• Dass Himmelkörper nach Figuren aus der Mythologie benannt
    werden,ist ja allgemein bekannt.
    Aber auch so mancher Stein hat einen Namenspatron in der
    Welt der Sagen und Legenden.
    Ein gutes Beispiel dafür ist das Mineral Aegirin (auch Ägirin geschrieben.)
    Zuerst gefunden und beschrieben wurde es von der Insel Laven
    im Langesundsfjord in Südnorwegen.
    Der schwedische Chemiker Berzelius benannte es 1835 nach dem nordischen
    Gott des Meeres Aegir.
    An seiner Typlokalität kommt Aegirin allerdings nur in recht unschein-
    barer Form als eingewachsene Stengel vor.
    Gute Kristalle dieses Minerals kennt man aus dem afrikanischen Staat Malawi.

    Dieser Aegirin-Kristall aus Malawi misst etwa 4 cm:

    Die Rückseite ist mit lauter Feldspat-Kristallen besetzt:

    Bei diesem Stück,auch aus Malawi, hat Aegirin das Mineral
    Arfvedssonit verdrängt:

    Und noch eine Stufe aus Murun in Sibirien.
    Aegirin-Sonnen eingewachsen in Charoit:

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Grüß dich, Norbert,
    vom Aegirin habe ich noch nie gehört. Auf dem ersten Bild erinnert er mich - trotz der abweichenden Farbe - etwas an Turmalin. Die Stufe auf dem zweiten Bild mag für den Sammler interessant sein, optisch wirkt sie durch die braunen Sprenkel irgendwie schmutzig. Ein Hingucker ist die dritte Stufe mit den sonnenförmigen Kristallen. Mit Mohshärte 6 ist er ja nicht allzu hart, sondern eher weicher, das paßt gut zum optischen Eindruck der zweiten Stufe.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

    Einmal editiert, zuletzt von Sabine Flechtmann (16. April 2013 um 16:02)

  • Hallo Sabine,

    eine Ähnlichkeit mit Turmalin ist natürlich schon da.
    An der Kristallform kann man die beiden aber schon unter-
    scheiden.
    Die zweite Stufe ist tatsächlich für Sammler und Wissen-
    schaftler hochinteressant,auch wenn sie optisch nicht so
    viel hergibt.Das ist eine sogenannte Pseudomorphose.
    Da hat sich Arfvedsonit in Aegirin umgewandelt.Dabei ist
    aber die Kristallform es Arfvedsonits erhalten geblieben.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Na, dann soll der nordische Meeres-Gott Aegir auch noch von mir ein paar "Opfergaben" erhalten. :D

    Schwarzer linealförmiger Aegirin mit Apatit und Glimmer aus dem Chibiny-Massiv, Kola-Halbinsel, Russland, Kleinstufe.
    -----------

    "Braungrüner" strahliger Aegirin mit Nephelin vom Bigwood Township, Sudbury, Ontario, Kanada, Kleinstufe.
    -----------

    Schwarzer Aegirin mit derbem rotem Eudialyt im Kontrast - von Norra Kärr, Jönköping, Smaland, Schweden, Kleinstufe.
    -----------

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (12. April 2015 um 08:20)

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