Beiträge von Habicht †

    Das sind berechtigte Einwände,

    ohne Pilz in der Hand ist eine Bestimmung schwierig. Unmöglich aber nicht immer, wenn man nach dem Ausschließungsprinzip vorgeht.

    Bjerkandera adusta wird so beschrieben,

    "Hutoberseite filzig bis zottig, hinter dem weißen Rand grau- bis ockerbraun

    Bjerkandera fumosa

    Hutoberseite feinsamtig matt, verkahlend, oft wellig ... ockergrau, ockerbraun, hellbraun bis haselbraun, bei Nässe randlich durchfeuchtet und dunkler.

    Der entscheidenden Unterschied liefert das Hymenophor,

    Es könnte aber auch eine noch nicht nachgewiesene Art sein,

    lgpeter

    'n Abend liebe Fories,

    eine filzige Oberfläche kann man erahnen, eine wellige Randzone mit etwas Fantasie auch.

    Gut zu sehen (bitte zoomen) ist das Hymenophor auf dieser Aufnahme, lasst Euch von den vermeintlichen Stielen nicht irreführen, das sind keine,

    das Hymenophor dargestellt und beschrieben,


    Der angefragte Fund ist Bjerkandera adusta.

    lgpeter

    Liebe Sabine, Fories,

    meine Unterscheidung zwischen Braune Borstentramete, Coriolopsis gallica und Hirschbraune Tramete, Trametes cervina basiert auf den eingestellten Pilzportraits aus dem pilzforum.eu

    Die Hirschbraune Tramete hat keine Zonierungen, die ist aber auf Uwe's Aufnahme deutlich zu sehen. Jung weiß ausblassend sehe ich auch nicht, auf seiner letzten Aufnahme.

    lgpeter

    'n Abend,

    wie den was denn, selten wird hier ein Pilz nachgefragt und dann verpenn' ich es glatt, :26:

    Die Rötende Tramete ist es nicht, liebe Sabine. Die bildet einzelne, relativ schmal am Substrat angewachsene Fruchtkörper. Die können sehr nahe beieinander stehen, bleiben trotzdem Solisten.

    Etwas wahrscheinlicher ist die Hirschbraune Tramete, Trametes cervina, die ist es auch nicht.

    Bei der ersten Aufnahme vom Querschnitt hat der liebe Moosfreund Uwe den Pilz skalpiert, trotzdem zeigt sie ein wesentliches Detail. Da kommen noch weitere dazu, dieser Fund will mit Braune Borstentramete, Coriolpsis gallica angesprochen werden.

    Coriolopsis gallica = Braune Borstentramete - Pilzforum.eu
    Coriolopsis gallica (Fr.) Ryv.Braune BorstentrameteSynonyme hier:http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=311820Basidiomycota --> Agaricomycetes -->…
    www.pilzforum.eu

    Was den Unterschied zw. Hirschbraune Tramete und Braune Borstentramete ausmacht?

    Unsere liebe Sabine wird's schnell herausfinden, wett' was drauf,

    lgpeter

    Hi,

    das dunkle Exemplar hört auf den Namen Spitzmorchel, Morchella elata (Syn. M. conica), die anderen sind Speisemorcheln.

    "Die Pilzgifte sind unbekannt. Die Schadstoffe verflüchtigen sich (beim Erhitzen*) oder werden beim Trocknen abgebaut. Getrocknete Morcheln sind aromatischer und bekömmlicher als Frischpilze"

    Quelle: Giftpilze, René Flammer

    lgpeter

    * hab' ich hinzugefügt

    Morcheln wachsen in mehreren Schüben, Wiltrud.

    Plätze, die bereits 'liefern', fahre ich alle drei Tagen an.

    Bisher habe ich noch immer Nachschub ernten können, dass zieht sich über einen Monat hin. So bin ich auch sicher, dass sie frisch sind.

    Vor drei Tagen war die noch nicht da bzw gut getarnt,


    Ohne Tarnhaube,


    und von unten betrachtet,


    Das gleiche ist mir heute wieder passiert, bei vier eng zusammenstehenden Morcheln in einem anderen Gebiet, :95:

    Tipp: Morcheln entwickeln ihren einzigartigen Geschmack erst nach dem Trocken.

    lgpeter

    Liebe Wiltrud,

    notiere: neben leeren Schneckenwohnungen und diverserZeigerpflanzen gelten ab sofort auch Kohlmeisen als Wabenkopfanzeiger, :79:

    Sehr gefällige Exemplare, die erst getrocknet ihren vollen Geschmack entwickeln. Würde mich wenig wundern, wenn in der Nähe Eschen standen,

    lgpeter

    'n Abend,

    Bei uns ist noch nichts mit Morcheln, 0,0000 Morcheln.

    Am Thema 'Morcheln' komm ich einfach nicht vorbei, Sabine schon eher; ihr schmecken's einfach nicht, :30:

    Die finde ich aktuell in Kärnten, weil ich nicht in Auen unterwegs bin.

    Heute haben wir auch wieder unsere altersschwachen Knochen bewegt.

    Tja, da kann ich ihm etwas empfehlen, dem in Pluralis Majestatis schreibenden Uwe,

    th.jpg


    Wird ihm vielleicht zusagen, der Flitzer ist immerhin Ferrari rot, :)

    lgpeter

    'n Abend,

    ich zügel das Pferd mal von hinten auf, beim letzten Beitrag von Ziegelstein.

    Die DNA-Sequenzierung liefert neue Verwandtschaftsverhältnisse, folglich ändert sich auch die Nomenklatur. Ein Problem bleibt bestehen, falsch beschriebene und in Fungarien hinterlegte Funde zum Vergleichen. Sabine hat vor ein paar Jahren Ganoderma valesiacum in Österreich gefunden, die erste Sequenziererei brachte eine fast 100 %ige Übereinstimmung mit anderen Ganoderma Arten aus der Lucidumgruppe zu Tage. Erst der rezente Schlüssel von Zhou. LW. et.al brachte Licht ins Dunkel; zuvor zuverlässige Quellen wie zB 'Poroid fungi of Europe', L. Ryvarden & I. Melo 2017 sind nach wie vor hervorragende Fachliteratur, sofern man seinen Funden ein s.l. anhängen möchte.

    Die 123 Pilze HP bzw. die Bücher dazu sind damit nicht zu vergleichen. Wolfgang hat den Ehrgeiz, so viel wie möglich 'neue' Pilze vorzustellen. Wo er sich selbst auskennt funktioniert es auch gut. Meine ihm ca. 190 übermittelten Aufnahmen habe ich zuvor mit Experten diskutiert, bei Bedarf auch selbst mikroskopiert. So weit, so gut,

    ob er alle an ihn übermittelten Fotos auf deren Plausibilität überprüft hat, ich weiß es nicht. Nicht wenige Pilze hat er sich aus dem Netz gefischt, auch nix Neues.

    Für Anfänger kann ich sein erstes Buch durchaus empfehlen, da bekommt man schnell eine Übersicht wie sonst nirgends. Und ja, auch ich nütze seine Hompage, vor allem wegen der etlichen eingestellten Fotos zu einer Art. Da können die GPBW die PdS & Co schlicht nicht mithalten.

    Hey Harry,

    in deinem Forum habe ich mich vor etlichen Jahren angemeldet, bin aber mit dem Hochladen von Aufnahmen nicht wirklich klar gekommen. Kann schon sein, dass ich da mal was geschrieben habe, wird aber wohl Schrott gewesen sein.

    Hoffe, dass es dir gut geht, auch dem 'Raubein' Gerd.

    Frohe Ostern,

    lgpeter

    Servus Uwe,

    vermutlich habt ihr in Sachsen auch einen "Pollenwarndienst", der könnte das im 'handumdrehen' erledigen, :)

    'Meine' Schuppenwurz werde ich mir genauer ansehen, an diesem FO habe ich voriges Jahr Gyromitra ticiniana, einen Erstfund für Kärnten angetroffen und auch mikroskopiert, :87: Ob meine Wurz was 'Besseres' ist, vermutlich nicht.

    Wenn ja gibt's einen Bericht dazu, schau ma amol.

    In der wärmeren Jahreszeit mikroskopiere ich selten, lediglich bei dreitägigem :rain:

    lgpeter

    Servus Uwe, griaß eich beinand,

    die Schuppenwurz ist für uns Pilzler eine der kalkhältige Böden anzeigende Pflanze.

    Es geht aber auch ohne sogenannte 'Zeigerpflanzen'. Wo leere Schneckenhäuser - steht man auf kalkhaltigem Boden.

    Mir begegnet sie zuverlässig bei der Suche nach Speisemorcheln, ist also in Kärnten nicht selten anzutreffen.

    Seltener geworden aber sind diese Pilze indirekt durch einen anderen Pilz, das "Falsche Weiße Stengelbecherchen", Hymenoscyphus fraxineus.

    Der ist für das Eschensterben verantwortlich und in der Nähe von Eschen stehen ----> gerne Morcheln.

    Zurück zum eigentlichem Thema, der Schuppenwurz.

    Pilze werden u.a. mikroskopisch über ihre Sporen bestimmt, bei Pflanzen sieht man sich die Pollen an,

    Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, um zu einer Bestimmung zu gelangen, Uwe

    * du kontaktierst eine kompetente Institution oder

    * du schickt mir eine Probe

    Mikroskopieren würde ich, die Bestimmung Dr. Helmut Zwander überlassen.

    Der hat's Wissen und auch die entsprechende Literatur dazu.

    Was nix kostet is nix wert, du wirst wieder deinen Obolus dazu leisten müssen,


    Sehr gute Aufnahmen hast g'macht,

    lgpeter

    Servus Uwe,

    toller Fund, da ist jetzt mal ein kräftiges Schulterklopfen angesagt, :18:

    @ Liebe Sabine,

    bei dir habe ich manchmal das Gefühl, dass du meine 'besser Hälfte' bist, was die Recherche anbelangt, :arm:

    Mit deinem Link zu https://www.zobodat.at/pdf/Sydowia_26_0214-0216.pdf,

    prominently reticulate, reticulations covering

    3U of the total surface

    Eingedeutscht:

    Deutlich netzartig, zu sehen auf dreiviertel der Sporenoberfläche

    hast du meinen Verdacht auf eine netzartige Struktur bestätigen können.

    En(d)te :95: gut,

    auf zu neuen & interessanten Funden, :)

    lgpeter

    'n Abend,

    am Freitag ist der Brief von Uwe (Moosfreund) eingelangt,


    Links in Alufolie ein Teil der Haut mit Sporen, rechts ein Pflastermäppchen mit besonderem Inhalt,

    * Spinnenkernkeule, Torrubiella leiopus

    * Körcherliegentöter, Erynia rhizospora

    Herzlichen Dank dafür, Uwe!

    Da Schleimpilze keine Hutdeckschicht (HDS) aufweisen - die bilden keine Hüte - schreibe ich lieber Haut

    und die sieht so aus,



    Sporen 6-7 mµ, warzig, die Warzen sind mE netzartig verbunden.

    In Wasser aufgenommen,


    Es ist keine braune Farbe erkennbar, auch nicht in vermeintlichen Clustern,


    Um die Oberflächenstruktur besser sichtbar zu machen habe ich ein Präparat in KOH 3% + Baumwollblau angefertigt,


    Es ist Lycogala flavofuscum.

    lgpeter

    Literatur

    Holzbovist, Großer Laubholzmilchstäubling (LYCOGALA FLAVOFUSCUM)

    http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/elycoperdon.php

    Noch eine, ich weiß, es gibt keine blöden Fragen, aber ich komme mir bei dieser so vor...:

    Wenn man einen Pilz mitnimmt, der noch nicht sporenreif ist, entwickelt er sich dann trotzdem weiter, auch wenn man ihn von seinem Wirt, dem Baum, entfernt hat?


    Viele Grüße

    Addi

    Servus Addi,

    sorry, dass ich dir erst jetzt antworte. Pilze können sich auch ohne ihr Substrat weiterentwickeln, kennst du vielleicht aus eigener Erfahrung vom Parasol. Noch nicht offene Exemplare schirmen, wenn der Stiel in Wasser steht, auf.

    Ob sich Pilze bis zur Sporenreife entwickeln hängt vom Alter derselben ab. Bei fast schon reifen stehen die Chancen recht gut, bei zu jungen Fruchtkörpern schlecht.

    Eine Lorchel zB liefert erst bei Vollreife aussagekräftige Sporen. Der richtige Zeitpunkt für eine mikroskopische Betrachtung ist gekommen, wenn sie sich schon auflösen beginnen.

    Wie es bei Schleimpilzen abläuft weiß ich nicht,

    lgpeter

    Genau, die Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich ihn vorsichtig antippte. Wird der jetzt auch glibbrig oder wechselt er auf die braune Außenhaut? Ich denke, eher Letzteres...?


    Servus Addi & alle,

    2017 habe ich einen Stäublingsschleimpilz, Reticularia lycoperdon begleitet.

    Tag eins,

    keine Ahnung, was ich da gefunden habe.


    x


    Zweiter Tag,

    dass muss ein Pilz sein. Eindeutig, weil Sporen zu sehen sind,

    Tag drei,

    da war einmal was am Baum. Bildmittig ist noch die weiße Kante zu sehen, der vermeintliche Pilz aber weg. Sein Sporenpulver

    hat er am Baumstamm hinterlassen. Fast unsichtbar, weil im Schatten gelegen, fand ich seine Überreste,

    Zu Hause habe ich die Überbleibsel fotografiert, die Sporenfarbe war bräunlich,

    Nochmals auf den Auslöser der Canon gedrückt gräulich,

    ???

    Grau sind's nicht und neigen zu Clusterbildung,

    Nur rund auch nicht, rundlich/oval, mit (spitzen) Warzen,

    l

    Damit war der Stäublingsschleimpilz auch mikroskopisch angenagelt.

    Zuvor schon hatte mir ein 'alter Mann', so seine kürzlich für sich selbst getroffene Beschreibung, auf die Sprünge geholfen.

    Wer von euch errät, wenn ich meine :79: ?

    A bissale warten ist jetzt angesagt, bis der Brief von Uwe mit den Sporen bei mir einlangt,

    lgpeter

    'n Abend,

    spannendes Thema; von Pilzen befallene Insekten möchte ich auch gerne einmal finden.

    Danke für die tollen Dokus und Link's, :thumbup:

    Im Hinterkopf hätte ich einen Pilz dafür verantwortlich gemacht, der ist es in diesem Fall aber nicht,

    Parasit zwingt Schnecke zu tödlichem Verhalten
    Es ist ein ungewöhnlicher Anblick: Eine Schnecke, deren Fühler in bunten Farben pulsieren. Doch die fast schon hypnotischen Bilder haben eine gruselige Ursache.
    www.stern.de

    lgpeter