• Lieber Peter,
    danke für deine Anmerkungen. Der deutsche Name kommt aus dem althochdeutschen Wort „klioban“ (= „spalten“) und bezieht sich auf die gespaltenen Früchte.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ohne hier im entferntesten mitreden zu können ,kann ich dennoch beurteilen ,daß das war Ihr (Norbert und Peter) hier zeigt
    aller erste Sahne ist. :97::97:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Besten Dank,Werner,für dieses große Lob. :)

    @Borneo, speziell die Sachen aus Laurion hab ich nur auf Börsen "gefunden",also bei Händlern gekauft.
    Peter dagegen war schon selbst mal in dieser Gegend und hat da gesucht.. Die Mineralien von Laurion
    kann man in einem alten Bergbaugebiet auf Halden finden. Auch untertage in aufgelassenen Stollen werden
    interessante Stufen geborgen.
    Meine Eigenfunde stammen mehr aus einheimischen Gefilden. In Steinbrüchen oder bei Erdarbeiten
    kann man so manchen guten Fund machen.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo Borneo,

    willkommen im Forum und danke für Dein Interesse. :)
    Norbert hat das, wie immer, ganz verständlich erklärt. :thumbup:

    Man könnte generell auch sagen, dass man alle Mineralien die man selbst in der Natur finden möchte oder bereits gefunden hat, generell an allen natürlichen Aufschlüssen findet.
    Solche Aufschlüsse sind Halden, Resthalden, Steinbrüche (aktiv oder aufgelassen), Bergwerke untertage, Kluftspalten in Bergen, Flussläufe, Wegränder im Wald und einiges mehr. :D
    Entscheidend für gute Funde ist jedoch weniger der "Kommissar Zufall", sondern eingehende Vorbereitung (bei aktiven Steinbrüchen z.B. auch vorher die Einholung der Genehmigung des Betreibers etc.) sowie vorherige Recherche zu der betreffenden Fundstelle, z.B. Geologie der Umgebung etc., die man aufsuchen möchte.

    Und auch vielen Dank von mir an Werner für das große Lob! ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (26. November 2017 um 17:48)

  • Servus, Peter,
    der Zalesiit ist aber ein hübscher, und sowas hast du selbst gefunden? Glückwunsch, ich glaube, ich würde vor Freude hüpfen bei einem solchen Fund.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Danke Sabine,

    ja, auch ein Eigenfund von mir aber ich finde, da habe ich doch noch weit bessere Exemplare gefunden, wie z.B. meine Chalkantit-Stufe oder die vielen Smithonite und Adamine, von denen ich hier auch schon vorher einen Teil gezeigt hatte. ;)

  • Weitere feine und überwiegend sehr seltene Mineralien aus Lavrion .. hier aus dem Sounion Gebiet bzw. Revier :43: ..

    Schöner blauer Kapellasit aus dem Sounion Gebiet ..

    Interessanter Natroglaukokerinit aus dem Sounion Gebiet ..

    Auch recht selten: Botallackit auf Limonit aus dem Chloridstollen des Sounion Gebiets ..

    wie vor ..

    Kleinstufe mit ebenfalls seltener Mineralisation: Paratacamit, Claringbullit, Diaboleit und Boleit aus dem Chloridstollen des Sounion Gebiets ..


    Kleinstufe mit schönem hellblauen Takovit aus dem Sounion Gebiet ...



    Eigenfund Kleinstufe mit schönem, glasig-gläzendem Cuproadamin aus dem Sounion Gebiet ..

    Nickelhexahydrit aus dem Sounion Gebiet ..


    Fornacit aus dem Sounion Gebiet ..

    Nesquehonit aus dem Sounion Gebiet ..

  • Danke Peter,

    danke, das Bildmaterial genügt schon um mich zu überzeugen. Da das für uns eine Tagestour ist, werden wir wohl unser kleines Dreckschwein ( FIAT Panda Cross 4x4 ) mal da rüber steuern. Gab es da vielleicht eine Materialseilbahn ? Das sind bevorzugte Stellen, wo jeweils am Mast aus den vollen Loren das ein oder andere gute Stück für mich abgeworfen wurde. :19:
    LG LOthar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Hallo Lothar,

    gern geschehen. :)

    Leider ist mir nichts von Materialseilbahnen dort bekannt. Das wäre natürlich schon eine clevere Idee. :D
    Ich habe immer entweder auf den Halden gesucht (z.B. Große Kamariza-Halde) oder bin mit einem einheimischen Sammler untertage im Hilarion-Stollensystem herumgestiegen. Bei einigen Ausflügen wie z.B. zum berühmten km3 bin ich zu Fuß hingewandert etc. .. vorher mit dem Bus immer nahe Zentrum Lavrion gefahren .. (die weltbesten Annabergite gibt es dort beim km3!) Dass mit den Stollenbegehungen sollte man auch nur in Begleitung mit einheimischen Profis bewerkstelligen .. nie alleine, denn das ist schon sehr riskant und ist auch nicht gerne gesehen .. aber mit Einheimischen zusammen wird das toleriert .. man hat sich auch schnell mal im Stollen verlaufen. Manche kamen da auch nicht mehr lebend raus.
    Leider weiß ich momentan nichts über die aktuelle Situation dort in Lavrion. Das kleine Museum dort ist sicher auch einen Besuch wert. Ja, versuch einfach mal Dein Glück dort. ;)

  • Laurionit,das Mineral,das nach diesem Bergbaugebiet benannt worden ist,darf in diesem Thread natürlich auch nicht fehlen. :)
    Dieses Oxi-Halogenid ist eine typische Neubildung in Schlacken. Nur dort kommt es auch vor.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo lieber Peter

    ja wir waren wie geplant, da unten. Das begann mit einem Besuch in einer Apotheke, weil das Terrain in der Nähe des Museums komplett ausgestorben schien. Die nette Apothekerin hat dann telefoniert und uns sachkundige Unterstützung versprochen.
    Die kam dann in Form von Vater und Sohn Kapellas, die uns bestens geholfen haben. Wir durften uns in deren "Privatmuseum"sowie in dem dann für uns extra geöffneten kleinen Museum umschauen. Haben auch einige Stücke erworben. Schon der Großvater Kapellas war Mineraliensammler und das in deinem ersten Foto abgebildete Kapellasit ist nach ihm benannt. Von unserem Wohnsitz aus sind das ziemlich genau 2 Stunden Fahrt.Es wird sicher nicht bei dem einen mal bleiben.
    Dank auch an Norbert für die schönen Oxi Hallogenit Bilder. Das muss ich auf meine Bestellliste setzen. Oder vielleicht auch selbst finden.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Lieber Norbert,

    danke für die Bilder. Schöne Auswahl. :)

    Dieses Oxi-Halogenid ist eine typische Neubildung in Schlacken. Nur dort kommt es auch vor.

    Ich weise auch in diesem Forum noch mal explizit darauf hin, dass Laurionite, genau wie Du es geschrieben hast, auch wirklich nur in Schlacken gebildet werden. Wenn in div. alten Quellen von Gangstücken die Rede ist oder von irgendwelchen Zechen untertage, wo angeblich auch Laurionite entdeckt worden sein wollen, dann kann es sich durchaus um Verwechlungen gehandelt haben. Ich selbst habe ja 1998 auch bei Pacha Limani im Sounio-Gebiet einige Schlackenstücke gefunden, die man z.T. auch für andere Gesteine hätte halten können. Die Porösität und die xx in den Poren verrieten dann aber dennoch die Schlacke. Darin fand ich dann auch die entsprechenden Mineralbildungen. Vielleicht wurden aber auch früher einige Male Mineralien verwechselt (z.B. Laurionit mit kleinen Quarz xx? :D
    Der Knackpunkt sind doch hier insbesondere die Anionen, bzw. das erforderliche Chlor, das in genügenden Mengen für die Bildung der Laurionite und auch Paralaurionite etc. verantwortlich ist. Die Kationen weden durch die bleihaltigen Erzrestein den Schlacken geliefert, d.h. die antiken Bleiglanz-Reste, die dann von den Arbeitern ins Meerwasser gekippt wurden. Dort kam es durch das Chlor des Meerwassers dann später zur zur Laurionit-Bildung!

    Lieber Lothar,

    vielen Dank für Deinen interessanten Erlebnisbericht! Insbesondere als ich den Namen Kapellas las, dachte ich auch sofort an das Mineral. :thumbup: Das Museum selbst ist ja auch wirklich einen Besuch wert. Ich kann Dir irgendwann gerne noch mal eine solche Schlackenbildung mit z.B. Aragonit xx o.a. Mineralen nach Loutraki zukommen lassen. Mein 1998 selbst gefundener Laurionit-Vorrat u.a., geht durch Tausch, Schenkung und sonstige Mineralabgabe leider langsam zur Neige. :/ Evtl. führt aber auch das Mineralienhandelskontor Mikon ..(dann links auf Einzelhandel klicken und Buchstabe L auswählen .. noch die ein- oder andere preiswerte Laurionit-Bildung für's Mikroskop! :)

    oder direkt hier klicken ..
    https://www.mikon-online.com/shop/index.php…levance&dir=asc
    Da gibt es schon von ab 4,- bis 10,-€ MMs bzw. Kleinstufen mit Paralaurionit xx oder Laurionit xx!

    4 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (28. März 2018 um 16:44)

  • Hier dann auch noch mal eine kleine Auswahl meiner Schlackenfunde von Lavrion, d.h. hier von Pacha Limani im Sounio-Gebiet :) ..

    Paralaurionit x ..

    Thorikosit xx ..

    Laurionit xx ..

    Schlackenfundstelle bei Pacha Limani, Sounio-Gebiet ..

    Penfieldit xx ..


    .. und noch mal Laurionit xx ..


    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (17. Mai 2018 um 20:26)

  • Vielen Dank lieber Peter,

    du machst mir richtig Appetit. Bei Mikon habe ich probehalber mal je zwei der vorhandenen Laurionitstücke gekauft. Mit etwas Glück finde ich ja ähnliche Stellen darauf.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Freut mich, wenn ich Dir da etwas Appetit machen konnte, lieber Lothar! :) Bei Mikon habe ich nämlich auch schon öfter bestellt und die meisten Mineralienkäufe haben sich da doch gelohnt. Nur 1-2 x war ich nicht so zufrieden aber das ist schon lange her. Da hatten die einige Exemplare etwas willkürlich ins Päckchen gelegt und nicht so auf die gleichbleibende Qualität geachtet. :D

    .. siehe nun noch bitzte 2 Beiträge von mir in diesem Thread zurück ..
    Hier noch ein Nachtrag zur Laurionit-Bildung in anderen Schlacken, z.B. Deutschlands ..
    Es könnte natürlich schon so sein, dass bei anderen Schlacken wie aus dem Harz z.B. chlorhaltiges Salz als Zuschlagmittel bei der Verhüttung eingesetzt wurde. Dann könnten sich dadurch auch Laurionit-Kristalle weit weg vom Natriumchlorid des Meerwassers gebildet haben. Aber auch das sind eben immer noch Schlacken-Bildungen und keine Ganggesteins-Bildungen z.B. 8o

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