Posts by Klaas Reißmann

    Das Kieselgur kannst Du auch in die Tonne treten. Es sieht so aus (letzte Beweise fehlen, aber alles deutet darauf hin), dass es nicht oder nur bedingt hilft. Es wird Dir leider nichts erspart bleiben, als verschiedene andere, arbeitsintensivere Maßnahmen zu ergreifen. Schreib mal eine Mail an klaasreissmann ÄT gmx PUNKT de

    Wenn Du schreibst, bitte beschreiben, was Du bisher getan hast und, wenn Du hast, Foto von Käfern und/oder Larven anhängen.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Hallo Klaas

    Es gibt auch sehr gute Gärtner, die eine vernünftige Beratung machen können.

    Ich gehe davon aus, dass die Anzahl der Gärtner, die hier vernünftig beraten können, ähnlich dünn gesät ist, wie die Anzahl der Schädlingsbekämpfer, die ihre Kunden im Falle eines Anthrenus-Befalls vernünftig beraten können. Der Gärtner sieht seine Pflanzen und was er braucht, um diese artgerecht einzupflanzen. Ich habe meine Zweifel, dass Gärtner pauschal Wissen über Zusammenhänge zwischen Fläche und Insekten haben. Klar, jeder Gärtner kann aus einer Wiese eine Blühwiese machen. Auch mit dem Wissen, dass er den Boden abmagern muss, wenn es nicht innerhalb von sechs Monaten wieder nach Fettwiese aussehen soll. Sie werden auch unterscheiden können zwischen solchen Mischungen, in denen jeder Scheiß drin ist, Hauptsache es blüht, und solchen, die wirklich nur Samen heimischer Arten enthalten.

    Das große ABER kommt aber an der Stelle, wo die Leute bestimmte Vorstellungen haben, wie z.B. gerne auch den Schwalbenschwanz im Garten zu sehen, um nur mal einen simplen Fall anzusprechen. Kannst Du der Protolyse vom Auto hier erklären, was er machen muss, wenn Schwalbenschwänze nicht nur kurz zum Blütenbesuch vorbei kommen sollen? Und deshalb meine Frage, die vermutlich nicht mehr beantwortet werden wird. Was will der Mensch? Denn die meisten Leute verwechseln da was, so wie über viele Jahrzehnte der NABU zumindest in Westdeutschland viel zu einseitig gedacht hat und die aller wenigsten seiner Mitglieder Wissen um Zusammenhänge haben und dieses auch heute noch nicht haben. Die Leute meinen immer, wenn sie genug Nahrung zur Verfügung stellen, kommt alles andere von alleine. Das hat bei den Vögeln damals nicht geklappt und klappt auch heute noch nicht. Ebenso wenig klappt das Invertebrata. Und da liegt die Krux.

    Ich gebe Dir allerdings Recht, dass man, wenn es hier nur um eine Blüten reiche Wiese geht, die ausreichend Nektar für heimische Arten zur Verfügung stellt, man jeden Gärtner nehmen kann. Auch den, dem man nur sagt "Grab dat um, mager den Rasen ab, indem Du Sand untermischst und sorg dann für eine heimische Blütenvielfalt. Wenn das alles ist, worum es hier geht, kriegt das jeder Depp hin. Jenseits davon wird es aber komplexer.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Mich würden ja, bevor ich völlig unreflektiert eine Antwort auf die Frage gebe, mehrere Punkte interessieren:

    1. Wie groß ist die Fläche, die abgemagert werden soll?

    2. Was ist das genaue Ziel der Aktion? Also was genau möchtest Du erreichen, wie soll die Wiese aussehen, was erwartest Du von Deiner Wiese?

    3. Wieviel Arbeit willst Du zukünftig in die Sache stecken.

    4. Auf was für einen Zeitraum ist der Spaß angelegt?

    Liebe Grüße

    Klaas

    Ich würde die Puppe von Deilephila elpenor nicht ins Freie bringen. Ansonsten kannst Du davon ausgehen, dass sie dort, wo Du sie hin legst, gefunden und gefressen wird. Pack sie in einen Behälter, den Du mit einem Deckel verschließen kannst und bring sie in der Garage o.ä. unter. Da wird es kalt genug und bleibt trocken. Über die Garage ist sie vor den meisten Beutegreifern sicher. Die wenigen, die sich in die Garage verirren könnten, in Form einer Spitzmaus o.ä., werden durch den Deckel davon abgehalten, ihn hops zu nehmen. Ab Ende April rein holen, damit Du den Deckel abmachen kannst. Stöckchen in die Erde stecken, damit der schlüpfende Falter sich wo festhalten kann und dann wirst Du, wenn Du ab jetzt immer für ausreichend Feuchtigkeit in der Erde sorgst, im kommenden Frühjahr miterleben, wie der Falter aus der Puppe kommt.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Schau auch mal auf den Boden unterhalb des Nestes, dort müsste der "Abfallhaufen" der Hornissen zu finden sein.
    Mit etwas Glück könntest du den hier finden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hornissenk%C3%A4fer

    Ääääh..., nein, wird sie nicht finden. Das Nest hängt offen, damit fängt es schon mal an. Die klein klimatischen Bedingungen im ebenfalls offenen Abfallhaufen würden nicht stimmen. Bei unserem diesjährigen Wetter würde der abfallhaufen absaufen, wenn es ihn überhaupt gibt. Ich gehe davon aus, dass der regelmäßig weggespült wird oder weggeweht. Der Hornissenkäfer entwickelt sich im Haufen, aber nur, wenn der in einer Höhlung liegt. Das kann man aber auch sehr viel einfacher haben. Man nehme Rotwein und Zucker, vermische diese im Verhältnis 1 : 1 und pinsle damit die ganzen Baumstämme der Umgebung um das Hornissennest ein. Dann geht man abends mit der Taschenlampe hin und leuchtet den Köder ab. Dabei kann man auch gleich nochmal einpinseln. Das Spielchen treibt man solange, wie man Bock dazu hat oder bis man das Ziel erreicht hat. Ich gebe zu bedenken, dass neben Veleius auch diverse Eulenfalter auftauchen werden und möglicherweise auch tagsüber bei gutem Wetter ein wenig Action am Köder ist.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Sabine Flechtmann und Eintagsfliege

    Felix (Eintagsfliege) hatte mich bereits auf dem privaten Wege kontaktiert und entweder habe ich dort bestätigt, was Du hier geschrieben hast, oder umgekehrt. Auf alle Fälle stimme ich überein, dass es keine Ectobius ist, sondern eine Blatella. Im Endeffekt halte ich es für egal, welche der beiden Arten es ist, die hier angesprochen werden. Aber unterm Strich dürfte es wesentlich unwahrscheinlicher sein, dass es eine Blatella asahinai ist, als dass es Blatella germanica ist.

    Ich persönlich würde es nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Ich gehe zwar vorsichtig davon aus, dass es sich um ein Männchen handelt, kann es aber nicht versichern. Dafür sind die Fotos und der Zustand des Tieres zu schlecht. Wenn es ein Weibchen gewesen sein sollte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es in den paar Tagen Eier gelegt hat. Ich würde also die nächsten Nächte mal damit verbringen zu schauen, ob weitere Schaben vorhanden sind. Und dann würde ich in einem Monat noch mal schauen, ob nicht vielleicht doch ganz fürchterlich viele Nachkommen da sind.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Das ist keine Verarsche.Mein Freund ist Fotograf und ich habe jetzt doch etwas herausgefunden. Ich habe dieses Tierchen in einen Forum einer japanischen Seite gefunden. Habe diese übersetzen lassen. Und da steht, daß es sich um eine ameisenähnliche Larve eines Käfer handelt.

    Nein, auf keinen Fall. Wenn das Tier echt ist, ist es eine Ensifera. Wenn das eine Käferlarve sein soll, dann hänge ich 45 Jahre Beschäftigung mit der Natur an den Nagel.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Edit: Bei solchen Behauptungen werde ich noch vorsichtiger, ob das keine Fotomontage ist. Sorry. Da muss entweder die Übersetzung überprüft werden oder Du versuchst uns einen Bären aufzubinden.

    Ja, entweder Anthrenus oder Anthrenocerus. Auf dem oberen Foto nicht erkennbar, aber auf dem unteren Foto nur eine Larvenhaut, also das Überbleibsel einer Larve, nachdem sie die olle Haut ausgezogen hat.

    Einmal bitte dem Link folgen: Hilfe! Wollkrautblütenkäfer am Dachboden! - Insekten (Insecta) - Das neue Naturforum (das-neue-naturforum.de)

    Komplett durchlesen und dann kannst Du Kontakt aufnehmen, wenn Du magst.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Sehr schön zu sehen (oder besser, einfach nicht zu übersehen), dass Hornissen anbauen und nicht umziehen, wenn die der Königin ausgewählte Höhle für das Nest zu klein wird. Auch sehr schön zu sehen, dass Hornissen die Außenhülle nach Bedarf anlegen. Und Bedarf dürfte in erster Linie als Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und bei der Regulierung des Innenklimas bestehen. Hier richtig schön dokumentiert, wie die Arbeiterinnen in bestimmten Bereichen eine Anzahl Taschen bilden, in Gemeinschaftsarbeit. Es sind so viele Arbeiterinnen an genau dieser Arbeit tätig, dass man davon ausgehen kann, dass die Fertigung dieser Taschen extrem wichtig ist und schnell von statten gehen muss. Zum Teil werden die Taschen verschlossen, zum Teil scheinen sie eine kleine Öffnung zu behalten mit Verbindung zum Innenraum. Die verschlossenen Taschen werden die Wärme durch Sonneneinstrahlung zum Teil abfangen, bilden also eine Isolierung. Die offenen Taschen sind im Moment Spekulation. Vielleicht wurden diese auch noch geschlossen. Dann ist ihre Funktion genau dieselbe wie die der anderen. Sollte die Verbindung zum Nest bestehen bleiben, dann haben sie eine schwächere Funktion der Isolierung, werden aber für eine optimale Belüftung des Innenraums sorgen.

    Wenn wir mit dem Nest, das Moosfreundbeobachtet hat, vergleichen, dann fällt auf, dass Moosfreunds Hornissen sehr sparsam mit der Anlage einer Außenhülle sind. Dadurch, dass sich das Nest in einer sehr geräumigen "Höhle" befindet, die per se vor Sonneneinstrahlung schützt, wird nur minimal an der Außenhülle gearbeitet. Und zwar an den Stellen, die eines Schutzes durch die Außenhülle bedürfen. Ich gehe davon aus, dass an den entsprechenden Stellen die Sonne zu irgendeiner Tageszeit auf das Nest scheint. Vermutlich auch schön im Vergleich zu vor zwei Jahren erkennbar, dass die Wetterverhältnisse andere sind. Vor zwei Jahren wurde ein Nest mit ausgeklügelter Außenhülle gefertigt. Entweder war vor zwei Jahren die Sonneneinstrahlung deutlich mehr, oder aber es handelt sich dieses Jahr um eine Neugründung aus Not und die Außenhüllen sind erstmal nur provisorisch und im Laufe der Zeit wird es mehr werden. Auf alle Fälle tolle Dokumentationen.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Wegen der Lagerpiraten bitte einmal diesem Link folgen

    Hilfe! Wollkrautblütenkäfer am Dachboden! - Insekten (Insecta) - Das neue Naturforum (das-neue-naturforum.de)

    dann kennst Du meine dezidiert begründete Meinung zu den Lagerpiraten. Ich tippe mal, dass man Dir vier Röhrchen á 25 Euro, also 100 Euro aus dem Arm geleiert hat. Möglicherweise ahnst Du jetzt schon, dass mein Urteil nicht gerade positiv ausfällt.

    Stichpunkt Hygiene: entgegen Deiner Meinung, hat die Anwesenheit von Anthrenus verbasci oder Anthrenocerus australis NICHTS mit der häuslichen Hygiene zu tun. Ich ahbe Wohnungen gesehen, da würde jedes Krankenhaus vor Neid erblassen, die trotzdem Anthrenus verbasci als Untermieter hatten. Das Problem mit Anthrenus und Anthrenocerus ist lediglich, dass beide Arten unter anderem von trockenen Keratinen leben, was nichts weiter bedeutet, als dass sie trockenes, abgestorbenes Haar fressen, egal ob von Mensch oder Tier. Und dieses sammelt sich in kleinsten Partikeln in jeder Wohnung an schlecht zugänglichen Stellen, wie unter und hinter Schränken, unter Sofa und Sessel, unterm Bett, unter der Küchenzeile. Für eine Sinnvolle Bekämpfung müssen diese Staubansammlungen entfernt werden, da man auf diesem Wege den Larven die Lebensgrundlage entzieht.

    Es gibt weitere, brauchbare Möglichkeiten, wie man dem Problem Herr werden kann, ohne seine Wohnung und unterm Strich sich selbst unnötig mit Giften voll zu pumpen. Unabhängig davon, dass Gifte sogar weniger effektiv sind, als andere Maßnahmen. Sei mir nicht böse, dass ich mich hier nicht weiter auslasse, denn dann würde ich im abstand weniger Tage meine Freizeit ausnahmslos hier im Forum verbringen. Wenn Du mir eine Email an klaasreissmann ÄT gmx PUNKT de schickst, werde ich versuchen Dir zu helfen. Hilfe wirst Du in Form eines sehr ausführlichen, leider noch nicht vollständigen Infoblatts bekommen und ich werde Dir womöglich meine Handynummer geben :-), weil Sprachnachrichten einfach schneller verfasst sind, als Emails zu schreiben. Ich muss aber gestehen, dass ich, aufgrund der zahlreichen Anfragen seit Jahresbeginn, langsam den Überblick verliere... :(

    Liebe Grüße

    Klaas