suche eine Software für PC mit KI

  • Hallo,

    ich wünsche mir eine Software, mit der ich meine Bilder automatisch mit dem richtigem Namen der Art beschreiben lassen kann :D , bei jedem Lichtfang sind es am Ende 1000 Fotos, die ich zuordnen und aussortieren muss, bei Lichtfängen 3-4/Woche ist das viel Arbeit.

    Hat jemand Erfahrung mit der Software Excire Foto (keine Werbung), diese behauptet eine einzigartige KI-Funktion zu besitzen, aber dazu müsste ich wohl erst jedes Foto mit Stichworten beschreiben, was man sieht, hell, dunkel, Käfer oder Falter....am Anfang sicherlich aufwändig...

    Es geht mir darum, dass ich Fotos vor sortieren möchte, z.B. alle Hausmütter, damit ich davon dann die Besten zur Fundmeldung heraussuchen kann. Das Problem besteht, dass man am Lichtfangturm am Anfang, in der Mitte und am Ende einer Lichtfangnacht, manchmal die gleichen Falter fotografiert, weil man denkt... den hatte ich ja noch gar nicht :25:

    welche Erfahrungen habt ihr mit Software zur Bildbestimmung

    Zur Artbestimmung benutze ich Bücher, Foren, Inaturalist, kerbtier, Google Lens....

    Danke und Gruß Tilmann

  • Hallo Tilman,

    zur Bildbestimmung nutze ich Obsidentify / Observation.org. Mit der KI von Inaturalist habe ich nicht so gute Eryfahrung, aber das liegt sicherlich auch an den Bildern die man bestimmen will. Die KI von Observation.org wird mit europäischen Arten trainiert und lag meist richtig ( Ich habe das mit einigen Faltern geprüft, die mir ein lokaler Spezialist mal manuell bestimmt hat. )

    Die automatische Bildbestimmung geht im Prinzip nur, wenn man eine entsprechnde KI nutzen kann. Ich habe da mal diesbezüglich bei Observation.org angefragt, aber keine Reaktion erhalten. Keine Ahnung warum, entweder wollen die das nicht (vielleicht arbeiten sie da selbst an etwas ), oder sie sind etwas unorganisert, so dass die Mail untergegangen ist...

    Im Prinzip kann man die Bilder automatsich da reinladen, bestimmen und das Ergebnis dann in die eigenen Bilder übernehmen. Oder direkt mit Ihren Servern sprechen. Kompliziert ist das nicht, aber wie ich finde etwas unfair, schließlich habe die ja echt viel Arbeit in Ihre KI gesteckt. Vermutzlich wird es irgendwann komerzielle Angebote dafür geben, gibt es ja für Geo Reverse Dienste auch.

    Excire Foto hatte ich mir mal angeschaut, wenn ich mich recht erinnere, ist das auf Bilder von Menschen ausgelegt ( Gesichtserkenung). Ich fand es für mich nicht brauchbar. Duplikatsuche bringt mir auch nichts, wenn ich eine Serie von Turmfalkenbildern habe, da weiss ich das die alle gleich aussehen :).

    Gruß Jens

  • Die KI von iNat wird auch regelmäßig besser. Hier ist ein Artikel über das letzte Update.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 338, neu: 28, Vögel: 94, Nachtfalter: 66, Disteltiere: 35

  • Hallo, Tilmann,

    ich Fotos vor sortieren möchte, z.B. alle Hausmütter, damit ich davon dann die Besten zur Fundmeldung heraussuchen kann.

    Ehrlich gesagt, bin ich von deiner Frage eigentlich aus mehreren Gründen etwas irritiert. Also, ich bin in zwei Vereinen (Hamburg und Salzburg), wo ich meine Funde in Listen erfasse und diese

    a) für Hamburg an den Bearbeiter der Roten Liste für Schleswig-Holstein übersende, damit der den Überblick behält, welche Arten z.B. im südlichen Schleswig-Holstein bzw. an meinem Wohnort neu hinzugekommen sind. Die Liste wird auch ins Meldeportal für Schleswig-Holstein sowie lepidoptera.de für ganz Deutschland exportiert.

    b) für Salzburg an einen Kollegen am Haus der Natur übersandt, der sie in eine Datenbank einliest; Vereinsmitglieder haben keine Möglichkeit, Daten dorthin zu portieren. Weitergegeben werden die Daten auch an einen anderen Kollegen, der eine separate Datenbank betreibt (an die man auch aktiv Funde eintragen kann). Außerdem wird die Liste an weitere, interessierte Personen verteilt. Speziell in Salzburg hat dies auch den Grund, dass das Bundesland Funde nach geologischen Zonen zuordnet, und in der Grauwackenzone, in der meine Wahl-Zweitheimat liegt, gab es über 30 Jahre lang niemanden, der sich um Falter gekümmert hat. Daraus folgt, dass sehr viele Arten als verschollen galten und nun auch wiedergefunden werden konnten. Manche nach über 100 Jahren. 242 Wieder- und Neufunde kamen so allein aus meinem Zweitwohnsitz in den letzten 14 Jahren zusammen.

    Zu a) und b) mache ich nur Fotos von neuen Nachweisen, weil man mir das Erkennen von leicht erkennbaren Arten auch so glaubt. Für eine Hausmutter oder Colostygia aqueata brauche ich kein Foto. Und natürlich gibt es dann auch Nachweise, von denen ICH ein schönes Foto möchte und die Kollegen vielleicht ein Sammlungsexemplar, weil sie noch keines von der Art haben.

    Anders ausgedrückt: Ich mache bei Lichtfängen handschriftliche Aufstellungen mit Strichlisten. Nur von vor Ort neuen Arten (oder besonders schönen Exemplaren) werden Exemplare am nächsten Tag bei Tageslicht fotografiert.

    Nach dieser langen Vorrede meine Fragen an dich:

    Hast du das Gefühl, für jede Meldung auch ein Foto einreichen zu müssen?

    Geht es dir um das ultimativ schöne Foto einer Art? Dann wäre ein Tageslichtfoto (meiner Meinung nach) der einfachere Weg dorthin.

    Mit welchem ZIEL machst du derartig viele Nachtaufnahmen? Reichen denn nicht ein paar wirklich schöne Fotos von einer Art? Nach dem Motto "weniger ist mehr"?

    Manchmal benutze ich auch obs.org zum Bestimmen. Als ich Mompha subbistrigella in AT in der Früh an der Wand hatte, habe ich ein lustloses Foto gemacht und Null Idee gehabt, wo ich mit der Suche anfangen soll. obs hat es mir als Mompha subbistrigella ausgespuckt, tja, das war der Erstnachweis für Salzburg. Manchmal bekommt man erstaunlich zutreffende Bestimmungsvorschläge, in anderen Fällen haarsträubend falsche.

    Vielleicht habe ich deine Frage auch grudsätzlich falsch verstanden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • die meisten Nachtfalter trifft man selten am Tag. 1000 Fotos liegt auch daran, dass meine Fotoausrüstung sehr günstig ausfällt (Lumix TZ22... schnelle Nahaufnahmen unter 100 €) und ich mehrere Fotos mache bis ich zufrieden bin bzw. die jeweiligen Bestimmungsmerkmale zu sehen sind.

    ein Lichtfang geht über 5 Stunden und ständig ist Bewegung am Turm, da müsste ich jedes fotografierte Insekt einsammeln, damit ich einen Überblick behalte, welche ich noch nicht erfasst habe.

    durch die vielen Fotos, findet man am PC dann Tiere, die ich in dieser Nacht gar nicht wahrgenommen hatte.

    so sitze ich dann erst mal am PC und lösche die schlechten und danach bestimme ich Tier für Tier... mit einer KI am PC wäre es für mich eine große Erleichterung.

    zwischen den vielen Kiefernspanner (Bupalus piniaria) tummeln sich noch viele Micros...

    in dieser Nacht waren es 100 Insektenarten am Turm, lieber ein Foto zu viel, als eine Art nicht erfasst zu haben :D


    Meine Frage war an eine Software mit KI, das sind Zukunftsgedanken, sobald ich meine Fotos hochlade, sollte die Software die Art erkennen und die Fotos mit der Art beschriften, bei Inaturalist und Obs kann man bestimmen lassen, aber dadurch werden meine Dateinamen der Fotos nicht beschriftet :19:

    Am Besten wäre eine Erfindung für Kameras mit KI, die mir gleich in den Dateinamen die Art schreibt #Neu4me

    Immerhin bin ich jetzt, dank der vielen Lichtfänge, bei 1100 Schmetterlings- und 500 Käferarten.

    Gruß Tilmann

    Einmal editiert, zuletzt von Adlerauge (1. März 2023 um 16:28)

  • Du liebe Güte,

    auf dem ersten Bild sind 20 Mal mehr Bupalus piniaria als ich im ganzen Leben gesehen habe. Und solch einen vollen Turm habe ich auch noch nie in Echt gesehen. Auf knapp 1100 Arten einschl. Tagfalter komme ich inzwischen auch, aber von 500 Käferarten wäre ich noch weit entfernt.

    Solchen Massen an Tieren lassen die vielen Fotos schon plausibler erscheinen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hm, ist zwar ganz schön beeindruckend, aber das ist was für Profis.

    Da halt ich mich raus und freue mich, wenn ich mal EINEN schönen Fund bei einem schönen Spaziergang gemacht habe...

    Herzliche Grüße
    Batia

  • Das ist in der Tat eine Mamutaufgabe, die herkömmlichen KI´s sind ja immer auf ein Tier ausgerichtet. Du bräuchtest im Grunde genommen eine Software die da ersmal die Falter / Käfer findet ( und idealerweise noch dreht) und dann erst bestimmt. Das wird es so vermutlich nicht geben, die Frage ist, gibt es Forschungseinrichtungen die so was haben oder wollen. Wenn jemand Kontakt zu Forschungseinrichtungen hat, könnte ich mir auch vorstellen, da sowas z.B. in Form einer Masterarbeit gemacht werden könnte. Aber da braucht es schon einiges an Zeit und speziellem Wissen das zu bauen. Ich fürchte da wirst du so schnell nicht fündig.

    Aber toll ist es schon, was man da so alles sieht - da muss ich mich echt mal mit beschäftigen. Aber ich glaube das Equipment war nicht so ganz billig :(

    Gruß Jens

  • Das größte Problem bei dieser Aufgabenstellung wäre nicht nur die (KI) Software sondern der dazugehörige Rechner bzw. die Rechner.

    Ein normaler PC wäre damit hoffnungslos überfordert. Rechner für solche Aufgaben sind ein paar Nummern größer und mehr als 2....

    Dazu Speichevolumen im Petabytebereich.

    Und der Stromverbrauch läge dann auch im Mega-Watt Bereich, denn schnelle Rechner = gaanz viel Kühlung.

    Viele Grüße

    Dirk

    (der auch gerne sowas hätte)

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