Beiträge von Dirk_GL

    Mit diesem Bericht starte ich eine Bilderserie zum Naturpark Obere Donau.

    Nach 10 Jahren habe ich wieder einen Kurzurlaub in dieser wunderschönen Gegend zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Hegau gemacht.
    Und sogar das Wetter spielte mit. Die ersten 2 Tage waren noch kühl und wechselhaft, aber danach gab es Sonne reichlich.
    Ein Wunsch von mir, möglichst viele verschiedene Orchideen zu finden, erfüllte sich leider nicht. Die Natur war gut 3 Wochen hinter der normalen Entwicklung zurück.
    Zudem war das kalte & nasse Wetter der Vorwochen für viele Orchideen wohl nicht gut. Bis auf den Frauenschuh (Cypripedium calceolus), der in Massen blühte gab es nicht viele Orchideen zu sehen. Die ganzen Urlaubstage wehte ein recht starker Wind, so daß viele Makros nicht besonders gut geworden sind. Trotzdem war es ein erholsamer Foto- & Wanderurlaub in einer bemerkenswerten Landschaft.
    Infos zum Naturpark Obere Donau:

    Naturpark Obere Donau

    Wikipedia Naturpark Obere Donau

    Hier Teil nun Teil 1 der Bilderserie Vom Donautal zum Hegau Tag 1 & 2

    Südlich von Möhringen und dem Donautal liegt der Witthoh.
    Mit 862 m Höhe und freiem Blick nach Süden ist er ein wunderbarer Aussichtsbalkon zum Hegau und Bodensee.
    Bei klarer Sicht sieht man von hier die Alpenkette von der Zugspitze bis zu den Berner Alpen. Diesmal hatte ich leider keinen klaren Tag.
    Wer das gesamte Panorama (mit Beschriftung) sehen möchte der schaut hier:
    Alpenpanorama von Leonard Schinagl

    Der Witthoh von Norden aus mit dem SWR Sendemast und dem Gasthof Windegg.

    Blick vom Witthoh nach Norden über die Brunnenkapelle zum Donautal.

    Mein Panoramablick nach Süden über den Hegau zum Bodensee bei mäßiger Sicht. Man sieht zwei Teile des Bodensees, links den Überlinger See und rechts den Untersee. Dazwischen der Höhenzug des Bodmann.
    Am rechten Bildrand die Vulkankegel des Hegaus.

    Panorama vom Witthoh

    Ein paar Blümchen gab es auch zu fotografieren:

    Immenblatt

    Günsel (wuchs in Massen)

    Einbeere


    Der Hewenegg ist einer der nördlichsten Hegauvulkane.
    Durch Basaltabbau wurde die gesammte Südflanke abgetragen und ein 85 m tiefer Krater ausgehoben, in dem sich nach der Stilllegung des Steinbruchs ein See bildete. Heute ist der Hewenegg ein Naturschutzgebiet.

    Blick von Norden in den Kratersee

    Blick vom Hewenegg zum Bodensee

    Beim Rundgang um den Krater fanden sich auch einige Blüten
    Ruprechtskraut (Geranium robertianum)

    Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)

    Maiglöckchen (Convallaria majalis)

    Rote Lichtnelke (Silene dioica)

    Blick vom Hewenegg zum Witthoh

    Ein letzter Blick von Süden in den Krater


    Im Hegau liegt das Städtchen Aach. Neben einer sehenswerten kleinen Altstadt gibts es hier die stärkste Karstquelle Deutschlands, den Aachtopf.
    Hier entspringt die Radolfzeller Aach, die nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee mündet und damit in den Rhein. Nichts besonderes sollte man denken. Aber das Wasser der Aachquelle stammt hauptsächlich aus der zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen versinkenden Donau. Damit gehört die obere Donau zum Flußsystem des Rheins.
    Unterirdisch überwindet das Wasser der Donau die Europäische Wasserscheide. Die Quelle schüttet abhängig von der Jahreszeit zwischen 1.500 und 25.000 Liter pro Sekunde.
    Bei meinem Besuch an diesem Tag war durch die vielen Regenfälle der letzten Wochen wohl die maximale Schüttung erreicht. Der Quelltopf war so gut wie voll und obwohl die Quelle 18 m tief ist, sprudelte das Wasser mit Gewalt in die Höhe.

    Aachtopf Blick zu den Hauptaustrittsstellen

    es sprudelt

    Blick zum Ausfluß, der Radolfzeller Aach

    Am Überlauf des Aachtopfes tummelten sich enige Wasseramseln.


    Auf der Rückfahrt nach Möhringen machten wir noch Halt an der Hauptversinkungsstelle der Donau. An durchschnittlich 130 Tagen im Jahr versinkt hier das Donauwasser komplett im Kalkgestein des Weißen Jura und tritt nach ca 12 km im Aachtopf wieder ans Tageslicht.
    Heute führte die Donau aber Hochwasser.

    An der Donauversinkung bei Möhringen

    wesentlich spektakulärer wirkt die gleiche Stelle, wenn die Donau komplett versickert. Hier ein Bild von mir aus dem Juli 2008. Die gleiche Stelle, nur stand ich beim Foto nicht am Ufer sondern im Flußbett der Donau.


    soviel zu den ersten Tagen an der Donau, weitere Berichte folgen

    bis dann

    Dirk

    Bilder neu eingefügt 19.04.19

    Zurück vom Kurzurlaub in Möhringen an der Donau. Zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Hegau gelegen. Landschaftlich abwechslungsreich mit vielen Natur-"highlights".

    Viele Eindrücke und noch mehr Fotos müssen jetzt verarbeitet werden.

    Hier ein kleiner Vorgeschmack:

    Gelber Frauenschuh - Cypripedium calceolus

    Schwan - Insel Mainau Bodensee

    Viele Grüße

    Dirk

    Hallo Detlef

    Da werfe ich kurz vor meiner Abreise noch 5 Sterne.
    Wie ich sehe, hast du die Albino Orchis mascula auch gefunden.
    Sehr schön natürlich das Brandknabenkraut. Fliegenragwurz gab es auch am Kuttenberg.

    Viele Grüße

    Dirk

    Hallo Werner

    Tolle Bilder vom Ries. Und ja, das Brandknabenkraut (Orchis ustulata) ist klein und auf den ersten Blick eine Miniausgabe des Purpur-Knabenkrautes. Aber Hinschauen lohnt sich.
    Sehr schön auch das Sommer-Adonisröschen.

    Viele Grüße

    Dirk

    Hallo Detlef

    Da haben wir uns um einen Tag verpasst.
    Ich war gestern am Höneberg und danach noch in der Südeifel.
    Am Kuttenberg war ich vor 3 Tagen, und natürlich habe ich auch das Brandknabenkraut fotografiert. Das war am Pfingstsamstag aber noch nicht in Blüte, deshalb in diesem Bericht auch keine Bilder.
    Leider haben die Frostnächte der letzten Tage die Orchideenpopulation erheblich geschädigt. Vor 3 Tagen waren die Schäden am Kuttenberg noch nicht so gravierend, ich Schätze 1/3 der Orchis purpurea war erfroren, und ein paar Fliegenragwurzen. Am Höneberg sah es gestern schon schlimmer aus, vor allem Orchis militaris war stark betroffen.
    Unsere geplante Südeifeltour dürfen wir 2 Wochen (mind.) verschieben, dort ist die Natur gut 3-4 Wochen im Rückstand. Zudem sind Wetteraussichten eher grauslich. In der Südeifel steht zur Zeit Orchis mascula in Hochblüte. Mehrere Tausend Exemplare habe ich gesehen, zum Teil am Feldrain zusammen mit Löwenzahn und Gänsblümchen - ein skuriles Bild. Sogar im dichten Fichtenwald blühten teilweise besonders große Exemplare. Die Exemplare auf den freien Flächen waren größtenteils vom Frost geschädigt. Andere Orchideen waren nicht zu finden, Vegetationsstand wie du schon festgestellt hast wie Ende April / Anfang Mai.

    Viele Grüße

    Dirk

    Wie in Teil 1 Teil 1 versprochen hier nun der 2. Teil meiner Pfingstsamstagtour.

    Nach dem Jakob-Kneip Berg fuhr ich zum Höneberg bei Ripsdorf.
    Der Berg liegt oberhalb des Lampertsbachtales und ist mit 470 m etwas höher als der Jakob-Kneip Berg. Erster Eindruck ,ähnlich wie am Jakob-Kneip Berg, die Natur ist gut 3 Wochen im Rückstand.
    Der Überblick auf dem Berg zeigte zahlreiche Exemplare des Stattlichen Knabenkrautes (Orchis mascula)

    auch die Echte Kugelblume blüht diese Jahr sehr zahlreich hier.

    Hier ein paar Exemplare des Stattlichen Knabenkrautes im Detail

    von dem normalerweise um diese Zeit zahlreich blühenden Helmknabenkraut waren nur die Triebe zu entdecken.
    Das Wetter wurde zunehmend besser, die Wolkenlücken größer.
    So konnte ich die Aussicht vom Berg geniessen.
    Hier zum Eifelblick am Büschelsberg

    oder nach Südosten auf Dollendorf

    am Nordhang blühten noch ein paar Weiße Narzissen

    Beim Abstieg zum Parkplatz am Aufschluß

    konnte ich noch diesen Weichkäfer fotografieren (Cantharis rustica ? )

    Das Wetter hatte inzwischen den Status sonnig & warm erreicht.
    So sollte der Mai sein. Auf der Rückfahrt habe ich noch diese Kapelle bei Hüngersdorf auf den Chip gebannt. Diese Stelle habe ich bestimmt schon viele Male passiert und mir immer vorgenommen, das Motiv mal zu fotografieren. Diesmal habe ich das Vorhaben in die Tat umgesetzt.

    Kurz entschlossen machte ich noch eine Abstecher zum Kuttenberg bei Bad Münstereifel. Die Abendstimmung war einfach zu schön. Und es lohnte sich, denn inzwischen blühten hier zahlreiche Purpur-Knabenkräuter (Orchis purpurea)

    Die Pflanze blühte nicht nur auf den sonnigen Hängen sondern auch im Wald und wie hier unter Büschen

    Die Abendsonne lockte auch zahlreiche Schmetterlinge an, wie diesen
    Würfel-Dickkopffalter

    oder diesen Grünen Zipfelfalter

    zum Abschluß aber noch einmal Orchis purpurea

    Inzwischen habe ich noch ein paar weitere Touren unternommen und ich bekomme mein übliches Problem. Zu viele Bilder und zuwenig Zeit.
    Ab Samstag bin ich dann auch noch eine Woche offline.
    Ich mache eine Woche Urlaub im Oberen Donautal, im südwestlichsten Zipfel der Schwäbischen Alb. Und da verzichte ich mal auf den täglichen
    Medienkonsum. Handy & Computer bleiben konsequent aus, nur die Kamera bleibt an.

    Bis dann

    Dirk

    Am Pfingstsamstag sollte es laut Wettervorhersage nach Mittag aufklaren.
    Das wollte ich nutzen, um eine kleine Fototour durch die Kalkeifel zu machen.
    Und tatsächlich, es sollte ein für 2013 völlig untypischer Maitag werden, sonnig & trocken.
    Ich habe den Bericht zweigeteilt, weil es doch ein paar Bilder mehr geworden sind.
    Erstes Ziel war das NSG Jakob-Kneip Berg bei Nöthen.
    Beim Aufstieg zum Höhenrücken war es noch bedeckt.

    Am Wegesrand blühte der Ehrenpreis

    Im Südwesten war der Himmel schon etwas aufgehellt.

    Am Beginn der Halbtrockenrasen ruhte ein Würfel-Dickkopffalter im Gras

    Im Gegensatz zum letzten Jahr blühten jetzt viele Kugelblumen

    Echte Kugelblume (Globularia punctata)

    Auch die Kreuzblümchen beginnen zu blühen

    Dieser Würfel-Dickkopffalter präsentierte sich auf einer Kugelblume

    Nur wenige Schritte weiter dann die Überraschung, im nassen Gras blühten die ersten Fliegenragwurzen.

    Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)

    Einige Zwerg-Bläulinge flatterten umher, obwohl die Sonne sich noch sehr rar machte. Leider scheiterten alle Versuch einer Nahaufnahme.

    Diese Zartschrecke war wesentlich entspannter

    Immer wieder faszinierend, die Grasblüten

    Zahlreich unterwegs, die Märzfliegen (Bibio marci)

    Auf dem 438 m hohen Kamm des Jakob-Kneip Berges zeigten sich erste Auflockerungen der Wolkendecke.

    Blick über den Höhenweg und das NSG zum Astropeiler auf dem 435 m hohen Stockert bei Bad Münstereifel. Genau hinter diesem Bergrücken liegt das NSG Kuttenberg, mein letztes Ziel an diesem Tag.

    Beim Abstieg gab es dann noch ein paar Exemplare der Insektenfauna zu bewundern.
    Zottiger Bienenkäfer (Trichodes alvearius)

    Rosenkäfer

    Rapsweißling (Pieris napi)

    Den Abschluß von Teil 1 macht der Löwenzahn

    Teil 2 mit Bildern vom Höneberg und vom Kuttenberg folgt in den nächsten Tagen

    Viele Grüße

    Dirk

    Hallo Detlef

    In der Eifel sieht es dieses Jahr aber ganz gut aus. Die Natur ist zwar 3 Wochen im Rückstand, aber anscheinend bekommt vielen Orchideen die feuchte Witterung besser als der Frost Mitte Mai letzen Jahres und die Trockenheit 2011. Am Kuttenberg blühen zahlreiche Purpurknabenkräuter (letztes Jahr 1 Exemplar, 2011 im Mai 0 Exemplare).
    Orchis mascula so viele, wie ich lange nicht mehr gesehen habe.
    Am Jakob Kneipp Berg bei Pesch viele Triebe von Aceras anthropophorum und schon etliche Exemplare blühender Fliegen-Ragwurz. Letztes Jahr habe ich dort keine einzige Art gefunden.
    Am Höneberg viele Triebe von Orchis militaris und hunderte von Orchis mascula in Blüte.
    Bilder folgen demnächts.

    Grüße

    Dirk

    Hallo Silke

    Wunderschöne Orchideen-Bilder. Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) dürfte richtig sein, wobei diese Art gerne Hybriden mit anderen Arten bildet. Dann wird's mit der Bestimmung schwierig. Sehr schön auch Neottia nidus-avis, die gibts in der Eifel auch häufiger.
    Bemerkenswert ist, daß die Natur in den Bergen schon weiter ist als in der Eifel, die ja nur zwischen 300 und 700 m hoch liegt. Hier konnte ich auf einer Tour gestern zwar einige Orchideen finden, aber viele Arten, die sonst um diese Zeit in Blüte stehen, sind noch nicht soweit.

    Viele Grüße

    Dirk