Kurioses aus dem Reich der Steine

  • Liebe Rosmarie,

    da gibt es nichts zu verzeihen :) .. da stimme ich Norbert zu .. ist ja alleine schon aufgrund seiner Sache stets ein amüsantes und zugleich kurioses Thema. :D

    Hallo Norbert,

    danke für die Info zur Farbe. Nun kann ich gezielt nach braunen Stellen suchen. :D

  • Ja, im Grunde müssten eingentlich alle festen bis einigermaßen festen Organismen, Substanzen und Strukturen versteinern können, sofern ohne andere Störung ein rascher oder ein eher plötzlich eintretender kompletter Abschluss vor bzw. Ausschluss von Sauerstoff über einem "Medium" (z.B. Schlamm, Öl) erfolgt, sodass Objekte darin super für die Ewigkeit konsevieren können und der Kot gehört halt auch dazu. :D
    Wichtig ist dann nur, dass das Herauspräparieren eines Fossils aus dem dann längst fest gewordenen "Medium" bei entsprechender Temperatur etc., überaus vorsichtig und sorgfältig geschieht, da sonst Fossil kaputt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (3. September 2016 um 17:23)

  • Hallo ..

    mit diesem Bild (Quincyit in Kleinstufen-Größe) und Infos verabschiede ich mich jetzt erst mal bis voraussichtlich Ende Oktober .. bis alles OP-mäßig und bezüglich Wundheilung der Augen dann hoffentlich abgeschlossen ist. Hoffentlich sehe ich dann auch endlich wieder besser. Nach diesem Beitrag schalte ich dann meinen PC aus und erst frühestens Mitte Oktober wieder ein. :)
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    Quincyit ist ein durch Organismen rot gefärbtes Mineralgemenge, dessen Silikatkomponete aus weißem Sepiolith ("Meerschaum") besteht.

    Zu Sepiolith siehe --> https://de.wikipedia.org/wiki/Sepiolith

    Neue Quelle: HEY'S MINERALINDEX von A.M. Clark .. "Quincite, a mixture. ...(TL) Quincy, Cher, France. Named from locality. Described as a hydrous silicate of Mg and Fe, coloured light-red by organic matter. The silicate component was shown to be sepiolite by M. Louis, J.C. Guillemin, J.-C. Goni, and J.-P. Ragout (1969).. Advances in Organic Geochemistry 1968 p. 533, Syn. Quincyite. (the original spelling)."

    In anderen Quellen wird Quincyit als eine rosarote Varietät von Opal bezeichnet, die im 19. Jahrhundert als Schmuckstein Verwendung fand. In beiden Fällen wird der Fundort mit Quincy-sur-Cher angegeben. Da aber durch die genaueren Analysemethoden des 20. Jhd. (siehe Zitat Heys..(1969)..) andere/neue Erkenntnisse gewonnen wurden als noch im 19. Jhd., ist die neuere Quelle maßgebend!

    Ältere Quelle: Lapis extra Heft No.10 von 1996 zum Thema Opal. (S.18/Kleine Opal-Enzyklopädie): "Frankreich Ein Opal von rosa bis karminfarbenem Körper wurde 1812 von M.P.Berthier in der Umgebung von Mehun-sur-Yévre und Quincy-sur-Cher (zwischen Tours und Bourges) entdeckt.
    Der Opal bildet unregelmäßige Butzen in den Kreidefelsen der Gegend und ist oft mit Calcit und Chalcedon eng vermengt. Man gab ihm den Lokalnamen "Quincyit"."


    Quelle: Mineralienatlas ("Geofreund" / McS)


    5 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (9. September 2016 um 08:04)

  • Bei Bauarbeiten wurde vor ein paar Jahren beim Städtchen Höchstädt im Fichtelgebirge
    eine imposante Steinkugel ausgegraben.Es wurde viel spekuliert,was das für ein Gebilde ist.
    Sogar ein Meteorit wurde vermutet. :)
    Die Kugel besteht aber "nur" aus Granit! Die Kugel ist heute mit einer Erläuterungstafel versehen
    und steht als geologisches Naturdenkmal am Ortseingang von Höchstädt.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,

    wenn das kein Prachtstück ist! Solch ein Fund macht mir eine Riesenfreude! Irre finde ich ja, dass dieser Granitbrocken fast kugelförmig ist. Einfach toll! :ups:

    2009 löste sich im Odenwald kurz unterhalb der Burg Lindenfels ein ebenso riesiger Granitbrocken aus dem Hang und kugelte durch mehrere Steinmauern hindurch in den Kurpark. Dort blieb er kurz oberhalb der darunter stehenden Häuser liegen. Verletzt wurde niemand. Glück muss man haben!

    http://www.spiegel.de/panorama/kaven…s-a-663606.html

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Peter,
    der Quincyit sieht ja interessant aus, bei der strukturierten Färbung kann ich mir die Nutzung als Schmuckstein gut vorstellen.
    Lieber Norbert,
    diese Riesen-Granitkugel ist ja wohl hammermäßig. Die hätte ich auch fotografiert. Die Dreingabe der Erklärungstafel ist super.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Interessante Rhodochrosit-und Sideritstufen kamen vor ein paar Jahren in Arzberg im Fichtelgebirge
    zum Vorschein,als das Kohlekraftwerk abgerissen wurde.
    Das Gelände "Lindig" gehörte früher mit zu einem großräumigen Bergbaugebiet.


    Bei Grabungen nach dem Abriss des Kraftwerks wurden,nicht von mir, knollige,derbe
    Aggregate von sehr heller Farbe gefunden,die von einer schwarzen,glaskopfartigen Kruste überzogen waren.
    Besteht diese Kruste aus Manganoxid,handelt es sich um Rhodochrosit. Siderit hat eine Eisenoxidkruste.


    Die Kruste an diesem Stück hat sich kurioser weise so gelöst,dass man sie abnehmen und wieder aufsetzen kann. :)

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,
    ein interessantes Stück. Kann es sein, dass das Hauptstück etwas ausgetrocknet ist, so dass sich die Kruste nun ablösen lässt oder gibt es eine bessere, plausiblere Erklärung dafür?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • An was das genau liegt,weiss ich auch nicht so recht. Man kann aber solche abnehmbaren Sachen bei verschiedenen
    Mineralen finden. Das beste Beispiel ist der sogenannte Kappenquarz. Da sagt der Name schon aus ,dass sich die Kappe,
    die auf der Spitze des Kristalls ist, abnehmen läßt. Das ist aber nicht bei jedem so!
    Ich hab auch einen Feldspatzwilling in der Sammlung mit teilbaren Zwillingshälften. Wasserverlust,also eine Art Schrumpfungs-
    Prozess, denk ich, ist da nicht dafür verantwortlich.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,

    Mineralien sind für mich oft sehr interessant anzuschauen - auch wenn sich die Fachhintergründe für mich wohl nie erschließen werden. Aber diese Besonderheit, die selbst du dir nicht sofort erklären kannst, ist schon irre. Wie hätte Mr. Spock vor -zig Jahren gesagt? "Faszinierend!"

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo,

    bei meinem letzten Börsenbesuch hab ich unter anderem ein Exemplar entdeckt,das kurios genug aussieht,
    um in diesen Thread zu passen. :)
    Schwefel als tropfsteinähnliche Bildung von einem Vulkan auf Java.Das ganze Stück ist 9 cm gross.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

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