• Lieber Hermann,

    Die Bezeichnung "Hill-topping" lese ich heute erstmalig und weiß nicht um die Bedeutung. Ich kann und muss nicht alles wissen.

    Klaas hatte es bereits geschrieben, was Hill-Topping bedeutet:

    "Hill-topping" bezeichnet wird. Das heißt, dass beide Geschlechter zur Paarung Punkte aufsuchen, die aus dem Gelände heraus ragen, also offene Hügel, Kuppen etc.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ja das sind unvergessliche Erlebnisse. Gegoogelt habe ich zudem nach 'Hesselberg'. Fliegen die Schwalbenschwänze dort immer noch so zahlreich?

    Ja Hermann ,das war nun wieder mein Pech .Der Werner war da noch zweimal mit besserer Ausrüstung ,das letzte mal 2017.
    Das Erlebnis liess sich wegen fehlender Schwalbenschwänze leider nicht wiederholen.

    der Blick nach Norden

    u.a. von Kaisermänteln schreibe, dass sie zeitweise wild und ausdauernd fliegen; ich zeige aber auch "handzahme" Bilder, womit Deine Aussage in dem obigen Beitrag bestätigt wird.

    Ja ,der Beitrag von 2014 hatte zum Inhalt ,wie nah der Kaisermantel den Photographen kommen lässt .
    Auch Apatura ist nicht besonders empfindlich auf Annäherung.
    Der Kaisermantel ist auf unseren Waldwegen häufig anzutreffen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (24. Juli 2020 um 21:35)

  • Ich halte mit der Antwort nach der Frage woher in der Regel nicht hinterm Berg. Das kann ruhig jeder wissen, denn so weiß auch jeder, dass er sich das wissen selbst aneignen kann, bzw. eine sehr reelle Chance besteht, das und mehr Wissen zu erlangen.

    Von meinem 10. bis zu meinem 27. Lebensjahr habe ich mir alles entweder autodidaktisch oder aber eben über das Lesen entsprechender Literatur angeeignet. Dabei habe ich mich nie festgelegt, sondern in unglaublich viele Bereich mehr oder weniger intensiv reingeschaut. Das Ergebnis aus diesem sehr breit gefächerten Interesse ist häufig ein Verständnis für Zusammenhänge, aber auch die Möglichkeit Dinge weiter zu entwickeln und passende Theorien aufzustellen, oder solche aufzustellen, die zu passen scheinen und dann revidiert werden, weil sie eben doch falsch waren. An der Stelle fehlte dann eben das entsprechende Quäntchen Wissen. ;) so habe ich mich zwischen 10 und 12 intensiv mit Muscheln und Schnecken und anderen wirbellosen Meerestieren befasst. Ab dem 12. Lebensjahr dann Schmetterlinge, mit 13 Käfer dazu, mit 14 alles weitere dazu. Ich habe mir draußen alles angesehen, was man sich ansehen konnte. Mit 14 habe ich auch angefangen mich mit heimischen Süßwassertieren zu beschäftigen. Das heißt, ich hatte ein Aquarium (200 L) zuhause, welches ich nach Bedarf auch als Terrarium genutzt habe und im Laufe der Zeit ein paar weitere kleine dazu getan. Ich habe mir zuhause angesehen, was die Literatur beschrieben hat, habe aber auch Dinge angesehen und verstanden, die ich dann später in der Literatur wieder fand (wie z.B. das Paarungs- und Laichverhalten von Molchen). Nachdem ich es in der Literatur gelesen hatte, habe ich es mir ggfs. im Aquarium/Terrarium noch mal sehr genau angesehen, um dinge zu verstehen. Dabei habe ich auch Dinge gemacht, die man heute als Tierquälerei bezeichnen würde, die aber das eigene Verständnis ungemein fördern, so dass ich es zwar nicht unbedingt gut heißen möchte, aber durchaus die Neugier von Kindern und Jugendlichen verstehe, wenn sie Sachen machen, die nicht so astrein sind. Und ich gehe damit dann ganz anders um, als die so genannten Natur- und Tierschützer und habe damit auch mehr Erfolg bei Kindern und Jugendlichen.

    How ever, mit 15 Jahren habe ich angefangen mit einem Gesellschaftsbecken (Guppies etc.), mit 17 habe ich angefangen die abstrusen Arten zu halten, also Stabschrecken, Gespenstschrecken, Wandelnde Blätter, Skorpione, Vogelspinnen und diverse andere Viecher. Und ich werde nie vergessen, dass mein Großvater dabei eine extrem große Stütze war, denn er hat mit unglaublich viel Geduld und Freude mit mir allen möglichen Scheiß mitgemacht. So haben wir z.B. 1983 Urlaub im Schwarzwald gemacht, drei Wochen und bis auf einen Tag gingen die drei Wochen für Viecher drauf. Mit 21 musste ich zum Bund, dann kam meine Ausbildung, so dass alles etwa vier Jahre schlief. Danach habe ich wieder mit den Schmetterlingen angefangen, bis ich, mit 27 einen Verein fand, mit jeder Menge Leute, die genau so bekloppt waren und sind wie ich. Ab da habe ich rasant dazu gelernt, weil ich eben Leute hatte, die ich fragen konnte, Leute hatte, mit denen ich mich unterhalten habe. Und das hat bis heute nicht aufgehört und wird bis zu meinem letzten tag nicht aufhören. Mit 27 habe ich mich dann auf die Käfer konzentriert, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht mehr nach anderen Dingen schaue. Auf diese Art und Weise habe ich Viecher gefunden, bei denen die Kollegen aus den anderen Disziplinen hell auf begeistert waren. Die gute Mischung macht es, obwohl es Leute gibt, die sagen, dass ich zuviel mache.

    Die Krönung meiner Tätigkeit ist, dass ich vor 15 Jahren einen Jugendlichen aufgegabelt und so gut es ging gefördert habe. Der hatte in drei Jahren mein Wissen aufgesogen wie ein Schwamm. Ich habe ihn dann gewissermaßen an eine Koryphäe weiter gereicht und er hat vor vielen Jahren seinen "Meister" mit Vollgas überholt. Uns verbindet eine Freundschaft, in der wir immer auf gleicher Ebene miteinander gesprochen haben, nur dass er mir heute sehr viel mehr erklärt, als ich ihm. Er hat angefangen zu studieren, hat seinen Bachelor gemacht und macht derzeit seinen Master der Biologie. Ich muss da also so weit alles richtig gemacht haben. ;)

    Wenn Du Fragen dazu hast, gerne. Wenn die Frage lautet, ob ich immer noch Jugendliche fördere: ja, wie wild. Aber in der Regel wohnen die so weit weg, dass ich es nicht aktiv machen kann, also nur selten mit ihnen draußen bin. Aber ich sorge dafür, dass sie einen Ansprechpartner kriegen, wenn ich einen habe und sie können mich jederzeit per Telefon oder whats app fragen, was immer sie fragen wollen. Und das wird phasenweise sehr intensiv genutzt. Bei vier Personen kannst Du Dir denken, dass das zuweilen nicht wenig ist. Und wir diskutieren auch komplizierte Sachen und durchaus mit sehr gegensätzlichen Meinungen. ;)

    Viele Grüße
    Klaas

  • Klaas,
    unter Deiner Antwort lese ich, dass Sabine Flechtmann das gefällt. Also wird sie deine Ausführungen gelesen haben. Warum erwähne ich das? Nun, sie schrieb mir mal etwas rüffelig, wenn jemand aus dem Forum privates von sich geben möchte, dann möge er das von sich aus tun, ich habe nicht danach zu fragen. Das habe ich mir gemerkt.
    Mit meinen anerkennenden Bemerkungen Dir gegenüber beabsichtigte ich nicht persönliches, wie es jetzt gekommen ist, von Dir zu erfahren. Das vorweg.
    Meine Anerkennung ist sachlich fundiert, dabei bleibe ich. Zudem freue ich mich sehr, dass Du aus deinem Leben berichtest. Es ist für mich immer wieder interessant von anderen Menschen für mich wissenswertes zu erfahren. Und Du hast wie ich lese, nicht nur ein buntes Leben geführt, Du erzählst auch ohne Verheimlichungen davon. Ich habe sehr aufmerksam gelesen.
    Auf Einzelheiten deines Berichtes werde ich nicht eingehen. Fragen? schreibst Du. Was sollte ich schon fragen? Ich bin ein Mensch der andere mit (fast) ihren Eigenarten toleriert. Ich zitiere mal die Einschätzung eines ehemaligen Kollegen der mir sagte: Du bist einer, der versucht mit allen Menschen auszukommen, der aber ganz genau weiß was er will.
    Wenn sich im Laufe der Zeit mal Fragen ergeben sollten, werde ich mich vertrauensvoll an dich wenden, obwohl ich mit Wissenslücken leben kann.

    Man kennt das: Wenn jemandem etwas persönliches mitgeteilt wurde, ist der in vielen Fällen bestrebt von sich zu erzählen, und zwar auch um sich zu beweisen - ich habe auch, ich kann auch, oder mehr.
    Klaas das möchte ich nicht. Du hast das nicht notwendig; ich auch nicht. Unser Selbstbewußtsein ist ausgeprägt genug denke ich.
    Dennoch einiges Persönliches von mir: Du erwähnst deinen Großvater; ich erlebte nie einen. Mein Vater wurde mit 14 Vollwaise, ich mit 14 Halbwaise weil Vater im Krieg umkam. Ich war der älteste von fünf Jungen im Hause und hatte Verantwortung zu übernehmen. Das ist bis heute geblieben. Du warst und bist Autodidakt lese ich. Zumindest das haben wir gemeinsam.
    Zum Naturforum kam ich mehr zufällig. Irgendwann meldete ich mich an und erfahre jetzt von Eigenheiten der Foren. Vorher kontaktete in einer Bestimmungsfrage mit Sabine.
    So lerne ich dazu und weitere Menschen kennen. Gleichaltrige Bekannte von mir mußten in der Richtung bereits das Handtuch werfen.
    Klaas, lass uns fürderhin gedeihlich miteinander auskommen!
    Allerdings werde ich damit leben müssen, das sich die Anzahl meiner Forumsbeiträge reduziert; viel von meinem 'Pulver' ist verschossen.
    Ich denke, wir kontakten weiter.
    Für heute grüße ich Dich
    Hermann Block (ich schreibe meinen Hausnamen auch, ich habe wie der Klaas Reißmann nichts zu verbergen)

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