Ich wag es mal, Claudia.
Hallo zusammen,
nach Claudias tollen Bericht möchte ich euch gerne auch ein paar von meinen Aufnahmen zeigen. Der Bericht wär sonst nicht vollständig.
Wir sind wirklich kaum los gelaufen, da erweckten die Halsbandsittiche meine Aufmerksamkeit, denn irgendwie klang ihr Ruf anders als gewohnt. Ein Blick durch die Kamera und dann wußte ich warum. Es waren keine Halsbandsittiche, sondern Alexandersittiche. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Erst zum zweiten mal sah ich sie. Welch eine Freude. Auf dieser Aufnahme, wie auch auf deiner Claudia, sieht man den doch wesentlich breiteren, rosanen Halsring. Männliche Halsbandsittiche haben auch einen, aber der ist auffallend schmaler als hier. Zumindest nach meiner bisherigen Beobachtung.

Ich mache jetzt einmal einen Sprung zur Wupper. Ich war nach Claudias 99,9 %-Zusage einer Wasseramsel-Sichtung total aufgeregt. Noch nie hatte ich eine gesehen. Es wäre ein Traum und dieser wurde erfüllt. Hier hatte ein Wasseramsel-Brutpaar ihr Revier und wo ihr Nest war, hat man auch sehr schnell heraus bekommen. Denn sie waren schon dabei, ihre Jungen zu versorgen. Es war also Action angesagt. Ich setzte mich einfach ans Ufer und wartete. Da kam kurze Zeit später eine angeflogen und setzte sich nicht allzu weit weg von mir auf einen "Felsen". Jaaaa!!

Einmal nach links drehen, ...

... dann wieder zurück. Einen ganz schönen Brocken von wohl Eintagsfliege hat sie da im Schnabel.

Von der einen Fliege wird der Nachwuchs aber nicht satt. Also wird weiter gejagt.

Okay, hier ist nichts, dann vielleicht auf der anderen Seite.

Vielleicht ein Stück weiter.

Kopf ins Wasser stecken und erst einmal schauen.

Ja, da bewegt sich was.

Abtauchen, und gefangen.

Aber jetzt schaut mal genau hin. Leider ist die Aufnahme doch recht unscharf. Sieht der Fang aber nicht aus wie ein junger Edelkrebs (Europäischer Flußkrebs)? Weiß die Wasseramsel nicht, daß die unter strengem Schutz stehen? 

Ich finde das total spannend, denn Edelkrebse sind doch, meine ich, in Deutschland vom Aussterben bedroht. Umso interressanter ist es. daß es sie in der Wupper gibt. Es könnte aber auch ein Amerikanischer Flußkrebs sein. Dafür ist die Aufnahme nicht scharf genug. Aber sind die nicht heller? Jedenfalls ein ganz ordentlicher Fang. Den Krebs hat sie erst einmal ganz schön am Felsen bearbeitet. Ihn immer wieder auf den Stein geschlagen. Wohl damit die Scherenbeine abbrechen.
Fortsetzung folgt