Naturpark Obere Donau 2 - Heiden & Magerrasen Teil 1

  • Der 2. Teil meiner Donautalreportage ist die Zusammenfassung des 3. Tages.
    Das Wetter wurde langsam wärmer, die Lufttemperatur stieg auf 13 °C an, in der Sonne wurden jedoch schnell die 20° C Marke überschritten.
    Leider wehte auch an diesem Tag ein böiger Wind, der Makroaufnahmen fast unmöglich machte.

    Morgens fuhren wir Richtung Großer Heuberg nach Mahlstetten. Dort parkten wir unmittelbar am NSG Kraftstein, einer Wacholderheide mit abwechslungsreicher Vegetation. Die Heide liegt auf einer Hochfläche in ca 860 m Höhe und fällt im Süden steil zum Donautal ab.

    Im NSG Wacholderheide Kraftstein

    Hier wächst zahlreich der Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis)

    auch hier zu finden, die Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

    immer wieder wechselnde Landschaft lässt keine Langeweile aufkommen

    Versteckt im Gras, ein Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa)

    Klappertopfwiesen mit dem Zottigen Klappertopf,

    Spitzwegerich

    und Hahnenfuß


    und noch ein Schmetterling flog vor mir her und landete neben meinen Füßen. Ich vermute ein Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus)



    bei der Rückkehr zum Parkplatz begeneten uns noch ein paar Schafe

    In unmittelbarer Nähe zum NSG Kraftstein liegt bei dem Ort Böttingen das NSG Alter Berg, ebenfalls eine Wacholderheide. Diese Heide liegt an einem Berghang, auf dem Gipfel in 980 m Höhe steht eine kleine Kapelle.
    Leider war an diesem Tag trotz Sonnenschein die Sicht immer noch mäßig.
    Deshalb verzichte ich hier auf ein Gipfelpanorama, das sich bei klarer Sicht sicher lohen würde. (vom höchsten Berg der Schwäbischen Alb, dem Lemberg (1015 m) bis zu den Alpen)

    Der Aufstieg zum Alten Berg

    der Gipfel mit Kapelle

    Wandertafel am Gipfel

    Hier oben wuchs eine einsame Orchidee, aber die fehlte noch in meiner Sammlung. Das Fleischfarbene Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata).
    Leider konnte ich bei extrem böigen Wind keine besser Aufnahme machen.

    Ein Highlight gab es aber noch, zahlreiche Schwalbenschwänze tanzten um den Gipfel, und trotz Wind sind einige Bilder noch brauchbar geworden.
    Schwalbenschwanz (Papilio machaon)


    Bilder neu eingefügt 19.04.19

    der Rest des Berichtes Teil 2 als Antwort unten!


    Dirk

    5 Mal editiert, zuletzt von Dirk_GL (19. April 2019 um 14:15) aus folgendem Grund: Bericht geteilt (mehr als 20 Bilder) Bilder neu eingefügt

  • Lieber Dirk,

    Deine Fotoreportagen sind immer so schön zu lesen und anzusehen.Es ist eine Freude,was Du hier wieder zeigst und ich freue mich,das es noch sollche tollen Naturrefugien in unserem Lande gibt. Besonders gefallen mir die prachtvollen Wiesen, doch ein Favoritenbild kann ich nicht nicht benennen, weil mir alle gut gefallen. Danke fürs zeigen !

    Liebe Grüße Heidi.

  • Hallo Dirk

    Was für eine schöne Gegend :alright: Die tolle Reportage lädt ein, das Gebiet einmal zu besuchen. Es liegt ja nur knapp über 100 km von meinem Wohnort entfernt. Leider fehlt die Zeit... vielleicht in 2-3 Jahren, wenn für mich die "Rentnerzeit" anbricht.

    Herzliche Grüsse ...und ein paar Sterne
    Sepp


  • Ich vermute ein Großer Sonnenroeschen-Blaeuling (Aricia artaxerxes), bin mir aber nicht sicher.

    Lieber Dirk,

    der Bericht ist wie gewohnt wunderschön mit brillanten Fotos in erstklassiger Qualität!:alright: Bei dem vermeintlichen Sonnenröschen-Bläuling wäre ich mir allerdings auch nicht sicher. Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und tippe auch wegen der vielen schwarzen Flecken auf den Flügeloberseiten auf den "Braunen Feuerfalter" (Lycaena tityrus). Und jetzt sollten wir beide auf die wirklichen Experten warten.;)

    *****
    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

  • Lieber Dirk,
    tolle Reportage, wie immer genial schön bebildert.
    Ich gebe Meinhard recht, Aricia artaxerxes hat keine kurzen Schwänzchen im Vorderflügelsaum.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Dirk,

    Erstklassige Bilddoku und sehr gelungene Mischung aus tollen Landschafsbildern und atemberaubenden Naturmakros.
    Über die Bildqualität brauchen wir nicht zu diskutieren :)

    Klasse auch die Schwalbenschwanzaufnahmen,trotz Windproblemen,wie Du mir Gestern noch erzähltest .

    Erwarte voller Spannung Teil Nr. 3

    Viele Grüße

    Detlef

  • Naturpark Obere Donau 2 - Heiden & Magerrasen Teil 2 (Fortsetzung)


    vom Wind gebeutelten Alten Berg fuhren wir dann zurück duch Mahlstetten bergab ins malerische Lippbachtal.
    Kurz vor Einmündung des Lippbaches in die Donau, beim Städtchen Mühlheim machten wir Halt.
    Am Hang über dem Donautal liegt das NSG Galgenberg.
    Hier ließen wir den Tag mit einer (anstrengenden) Wanderung über den Schönenberg ausklingen.

    Blick über blühende Magerwiesen nach Norden zum Schönenberg

    in Südrichtung schweift der Blick über das Städtchen Mühlheim und das Donautal


    ab hier wird das Donautal enger, der
    Durchbruch der Donau durch die Kalkfelsen der Alb beginnt hier (dazu in
    einem der nächsten Berichte mehr)

    Im NSG Galgenberg blühte die Akelei

    dazu andere seltene Pflanzen wie die Vielfarbige Wolfsmilch (Euphorbia epithymoides)

    und mein erster Wiesensalbei in diesem Jahr

    ein Turmfalke jagte in den Wiesen nach Kleintieren

    und hatte Erfolg

    Beim Abstieg vom Schönenberg gab es noch eine wunderbare Aussicht vom Rappenfelsen ins Lippbachtal.


    zum Abschluß des Berichtes noch ein Bild der Wiese im NSG Galgenberg

    bis zum nächste Teil

    Dirk

    neu aufgelegt und bearbeitet, Bilder neu eingefügt. 19.04.19

  • Hallo Dirk,

    vielen Dank, dass du dir die Mühe nochmal gemacht hast. die Bilder gefallen mir sehr und es wäre schade, wenn sie unsichtbar blieben.

    Gruß Martin

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