Nackte Jungfern...

  • ... möchte ich euch im folgenden Beitrag gerne zeigen und zwar sehr viele von ihnen!
    Nein,es kommen jetzt ganz bestimmt keine Aktaufnahmen :D .
    Es geht um die Drebacher Krokuswiesen,die ich am Ostersonntag aufsuchte.Petrus hatte Einsehen und ließ nach einer sehr frostigen Nacht ein paar Sonnenstrahlen zu,aber nur bis kurz nach Mittag.Dazu noch ein eisiger Wind.Sollte aber reichen,die Krokusse erblühen zu lassen.
    Als Nackte Jungfern werden sie hier bezeichnet,weil sie so unberührt und zart aus dem noch fast kahlen Boden sprießen.Es handelt sich um eine lokal herausgebildete Form des Gartenkrokusses.


    Und wie kamen die in die erzgebirgische Gemeinde Drebach?
    Es gibt eine Legende dazu,auf einem Erinnerungsstein ist sie auf einer Tafel niedergeschrieben (ich hoffe,es ist alles lesbar).

    Auf einer Fläche von etwa 7 ha und über 40 Naturdenkmalen sind die seit 1934 unter Naturschutz gestellten Frühblüher zu finden.
    Die Krokuswiesen beginnen schon außerhalb des in einem kleinen Bachtal gelegenen,langgezogenen Ortes.

    Weiter talwärts stehen sie schon dichter.

    Besonders die unter den großen alten Bäumen stehenden Krokusse gefallen mir.

    Weiter in den Ort hinein.

    Hier ein Garten mit den am dichtesten stehenden Krokussen.

    Und das sind sie,die Blütenteppiche.
    Mehr Krokus geht wirklich nicht,es sind kaum noch Einzeblüten erkennbar-alles verschmilzt zu einer violetten Fläche.


    Sogar die Schneeglöckchen werden fast erdrückt!


    Manchmal sind auch einzelne fast weiße Blüten zu entdecken.


    Auch auf anderen Grundstücken sieht`s ganz schön Lila aus.


    Und hier noch Einzelblüten,ich hätte gern noch mehr Detailfotos gemacht,aber der Wind ließ es nicht zu.


    Der Höhepunkt der Krokusblüte ist zwar nun vorüber,aber bis in etwa 2 Wochen (sehr wetterabhängig) werden sie noch zu bestaunen sein.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • hallo Uwe ,

    Dein Bericht ist ganz nach meinem Geschmack .Es ist immer gut den geschichtlichen Hintergrund zu kennen.

    Ich habe im Herbst 2014 vierhundert Krokusszwiebeln auf einer Fläche von etwa 5 m² gesetzt .
    Nach dem Abblühen 2015 habe ich nicht gemäht sondern gewartet bis Mitte Juli .

    Die Blütenzahl hat sich bis 2016 etwa verdoppelt .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Uwe,
    ganz große Klasse. Was für ein herrlicher Anblick; solche flächendeckenden Blütenaspekte sind schwer zu fotografieren (finde ich jedenfalls). Meistens kommt auf dem Foto viel weniger von der Pracht heraus als man sie mit eigenen Augen empfindet. Wenn ich also diese "Differenz" noch auf deine Foto obendrauflege, dann muss das ein absoluter Traumanblick sein.
    Und löblicherweise sind diese Krokuswiesen unter Naturschutz gestellt worden.
    Ein schön bebilderter, sehr anschaulicher Bericht, vielen Dank dafür.

    Nachtrag um 16:30 Uhr: Ich habe mich glaube ich missverständlich ausgedrückt. Die Bilder sind sehr schön geworden. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass mit eigenem Auge gesehen der Anblick noch beeindruckender gewesen sein muss.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Uwe,
    ein toller Bericht - mit wunderschönen Bildern.
    Ich mag die Krokusse auch so gern. Fotografier sie auch in jedem Jahr.
    Hier in der Nähe (in Husum) gibts dazu auch ein Fest zu den Millionen Krokusblüten.
    Liebe Grüße
    Sigurd

  • Hallo Uwe!
    Lieben Dank für diesen tollen Wochenendausflug! So etwas... das ist wirklich wunderschön. Einen Link zu diesem Bericht gebe ich gleich an meine Schwester weiter.

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

  • Hallo,
    es freut mich sehr,daß euch die Vorstellung der Nackten Jungfern gefallen hat. :)
    Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis,entlang der Krokuswiesen zu spazieren.Dieses Jahr hat das Wetter einigermaßen mitgespielt,es gab aber auch schon Jahre mit (fast) Totalausfall der Blüte.So prächtig wie zu Ostern diesen Jahres blühen sie leider nicht immer!


    Nach dem Abblühen 2015 habe ich nicht gemäht sondern gewartet bis Mitte Juli .

    Genau so,perfekt! :thumbup:


    Meistens kommt auf dem Foto viel weniger von der Pracht heraus als man sie mit eigenen Augen empfindet. Wenn ich also diese "Differenz" noch auf deine Foto obendrauflege, dann muss das ein absoluter Traumanblick sein.

    Besser hätte ich es nicht selbst ausdrücken können,es ist wirklich so!
    Wenn man ein bisschen entfernt steht,verschwimmen die Blüten regelrecht zu einem farbigen Brei.Das Licht(Sonne,Wolken Tageszeit) spielen dabei auch eine große Rolle.Von einigen Aufnahmen war ich bei der Kontrolle auf dem Kameradisplay sehr oft total enttäuscht,vom mit dem Auge direkt in der Natur wahrgenommenen lila Teppichen war kaum noch was zu sehen .X-mal an den Kameraeinstellungen gedreht und zuhause noch nachbearbeitet,leichte Verbesserungen liessen sich manchmal noch so erreichen.Aber kein kaum ein Foto kann den absoluten,realen Eindruck vermitteln und das Erlebnis als solches ist sowieso mit Bildern nicht zu ersetzen. :)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






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