Wölfe in Gefahr . . .

  • Schock-Meldung:
    Wolfsrüde Rolf ist tot - Nahe Senftenbergs wurde der Vater des Milkeler Rudels überfahren.

    17. Januar 2011 - „Rolf“, der Vater des Milkeler Rudels im sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet ist gestern Abend in der Nähe von Senftenberg bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Damit fehlt nun schon dem zweiten Wolfsrudel in Deutschland ein Elternteil. Erst im November verlor der Vater des Welzower Rudels auf der Straße sein Leben. Durch einen solchen Verlust ist das Überleben der Welpen nicht mehr gesichert und es steht die Zukunft des gesamten Rudels auf dem Spiel.
    Quelle: NABU - "Willkommen Wolf"

    Mehr>

    Wer die Menschen kennt, muß Tiere und Pflanzen einfach lieben . . .

  • Hallo Boglari :)
    Erstmal Herzlich Willkommen hier in Forum.
    ....
    Die Information über die Tödlichen Zusammenstöße von Wolf und Mensch in vorm der Automobilität finde ich sehr Erwähnenswert. Wird doch allen Ortes darauf hingewiesen wie Scheu das Tier ist. Schon leichte Änderungen in der Landschaft veranlasst das Tier dort nur in Beobachtungsstellung zu Verharren. Nun Autos ? Hier Stimmt doch was nicht. Vermutungen stelle ich mal lieber nicht an, da ich kein Fachmann für derartige Dinge bin.
    Ebenfalls Erwähnenswert finde ich den Zweiten & Letzten Absatz des Nabu Artikels, den du Verlinkt hast. Hier sind ganz andere Interpretationen möglich als das es im sinne des Nabu sein kann.
    Na ja, das sind nur meine Gedanken dazu. In der Regel bin ich für die Rückkehr des Wolfes in DE.

    DIRK.

  • Herzlich Willkommen, Boglari,
    hier im Forum. Nach so langer Zeit ein Beitrag von dir, das ist aber schön. Leider ist der Anlaß ein bißchen traurig, schade, dass es schon wieder einen Wolf getroffen hat. Herzlichen Dank aber für den Link, das ist ein sehr interessanter Artikel. Der enthält viele Informationen über Wölfe, die mir so nicht bewußt waren. Aber ich habe mich bisher auch noch nicht speziell mit Wölfen befaßt. Da stellt Dirk schon die richtige Frage, wie es eigentlich kommt, dass diese scheuen Tiere überhaupt von Autos überfahren werden können. Kann man nur hoffen, dass sich ein Tier findet, das das Rudel künftig anführen kann.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Boglari,

    auch von meiner Seite ein Herzliches Willkommen.

    Auch ich bin kein Experte für Wölfe. Trotzdem möchte ich mal ein paar Gedankengänge von mir zum besten geben.

    Selbst wenn Wölfe den Menschen fürchten gilt das nicht automatisch für Autos.
    1. erkennen Wölfe nicht unbedingt den Zusammenhang zwischen Auto und Mensch.
    2. vermute ich das Wölfe das Tempo eines Autos nicht richtig einschätzen können da dessen Geschwindigkeit außerhalb ihres Erfahrungsbereiches liegen wird.
    3. Die viel zitierte Scheu des Wolfes gegenüber dem Menschen ist sicherlich erfahrungsabhängig.
    Wird der Wolf nicht bejagt oder vertrieben wird die Scheu mit der Zeit nachlassen.
    4. An Strassen finden sich oftmals überfahrene Tiere. Ein interessantes Nahrungsangebot[/b].

    Wenn ich bedenke wie nahe Wildtiere wie Wildschweine, Rehe, Füchse, Marder und sogar die extrem scheue Wildkatze sich an Menschliche Siedlungen heranwagen sehe ich keinen Grund wieso das beim Wolf wesentlich anders sein sollte.

    Bleibt zu hoffen das die Welpen trotzdem durchkommen.

    Viele Grüße
    Frank

  • Ein schönes Thema... *mal hochhol ;)

    *und mit einem Weidepfahl herumfuchtel gg

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.
    (Bertold Brecht)

  • Oh ? Hm... - *Weidepfahl bedröppelt anguck :59.

    Sich zwischen Insekten und mit wenig Platz über Wölfe in die Haare zu bekommen finde ich aber auch nicht besser. Zumal es dabei noch nicht mal wirklich um Wölfe zu gehen scheint, sondern um etwas, was noch mal ein ganz eigenes Thema für sich wert wäre.
    Offensichtlich gibt es wohl noch Diskussionsbedarf und es kam noch nicht zu einer Aussprache und Klärung... :98.
    Warum das also nicht (in einem extra Thread) offen ansprechen und diskutieren statt sich an Wölfen oder Vögeln aufzuhängen ? Ist schade um die anderen Themen und wird ihnen auch nicht gerecht.
    Ungeklärt wird das sonst immer wieder mal auftauchen, von denen, die immer noch darauf herumkauen, egal ob es dann um Wölfe, Blattläuse oder sonst was geht. Fände ich schade.
    Und deshalb auf Themen zu verzichten, tut einem Forum auf lange Sicht auch nicht gut.

    Ein heißes Eisen hat einen großes Vorteil: man kann es besser schmieden und anpassen als ein kaltes !
    Und wenn sich jeder sachlich, respektvoll und vorsichtig dem Eisen bzw. Wolf nähert, sollte es auch keine Verletzungen geben.

    :43:

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.
    (Bertold Brecht)

  • Habe auch noch ein paar Wolflinks g

    Hier erst mal nur die Zusammenfassung eines ganz wunderbaren Films:
    Wölfe Yellowstone Park - (utube, 2:20 Min., mit Text)

    Und hier Infos zu dem Film, der derzeit zwar nicht verfügbar, aber sehenswert ist:
    Yellowstone - Das Geheimnis der Wölfe - (95 Min., arte)

    Etwas Textinfo vom NABU:
    Wölfe in Deutschland – Ein Wildtier kehrt zurück

    Nur eine ganz kleine Info zu Herdenschutzhunden:
    Herdenschutzhunde: Treue Beschützer einer Schafherde - (utube, 4:21 Min.)

    Und ein guter Artikel, der die verschiedenen Aspekte anspricht:
    Wir dürfen nicht in einer falschen Wolfsromantik verharren

    Für mich wäre es in Ordnung, wenn der Wolf wieder heimisch wird. Dass es dann natürlich diverse Bereiche gibt, wo dies zu Konflikten führen kann, auch klar. Umdenken und anders organisieren ist dann nötig (zB Schäfer, Jäger).
    Denke ich zB daran, wie ich vor einiger Zeit ca 3-5x/Woche 3-6 Std im Wald unterwegs war, dann wäre das für mich auch ungewohnt und ich würde evtl etwas zur Abwehr mitnehmen. Dabei spielt für mich keine große Rolle, dass der Mensch nicht so sehr in das Beuteschema passt und der Wolf ihm gegenüber eher scheu ist. Der Wolf ist nun mal ein Raubtier, ihn nur rosarot zu sehen wäre auch nicht angemessen. Dennoch:
    "Willkommen Wolf" :)

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.
    (Bertold Brecht)

  • Den Film der Küstenwölfe kenne ich schon.
    Ändert aber nicht viel an der Problematik hier und ist in meinen Augen auch nicht repräsentativ. Wolf ist kein Schmusekätzchen, genauso wenig wie Gorillas, wo Dian Fossey auf Tuchfühling ging.
    Und genauso ist natürlich auch zB der Yellowstone-Park nicht 1:1 übertragbar. Aber der Film zeigt gut die dortigen Auswirkungen.

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.
    (Bertold Brecht)

  • Ja, da bekäme der Ausdruck "Hundefutter" eine ganz neue Bedeutung ggg

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.
    (Bertold Brecht)

  • Moin, Peter,
    du DARFST auch bei Nennung der Quelle nicht ganze Passagen zitieren, das verstößt gegen das Urheberrecht!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • "Keine Schafherde wird dadurch besser geschützt" - Gesellschaft zum Schutz der Wölfe kritisiert Politik

    ich weiß wirklich nicht, was der wolf im jagdrecht zu suchen hat!
    allerdings verstehe ich das auch bei vielen anderen tierarten nicht.
    wenn man sich mal anschaut, was für tiere in deutschland auf der liste der jagdbaren arten stehen wird man feststellen, dass so einige davon auf der roten liste stehen und dennoch nicht ganzjährig geschont werden.
    im gegenteil .... es gibt sogar prämien für das erlegen dieser tiere wie z.b. iltis, baummarder, dachs usw.
    meiner meinung nach gehört sowas bestraft und nicht belohnt.

    beim wolf erscheint mir die aufnahme ins jagdrecht - wenn es denn dazu kommt - gleich doppelt sinnlos, da er auf jeden fall unter ganzjährige schonzeit gestellt würde.
    was soll der quatsch also???

  • Hallo
    Fakt ist aber auch, irgendwann wird man den Wolf bejagen müssen. Der Wolf wird sich weiter stark vermehren, so lange er unter Schutz steht. Die Wölfe werden auch immer mehr die Scheu vor den Menschen verlieren. (Können wir bei vielen Tierarten beobachten). Der Wolf ist schlau und merkt, daß ihm die Menschen nichts tun. Es wird dann zu ernsten Konflikten, Attacken kommen. Das sollte man jetzt schon beachten.

  • wenn man sich mal anschaut, was für tiere in deutschland auf der liste der jagdbaren arten stehen wird man feststellen, dass so einige davon auf der roten liste stehen und dennoch nicht ganzjährig geschont werden.
    im gegenteil .... es gibt sogar prämien für das erlegen dieser tiere wie z.b. iltis, baummarder, dachs usw.

    Du sprichst mir aus dem Herzen, wannabee!
    Wenn ich mir die Jagdstatistiken der letzten Jahre anschaue kommt mir das kalte Grausen!
    Da werden jährlich in Deutschland Tausende Gämsen, Iltise, Wiesel, Rebhühner oder Waldschnepfen ermordet, von den fast 200 000 Feldhasen ganz zu schweigen usw.!
    Alles rückläufige (Feldhase) und z.T. sogar vom Aussterben bedrohte Arten (Rebhuhn).
    Schau Dir nur mal diese Horrorstatistik an!

    meiner meinung nach gehört sowas bestraft und nicht belohnt.

    Genauso!
    Übrigens wäre dieses Thema einen eigenen Thread wert!

    LG, Nobi

  • das wird auch in diesem Bericht mit angesprochen. Ich habe daher oft ein ambivalentes Verhältnis zur Jagd und zu Jägern.
    Wie überall gibt es freilich auch hier solche und solche. Und ich habe auch Kontakt zu Jägern. Diese sind dann aber auch bestimmt keine "Wolfsabknaller". Aber leider gibt es auch die ewig gestrigen Jäger, die gerne auf alles ballern was nicht explizit verboten ist.

    bei mir geht es inzwischen leider über ein ambivalentes verhältnis hinaus.
    ich habe - insbesondere in den letzten 5 jahren - mehr einblicke in die jagd bekommen als mir lieb war und kann es nun nicht mehr damit abtun, dass es halt überall schwarze schafe gibt.
    wenn die schwarzen schafe die überwiegende mehrheit ausmachen, kann ich mich nicht mehr selbst täuschen indem ich mir sage, wenn ich etwas bewirken will muß ich möglichst neutral bleiben.
    nein, manchmal muß man eben auch stellung beziehen.
    die jagd hat kaum noch etwas mit nahrungsbeschaffung zu tun und auch die aussage, dass man ja nur kranke und schwache tiere entnehme um den bestand gesund zu erhalten ist eine glatte lüge.

    ganz davon mal abgesehen, und da erzähle ich dir sicher nix neues ....
    WIRKLICHE jäger gibt es eigentlich kaum noch.
    fast alle sind hobbyjäger, die weder das wissen haben noch die aufgaben eines berufsjägers erfüllen müssen.
    ihre einzige aufgabe besteht darin, soviel wie möglich wild abzuballern.
    früher mußten hobbyjäger wenigstens noch 9 monate lang zur *schule* gehen um ihren jagdschein zu bekommen - heute wird das in einem 2-wöchigen crashkurs *erledigt*.
    ich habe hochachtung vor dem, was ein berufsjäger alles wissen muß.
    aber dass ein hobbyjäger nach einem 2-wöchigen kurs mit einer waffe durch die gegend laufen darf, halte ich für absolut verantwortungslos.
    das schlimme an der sache ist, dass selbst die wenigen hobbyjäger, die gerne vernünftiger mit dem jagdthema umgehen würden, es gar nicht KÖNNEN, weil es politisch gesteuert wird und sie sich den vorgaben zu unterwerfen haben.
    das gilt leider auch für die wenigen berufsjäger, wie unserem förster, dem z.b. die vielen treibjagden oder der enorm anwachsende jagdtourismus hier im drömling zuwider sind.
    dennoch hat er all diese veranstaltungen zu organisieren ... sein chef, der graf von der schulenburg macht einen reibach damit.

  • Du sprichst mir aus dem Herzen, wannabee!
    Wenn ich mir die Jagdstatistiken der letzten Jahre anschaue kommt mir das kalte Grausen!
    Da werden jährlich in Deutschland Tausende Gämsen, Iltise, Wiesel, Rebhühner oder Waldschnepfen ermordet, von den fast 200 000 Feldhasen ganz zu schweigen usw.!
    Alles rückläufige (Feldhase) und z.T. sogar vom Aussterben bedrohte Arten (Rebhuhn).
    Schau Dir nur mal diese Horrorstatistik an!

    ja, so sieht die realität leider aus.
    warum es jägern erlaubt ist, gegen das tierschutzgesetz zu verstoßen, wird mir wohl kein mensch auf dieser welt erklären können.


    Übrigens wäre dieses Thema einen eigenen Thread wert!

    es wäre ein sehr umfangreiches thema mit viel streitpotenzial.

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