Proterobas - ein seltenes Gestein aus dem Fichtelgebirge

  • Hallo,

    heute will ich mal eine Gestein und seine ungewöhnliche Verwendung vorstellen.
    Der Ochsenkopf (zweithöchster Berg im Fichtelgebirge in Nordbayern) besteht überwiegend aus Granit.
    Dieser Granit wird von einem vulkanischen Gestein in Gängen durchzogen,die früher in etlichen Steinbrüchen
    abgebaut wurden.
    Proterobas ist der petrographisch korrekte Name dafür. Er gehört zu einer Gruppe von Ganggesteinen,die
    unter der Bezeichung Lamprophyr geführt wird.
    Neben der herkömmlichen Verwendung dieses Gesteins für Grabmale,Fassaden usw. wurde aber aus Proterobas
    noch was ganz anderes gemacht.
    Das Gestein wurde geschmolzen,und aus den dabei entstehenden Glasschlacken wurde Knöpfe hergestellt!

    Während einer archäologischen Grabung bei einer alten Glashütte am Ochsenkopf wurden da einige Belege gefunden.

    Werfen wir mal einen Blick in die alten,mit Wasser gefülten Steinbrüche. An deren Lage läßt sich der Proterobasgang
    recht gut verfolgen.

    Proterobas als rohes Handstück und als Anschliff:

    Bei den Überresten der Glashütte hab ich auch mal ein bisschen gebuddelt.
    Gefunden hab ich noch Glasschlacken und ein Fragment eines Knopfes:

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo Norbert ,

    Das hast du sehr anschaulich erklärt !
    Mich würde jetzt noch der Herstellungsprozess für die Knöpfe interessieren.

    Ich bin ein Freund alter Technik .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner,

    so genau ins Detail geht die Erklärung an den Schautafeln bei der Glashütte leider nicht.
    Nur von der Schmelze des Gesteins ist die Rede und den Schlacken daraus.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

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