Altes und Neues aus meinem Garten 2024

  • Das Jahr ist schon bald zu Hälfte vorbei, da sollte ich mal endlich anfangen. Da ich nicht ganz chronologisch vorgehe und auch besondere Beobachtungen der vergangenen Monate zeigen möchte, gebe ich jedes Mal das Datum der Beobachtung an. Ach ja, zur besseren Einordnung meiner Sichtungen: Es ist ein Hausgarten in der Rheinebene nördlich von Heidelberg.

    #001 05.06.2024

    Gute Tarnung! Ich frage mich, ob der Falter "weiß", wie er aussieht? iNaturalist hat Hecatera dysodea, die Kompasslatticheule, vorgeschlagen. Das wäre dann Falter Nr. 149 in meinem Garten.

    #002 06.06.2024

    Fliege mit Sonnenbrille? Das Bild war eigentlich eher mehr als Gag gedacht, aber iNaturalist hat auch dafür einen (wie ich finde plausiblen) Vorschlag: Calliphora vicina, die Blaue Schmeißfliege.

    Liebe Grüße

    Peter

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    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

    149 Falter (Album), 91 Käfer (Album), 52 Wanzen (Album)

  • Lieber Peter,
    Hecatera dysodea ist richtig. Irgendwie wissen die Falter schon, wo und wie sie sich am besten tarnen. Seit Jahren mache ich immer wieder die Beobachtung, dass sich graue Spanner, auch sehr große, mit Vorliebe an graue Mauerfugen setzen, auf denen sie dann perfekt getarnt sind.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Gute Tarnung! Ich frage mich, ob der Falter "weiß", wie er aussieht?

    Diese Frage ist berechtigt . Wie im Zuge der Evolution durch Auslese der weniger angepassten Falter so ein Muster entsteht

    ist schon sagenhaft ! Der Untergrund sieht nach Mörtelmasse aus - oder ? Da muß es also so ähnliche ,natürliche Texturen gegeben haben.

    Hauptsache der Falter weis wo er sich hinsetzt.:19:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • #003 11.06.2024

    Alle Jahre wieder, meist in der ersten Junidekade, findet sich die Weißbindige Faulholzmotte Dasycera oliviella bei mir ein. Das erste Mal beobachtete ich den Falter im Jahr 2015, danach eigentlich regelmäßig. Ich nehme an, dass er bei mir "zuhause" ist. 2015 war etwa die Zeit, in der ich anfing, vermehrt allerlei Wesen aus der Natur zu fotografieren und auf entsprechenden Plattformen und auf eigenen Internetseiten hochzuladen.

    Die Weißbindige Faulholzmotte kommt nicht sehr häufig vor, wie man etwa im Lepiforum nachlesen kann. Daher war ich 2015 richtig stolz auf meinen Fund und musste ihn unbedingt in der Schmetterlingsdatenbank für Baden-Württemberg melden. Als Fundort habe ich selbstverständlich meinen Wohnort 69514 Laudenbach (an der Bergstraße) angegeben. Ich fiel aus allen Wolken, als ich danach meine Meldung in der Datenbank aufsuchte und dort als Fundort das MTB 6525 Weikersheim Q2 vorfand (Entfernung 133 km). Der Anlass für diesen Fehler dürfte darin liegen, dass die Stadt Weikersheim einen Stadtteil namens Laudenbach besitzt!

    Meine Mails an die Verantwortlichen wurden erst beantwortet, als ich im Ton schärfer geworden war. Ich hatte dann einen doch recht netten Kontakt mit demjenigen, der für die Datenbank direkt verantwortlich war, habe ihm auch eine ganze Reihe meiner weiteren Funde gemeldet. Das Versprechen, den von mir gemeldeten Fehler zu beheben, wurde allerdings nicht eingehalten, auch nicht auf meine wiederholten Erinnerungen hin. Ich habe es aufgegeben und mache seither einen großen Bogen um alle deutschen "quasi-amtlichen" Funddatenbanken.

    Obiges (Lieblings-)Bild ist nicht von diesem Jahr sondern vom 07.06.2022.

    Liebe Grüße

    Peter

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    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

    149 Falter (Album), 91 Käfer (Album), 52 Wanzen (Album)

  • Lieber Peter,
    herzlichen Glückwunsch zu diesem überaus schönen und auch seltenen Falter. Dass es den Verantwortlichen nicht möglich oder wichtig war, den Fundort zu korrigieren, ist wirklich sehr schade. Das erzeugt berechtigten Frust und lässt - so wie dich - den einen oder anderen davon abhalten, Funde zu melden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • #004 20.06.2024

    In unserem Garten stehen ein paar hohe Nadelbäume, die gerne von Tauben oder Elstern zum Nisten genommen werden. Dieses Jahr waren die Elstern dran. Der Nestbau ist unmöglich zu übersehen, nicht nur der Transport größerer Nestbestandteile, sondern auch hoch oben im Baum die Teile, die nicht ganz an den vorgesehenen Ort gelangt sind, sondern liederlich heraushängen. Nach einigen Tagen ist Stille eingekehrt, so dass man sich fragt, ob die Elstern denn überhaupt noch da sind. Nun, es ist Brutzeit (bis zu 3 Wochen!) und da möchte man nicht auffallen.

    Vor gut 2 Wochen war es dann soweit, dass die Jungen ausflogen. Zunächst bleiben sie ja an dem Ort, wo ihr Nestbaum steht, machen also unseren Garten mit ziemlichem Getöse unsicher. Der Kompost mit den Küchenabfällen scheint eine wahre Fundgrube zu sein. So manches, was ich zum Kompost bringe, findet sich am nächsten Tag weit verstreut im Garten wieder, zum Beispiel Kaffeefilter. Die große Frage war, wieviele Jungvögel es denn sind. Ich habe maximal 3 auf einmal gesehen, aber meine Frau meint, es wären 5.

    Zum Fotografieren kann man nicht in den Garten gehen, da ihre Fluchtdistanz doch relativ groß ist. Vermutlich steckt in ihren Genen noch die Erinnerung an die Zeit, in der Elstern privat und amtlich als Schädlinge abgeschossen werden durften. Meine Fotos sind daher alle im Haus durch die Fensterscheiben mit der Tele-Einstellung gemacht.

    Noch haben die Jungvögel nicht den charakteristischen langen Schwanz.

    Was die beiden an der Verzweigung des Rosenhochstamms suchen, ist mir schleierhaft. Vielleicht Ameisen?

    Am Tag nach den obigen Fotos hat sich die Schar schon auf die Straße (glücklicherweise eine Sackgasse) getraut. Vom Küchenfenster aus habe ich fotografiert. Die Elster im Vordergrund hat einen recht langen Schwanz. Ist es ein Altvogel oder können Elstern einer Brut in diesem Stadium verschieden lange Schwänze haben?

  • Interessante Beobachtungen, Peter! Und wieder etwas dazugelernt: ich wusste bisher nicht, dass junge Elstern noch keine langen Schwänze haben. Wie lange es wohl braucht, bis er sozusagen "fertig" ist...
    Gerade habe ich ein wenig gesucht und eine irre informative Seite gefunden (in Wort, Bild, und Beschreibung). Da hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht.
    Dort steht, dass auch die Weibchen kürzere Schwanzfedern haben und dies mehr oder weniger das einzige Unterscheidungsmerkmal zum Männchen ist.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • #005 26.06.2024

    KI ist in aller Munde, sie soll sogar beim Bestimmen von Pflanzen oder Tieren helfen. Warum auch nicht? Der blitzschnelle Vergleich meines Bildes mit Unmengen anderer Bilder mit eindeutig (?) bestimmten Arten hat zwar mit Intelligenz rein gar nichts zu tun, aber Namen sind bekanntlich Schall und Rauch.

    So verwende auch ich "KI" zum Bestimmen meiner Beobachtungen und zwar doppelt: einmal die "Computer Vision", künftig CV genannt, von inaturalist.org, zum andern "NIA" von observation.org. Wenn beide die gleiche Bestimmung machen und sie auch noch für sicher erklären, mache ich vielleicht noch ein paar Gegenproben im Internet mit dem neu erhaltenen Namen, bin ansonsten aber glücklich und zufrieden.

    Gestern entdeckten wir auf dem Terrassentisch einen sehr kleinen braunen Käfer (3,5 mm). Nach meinen Fähigkeiten zur Gestaltwahrnehmung (die hat jeder mehr oder weniger) war es ein Marienkäfer ohne Punkte. Halsschild und Kopf tragen eine auffällige schwarze Zeichnung auf weißem Grund. CV und NIA nannten beide den Nadelbaum-Marienkäfer Aphidecta obliterata. Leider konnte sich NIA nur zu 98 % durchringen, so dass mein selbst gewähltes Erfolgskriterium nicht erreicht wurde. Jetzt warte ich noch auf eine NI (= natürliche Intelligenz), die mir weiterhilft (zum Beispiel, aber nicht nur Klaas Reißmann ).

    Liebe Grüße

    Peter

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    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

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    Einmal editiert, zuletzt von PeterPreus (26. Juni 2024 um 23:08)

  • Lieber Peter,
    für mich passt das gut in die Reihe. Bei kerbtier gibt es feine Übersicht über die Färbungsvarianten bei Marienkäfern, da lohnt es sich sehr, dort nachzuschauen.

    Färbungsvariabilität bei den Marienkäfern - kerbtier.de

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    vielen Dank. Mein Käfer ähnelt gleich der ersten abgebildeten Variante und ist damit Käfer Nummer 91 aus meinem Garten.

    Wovor ich mich immer am meisten "fürchte", ist das mögliche Vorhandensein von Doppelgängern, oder anders gesagt, dass von meinem Bild keine eindeutige Artbestimmung möglich ist. Um das abschätzen zu können, sind eben umfassende Kenntnisse erforderlich, die es dankenswerterweise auf einigen Gebieten hier im Forum gibt.

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Deine Schilderung zur künstlichen und natürlichen I und wie Du damit umgehst ist köstlich, Peter! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • #006 29.06.2024

    Wenn ich morgens aufstehe, gilt mein erster Blick der Terrasse: Ist sie trocken, nass oder regnet es gar? Wichtig ist auch: Hat unser Kater ein "Geschenk" (das ist eine blöde Interpretation von manchen Katzenbesitzern) hinterlassen? Vor ein paar Tagen lag da tatsächlich wieder mal eine tote Maus, was ich sofort meiner Frau mitteilte. Manche Beute frisst er auf, andere nicht, etwa junge Ratten oder solche Mäuse, die er mit seinem beschädigten Gebiss nicht schafft oder die vielleicht auch nicht gut schmecken.

    Meine Frau stand ein wenig später auf und sagte mir, von einer toten Maus sei nichts zu sehen. Einen solchen Effekt hatten wir in den Jahren schon gelegentlich, wussten aber nie die Ursache des Phänomens. Der Kater selbst kann es nicht sein, denn von einem gewissen Moment an ist ihm die Leiche so was von egal, er tut so, als wäre die gar nicht da. Eine weitere Möglichkeit wären andere Tiere, aber welche?

    Wir haben eine Videokamera installiert, die den Bereich auf der Terrasse abdeckt, den der Kater betritt, wenn er des nachts rein- oder rausgelassen wird. Da die beiden Zeitpunkte Terrasse mit bzw. ohne tote Maus nahe beieinander lagen, war der ominöse Vorgang schnell gefunden, ein Videoauszug gemacht und daraus die folgenden Bilder gezogen:

    Da waren also die Elstern als Täter überführt, für uns eigentlich als Wohltäter, denn wir waren der Bürde enthoben, zügig die Leiche selbst entsorgen zu müssen.

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Sehr interessant, lieber Peter,
    so eine Wildtierkamera kann doch ganz schön nützlich sein, wie man sieht.

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Klasse! Wie schön, dass die Wildtierkamera das aufgenommen hat! :thumbup:

    Viele Grüße

    Addi

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  • #007 01.07.2024

    Am Sommerflieder (Buddleja davidii, Zierstrauch) fanden sich an einigen Zweigen, die am Ansatz geknickt waren, aber noch ein wenig am Strauch hingen, auf den Unterseiten der Blätter schöne gelbe Blattläuse:

    NIA war mal wieder am Halluzinieren und schlug folgendes vor:

    11% Gemeine Binsenjungfer Lestes sponsa

    7% Ichneumoninae indet. Ichneumoninae indet.

    7% Glänzende Binsenjungfer Lestes dryas

    Mit einem anderen Foto wurde es einen Tick besser:

    NIA meinte dazu

    34% Asiatischer Marienkäfer f. conspicua Harmonia axyridis f. conspicua

    22% Aphis spec. Aphis spec.

    12% Grüne Stinkwanze Palomena prasina

    Da kam wenigstens die Blattlausgattung Aphis vor, wenn auch nicht an führender Stelle.

    CV war sich der Gattung Aphis sicher und brachte unter anderem einige (nicht zwingende) Artvorschläge dazu.

    Manche Blattlausarten kommen nur oder wenigstens überwiegend auf bestimmten Pflanzenarten vor. Das können CV und NIA (noch) nicht berücksichtigen, aber ich kann das. Im Web bin ich dadurch auf Aphis verbasci gestoßen. Auf der (für mich) ultimativen Blattlaus-Website https://influentialpoints.com/ heißt es für Aphis verbasci: "main hosts are mullein (Verbascum spp.) and buddleia (Buddleja spp.)". Selbstverständlich ist meine Bestimmung nicht unbedingt richtig, da auf meinen Fotos die Blattläuse alle in einem relativ frühen Stadium sind, so dass weitere Bestimmungsmerkmale noch nicht ausgebildet sind.

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Ich liebe diese Blattlausansammlungen! Und ganz besonders, wenn sie von Ameisen behütet werden! Deine wahrscheinlichen Aphis verbasci sehe ich auch des öfteren. Spannend sind dann oft die Farbänderungen mit den Häutungen. Nicht immer, aber bei doch so einigen Arten.

    Die KI bringt manchmal wirklich abenteuerliche Vorschläge...

    Mit einem anderen Foto wurde es einen Tick besser:

    Stimmt, das kann manchmal helfen. Aber ich denke für alles, was von der Norm abweicht, muss sie noch viel üben und gefüttert werden...

    Viele Grüße

    Addi

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  • #008 04.07.2024

    Seit es hier im Forum den Faden Bestimmungs- und Vergleichsthread zu Minenkunde gibt, gehe ich mit besonderen Augen durch meinen Garten, indem ich auf alles Ungrüne auf den Blättern der Pflanzen achte. So habe ich gestern Flecken auf einigen Blättern der Zaunwinde (Calystegia sepium) entdeckt:

    Ein weiteres Bild von einer Blattoberseite:

    und dann noch zwei Aufnahmen von der Blattunterseite:

    Es handelt sich offensichtlich nicht um Blattminen, sondern um einen Rostpilz mit dem Namen Puccinia convolvuli, deutsch auch Windenrost genannt. inat und obs sind da einer Meinung.

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Der sieht ja interessant aus. Im ersten Moment dachte ich, das seien Lüftungskanäle für den oder die Minierer... :)

    Viele Grüße

    Addi

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  • Liebe(r) Peter und Adelheid,
    immer wenn auf der Blattunterseite diese "Lüftungskanäle" zu sehen sind, dann sind das Rostpilze.

    Seit es hier im Forum den Faden Bestimmungs- und Vergleichsthread zu Minenkunde gibt, gehe ich mit besonderen Augen durch meinen Garten,

    Ja, ist das nicht klasse, was Jonas Brimstone da angestoßen hat? Wir sind ja alle schon sehr interessiert an dem, was die Natur zu bieten hat, aber diese unscheinbaren Lebensformen finde ich immer wieder besonders interessant. Gerade was Rostpilze oder Gallen und Minierer angeht, sind sie oft auf ein eng begrenztes Wirtspektrum angewiesen. Und diese Zusammenhänge finde ich total spannend, wie eng alles miteinander verwoben ist.

    Der Windenrost ist auch gar nicht so häufig, wenngleich vermutlich auch oft genug nicht beachtet. Bei pilze-deutschland gibt es nur 478 Datensätze.
    Verbreitung Puccinia convolvuli (Pers.) Castagne 1843

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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  • #009 09.07.2024

    Am 05.07. entdeckte meine Frau bei der Gartenarbeit an einem Baum mitten im Garten einen wunderschönen Nachtfalter, der dort den Tag verbrachte. Mein erster Gedanke: den habe ich noch nie gesehen.

    Hier das Starfoto:

    .

    Die Bestimmung ergab aber den Kiefernschwärmer Sphinx pinastri, den ich sehr wohl schon einmal beobachtet hatte. Das war vor 10 Jahren, den Namen hatte ich noch parat, aber nicht mehr das Aussehen. Damals standen im Nachbargarten 3 große Kiefern, die aber in der Zwischenzeit entfernt worden waren.

    Am nächsten Tag (06.07.) war der Kiefernschwärmer immer noch da, er ruhte aber nicht mehr am Baum, sondern an der Hauswand:

    An den beiden Bildern kann man sehr gut sehen, was ein schöner natürlicher Hintergrund ausmachen kann.

    Der 2014er verbrachte seine Tagesruhe übrigens ebenfalls an der Hauswand:

    Liebe Grüße

    Peter

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