Zwei sind genau richtig - reloaded 2019

  • Liebe Sabine,

    Wanzen gefallen mir unter den Insekten besonders gut. Und unter den Wanzen sind deine Beerenwanzen Schönheiten! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Naturfreunde,
    Erlen-Blattkäfer - Agelastica alni
    12.05.2019, Schleswig-Holstein

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Klaas,
    deinen bearbeiteten Beitrag habe ich eben erst gelesen, vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Das diese beiden Arten sich recht ähnlich sind, habe ich zwar auch schon bemerkt, nicht aber die spannende Geschichte, die zur Aufhebung des Irrtums geführt hat, gekannt. Dementsprechend von mir nochmal ein herzliches Dankeschön an dich und an Sabine, die ihr in Zusammenarbeit diesen tollen Fund gemacht habt. Inzwischen habe wie gesagt auch ich Cantharis paradoxa gefunden, die ohne euch vermutlich einfach als C. obscura abgetan worden wären. Spannend!
    Und unabhängig davon auch nochmal ein Dankeschön für diese schönen Beiträge, Sabine. An denen erfeue ich mich und warte gespannt darauf, dass sich wieder mehr Tiere aus ihren Löchern trauen.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 281, Weißbart-Seeschwalbe

    - Welt (2024): 306 (197), Seidenschwanz (Temminckstrandläufer)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Liebe Naturfreunde,
    Ampfer-Blattkäfer - Gastrophysa viridula
    12.05.2019, Schleswig-Holstein

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,
    ich finde es immer wieder faszinierend, das Dehnungsvermögen des weiblichen Leibes!
    Stelle mir grade vor, wie im Vergleich eine schwangere Frau aussehen würde... :)
    Liebe Grüße
    Sigurd

  • Ja Sigurd,

    das kann man so andenken. Ich befürchte aber dass der Käferich in Gedanken bei der Luftmatraze war.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Lieber Lothar,

    dein Bild ist zwar recht drastisch. Aber angesichts dessen, dass die Schwangerschaft erst noch bevorsteht, passt es doch ganz gut. :79:

    Liebe Sabine,

    zum Glück hat Sigurd das Thema angesprochen. Ich traute mich nämlich nicht, etwas zu sagen. Dabei hatte ich schon völlig fassungslos das vorangehende Foto mit den Erlenblatt-Käfern betrachtet. Es ist unglaublich, wie weit der Hinterleib des Weibchens anschwellen kann!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Naturfreunde,
    bei den Erlen-Blattkäfern habe ich das schon recht oft gesehen, dass die Weibchen einen prall mit Eiern gefüllt Leib hatten. Heute geht es weiter mit der

    Eichenwanze - Harpocera thoracica
    17.05.2019, Schleswig-Holstein, ca. 6 mm, die Männchen sind dunkler als die Weibchen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    einer für Donnerstag:
    Weichkäfer ohne dt. Namen - Cantharis rustica
    20.05.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    Gemeiner Weichkäfer - Cantharis fusca
    24.05.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    Stelzmücke (Tipulidae) - Nephrotoma spec.
    28.05.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • bei den Erlen-Blattkäfern habe ich das schon recht oft gesehen, dass die Weibchen einen prall mit Eiern gefüllt Leib hatten.

    Liebe Sabine,

    entschuldige, wenn ich dich noch mal aufhalten muss. Aber es beschäftigt mich wirklich, wieso ein Käferich sich mit einem Weibchen paaren möchte, die offenbar schon den Leib voll Eier hat?
    Kann das denn funktionieren?
    Was mich so verunsichert, ist, dass bei Insekten bei der Paarung doch oft Pheromone eine große Rolle spielen. Solche bereits "hochschwangeren" Weibchen geben solche Lockstoffe doch sicher nicht mehr ab?

    Kennst du - oder jemand anderes hier - eine Erklärung?

    Deine aufeinanderfolgenden Weichkäferaufnahmen finde ich insofern besonders eindrucksvoll, weil sie Laien wie mir deutlich vor Augen führen, wie klein die sofort ins Auge fallenden Unterschiede zwischen verschiedenen Arten sein können.

    Bei den Eichenwanzen fällt mir am meisten ins Auge, wie verschieden Männchen und Weibchen aussehen.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,
    es sind eigentlich zwei Fragen, die du stellst: die nach der Paarfindung und die nach der Befruchtung der Eier.
    Es gibt sehr wohl Käferarten, die zur Paarfindung Pheromone einsetzen, z.B. einige (oder alle?) Bockkäferarten aus der Gattung Monochamus.
    Die Weibchen horten die Eier im Leib, sie müssen "nur" noch durch die Paarung befruchtet werden. Wann ein Ei genau befruchtet wird, weiß ich nicht genau. Bei Schmetterlingen ist es so, dass die Samen in einer Samentasche eingelagert werden und das Ei bei der Eiablage befruchtet wird. So gesehen könnte es schon Sinn machen, dass Käferweibchen Pheromone einsetzen, wenn die Eier noch unbefruchtet sind.
    Vielleicht kann @Klaas Reißmann etwas dazu sagen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    Baumwanze Dunkler Dickwanst - Eysarcoris venustissimus
    03.06.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • es sind eigentlich zwei Fragen, die du stellst: die nach der Paarfindung und die nach der Befruchtung der Eier.
    Es gibt sehr wohl Käferarten, die zur Paarfindung Pheromone einsetzen, z.B. einige (oder alle?) Bockkäferarten aus der Gattung Monochamus.
    Die Weibchen horten die Eier im Leib, sie müssen "nur" noch durch die Paarung befruchtet werden. Wann ein Ei genau befruchtet wird, weiß ich nicht genau. Bei Schmetterlingen ist es so, dass die Samen in einer Samentasche eingelagert werden und das Ei bei der Eiablage befruchtet wird. So gesehen könnte es schon Sinn machen, dass Käferweibchen Pheromone einsetzen, wenn die Eier noch unbefruchtet sind.

    Liebe Sabine,

    vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. :28: Die ist für mich regelrecht erhellend!
    Mein Hauptproblem war eine Kopula mit eiergefülltem Bauch. Ach, dass bei Insekten (zumindest bei einigen Arten) die Befruchtung erst stattfindet, wenn die Eier bereits "fertig" sind, bzw. sogar erst beim Legevorgang mit Hilfe des Samens aus der Samentasche, überrascht mich total.
    Ist das interessant!
    Was mich an deiner gut erklärten Antwort so sehr freut, ist, dass sie mir bewusst macht, in welch engen, festgelegten Mustern mein Denken - und sicher nicht nur meines, sondern das vieler Laien - stattfindet. Wir beschäftigen uns vorwiegend mit uns selbst, bzw. mit Säugetieren, und gehen selbstverständlich davon aus, dass die Befruchtung eines Eis und seine Entwicklung bei allen Arten mehr oder weniger in der gleichen Reihenfolge stattfindet.
    Und nun kann es auch ganz anders laufen...
    Wenn das kein Zugewinn an Erkenntnis ist!
    Für die Erweiterung meines Horizonts bedanke ich mich sehr, wirklich sehr! Diese Momente gehören für mich hier im Forum zu den kostbarsten. :18:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Naturfreunde,
    Sigurd, es waren in all den Jahren immer viel mehr Kopulae als Prädatorenbilder. Rosmarie, freut mich, wenn dir meine Zeilen etwas gebracht haben.
    einer für gestern:
    Geglätteter Blattkäfer - Chrysolina polita
    07.06.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    und einer für heute:
    Kein Kleiner Halsbock - Pseudavonia livida (Syn. Stenurella melanura)
    sondern Blutroter Halsbock - Anastrangalia sanguinolenta

    10 mm, 07.06.2019, Rheinland-Pfalz

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    über deine Blattkäfer hab ich mich sehr gefreut, ich mag die Art sehr gerne, kriege aber nie so schöne Fotos von denen hin. Bei der Kopula habe ich die aber auch noch nicht entdeckt.
    Bei den Bockkäfern hast du, so glaube ich, etwas durcheinander geworfen. Den Kleinen Halsbock kenne ich als Pseudovadonia livida, das ist aber eine andere Art als der Kleine Schmalbock Stenurella melanura. In meinen Laienaugen (Klaas wird da sicher nochmal einen Blick draufwerfen) ist das aber keiner von Beiden. Ich hätte eher an einen Anastangalia gedacht. Vielleicht war es ja wirklich ein Fehler und du weißt die richtige Art sogar selbst.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Lieber Stefan,
    @_Stefan_
    da hast du prima aufgepasst, da ist tatsächlich allerhand durcheinander geraten. Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit!
    Der Kleine Schmalbock Stenurella melanura ist der aktuelle Name vom Synonym Strangalia melanura.
    Der Kleine Halsbock Pseudavonia livida ist der aktuelle Name vom Synonym Leptura livida.
    Und drittens schließe ich mich deiner Meinung an, es ist ein Halsbock der Gattung Anastrangalia. Und in der Gattung haben wir in Deutschland 3 Arten:
    ohne dt. Namen Anastrangalia reyi, der aber in Rheinland-Pfalz nicht nachgewiesen ist;
    Schwarzrandiger Halsbock Anastrangalia dubia mit schwarzem Flügeldecken-Seitenrand, Weibchen rot, Männchen braun,
    Blutroter Halsbock Anastrangalia sanguinolentum ohne schwarzen Flügeldecken-Seitenrand, Weibchen rot, Männchen braun. Und genau diese Art zeigt das Foto oben, ist meine Meinung.
    Das kann @Klaas Reißmann hoffentlich bestätigen. Sehr schick, das ist eine für mich neue Art.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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