Haareis entsteht nach Regen bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt auf morschem Laubholz, das mit Pilzen infiziert ist, deren Stoffwechsel noch aktiv ist. Die gasförmigen Stoffwechselausscheidungen drücken das im Holz befindliche Wasser durch die Holzporen nach außen, wo das Wasser zu dünnen Eisfäden gefriert. Drei Pilzarten wurden als Beteiligte herausgefunden:
Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica)
Warziger Drüsling (Exidia glandulosa)
Rosagetönte Gallertkruste (Exidiopsis effusa)
Literatur:
(1) Haareis - ein seltenes und bizarres Phänomen. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
https://www.lwg.bayern.de/landespflege/n…47220/index.php
(2) Haareis - Ein seltenes biophysikalisches Phänomen im Winter. Wagner, Stettlen & Mätzler, Naturwissenschaftliche Rundschau, 62. Jahrgang, Heft 3, 2009
http://www.wagnerger.ch/daten/Maetzler-Wagner.pdf
(3) Haareis auf morschem Laubholz als biophysikalisches Phänomen. Gerhart Wagner & Christian Mätzler, Universität Bern, 06.09.2008
http://publications.iap.unibe.ch/download/3152/en/
(4) Zuckerwatte im Wald. Streckfuß 22.12.2006. Waldwissen.net, Informationen für die Forstpraxis
https://www.waldwissen.net/wald/klima/lwf…printerfriendly?
(5) Haareis - eine seltene winterliche Naturerscheinung. Was haben Pilze damit zu tun? Gerhart Wagner, 2005.
http://www.wagnerger.ch/daten/haareis.pdf
(6) Haareis und Stängeleis - Zwei seltene winterliche Naturerscheinungen mit noch offenen Fragen. Gerhart Wagner, 2007
http://www.wagnerger.ch/daten/haarstaengel.pdf