Kurioses aus dem Reich der Steine

  • Lieber Norbert,

    dieser thread ist schon für sich gesehen sehr ansehenswert, aber der "Müde Wanderer" ist für mich die Entdeckung des Monats!:alright: Leider haben wir keine solchermaßen definierte Auszeichnung, aber ich habe sie eben einfach mal erfunden.;)

    *****
    (viel zu wenig!)

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

    Einmal editiert, zuletzt von Meinhard Siegmundt † (2. April 2014 um 18:34)

  • Hallo,

    bin gerade von `nem Kurzurlaub aus dem Rheinland wieder zurück.
    Auf einer alten Bergbauhalde suchte ich nach Malachit und anderen
    Kupfermineralien. Unter anderem hab ich auch dieses etwas kurios
    anmutende Stück gefunden:

    Ein rezenter Tierknochen,der mit grünen Kupfermineralien überkrustet
    und durchsetzt ist.

    Kann jemand den Knochen einem Tier zu ordnen ?

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo,

    angeregt durch den Thread über Achateulen, hier mal ein Eulenachat::cool:

    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/4316993

    Dieser Bildachat ist nicht bearbeitet,sondern tatsächlich eine Laune der Natur.
    Leider steht das Stück nicht in meiner Vitrine. Es ist im Besitz eines
    amerikanischen Privatsammlers. In Deutschland war die "Eule" bei
    der Mineralienmesse in München 2005 ausagestellt.
    Mit einem Versicherungswert von 1 Million $ dürfte das der teuerste
    Achat der Welt sein.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,
    diese "Eule" kann man wirklich ganz lange anschauen, und auch noch andere Gesichter drin sehen. Ich finde diesen Achat auch ganz besonders schön, aber dass er als unbezahlbar gilt und zur Ausstellung sogar ein Polizist eigens dafür abgestellt wurde, das macht die Besonderheit dieses Stückes klar. Danke für diesen tollen Link.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Norbert,

    gerade konnte ich mir auch diese tolle Schleiereule anschauen. Ach, ist die schön! Unglaublich, dass es solche Zufälle bei der Entstehung gibt!

    Jedenfalls bin ich auch ganz hin und weg...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Norbert,

    dieser Tierknochen ist ein interessanter Fund. Wie lange muss der wohl auf der Abbauhalde gelegen haben, dass er derart durchsetzt, bzw. überkrustet ist von den Kupfermineralien?
    Jedenfalls hat es den Knochen offensichtlich "frisch" erhalten. Sonst wäre er doch sicher schon von Bakterien abgebaut worden?

    Den hätte ich auch mitgenommen! :alright:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie,

    Zitat

    Wie lange muss der wohl auf der Abbauhalde gelegen haben, dass er derart durchsetzt, bzw. überkrustet ist von den Kupfermineralien?

    das kann sehr schnell gehen, aber auch viel Zeit brauchen.
    Es kommt auf die genaue mineralogische Zusammensetzung der Kruste an. Meistens ist das eine Mischung aus chemisch unterschiedlich aufgebauten Mineralarten.
    Viele der schönen grünen und blauen Kupferminerale,die es gibt,
    kommen in einem Bergwerk gar nicht vor,sondern entstehen erst
    im Lauf von Jahren oder Jahrzehnten auf alten Halden.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)


  • Viele der schönen grünen und blauen Kupferminerale,die es gibt,
    kommen in einem Bergwerk gar nicht vor,sondern entstehen erst
    im Lauf von Jahren oder Jahrzehnten auf alten Halden.

    Lieber Norbert,

    das ist interessant! Das liegt dann wohl daran, dass sie Wind und Wetter und dem Licht ausgesetzt sind?

    Da kommt mir, dass du für eine Frage, die mich schon lange umtreibt, der genau richtige Gesprächspartner sein könntest.
    Aber ich muss meine Schlacken, um die es geht (vermutlich Schlacken) erst noch fotografieren...

    Danke für deine Antwort zu dem Knochen!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo,

    als kurios möchte ich auch dieses Mineral bezeichnen.
    Schaut aus,wie ein Bergkristall,der durch Einschlüsse getrübt ist.
    Aber weit gefehlt. Das ist gar kein Quarz!
    Das Ist das Mineral Hanksit,chemisch ein Alkali-Sulfat.
    Vom Quarz ist er durch den Geschmack zu unterscheiden.
    Hanksit schmeckt salzig.:)


    Hanksit,Searless Lake,Kalifornien

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo Norbert,

    das ist erstaunlich. Ich glaube, bei deinem Kristall hätten wohl viele von uns Laien auf einen "trüben" Bergkristall getippt. Dass dein Mineral aber Alkali-Sulfat ist und salzig schmeckt, dürfte dann sehr überraschend sein.

    In jedem Fall ist dein Mineral ein optisch hübscher, sehr gleichmäßiger, achteckiger Kristall (die Spitzen oben und unten mitgezählt). Der würde mir auch gefallen! :)

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosmarie † (25. November 2014 um 18:36)

  • Nicht nur Laien halten den für Bergkristall.:)
    Ich hab das Bild des Hanksits mit Fotos von Quarzkristallen
    als Rätsel in einem Mineralienforum gebracht.Einer ist dann
    schon drauf gekommen,aber für die meisten Mitrater war das
    gar nicht einfach.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo,

    bei der Durchsicht meiner recht kleinen,selbstgefundenen Stufen aus der Vulkaneifel, hab ich auch eine etwas kuriose Bildung entdeckt.
    Wenn Lava hochsteigt und das Gestein,das sie durchdringt,aufschmilzt,entsteht oft ein natürliches Glas. In der Regel überzieht das dann
    krustenartig Lavaschlacken.
    Nun hab ich kleine Stücke Lavaschlacke mitgenommen,weil in einem Hohlraum gelbe Pyroxenkristalle zu sehen waren.Eigentlich nichts
    seltenes in Vulkangebieten,aber der Blick ins Mikroskop zeigte was Besonderes: Auf den Kristallen haben sich Tropfen aus Glas abgesetzt.

    Der genaue Fundort ist der Steinbruch Emmelberg bei Üdersdorf in der Westeifel.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo Norbert,

    diese Glastropfen müssen ja winzig sein! Aber du hast sie sehr gut fotografiert. :alright: So bekommt man auch als Laie Gelegenheit, diese zarte Schönheit betrachten zu können!

    Wenn ich mir überlege, dass es wohl schon tausende Jahre her ist, dass diese zerbrechlichen Tropfen entstanden sind, ist das kaum zu glauben...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie,

    stimmt, die Tropfen haben einen Durchmesser von etwa einen halben Millimeter.
    So zerbrechlich sind die aber eigentlich gar nicht.Die Pyroxenkristalle sind da empfindlicher. :)

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Einen halben Millimeter sind die nur groß! Mein Gott! :eek: Dafür hast du die aber sagenhaft gut fotografiert, lieber Norbert! :alright:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Na ja,für meine bescheidene Fotoausrüstung geht`s. :)
    Ich knipse halt einfach durch das Okular meines Mikroskops.
    Ein professioneller Mikrofotograf verwendet ein Stackingprogramm
    und eine Kamera,die fest mit dem Mikroskop verbunden ist.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)


  • Na ja,für meine bescheidene Fotoausrüstung geht`s. :)
    Ich knipse halt einfach durch das Okular meines Mikroskops.
    Ein professioneller Mikrofotograf verwendet ein Stackingprogramm
    und eine Kamera,die fest mit dem Mikroskop verbunden ist.

    Gruß Norbert

    Das finde ich erstaunlich! Dass das möglich ist und dabei solch gute Bilder entstehen, verblüfft mich total! :alright:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Dann darf ich diesen wertvollen Beitrag sicher auch noch mit einigen meiner Mineral-Kuriositäten ergänzen! :)

    "Das Kamel" - eine Kristallstufe mit dem Silikat-Mineral Apophyllit aus Indien
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    "Das Feuerzeug" - ein Eisen-Titan-Oxid namens Pseudobrookit aus der Eifel
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    "Die ewig lebende Muschel" - zumindest geologisch "lebend" - Vivianit-Rosette auf Muschel von Kertsch, Krim, Ukraine
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    "Chrysanthemenstein" - Chrysanthemenartig strukturierte Coelestin-Varietät aus China
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    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (11. März 2015 um 09:18)

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