Kurioses aus dem Reich der Steine

  • So, von mir jetzt auch noch etwas Kurioses und zugleich Rezentes :D ..

    Ein damaliges Geschenk an mich: Milchquarz bzw. im unteren Fall eine andere Gesteinsmatrix mit unbekannter Flechte, eine rezente, d.h. nicht fossile Bildung von Namibia ..

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (28. Juli 2016 um 20:14)

  • Danke Euch beiden, das ist ja echt spannend!

    Und die rezente (habs ja gegoogelt auch, was das heisst, trotzdem danke noch mal für die Erklärung ;) ) Flechte schaut auch toll aus...

    LG Silke

  • Lieber Peter,
    sieht ja toll aus, das Geschenk. Rein nach Aussehen hätte ich vielmehr an eine Koralle als an eine Flechte gedacht. So kann man sich täuschen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Silke und lieb Sabine,

    danke sehr. :) Ja, ich hatte diese "roten Würmer" auch zunächst für eine Korallenart gehalten aber Experten haben mich damals eines Besseren belehrt und von einer noch nicht näher spezifizierten Flechte gesprochen. :)


    .. siehe vor allem jetzt auch meinen Folgebeitrag ..

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (28. Juli 2016 um 20:04)

  • Ich hielt diese "roten Würmer" nämlich Jahre lang für eine rezente Bildung von roten Bryozoen (Moostierchen) oder für Reste einer Korallenkolonie ..siehe auch hier die Abbildung mit den rötlichen "Wurmartigen" ..
    http://images.google.de/imgres?imgurl=…ih=920&biw=1920

    .. aber dann "diagnostizierte" ein Experte aus dem Steinkern-Forum später: "Unbekannte Flechte / rezente Bildung". :)
    siehe http://www.mineralienzimmer.de/viewtopic.php?…3b306ad6a4731a0

    bzw.
    https://www.flickr.com/photos/42244964@N03/3997806673/ (!!) Die Ähnlichkeit ist doch verblüffend! :D

    11 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (31. Juli 2016 um 07:17)

  • Hier mal wieder ein Stück aus der Kuriosentätenschublade in meiner Sammlung: :)

    Wer das bekannte Schaubergwerk am Rammelsberg bei Goslar im Harz besucht kommt
    bei der Führung Untertage an blauen und grünen Ausblühungen an den Stollenwänden vorbei.
    Das ist das Eisensulfat Melanterit (grün) und die kupferhaltige Varietät Pisanit (blau).

    Das Bild zeigt ein etwa 5 cm grosses Stück mit Pisanit,das auf alten Grubenholz aufgewachsen ist.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,
    das ist ein interessantes Stück. Darf man das vor Ort mitnehmen oder wird es im Shop zum Kauf angeboten? Mineralien auf Holz scheinen mir aber eher seltener zu sein, stimmt das?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Sabine,

    ich hab das Stück von einem Kollegen mal durch Tausch bekommen. Er hat es von einem Händler,
    der Material vom Rammelsberg verkauft hat. Selber danach suchen kann man leider nicht. :)
    Und solche interessanten Stücke werden auch nicht im Souvenirshop angeboten.

    Mineralien auf Holz sind eigentlich gar nicht so selten. In alten Gruben bilden die sich manchmal
    in großen Mengen. Das Problem ist aber,das die meistens außerhalb ihres Bildungsbereiches nicht
    stabil sind und zerfallen. Auch Pisanit zerfällt normalerweise an der Luft. Mein Stück ist chemisch
    präpariert. Ich habe es schon viele Jahre ohne Zerfallserscheinungen.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Mineralien auf Holz sind eigentlich gar nicht so selten. In alten Gruben bilden die sich manchmal
    in großen Mengen. Das Problem ist aber,das die meistens außerhalb ihres Bildungsbereiches nicht
    stabil sind und zerfallen. Auch Pisanit zerfällt normalerweise an der Luft. Mein Stück ist chemisch
    präpariert. Ich habe es schon viele Jahre ohne Zerfallserscheinungen.

    Lieber Norbert,
    das finde ich nun total spannend. Hätte ich jetzt so echt nicht vermutet, deshalb habe ich ja auch gefragt. Auch dass auf Holz wachsende Minerale nicht stabil sind. Am spannendsten finde ich aber, dass man diese herrlichen Stücke dann auch noch "konservieren" kann - das ist doch für die Sammler eigentlich genial! Danke für deine ausführliche Antwort :thumbup: .

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Sabine und Norbert,

    so eine schöne Pisanit-Stufe auf Holz oder auch auf anderer Matrix fehlt mir ja auch noch in der Sammlung. :)

    Aber Konservierung war auf jeden Fall schon mal ein schönes Stichwort von Dir, liebe Sabine .. da habe ich nämlich noch einen schönen Beitrag zum Thema "Reinigung und Konservierung von Mineralien", den ich hier demnächst mal reinstellen könnte. :D

  • Hallo Silke,

    ja, selbstverständlich. Eis ist ja H2O und gehört damit zu den Oxiden und Hydroxiden, d.h. zur Klasse 4 nach Strunz, 8. Auflage. :D
    https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.…man&mineral=Eis

    Gib mal "Eiskristalle präparieren" in Google ein ..in einer der ersten Lapis-Hefte war das auch genau beschrieben. Man braucht Objektträger, Paraffin oder ähnliches ..ich müsste da auch sonst noch mal genau nachschauen wo die Anleitung zur Konservierung von Eiskristallen genau stand ..ich hatte da auch früher mal etwas zu geschrieben aber das ist mir jetzt momentan zu mühsam, das jetzt wieder zu finden, da ich heute wieder kaum noch etwas auf dem rechten Auge sehen kann und mein Kopf dadurch schmerzt ..sorry. :/

  • Hallo,

    eine Konservierung im eigentlichen Sinn ist das nicht. Dabei wird ein spezieller Lack
    verwendet. Die Schneekristalle hinterlassen dort einen Abdruck,der optisch dem Original
    gleicht.
    Hab ich auch mal versucht. Aber das war wohl nicht ganz der richtige Lack. :)
    Ich konnte zwar schöne Schneekristalle einer mit dem Lack imprägnierten Dose einfangen,
    aber die sind dann geschmolzen,ohne einen Abdruck hinterlassen zu haben.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Ja, jetzt fällt's mir auch wieder ein. Mit Zapponlack hatte ich das selbst damals versucht aber das Ergebnis konnte sich auch bei mir leider nicht sehen lassen.. "auf Eis" gelegt für nächsten Winter. :D

    Der Lackfilm sollte die Schneekristalle für immer geschützt halten, sodass sie sich nicht wieder zersetzen können.

  • Hallo Silke,

    warte bitte noch damit, denn ich scanne für Dich gerade eine Doppelseite aus der älteren Lapis 85/6 ein. Da ist alles Schritt für Schritt verständlich beschrieben - auch mit 2-3 Fotos. :) .. Titel des Artikels: "Schneeflocken als Dauerpräparat" von Erich Volkmann, Oerlinghausen.

    Ich melde mich, sobald fertig.

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (16. August 2016 um 20:08)

  • Hallo Silke,

    so, jetzt habe ich die Datei bei mir gespeichert vorliegen. Vielleicht kann ich sie ja jetzt hier anhängen. :)

    Nee, doch nicht. :/ Datei ist zu groß und hat 687 KB. Ist ein sog. Firefox-HTML-Document. Kann ich Dir das irgendwie zumailen?

  • Hallo Peter, ich les das erst jetzt... sorry... war ein paar Tage nicht hier...

    Ich weiss nicht, ob ein HTML Dokument öffnen, bzw. lesen kann... aber wir könnes probieren... ich schick Dir meine Mailadresse per PN...

    Danke für Deine Mühe...

    LG Silke

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