Da ihr "meine" Krabbenspinne Thomisus onustus so spanned fand, dachte ich, ich sollte sie mal ausführlicher vorstellen. Die Infos habe ich aus verschiedenen spanischen blogs zusammengesammelt.
Das dreieckige Opisthosoma macht sie unverwechselbar. Auch am Vorderende des Prosoma gibt es zwei seitliche Ausbuchungen, auf denen seitliche Augen sitzen. Wie bei allen Krabbenspinnen sind die zwei vorderen Beinpaare länger als die hinteren. Die Farbe der Weibchen kann sehr unterschiedlich sein von weiß über gelb bis rosa. Sie können ihre Körperfarbe der Blütenfarbe anpassen.
Es sind auch die Weibchen, die man normalerweise in den Blüten sitzend findet, denn es gibt einen deutlichen Sexualdimorphismus. Männchen werden nur ca. 2-4 mm groß, die Weibchen sind mit 7-10 mm Körperlänge mehr als doppelt so groß. Deshalb freut es mich besonders, dass ich hier auch ein Pärchen zeigen kann.
Die Spinnen sitzen in der Blüte und fangen alle Blütenbesucher wie Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Schmetterlinge und Käfer, die häufig viel größer sind als sie selbst. Die Beute wird mit den vorderen Beinpaaren festgehalten und dann gebissen und ausgesaugt.
Die Spinne ist oft so gut getarnt, dass sie nur auffällt, wenn man ein Beuteinsekt in seltsamer Haltung auf der Blüte sieht.
Thomisus onustus ist paläarktisch verbreitet, von England und Portugal im Westen bis Japan im Osten. Sie kommt sogar in Sibirien und Südafrika vor. In ihrem Lebensraum bevorzugt sie allerdings wärmebegünstigte Gebiete ohne Baumbewuchs wie Brachflächen oder Trockenrasen. In Deutschland scheint sie nicht häufig zu sein; ich kann mir aber vorstellen, dass sie durch den Klimawandel begünstigt wird.