Vögel stinken !

Nun muss ich schallend lachen, lieber Werner! Aber ich glaube dir aufs Wort, dass ihr besch... bescheiden dran wart!

Hier sammeln sich die Krähen im Winter in Schlafbäumen. Ein Bekannter kam mal früh morgens vom Joggen zurück und fluchte laut vor sich hin. Genauso sah er auch aus. Zwei Treffer...

Stare sehen als Riesenschwarm in der Luft unglaublich aus. So ein Schauspiel kann man nur selten sehen. Aber ich glaube sofort, dass man besser nicht da drunter herumläuft!

Was mich sehr wundert, ist, dass so viele Vögel nah beisammen stinken. Wie? Nach Kot oder nach warmen, feuchten Federn? Lässt sich das sagen?

So viele beflügelte Punkte auf dem Mast - schönes Schauspiel, außer der Nebeneffekt. Da kann man nur sagen, Augen zu und schnell durch

Dass Vögel stinken können, ist mir völlig neu. Der Kot ist doch eigentlich geruchlos. Wer weiß, vielleicht kam damals der Gestank aus einer anderen Richtung und du hast nur gedacht, es wären die Vögel? Nur kann man das jetzt nicht mehr nachvollziehen.

Ähhmm ... , das schreit nach einer Antwort von mir ...

Liebe Leute, meine Volieren stinken auch ...
Einmal abgesehen davon, dass die meisten Rabenvögel auch Aas fressen(manchmal nämlich auch Saatkrähen, Eichelhäher, Elstern und Dohlen) und deshalb alles nach gut versteckten vergammelten Leichen, die ich nicht immer gleich finde, stinkt, stinken natürlich alle Ausscheidungen von Vögeln, die Tiereiweiß verdauen.
Dazu gehören alle Greife, Eulen, Insektenfresser und Allesfresser.
Die Körnerfresser stinken... gefehlt! - nämlich auch! Nach Pisse - sorry! - nämlich ...
Das Weiße im Vogelkot entspricht dem Urin anderer Viecher - ist also harnstoffhaltig - was auch den Mensch einschließt ...
Vor allem in großen Mengen, also wenn ganze Schwärme wirken ...

Liebe Grüße
Gerlinde

PS. "Vogelleiber" stinken eigentlich nur, wenn die Verdauung gestört ist, das Gefieder weiß- oder graugestreift ist - und dann wird der Vogel meisten gar nicht so alt, dass er den Zug mitmachen kann.
Diese Vögel stinken dann nach Mottenkugeln oder Oma-Schrank ...

Lieber Werner,
jetzt schnackelst Du gleich mit den Ohren ...
Ich riech immer an jeden Vogel, den ich in die Gichtis krieg!
Dann kann ich ziemlich sicher absehen, ob er freiheitstauglich ist oder nicht.
Vögel, die von einer Krankheit Schäden der inneren Organe davongetragen haben, stinken auch weiterhin und die sollte ich eigentlich immer behalten - wenn sie selbst es auch wollen.

Wenn solche Schäden ausheilen, stinken Vögel dann nicht mehr.
Dann muss man abwägen, ob die körperlich äußerlich davongetragenen Schäden ein Leben in Freiheit ermöglichen. Im Endeffekt überlass ich aber auch meist dem Vogel, dies selbst zu entscheiden.
Z. B. die Zwergräbin mit Gichtfüßen, die in der Winterkälte keinen Ast greifen können, geschieden vom Eddy, einem dominanten Macho-Prachtraben: solange ich auf dem Auswilderungsgelände bin, ist ihre Volierentür offen. Sie weiß genau, dass sie draußen keine Chance hat - also bleibt sie lieber drin ...

Liebe Grüße
Gerlinde

PS:
Meine Voliereninsassen stell ich demnächst vor.

Das denke ich auch, Werner, Stare sind ja Allesfresser.

Übrigens, der Paule selbst roch immer fein - ein bisschen wie nach Wald, wie alle gesunden Vogelkinder

Liebe Grüße
Gerlinde

Den "Tanz am Himmel",
welchen große Starenschwärme vor allem beim Einfall an ihren Schlafquartieren vollführen, einmal live zu erleben, muss etwa unbeschreibliches sein. Diese geradezu choreografierte Synchronität der Flugbewegungen innerhalb von Millisekunden ..., einfach phantastisch.

Mein größter selbst erlebter Schwarm umfasste sicherlich mehrere Tausend Individuen, und das Schauspiel über einer Schilffläche war schon beeindruckend. Aber nur "Peanuts" gegenüber Schwärmen, die um ein bis zwei Potenzen darüber liegen:

Schönen Gruß

Peter

Das sind wunderschöne Aufnahmen, Peter!

Aber, liebe Leute, fragt mal einen Falkner oder überzeugte Vogelgefangenhalter, dann erfahrt Ihr, dass Vögel nur ganz, ganz ungern fliegen .
Das dient nämlich allein der Nahrungssuche und der Flucht - und wenn der Vogel gut gefüttert wird, kann man ihn ruhig einsperren oder an der Leine, äh .. im Geschüh halten ...

Hier auf dem Nussbaum hinterm Haus sind es ja bloß so ungefähr hundert Stare, die dort nächtigen während ihres Winteraufenthalts. Wenn es arg kalt war, schliefen sie immer drei Häuser weiter in einem großen Busch, der unter einer Straßenlaterne steht. Vermutlich gab die Lampe Wärme ab. Nun wurden die Lampen gegen Energiesparlampen ausgetauscht - mal abwarten, ob die Stare heuer trotzdem wieder dort nächtigen.

Nicht nur im Flug herrscht bei den Staren dieses beeindruckende Einvernehmen.
Jeden Abend zu Beginn der Dämmerung fliegen die Stare in den Nussbaum und quieken, knattern, miauen und pfeifen noch eine Weile sehr laut.
Dann, von einer Sekunde auf die andere, bei einem bestimmten Dämmerungsgrad, sind ganz plötzlich alle absolut still - als habe jemand auf einen Knopf gedrückt und den Ton abgeschaltet.
Habe mir schon oft überlegt, wie die vielen Vögeln das schaffen, alle genau gleichzeitig still zu sein.

Liebe Grüße
Gerlinde

Liebe Gerlinde und alle Anderen,

als ich die wunderschönen Links vom Peter mir angesehen habe, bekam ich bei dem ersten mit klassischer Musik, erstmal ne Gänsehaut!

Dabei habe ich mich gefragt bzw. sieht es so aus, als ob die Stare aus wirklicher,reiner Lebensfreude diese Spektakel vollführen. Vielleicht das abendliche gemeinsame Wiedersehen ? Klar weiss man, das z.B. Greifvögel durch diese Manöver verwirrt werden. Doch sie tun es allabendlich...? Reine Schutzfunktion des Schwarms ???

Gerlinde Du schreibst, die Vögel fliegen nicht gern, nur wegen Deiner oben geschilderten Umstände.

Ob dies immer so ist, kann ich kaum glauben. Nun, sagen können sie es uns ja nicht -.

Lieber Werner, Du siehst, was hier aus Deinen Stinkevögeln alles geworden ist und welche Fragen aufgeworfen werden.

Liebe Grüße Heidi.

Ach herrje, liebe Heidi, ich muss mich schämen!!!
Ich hab´s nicht deutlich genug gezeigt - das war reiner Sarkasmus!

Falkner behaupten das, um ihrem exklusiven Hobby den darüber schwebenden Schatten der Tierquälerei zu nehmen ...
Überhaupt reisen Vogel(gefangen)halter gerne unter diesem Deckmäntelchen: Tierliebe, Schutz und Fürsorge ...
Das ist jedoch Schwachsinn, denn kein Vogelhalter kann einem gesunden Vogel auch nur annähernd den artgerechten Lebensraum bieten, den er braucht.
Gerade um diese Jahreszeit kann man es besonders gut beobachten - wie ich es auch in der Mog-Geschichte beschrieb - es ist ein Anblick, der mir das Herz hüpfen lässt, wenn ich seh, welch ein Vergnügen die Vögel beim Fliegen haben. Und das haben sie - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

Liebe Grüße
Gerlinde

Nochmal ich ...
In einer Diskussion um Vogelhaltung entsetzte mich die typische Einstellung von Vogelhaltern und Falknern, das Tier sei ein primitives Lebewesen, das nur im Jetzt lebe, keine Erinnerung habe (wie kommt es dann, dass ein Tier aus Fehlern lernt?) und auch keine Zukunftgedanken (wozu versteckt der Rabenvogel dann Vorräte?). sondern allein mit genügend Futter und Sicherheit vollkommen glücklich sei.
Alles andere wäre menschliche romantisch verklärte Sicht der Dinge!

Das brachte mich so zur Weißglut, dass ich schließlich dies entgegnete:

Jedem Menschen mit dieser Ausrede, ein Tier zu seinen persönlichen Zwecken missbrauchen zu können, würde ich wünschen, wenigstens für fünf Jahre von einem ihm überlegenen Lebewesen (Lewes) „gehalten“ zu werden.
Artgerecht natürlich - natürlich in einem ausreichenden Käfig von sagen wir mal großzügigen 15 x 10 x 2,50 m, und bei 3 x täglicher Fütterung artgerechter gesunder Nahrung und täglich frischem Wasser, sogar zum Baden .
Eventuell gönnt man ihm sogar einen Artgenossen, den er aber nicht selbst aussuchen kann , denn Zuchterfolge wären ja schon interessant.
Endlich sorgenlos, sicher und satt , natürlich nur, wenn man nicht an die falschen Lewes geraten ist , sonst würden sicher bald Menschenheime für ausgemusterte, unbeugsame, nicht zähmbare oder hässliche Menschen geschaffen…
Alles andere wäre lewesisch romantisch verklärte Sicht der Dinge …
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Ach ja, zwar habe ich nur einen Star von heute Mittag zu bieten, in ziemlicher Entfernung (deshalb weiß ich nicht, ob er gestunken hat), aber er fiel sofort auf wegen der Weißzeichnung im Gesicht und auf dem Stoß. Womöglich ist er auch noch Moslem, denn er wandte sich plötzlich gen Osten und verneigte sich ...;)

Liebe Grüße
Gerlinde

Liebe Gerlinde,

na nun bin ich aber froh, das mein Gefühl mich nicht betrogen hat ! Ich hatte Deine Worte nicht kapiert und das für bare Münze gehalten !

Nun ich kenne keine Vogelhalter und deren Behauptungen, die ja wie Du schreibst, recht verbreitet sein sollen.
Solche bornierten Menschen wird es immer geben, doch beim heutigen Wissensstand der Tierpsychologen, werden diese angeblichen Tierfreunde, kaum mehr Beführworter ihrer Theorien finden.

Gutes anschauliches Beispiel !

Deinen Star von heute, habe ich als Star gar nicht erkannt! Er hat ja einen Augenstreif wie ein Neuntöter - was es so alles gibt.

Schönes Wochenende Gerlinde und liebe Grüße ,Heidi.

Nun muss ich gleich zwei um Verzeihung bitten ...
Heidi nochmals, dass ich nicht deutlich genug war mit meiner Ironie - und Werner, dass ich seinen Thread weiterhin missbrauche, denn ...

...das hier ist mein Rabenwiesle-Neuntöter -(hm ..., wo ist der passende Smiley - der mit stolzgeschwelltem Brüstle? ... ;))

Ja, wir hatten ein eigenes Neuntöterrevier auf unserem Grund!
Wie Ihr hier seht, hat der Neuntöter auf diesem Bild von Anfang Mai diesen Jahres in unserer Hecke gesungen - und da er ja nur einen Balzgesang von sich gibt, hatte er hier sein Revier. Hab ich mich vielleicht gefreut, dass unsere Benjes-Hecken so eingeschlagen haben!

Und das ist einer von meinen Hausgarten-Jungstaren. Da sieht man dann, woher dieser dunkle Augenschatten beim heute geknipsten Star kommt.

Liebe Grüße
Gerlinde

PS.: Zu erwähnen vergaß ich: Der Neuntöter ist schon seit September weg, weil er ja ein Zugvogel ist.

Ja, liebe Gerlinde, lieber Werner und alle hier,

für mich ist dieser Thread auch äußerst informativ, kurzweilig und manchmal auch zum Lachen...

Hallo an alle hier,

wie sich doch dieser Thread von einem Fotos des "stinkenden" Starenschwarms entwickelt hat ... sehr informierend und schön, wie der "Tanz am Himmel" (besonders der mit Musik) von Peter, einfach wunderbar. Immer wieder unglaublich diese synchronen Flugformationen.

Und na klar, daran hatte ich gar nicht gedacht, dass der Kot von Eiweißvertilgern stinken muss. Da werde ich in Zukunft nicht nur mein Auge, sondern auch meine Nase gen Stare, Krähen & Co richten ... also Werner, du hattest dich wirklich nicht geirrt und Danke, Gerlinde, für die Aufklärung. Du hast hübsche Gartengäste, beneidenswert

Danke, liebe Kirsten , es stimmt aber natürlich schon, dass bei der Haltung von einem Kanarienpärchen oder einem Minischwarm Wellensittiche, wie es ja meist üblich ist, und der regelmäßigen Käfigreinigung unter Verwendung von Anissand normalerweise keine unangenehmen Gerüche von Körnerfressern ausgehen. Deshalb hält sich ja auch kaum jemand Weichfresser oder Insektenfresser - und noch weniger Rabenvögel - als Haustiere.
Insofern hattest Du also schon Recht mit Deiner Aussage, Vogelkot sei doch geruchlos.
Dagegen sieht´s dann schon in einem Taubenhaus, das nicht regelmäßig gereinigt wird, wieder ganz anders aus …

Liebe Grüße
Gerlinde