Ein beißendes, flechtenähnliches Insekt?

  • Was den Wirtswechsel bei Parasiten betrifft, so ist dieser nicht mal eben so herbei zu führen. Ein Parasit muss immer Abwehrreaktionen überwinden. Die Immunbarrieren der Lebewesen ist nicht zu unterschätzen. Bei Ichneumoniden ist es nicht damit getan die Eier in eine Raupe rein zu legen. Bis zum Schlupf der Larven muss eine Immunabwehr verhindert werden. Parasiten haben gelernt mit einer Immunreaktion umgehen zu können, oder aber diese auszuschalten. Eine Ichneumonidae, die an Pieris brassicae parasitiert, kann nicht eben so aus der Hüfte geschossen auf Pieris rapae umsteigen, noch weniger auf weniger nahe verwandte Arten, oder gar von einem Schmetterling auf einen Käfer. Parasiten sind komplexe Organismen, die sich über Jahrtausende an ihre Wirte angepasst haben und auf Gedeih und Verderb auf diese angewiesen sind. Ist der Wirt weg, verschwinden auch die Parasiten.

    Lieber Klaas,

    besonders dieser Absatz deiner Erklärungen ist sehr interessant für mich. Über derartige Zusammenhänge hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber sie leuchten mir sofort ein. Wie sehr sich doch das Leben gegenseitig bedingt und wie kompliziert die Zusammenhänge dabei sind!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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