Die vielseitige Verwendung von Mineralien

  • Mineralien und ihre Bedeutung in der Verwendung als Rohstoffe ..

    Zu diesem Thema möchte ich immer mal wieder 3-4 Minerale hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Allgemeinheit über die Verwendung in Wissenschaft, Industrie, Technik, Medizin, Chemie, Schmuckhandel etc. vorstellen. Diese Reihe wird dann jeweils mit ca. 3-4 weiteren Mineralien fortgesetzt. Das ist dann auch nicht zu viel “Stoff“ auf einmal, der einen sonst schnell “erschlagen“ kann! Eure evtl. Fragen "zwischendurch" sind selbstverständlich auch erwünscht! :)


    So, soviel nun zu meiner Einleitung! Am Ende dieser Reihe wird dann zwar ein "Mammutbeitrag" entstanden sein, der sich aber hoffentlich für alle lohnen wird! :) Ab dem Folgebeitrag geht's dann jetzt los "ins Eingemachte"! :cool:


    Gruß Peter

    2 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (12. Januar 2016 um 21:08)

  • ALUNIT - ein Kalium-Aluminium-Sulfat - wird zur Herstellung von Alaun verwendet.


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    ANDALUSIT - ein Aluminium-Silikat - wird zur Herstellung hochfeuerfester Werkstoffe, z.B. von Isolatoren, verwendet.

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    ANTIMONIT - ein Antimon-Sulfid - ist das wichtigste Antimonerz; wurde früher im Orient pulverisiert und als Lidschatten benutzt.


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    APATIT - ein Calcium-Fluor-Phosphat - wird unter anderem zur Herstellung von Phosphatdünger verwendet; dabei ist ein möglichst geringer Fluorgehalt von Vorteil.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:19)

  • Also, wenn ich das hier so lese, dann muss man diese Steine - oh.. pardon... ich meine natürlich Mineralien ;) - doch eigentlich in grössern Mengen finden und abbauen können?

    LG Silke


  • Also, wenn ich das hier so lese, dann muss man diese Steine - oh.. pardon... ich meine natürlich Mineralien ;) - doch eigentlich in grössern Mengen finden und abbauen können?


    Hallo Silke,
    ja, es gibt zu den hier vorgestellten Mineralien und Erzen - weltweit verteilt - Lagerstätten, wo diese auch in großem Stil abgebaut werden. Einige dieser Mineralien bezeichnet man auch als gesteinsbildende Mineralien, die besonders häufig vorkommen .. z.B. Feldspat, Quarz, Calcit etc. .. diese bauen die Gesteine auf. :cool:

    Gruß Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:20)

  • ARSENOPYRIT (ARSENKIES) - ein Eisen-Arsen-Sulfid - ist ein wichtiger Rohstoff zur Arsengewinnung.


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    ASBEST - meist Chrysotilasbest, seltener Hornblendeasbest - dient zur Herstellung feuerfester Gewebe und Asbestplatten, als Isolationsmittel, als Füllmasse in Lacken und Bremsbelägen.


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    AZURIT - ein bedeutendes Kupfer-Carbonat - Verwendung als Kupfererz, für die Herstellung von kunstgewerblichen Gegenständen, als Schmuckstein; früher als zerriebenes Pulver für blaue Farbe, die jedoch mit der Zeit grün wurde, wenn sich Azurit in Malachit umwandelte.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:22)

  • Danke für Deine Antwort...

    Der Azurit ist wunderschön....

    Asbest... hochgiftig... das Gestein auch? Wird das überhaupt noch abgebaut und verwendet?

    LG Silke

    Einmal editiert, zuletzt von Seide (12. März 2015 um 09:57)


  • Danke für Deine Antwort...

    Der Azurit ist wunderschön....

    Asbest... hochgiftig... das Gestein auch? Wird das überhaupt noch abgebaut und verwendet?

    Hallo Silke,

    danke sehr. :) Ja, Asbest ist hochgiftig (Stichwort: Asbestose und Lungenkrebs als mögliche Folge) und wird auch noch in Teilen der Welt abgebaut und verwendet; nur z.B. nicht mehr in deutschen Eigentums- und Miethäusern, in denen Asbest ja in den Jahrzehnten vor dem Jahr 2000 noch eifrig unter so manchem Verputz entdeckt wurde. .. zumindest sollte das hier in Zukunft wegfallen .. obs wirklich hier nicht mehr verwendet wird, keine Ahnung .. :eek: .. zu welchen Verwendungszwecken Asbest im Einzelnen jedoch noch verwendet wird, ist wohl auch abhängig vom jeweiligen Land und von den Lagerstätten darin.
    Da wo Profit gemacht werden kann, wird leider auch weiterhin Profit, z.T. auch zu Lasten von Umwelt und Gesundheit der Gesellschaft gemacht werden - solange es eben Menschen gibt. :shy:

    Gruß Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:23)

  • BADDELEYIT - ein Zirkon-Dioxid - ist ein wichtiges Zirkoniumerz.


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    BERYLL - ein Aluminium-Beryllium-Silikat - ist das wichtigste Berylliumerz Zu den edlen Varietäten des Berylls zählen unter anderem Aquamarin, Roter Beryll und Smaragd.


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    BORAX (TINKAL) - ein Natrium-Borat - wird zur Herstellung von Gläsern hoher Festigkeit und von Email verwendet; dient als Zusatz in Waschmitteln und Düngemitteln.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:27)

  • CERUSSIT - ein Blei-Carbonat - ist ein wichtiges Bleierz.


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    CHROMIT - ein (Eisen, Magnesium)-Chrom-Oxid - ist das wichtigste Chromerz und wird zur Herstellung feuerfester Steine verwendet.


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    COELESTIN - ein Strontium-Sulfat - wird als Strontiumrohstoff verwendet.


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    DIAMANT (Kohlenstoff = C) wird als Schleifmittel, zum Besatz von Bohrkernen, Sägeblättern und zu Schmuckzwecken verwendet.


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    DIASPOR - ein Aluminium-Hydroxid - dient zur Herstellung feuerfester Diasporgesteine.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (30. Mai 2015 um 18:44)

  • DISTHEN (KYANIT) - ein Aluminium-Silikat - wird zur Herstellung feuerfester Werkstoffe verwendet.

     


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    DOLOMIT - ein Calcium-Magnesium-Carbonat - wird unter anderem als Auskleidung des Konverters bei der Verhüttung von phosphorhaltigem Eisenerz (Thomasprozess) verwendet.


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    FELDSPAT (u. a. KALIFELDSPAT / ORTHOKLAS) - die häufigste Mineral-Gruppe der Erde und ein Kalium-Aluminium-Silikat - wird in großem Maße bei der Porzellanherstellung verwendet.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (31. Mai 2015 um 08:19)

  • FLUORIT / (FLUSSSPAT) - ein Calcium-Fluorid. Schon die alten Griechen verwendeten Fluorit zur Herstellung von kostbaren Vasen und Gefäßen, die als "vasa murrhina" bekannt waren. Einige Fluorit-Typen werden sogar als Edelsteine verarbeitet (Cabochons, Facetten), sind jedoch weich und spaltbar.
    Schon früh wurde Fluorit als Zuschlag (Flussmittel) zum Ausschmelzen der Metalle aus ihren Erzen verwendet. Noch heute benutzt man es für den gleichen Zweck bei metallurgischen Prozessen, zur Erzeugung von Flusssäure und synthetischem Kryolith, bei der Emaille- und Glasfabrikation, zur Herabsetzung der Garbrandtemperaturen bei Zement; reinste farblose Kristalle werden zu Prismen und Linsen für die optische Industrie verschliffen.


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    GIPS - ein wasserhaltiges Calcium-Sulfat - dient in gebranntem Zustand als Werkstoff, der leicht zu verarbeiten ist und sich schnell wieder verfestigt. Verschiedenste Gegenstände, z. B. Platten, werden daraus hergestellt. Dichter Gips (Alabaster) wird für Statuen und andere Bildhauerarbeiten sowie für die Herstellung von Gefäßen verwendet.

    GLIMMER (z.B. BIOTIT, MUSKOVIT) - komplexe Schicht-Silikate - werden in großem Maße in der Elektroindustrie als Isoliermaterial verwendet; früher dienten große Glimmerplatten als Fensterglasersatz.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (31. Mai 2015 um 08:39)

  • GOLD - lat. Aurum - Verwendung als Edelmetall, im Geldwesen, für Kleinodien, in der Medizin u.v.m. ..


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    GRANATE - Calcium-Aluminium-Silikat = GROSSULAR - bzw. Eisen-Aluminium-Silikat = ALMANDIN bzw. Calcium-Eisen-Silikat = ANDRADIT, etc.. - werden als Schleifmittel und Schmucksteine verwendet.


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    GRAPHIT (Kohlenstoff = C) dient zur Herstellung hochfeuerfester und chemisch beständiger Laborgeräte, wie z.B. von Tiegeln und Pumpen. Viel Graphit wird zur Bleistiftherstellung gebraucht; weiter dient Graphit als Schmiermittel, zur Herstellung von Elektroden; sehr reiner Graphit wird sogar in der Kerntechnik verwendet.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (4. Juni 2015 um 07:32)

  • HÄMATIT - ein Eisen-Trioxid - ist ein wichtiges Eisenerz; dichter Hämatit (Blutstein) wurde besonders früher viel zu Schmuck verarbeitet.


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    ILMENIT - ein Eisen-Titan-Trioxid - ist ein wichtiges Titanerz und wird zur Herstellung weißer Farbe (Titanweiß) verwendet.


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    KAOLINIT - ein Tonerdehaltiges Schicht-Silikat - ist ein Hauptbestandteil des Kaolins, das wiederum wichtigster Rohstoff für die Porzellanherstellung ist. Tone, die neben Kaolinit auch eine ganze Reihe anderer Tonmineralien enthalten können, sind Rohstoffe für die Keramik- und Baustoffindustrie (Herstellung von Ziegeln).


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (4. Juni 2015 um 07:17)

  • KORUND - ein Aluminium-Trioxid - ist Rohstoff für die Herstellung von Korundsteinen und Sinterkorund; fein gemahlen dient er als Schleif- und Poliermittel.


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    KRYOLITH - ein Natrium-Aluminium-Fluorid - war früher wichtigstes Hilfsmittel bei der Aluminiumerzeugung, wird aber für diesen Zweck heute künstlich hergestellt.


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    LEPIDOLITH - ein Lithiumhaltiges Mineral der Glimmer-Gruppe / Schicht-Silikat - dient zur Gewinnung von Lithiumsalzen; diese werden z.B. zur Herstellung von Gläsern verwendet, die Röntgenstrahlung ungehindert durchlassen.


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    MAGNESIT - ein Magnesium-Carbonat - wird zur Herstellung von feuerfesten Bausteinen (Magnesitsteine), von Kohlensäure, von bestimmten Gläsern und von Porzellanglasuren verwendet. Die weißen Kristalle zeigen Magnesit.

    MALACHIT - Wichtigstes Kupfer-Carbonat und Kupfererz, Indikatormineral der Oxidationszone zum Aufspüren von Kupfererz-Lagerstätten; im alten Ägypten als Schminke verwendet; im Mittelalter als Brechmittel und bei Koliken; heute als Schmuckstein.


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    MONAZIT-(Ce) - ein Cer-Phosphat, das zu den wichtigsten "Selten Erden"-Mineralen zählt. Für Brutreaktoren aufgrund des im Monazit vorkommenden Thoriumgehalts verwendet. Außerdem für die Gewinnung von Seltenen Erden und Thorium eingesetzt.


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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (7. Juni 2015 um 17:43)

  • NEPHELIN - ein Kalium-Natrium-Aluminium-Silikat - wird manchmal anstelle von anderen Mitgliedern der Feldspat-Gruppe in der Keramikindustrie verwendet.


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    OLIVIN - ein (Magnesium, Eisen)-Mischsilikat) - dient zur Herstellung feuerfester Steine (sog. Forsteritsteine). Außerdem wird die edle Form des Olivin, der PERIDOT zur Schmuckherstellung verwendet.


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    PLATIN (Pt) dient zur Herstellung von Thermoelementen, von Laborgeräten, zur Schmuckherstellung


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    QUARZ - ein Silizium-Dioxid - ist sehr vielfältig verwendbar! Er dient zur Herstellung von Quarzglas, von reinem Silizium und von Porzellan. Quarzkristalle (unverzwillingt) werden in der Radioindustrie und in der Ultraviolettoptik (hier auch Quarzglas) verwendet. Die in der Technik verwendeten Quarzkristalle werden heutzutage allerdings bereits in großem Maße künstlich hergestellt.


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    RUTIL - ein Titan-Dioxid - wird bei der Herstellung von Schweißstäben sowie zur Herstellung von Titanweiß und metallischem Titan verwendet.


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    SALPETER (NITRATIN) dient zur Herstellung von Salpetersäure und als Düngemittel. Man verwendet dazu aber kaum mehr natürlichen Salpeter, sondern synthetisierten.


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    SCHWEFEL - elementarer Schwefel (über 10 Mio. t) macht ca. die Hälfte der Weltschwefelproduktion aus. Herstellung von Schwefelsäure u.a. Chemikalien, zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft, zum Vulkanisieren von Kautschuk, für die Herstellung von Schwarzpulver, Einsatz in der Gummi- und Lederwarenindustrie u.a.


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    SERPENTIN - ein Magnesium-Hydroxyl-Silikat - in dichten, schön gefärbten Varietäten wird als Ornamentstein und zu kleineren Bildhauerarbeiten verwendet.


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    SILLIMANIT - ein Aluminium-Silikat - dient zur Herstellung feuerfester Werkstoffe.


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    SPERRYLITH - ein Platin-Arsenid - wird zur Platingewinnung (Pt-Gewinnung) verwendet!


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    SPODUMEN - ein Lithium-Aluminium-Silikat - wird zur Herstellung von keramischen Werkstoffen verwendet, die gegen starke Temperaturveränderungen beständig sind und nur eine sehr geringe Wärmeausdehnung aufweisen; daneben dient er als Lithiumrohstoff.


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    STEINSALZ (HALIT = Natrium-Chlorid) wird in großem Maße als Speisesalz verwendet; ferner dient es zur Herstellung von Salzsäure und als Natriumrohstoff


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    SYLVIN - ein Kalium-Chlorid - ist ein wichtiger Kaliumrohstoff und wird zur Herstellung von Kalidüngern verwendet.


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    TALK - ein Magnesium-Hydroxyl-Silikat - im vergangenen Jhd. schnitzten Eingeborene Pfeifenköpfe aus Speckstein; auch heute noch wird Talk für Schnitzarbeiten verwendet. Außerdem als Füllmasse von Papier, als Zusatz zu Seifen und Appreturen, als Schmiermittel für Türdichtungen, als Pulver für Puder. In der Industrie ist Talk ein wichtiger Magnesiumträger und wird zum Binden von Cordierit-Keramik verwendet.


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    TURMALIN - Gruppenbezeichnung für eine größere Anzahl komplexer Ringsilikate, von denen die meisten ihre Beliebtheit als Edelsteine verdanken.
    Verschliffen werden primär die verschiedenen Farbvarietäten des Elbaits: "Achroit - farblos", "Rubellit - rot", "Indigolith - blau", "Verdelith - grün". "Mohrenköpfe" nannte man zumindest früher nahezu alle farblosen Kristalle mit schwarzem Kopfende. "Türkenköpfe" nannte man grüne Kristalle mit rotem Kopfteil. "Melonensteine" haben einen roten Kern und eine äußere grüne Schicht oder umgekehrt. Besonders einige afrikanische Turmaline werden durch Brennen bei 650 Grad C "farbveredelt" und erhalten so eine smaragdähnliche Farbe. Intensiv gefärbte Steine wurden einst zur Erzeugung polarisierten Lichts benutzt ("Turmalinzangen"). Aufgrund ihrer elektrostatischen Eigenschaften entfernten die Holländer früher ihre Asche aus Tabakpfeifen mittels Turmalin ("Aschentrekker").


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    URAN-MINERALE - Uraninit oder Pechblende stellt das Rohmaterial zur Gewinnung von Uran, Radium, der künstlichen Transurane und ihrer Spaltungsprodukte für Reaktorprozesse und Kernwaffen dar. Bereits 1960 betrug die Weltproduktion an U3O8 max. 50.000 t. Reserven Anfang 1977 in Deutschland: 1.500 t. Aber auch sekundäre Uranminerale wie z.B. das wasserhaltige Kupfer-Uran-Phosphat Torbernit u.a. sind wichtige Uran-Erze.


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    VANADINIT - ein Blei-Chlor-Vanadat - als Vanadium-Erz seltener verwendet; ein viel bedeutenderes Vanadium-Erz und zugleich Uran-Erz stellt der zuvor unter "URAN-MINERALIEN" abgebildete Carnotit dar.


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    ZIRKON - ein Zirkonium-Silikat - seit der Antike als Edelstein bekannt. Als feuerfeste Steine, Pigmente, Keramik, Glasuren, Schleifmittel, Fasern und als Rohstoff zur Herstellung von Zirkoniumdioxid in der Industrie bekannt. Zur Altersbestimmung von Gesteinen kann der radioaktive Zerfall von Zirkon benutzt werden.


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    E N D E

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (7. Juni 2015 um 17:41)

  • Hiermit ist mein "Mammut-Beitrag" dann auch fertig! Dieser Thread und auch dessen Abschluss lag mir besonders am Herzen. :)

    Ich hoffe, dass hier auch noch mal jemand reinschaut, denn ich halte es schon für immens wichtig, auch als Nicht-Mineralien-Liebhaber einige der wichtigsten Verwendungszwecke von Mineralien als Rohstoffe in Industrie und Gesellschaft kennenzulernen! ;)

    Alle Mineralien zu den Verwendungszwecken wurden von mir reich bebildert dargestellt; man muss halt nur mal in einer ruhigen Minute auf den Ausgangsbeitrag gehen und sich dann peu a peu ein wenig durch den Thread hangeln. :cool:

    Viele Grüße
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (7. Juni 2015 um 17:49)

  • Ja, auch das als hochtoxisch geltende Bariumcarbonat Witherit ist erwähnens- und zeigenswert! Danke Norbert! :)

    .. hier dann auch noch Witherit aus meiner Sammlung ;) ..

    Witherit pseudomorph nach Baryt aus Cumberland, England, Kleinstufe
    ----

    Witherit xx aus Cumberland, England, Bildbreite 4 mm
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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (10. Juni 2015 um 17:26)

  • Hallo Volker,

    sowohl als auch. :) "Freie Wildbahn" im Sinne von div. Aufschlüssen im Gelände, d.h. draußen in der Natur und Fachkenntnis bzw. genaue Vorbereitung vor einer Exkursion ist auch erforderlich, will man was Vernünftiges finden (auch als Lesesteine z.B., d.h. hier nur aufheben) oder aber "erschürfen". Hier muss man dann schon etwas mehr Arbeit investieren (graben, hämmern etc.) Konkret: Solche schönen Mineralien findet man in Aufschlüssen wie Steinbrüchen, auf Halden oder Resthalden, in Stollen (unter Tage), an Flussläufen, an Waldrändern, auf Waldwegen, im Gebirge in Kluftspalten etc. Hierzu muss man natürlich zuvor die Fundstellen kennen, d.h. vorher die Literatur dazu studiert haben und recherchieren, ob man da überhaupt sammeln darf (bei Naturschutzgebieten geht das z.B. natürlich nicht). Bei Steinbrüchen, die noch aktiv sind, ist in jedem Falle die Erlaubnis des Steinbruchbetreibers erforderlich. Zu Hause werden die Mineralien dann noch gereinigt.

    Manchmal findet man aber auch am Wegesrand im Wald z.B. verschlepptes Material, d.h. Fremdmaterial (Mineralien die es nicht von dem Fundort geben kann, wo sie nun aber gefunden wurden); manchmal werden die Mineralien nämlich z.B. auch zwecks Wegeschotter zu anderen Stellen hin verfrachtet. Der Laie erkennt das in der Regel nicht; der Fachmann meistens schon. Der Fachmann kann z.B. ein Amateurmineraloge oder aber ein Berufsmineraloge sein. Beides können Profis sein.

    Dann haben wir noch die Mineralienbörsen, auf denen man schöne Mineralien kaufen kann; dann kennt man andere Sammler und Vereine und es ergeben sich genmeinsame Exkursionsmöglichkeiten und die Möglichkeit Mineralien zu tauschen. Auch der Besuch mineralogischer Museen, wie z.B. in Marburg, zwecks "Appetit holen", ist empfehlenswert. Man kann natürlich auch über Plattformen wie z.B. E-Bay Mineralien von seriösen Händlern erwerben. ;)

    Zu einer Exkursion muss man natürlich auch das richtige Werkzeug mitnehmen. Dazu zählen unter anderem z.B. eine Lupe (Doppeleinschlaglupe z.B.), Helmpflicht im Steinbruch (!!), verschiedene Hämmer, Fäustel und Meißel, Schutzbrille und Schutzhandschuhe, Proviant, Einpackzeug (Krepp, Tüten, Beutel) u.v.m.

    Und zuletzt sollte auch das Wetter etwas mitspielen! :D

    Von mir persönlich wurden z.B. auch schon einige Fach-Veröffentlichungen (Textbeiträge mit Fotos oder auch manchmal nur Fotos) in Jahrbüchern und Mineralienzeitschriften publiziert (dort dann natürlich unter meinem richtigen Namen; im Internet aber .. aus Sicherheitsaspekten heraus .. fast alles unter einem meiner Pseudonyme). Um auch als Hobbymineraloge und Sammler eine fachliche Veröffentlichung mit Hand und Fuß schreiben zu können, sind unbedingt zuvor Röntgenanalysen zu den eigenen Mineralien-Erstnachweisen von einem Fundort erforderlich. Der Berufsmineraloge sollte dann noch das Manuskript durchlesen, um ggf. noch Korrekturvorschläge unterbreiten zu können. ;) Die Röntgenanalysen lässt man übrigens vom diesbezügl. Experten machen. Der hat dann, unter anderem auch, das dafür benötigte Rasterlekektronenmikroskop, das natürlich für uns "Normalsterbliche" unerschwinglich ist. Manche machen das sogar für uns Sammler kostenlos; andere verlangen natürlich schon einen entsprechenden Obulus.

    Gruß Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (11. Juni 2015 um 19:12)

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