Beiträge von Fischfan

    Hallo Rosmarie,

    wenn ich mir das zweite Bild (VFFischeNah20170425_103423.jpg) anschaue sehe ich da deutlich zwei Fischarten:
    Der hintere ist grau ohne erkennbare Schuppen, der vordere hat eine deutliche Schuppenzeichnung.
    Der hintere hat am Übergang Kopf zum Körper einen Knick, er ist hochrückig. Die tief gekabelte spitz auslaufende Schwanzflosse und die deutliche Afterflosse und ihre Konturen zeigen mir das es sich um einen Brassen (auch Blei genannt) Abramis brama handelt. Dieser Fisch lebt in Flüssen und Seen – passt.

    Der vordere Fisch auf den Bild ist ähnlich hochrückig damit ist der Döbel eigentlich ausgeschlossen denn der wäre schlanker. Die goldene Schuppenzeichnung und die Kopfform sprechen auch für einen Schuppenkarpfen.

    Eine Bestätigung für den Karpfen ist Bild 1VFFische20170425_103430.jpg (das viertletzte) Der Fisch hat die ebenfalls die karpfentypische Form, allerdings zeigen die Schuppen ein anderes Muster und eine Schuppe bedeckt ein Drittel der Schwanzwurzelbreite. Das ist ein Spiegelkarpfen oder ein Zeilenkarpfen. Nur diese beiden Varianten haben solche großen unregelmäßig angeordneten Schuppen.

    Ich hatte beide Arten im Aquarium also bin ich mir ziemlich sicher.

    Grüße Thomas

    Hallo Andreas,
    danke erst einmal für Deine Antworten.


    die Krefelder hatten zum Schluss im Mittel 5gr. Biomasse.


    Nein das stimmt so nicht. In der Zusammenfassung der Radboud Universität ist von „average weigt … per day“ die Rede. Und das Diagramm zeigt ab ca. 2007 (Ausreißer 2011) Werte um 2Gramm.
    Auch im großen Artikel (Hallmann et al) erreichen nur die höchsten Werte für 2016 5Gramm, damit lassen ich keine 5Gramm Mittelwert errechnen.

    Und dann sind die Proben solange morphologisch und genetisch auswertbar, bis die Gefäße bei irgendeiner Katastrophe zerstört werden.

    Sehr schön. Ich kenne es von Pflanzen das die Farbstoffe im Ethanol wandern / extrahiert werden und hätte vermutet das es bei Insekten ähnlich ist und abfallende Schuppen alles verkleistern. Bin ich mal gespannt ob man demnächst mehr erfährt.


    Sind aber für das Phänomen "Insektensterben" nicht gut geeignet. Das wären sie nur, wenn man am gleichen Fallenstandort noch mal beprobt.

    Hallmann et al haben auch solche einmalige Messungen verwendet.
    Wenn man einige Kennwerte hat sollte man da doch schon was sagen können. Hast Du ja auch gemacht wenn Du sagst „das sind die Werte der Krefelder Studie zum Schluss“, nur das da eben was nicht passt.

    kein Stickstoff ... keine Schmetterlinge stimmt so nicht. Die meisten Nahrungspflanzen der Schmetterlinge werden mittlerweile durch ein Zuviel an Stickstoff giftig für die Raupen.

    Das habe ich auch bitteschön nicht geschrieben sondern <<Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs waren mit die häufigsten >> zwei Arten genannt deren Raupen ich auf Brennesseln kenne die z.T. im Mist wuchsen. Mehr Stickstoff geht nicht.

    Soweit für heute, Grüße Thomas

    Hallo Zusammen,

    mich wundert das beim Insektensterben von ganz Deutschland die Rede ist, wo wir doch bis vor 30 Jahren zwei Gebiete mit verschiedener Umwelt- Agrar- und Industriepolitik hatten.
    Ich selbst habe eine unglaubliche Verbesserung der Umwelt erlebt, wenn aber nach den furchtbaren DDR Bedingungen jetzt die Insekten um 75% zurückgegangen sind – was ist dann los?

    Grüße, Thomas


    Hallo Sabine,
    -aus den Hamburger Umland- Du kommst dann ja aus den anderen Referenzgebiet und nennst ja viele Arten.
    Da ich als Schüler auch mal einige Zeit Insekten genadelt habe (die meisten habe ich auf den Schulweg, der Straße entlang, vom Verkehr erlegt, gesammelt) kann ich die Arten die ich vor einen halben Jahrhundert gefunden habe und die ich heute sehe vergleichen.
    Einige Massenarten(*) sind verschwunden oder weniger geworden aber etliche andere sind aufgetaucht die ich nur aus Büchern kannte: Aurorafalter, Feuerfalter, Widderchen, Zikaden die blauen Holzbienen, Pinselkäfer, Trauerrosenkäfer...
    Als Kind habe ich das Verschwinden der Ulmen noch miterlebt, auch da dürften etliche Insektenarten mit verloren gegangen sein. Jetzt gerade sind die Eschen am Sterben...

    (*) Jeden Frühsommer waren alle Weißdornbüsche der Umgebung kahlgefressen und eingesponnen,
    Rübenfliegen oder -käfer(?) geflügelte Blattläuse, die Fliegen auf den Kuhweiden ...


    << Vor wenigen Jahren gab es im Frühling noch Wollschweber, >>
    kannte ich als Kind nicht, jetzt jedes Frühjahr auf den blühenden Löwenzahn.

    <<Individuenzahl selbst von Fliegen scheint dramatisch >>
    Stimmt seit in Ort keine Kühe und Schweine mehr gehalten werden ist das deutlich weniger. Massenarten!

    <<Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs waren mit die häufigsten >>
    Ja sind weniger geworden ich habe gesucht ob ich die schwarzen Raupen noch finde aber ich fand schon keine Brenneselwiesen mehr die ich von früher kannte. Der Mist wird nicht mehr am Feldrain gelagert, kein Stickstoff ... keine Schmetterlinge.
    Das erste Tagpfauenauge 2019 habe ich im Februar gesehen, ein halbes Dutzend aus Stall- und Kellerfenstern herausgelassen.

    <<Mähwahnsinn>>
    Kenne ich auch anders: Die zu DDR-Zeiten gemähte Wiesen (Hänge) sind jetzt verbuscht oder sogar mit Bäumen/Sträuchern bepflanzt.
    Wiesen werden wiedervernässt oder der Sukzession überlassen, dort gibt es nur noch Sauergräser und Binsen.

    <<Alle reden vom Insektensterben >>
    Nicht alle, manche auch von Borkenkäfern, Eichen-Prozessionsspinner, Miniermotte,Maikäfern oder Buchsbaumzünslern.

    Grüße
    Thomas


    Hallo Andreas,

    Sorry wenn ich Dich mit Fragen überhäufe aber wenn hat man mal die Möglichkeit jemanden zu Fragen der an der Quelle sitzt.

    Du schreibst es wurden „im Schnitt 5gr. pro Tag“ gefangen, wie in der Krefelder Studie, stimmt diese Angabe? Ich habe da andere Zahlen in Erinnerung.

    Wisst Du ob es Bestrebungen gibt auch ältere Untersuchungen auszuwerten? Solche Fallen wurden ja noch öfters eingesetzt ohne das komplett auszuwerten. Auch die Krefelder haben ja noch 'nen Zentner Insekten in Ethanol lagern. Sind diese Proben überhaupt noch auswertbar? Morphologisch oder per DNA wie es ja inzwischen auch versucht wird...

    Grüße
    Thomas

    Hallo Sepp,

    schöne Bilder der beiden Arten. Haben wir beide hier bei uns an der Saale um Halle als Wintergäste. (Ob dieses Jahr auch schon weiß ich nicht – war lange nicht unten am Wasser.)
    Allerdings komme ich mit meiner 30er LUMIX nicht so nahe an die Gänsesäger heran wie Du.
    Spaziergänger ignorieren die Gänsesäger meist, wenn man aber stehen bleibt und sich nicht hinter einen Baum drückt werden sie unruhig und flüchten.
    Die selteneren Zwergtaucher habe ich bisher gar nicht fotografieren können (...die sind gefühlt eh die meiste Zeit unter Wasser) bis der Autofokus greift sind die wieder untergetaucht.

    Wie ich hier demonstriert habe ist das Interesse an Fischen begrenzt. Glaubst Du das lange nachgeforscht wird wie viel oder welche Fische im Gewässer vorkommen bevor ein Nistkasten für die Gänsesäger angebracht wird?
    Gemeinsames Engagement im Kampf für Renaturierungen – was hältst Du davon z.B. den >Klingnauer Stausee<“ zu renaturieren? Natürlich wäre dort doch ein kalter, schneller Fluss und kein stehendes Gewässer.

    Grüße Tom

    Hallo,

    die öligen Beläge werden wohl Kahmhäute aus Bakterien sein. So „rostig“ wie es dort aussieht könnten das Eisen- oder Ockerbakterien ein.
    Wenn der Film sich bei Umrühren verklumpt oder einreißt ist es meist ein Bakterienfilm.

    Ein „echter“ Ölfilm breitet sich nach Störung wieder aus. Genau lässt es sich durch Mikroskopie bestimmen.

    Ähnliche Filme habe ich zwischen meinen Seerosenblättern im Teich. Das sind dann Bakterien die abgestorbene Blätter abbauen.

    Grüße

    Hallo Klaas,

    du hast Dir viel Mühe gegeben – allerdings nicht um meine Zahlen mit besseren zu widerlegen sondern mich lächerlich zu machen.

    Immerhin meine Überschlagsrechnung hast Du also akzeptiert.


    „glaube ich keine Sekunde, dass ein entsprechend großer See nur 300 kg in der oberen Eschenregion her gibt.“

    Lieber Klaas Eschen sind Bäume.
    Die Fischart >Äsche< lebt auch nicht in Seen sondern ist ein Fisch schnell fließender Flüsse (und einiger durchflossener Seen).

    DU wirfst Anglern mangelnde Kenntnisse vor?

    „An der Rechnung stimmt eine ganze Menge nicht. Wenn ein Hektar See maximal 300 kg Fisch her gibt, dann wären unsere Seen, Teiche und Flüsse“

    Man merkt das Du dich nicht mit aquatischen Lebensräumen beschäftigt hast. Selbst Seen haben eine weite Streuung des Fischbestands. Die von mir benannten alpinen Seen haben eben z.T nur 20 kg Fisch pro Hektar. Diese Seen geben nicht viel her! Schon gar nicht mehr als 300kg - die Brandenburger Teichwirte holen etwa soviel (ca.360kg) aus ihren Karpfenteichen.

    Es ist spät genug für heute – auch wenn die Forums-Uhr vor geht...


    Grüße

    Hallo Silke,

    Silke schrieb:
    > Und wieviel Nachwuchs bekommen Fische? Ich glaub, mehr als 6 -8 pro Fisch, oder?<

    So viel sind das bei den Kaltwasserarten auch nicht. Die Bachforellen haben etwa 1500 Eier Äschen wohl bis zu 3000. Ein Teil wird nicht befruchtet, Teile werden von anderen Fischen gefressen, treiben ab verpilzen etc. …
    Die geschlüpften werden von Insekten und anderen Fischen erbeutet bis die Fingerlang sind gibt es gerne 90% Verlust.
    Was wiegt so ein Fingerlanger Fisch – ein Gramm? Dann braucht ein Gänsesäger davon 300 Stück am Tag.

    Was ich sagen wollte ist: Auch ein so unscheinbarer Gänsesäger hat einen ordentlichen Futterbedarf.

    Ein Hektar Wiese kann Dutzende Gänse ernähren – ein Fischfresser z.B. hat ein größeres Revier nötig.


    Silke schrieb:> Wenn Mensch Vögel und Fische in Ruhe lässt, <

    Versuch das bitte:

    Kein Trinkwasser mehr aus Talsperren die benachteiligen die Fließwasserfische
    und unterstützen Kormoran und Gänsesäger

    Keine landwirtschaftlichen Produkte – Die Nährstoffe beeinträchtigen seltene Fischarten und begünstigen z.B. die Kormorane an den Binnenseen.

    Keinen elektr. Strom mehr: Wasserkraft Stauseen hatten wir schon, Kohle wärmt die Flüsse und schafft Restseen – Refugien für Kormorane die im Winter in den Mittelgebirgen die Fische fressen.

    Hallo Heidi,

    die Anfrage ist zwar schon etwas älter – ich möchte meinen Senf auch noch dazu geben.

    Karausche kommt schon recht nahe - ich würde sagen es ist ein naher Verwander der Karausche
    ein GIEBEL (Carassius gibelio). Die Unterscheidung ist anhand des Bildes und wegen des schlechten Zustands des Fisches kaum noch sicher möglich. Man müsste die Form der Rückenflosse und andere Merkmale sehen können.

    Dein Exemplar halte ich für eine sog. Hungerform: Der Kopf erscheint im Vergleich zum Körper relativ groß, der Fisch hat keinen ausgeprägten Bauch und die Seiten sind eingefallen.

    Ich habe nach einen Bild gesucht:

    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cara…tusGibelio2.JPG

    Sieht der nicht so aus?

    Grüße Tom


    Klasse... herrliche Fotos....

    Soooo viele Fische werden die Gänsesäger wohl auch nicht fressen.... immer dieser "Futterneid" ;)


    Hallo Silke,

    du hattest gefragt wievielt die Gänsesäger so fressen.


    Ein Gänsesäger benötigt pro Tag etwa 300g Fisch.

    Übers Jahr zusammengerechnet sind das 109kg (oder etwas über zwei Zentner).

    Da man sich das schlecht vorstellen kann sind hier mal 50kg Fisch dargestellt:

    http://blog.angeln.de/news/szene-tal…lich-unbemerkt/

    Also zweimal die Fischmenge auf den Foto benötigt ein Vogel übers Jahr.
    Das Brutpaar mit 6 bis 8 Jungen kannst Du dann selber hochrechnen.

    Wie viel in einen Gewässer drin ist / sein sollte dafür gibt es auch Zahlen:
    In der oberen Äschenregion sind das zwischen (unter) 75 bis 300 kg pro Hektar.
    (Die Alpenseen haben oft unter 50kg/ha)

    Ein Hektar sind bei 10 Meter Flussbreite eine Länge von einen Kilometer.


    Nur mal so als Orientierung was EIN solcher Vogel benötigt. Auf die Schnelle

    Grüsse

    .

    Hallo,

    ich glaube nicht das da was aus den Blatt herausgewachsen ist, da selbiges noch recht „gesund“ aussieht. (Obwohl: Sind die anderen Blätter auch so behaart oder könnte dies ein Mycel sein?)

    Ich vermute eher eine Larvenhülle / Kokon irgend eines Insekts oder einer Spinne die am „Fußpunkt“ am Blatt befestigt ist

    Dafür sprächen auch die Segmentierung und die Stacheln am Stiel.

    Tom