das Plastik ist nicht recyclebar!" Wer von uns weiß, dass der Kassenbon vom Supermarkt nicht in die Papiertonne gehört? Wer von uns weiß, dass der Pizzakarton dort ebenfalls nichts verloren hat? Das Spielchen kann man endlos weiter treiben...

    Liebe Grüße

    Klaas

    Das weiß man nicht. Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit, in der vieles passieren kann. Und manch einer entdeckte gestern und hat gleich Maßnahmen ergriffen. Ich habe alles schon erlebt. Wenn ich mich aber um diese Sache kümmere, möchte ich mein Gegenüber nicht mit Dingen langweilen, die mein Gegenüber bereits erledigt hat. Insofern fand ich die Bitte legitim!?

    Liebe Grüße

    Klaas

    P.S.: Weil es so klingt: das ist nicht böse gemeint. :)

    Einfach mal gegenchecken im Netz und nach Bildern von "Larve von Wollkrautblütenkäfer" oder "Anthrenus verbasci larva" suchen und mit den eigenen Tieren vergleichen.

    Das ist etwas zu einfach gedacht. Ich habe Zweifel, dass Engler sich in der Entomologie auskennt. Insofern würde ich ihm, mangels Wissen und Erfahrung mit der Materie (nicht böse gemeint Engler ) nicht zutrauen, die Larven von Anthrenus verbasci von anderen Anthrenus und, noch wichtiger, sie von anderen Dermestiden abzugrenzen. Letztes ist der wesentliche Punkt, weil es hier dann Unterschiede in der Umgehensweise mit dem Problem gibt.

    Engler

    Via Mail geht das wesentlich besser, deshalb meine Bitte, mir eine Mail zu schicken an klaasreissmann ÄT gmx PUNKT de Bitte darin mitteilen, was Ihr bisher gemacht habt.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Familie Ichneumonidae kann man bestätigen. Gattung Ichneumon nur, wer sich aktuell mit denen befasst und die Gattungen bestimmen kann. Nach alter Nomenklatur wäre Ichneumon richtig. Jedoch wurde die Gattung wohl aufgesplittet, so dass ich nicht mehr dazu sagen kann. Eine Bestimmung auf Artebene würde ich mir noch weniger zutrauen. Am Bild noch weniger, als am Tier. Da gibt es nur wenige Experten für und die sind fast alle sehr alt und werden vermutlich eher keine Fotobestimmung vornehmen.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Zum Schluss noch eine nette Begegnung. Ich hatte mein Rad so abgestellt, dass man es vom Weg aus sehen konnte (ohne darüber nachzudenken). Ich selber streifte durch den immer dämmriger werdenden Wald. Irgendwann sah ich Scheinwerfer und erkannte ein Polizeiauto, welches anhielt. Nach einer Weile kam eine Polizistin auf mich zu (die Arme kämpfte sich den Weg durch den Matsch...) und sie fragte, ob ich zu dem Rad gehören würde (es war durch meinen Helm mit reflektierender Kaputze im Fahrradkorb und den anderen Reflektoren gut zu sehen im Scheinwerferlicht und deren Taschenlampen.
    Ich fand es klasse, dass sie nachgeschaut haben, als ihnen dieses einsame Fahrrad komisch vorgekommen ist. Warum sie allerdings überhaupt dort gewesen sind...?

    Zum einen wird Präsenz gezeigt. Die Polizei taucht immer wieder mal in den entlegensten Ecken auf, unregelmäßig, damit sich kein Spitzbube sicher sein kann, dass heute keiner kommt. Gerade solche Ecken, wie der Wald, in der Dämmerung, gehören definitiv zu den Bereichen, die man sich mal anschauen sollte. Und wenn dann ein Fahrrad so da steht, wie Deines, hätte mich eher gewundert, wenn sich niemand durch den Matsch kämpft. Vielleicht hättest Du anbieten sollen, wenn sie schon wegen Dir durch die Pampe musste, ihre Dienstschuhe einmal gründlich zu putzen. Aber lieber ist denen vermutlich, wenn Du als Dankeschön mal mit 'ner dose selbst gebackener Kekse auf dem Revier auftauchst. ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

    Also..., wenn ich das richtig sehe, ist das Favicon das Symbol, das in meiner Favoritenseite als Bildchen neben der URL, respektive dem Seitennamen erscheint!? Wenn dem so ist, ist für mich der einzige Nutzen dieses Favicons darin begründet, dass ich es unter all den anderen sofort wieder finde. An der Stelle wäre es mir dann ziemlich humpe, ob ein neues her kommt, oder nicht. Hauptsache ich erkenne es. Und da muss ich gestehen, dass ich vollstes Verständnis für Sabine habe, wenn sie keine Lust hat Stunden vor dem PC zu verbringen, nur damit da ein anderes, buntes Bildchen erscheint. ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

    Ja, genau so sieht es in unserer Landschaft aus. Es wird Geld für sinnlosen Scheiß ausgegeben und wer sich damit befasst weiß, dass das einzige Gold, was dabei gefunden wurde, in den Taschen derjenigen gelandet ist, die daran erstickten sollten. Nämlich genau die Institutionen, die sich immer mehr als "Geld-vom-Vater-Staat-Abgraber" hervortun, als durch konstruktive Schutzleistungen. "Wir tun das einfach!", egal was, aber wir tun es.

    Hier..., auch so einer für Dich: :thumbup:und so einer :28: un der hier :ups:

    Liebe Grüße

    Klaas

    Renaturierungsprojekte sind immer so eine Sache. Der Mensch meint immer, er kann alles wieder herstellen, aber in der Regel fehlt uns das Verständnis und die Kenntnis für solche Projekte. Renaturierung von Fließgewässern macht aus meiner Sicht nur aus Gründen des Hochwasserschutzes Sinn. Ein mäandrierendes Gewässer verlangsamt die Fließgeschwindigkeit des Wassers und sorgt somit dafür, dass Flutwellen langsamer und nicht mit solch geballter Kraft und Masse ankommt. Die eigentliche Renaturierung, die Schaffung eines neuen Refugiums ist dagegen meist für den A...llerwertesten. Warum? Nun, in der Regel werden für solche Maßnahmen Millionen von Euro ausgegeben. Da kommen dann ein paar Leute zusammen, die sagen "Sag mal, dass Betonkorsett von Xyz sieht sehr unschön aus! Sollten wir da nicht mal?" Der nächste bläst ins selbe Horn und sagt "Geile Idee! Ich schau mal, welche Töpfe wir dafür anzapfen können!". Und nachdem Gelder beantragt sind, wird ein "Dummer" gesucht, der für wenig Geld den Scheiß rückgängig macht, den unsere Väter oder Großväter verzapft haben. Mal ein paar Euro abzuknapsen, um mal zu schauen, wie denn der Status quo überhaupt ist, also welche Arten aktuell dort vorkommen, ist nicht. Und so weiß keiner, ob ein möglicherweise beschissen aussehendes, aber ökologisch extrem wertvolles Refugium ausgelöscht wird. Hätte man mal die Leute gefragt, die sich da auskennen. Oder hätte man mal ein paar tausend Euro von den Millionen bei Seite gelegt, damit jemand untersucht, was denn da so überhaupt los ist. Passt aber nicht ins eigene Ego. Also wird planiert, weggebaggert, hingeschüttet, was das Zeug hält. Dann werden die Leute beauftragt, die man vorher schon hätte beauftragen sollen, die aber nun die Verbesserung des Biotops dokumentieren sollen. Und dann werden ein paar Arten gefunden, die supertoll sind (definitiv) und als Gelingen für das Projekt angeführt. Klingt geil. Selber schon erlebt. Was haben wir gehabt? Bembidion litorale, eine verhältnismäßig seltene Uferlaufkäferart, Status 3 auf der Roten Liste der BRD, weil die benötigten Lebensräume immer weniger werden und die Art mittlerweile in vielen Bereichen nicht mehr vorkommt. Meine Kritik, dass statt ein paar Millionen Euro (ich meine es waren 2,5 Millionen, aber hier kann ich mich auch vertun) eine Fuhre Sand für 1.000 Euro an der richtigen Stelle, exakt das gleiche Ergebnis gebracht hätte, wurde nicht akzeptiert.

    Wo liegt das Problem? Wenn man soviel Geld ausgibt, für eine Renaturierung, dann will man immer sehr schnelle Ergebnisse haben. Und die müssen geil aussehen. Also wird jeder Strohhalm genommen, um die Ausgaben rechtfertigen zu können. Ich höre nie was zum Thema Hochwasserschutz. Es werden immer nur Arten angeführt, von denen man weiß, dass sie aufgrund der Sukzession in den Bereichen, in fünf bis zehn Jahren wieder weg sind. Man hat einfach keine Zeit. Man hat keine Zeit die wirklich wichtigen Fakten zu ermitteln, eben z.B. Hochwasserstände. Man hat keine Zeit die Qualität zu ermitteln, die sich nicht unmittelbar nach dem Eingriff einstellt. Statt einfach mal über 30 Jahre zu monitoren und zu ermitteln, ob die Renaturierung gebracht hat, was sie bringen soll, nämlich einen Auwald, in den sich das Hochwasser ergießen kann, der das Wasser in seiner Fließgeschwindigkeit ausbremst, zum Teil zurück hält und nur langsam an den Fluss zurück gibt und dann das Arteninventar zu ermitteln, dass man in dieser intakten Umwelt finden kann, wird einfach hoppla hopp gemacht. Und drei Jahre später interessiert sich kein Schwein mehr dafür, so wie sich vorher auch keiner dafür interessiert hat. Und keiner weiß, ob die Maßnahmen auf lange Sicht Sinn machen, oder ob wir uns nur wieder was vorgaukeln und in 50 Jahren feststellen müssen, dass die Renaturierung genau so scheiße war, wie die Begradigung und man vieles hätte vollkommen anders machen müssen. Das Geld ist verpulvert, für nichts und wieder nichts und die Verantwortlichen, die sich jahrelang selbst auf die Schulter geklopft haben, sind längst in Rente oder sogar tot und haben ihre Dummheiten als den Heiligen Gral an nachrückende Generationen weiter gereicht.

    Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin sehr für Renaturierung. Aber sie sollte mit Hand und Fuss erfolgen und nicht nach dem Motto "Wir machen das einfach".

    Liebe Grüße

    Klaas

    Liebe Rosalia,

    die Fotos sind aus meiner persönlichen Sicht zu unscharf, als dass man da genaueres zu sagen könnte. Da ich vermute, dass Du kaum über ein entsprechendes Equipment verfügst, wäre es sinnvoll, von diesen "Dingern" eines oder noch besser, mehrere einzusammeln und mir zuzuschicken. Wenn ich selber es nicht klären kann, dann habe ich ausreichend Kontakte, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass wir das hinkriege. Inklusive "Pflegeanleitung". ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

    P.S.: Am besten eine Email schicken an klaasreissmann ÄT gmx PUNKT de

    Ich bin in Sachen Muscheln nicht besser als Du. ;) Möglicherweise kann ich auf dem Foto auch nicht erkennen, was Du auf anderen Fotos siehst. Oder ggfs. hast Du die Muschel sogar zuhause!? Mir erscheint sie halt recht flach, weshalb ich beim ersten Link, den Du gesetzt hast (Bestimmungsschlüssel) direkt bei Pseudanodonta complanata hängen bleibe.

    Die beiden anderen Links helfen mir nicht unbedingt weiter. So, wie ich den Plöner See in Erinnerung habe, liegt er im Verbreitungsgebiet von beiden Arten.

    Da musst Du mich bezüglich flach oder nicht und Lage des Plöner Sees ggfs. korrigieren.

    Liebe Grüße

    Klaas