Ein paar Blitzbilder...

  • ... der Gewitter gestern Nacht im Rheinland. Das war eine Blitzshow vom feinsten. Rundum Dauergeflacker und permanentes Grollen ohne Pause über fast 3 Stunden. Auf dem Höhepunkt habe ich in einer Minute mehr als 80 Blitze gezählt.

    Leider habe ich von meinem Balkon nur ein sehr schmales Blickfenster weil ringsum hohe Bäume und Häuser stehen. Es sind fast nur Wolkenblitze der einzige Erdblitz ist auf dem Bild nicht zu sehen. Zu Nahe, zu hell und zu laut.


    Der Naheinschlag (ich bin nicht besonders scharf auf solche Ereignisse. Ich habe schon ein paar schlechte Erfahrungen mit Blitzeinschlägen gemacht)

    Jetzt die brauchbaren Blitzbilder -Blickrichtung Westen über das Rheintal in Richtung Eifel.

    Dirk

  • Aber auch die Himmelblitze sind sehr beeindruckend, Dirk. Das erste Foto hatte ich mir mal runtergeladen, um zu schauen, ob man das Bild so bearbeiten kann, daß man noch irgendetwas vom Blitz erkennen kann. Keine Chance, der war wirklich sehr nahe. Ein Erdblitz bei mir war gefühlsmäßig auch recht nah. Das war so krell, daß ich die Augen schloß. Daher kann ich mir gut vorstellen, wie das bei dir erst einmal gewesen sein muß.

    Zum Glück war ich von dem Unwetter nicht betroffen. So konnte ich die Blitze genießen. Sie waren bei mir nicht so zahlreich wie bei dir mit 80 pro Minute. Das war aber trotzdem eine unglaubliche "Lichtershow". Mir sind dabei zwei super Aufnahmen geglückt.

    Als dieser Blitz die Erde traf, war alles auf einmal total krell, so daß ich auf meiner Aufnahme zunächst in der Mitte nur weiß sah. Wie auf deiner Aufnahme kein Blitz. Erst als ich am PC das Bild extrem verdunkelt habe, tauchte das auf. Hier wurde die enorme Energie des Blitzes beim Aufschag auf die Erde vermutlich zurück geschleudert oder was habt ihr vor eine Erklärung dafür?

    Und dann gelang mir noch diese Aufnahme.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo Sabine,

    das 2. Bild ist super. Ein wunderschöner Erdblitz.

    Das erste Bild sieht so aus als hätte der Blitz etwas getroffen. (Baum, Stromkasten oder Leitung)
    Manchmal blitzt es in einem Blitzkanal auch mehrmals, das führt dann zu Überbelichtung, wäre auch eine Möglichlkeit.
    Ich habe mal ca 15m neben einem Kirschbaum gestanden, der vom Blitz getroffen wurde. Ein grelles Leuchten, ein ohrbetäubender Knall und brennende Rindenteile die mir um die Ohren flogen.
    Und dann brach der Baum auch noch in 2 Teile die beide brannten. So etwas erhöht den Respekt vor Gewittern.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Sehr interessante Aufnahmen! Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Blitze zu fotografieren.

    Von dem Blitzhagel im Rheinland haben wir nichts mitbekommen, weil wir einen Kurzurlaub in Soltau (Lüneburger Heide) gemacht haben.

    Ich weiß nicht, ob ich es hier im Forum schon einmal geschrieben habe: Überhaupt mein erster Flug in meinem Leben war ca. mit 20, als ich dienstlich von Düsseldorf nach Berlin geflogen bin. Auf dem Rückflug flog das Flugzeug sehr verspätet los (evtl. wegen der Gewitterprognose?). Es war dann auch so, dass es während des Fluges ordentlich blitzte (hören konnten wir ja nichts). Ich weiß noch, dass ich ganz fasziniert von den Blitzen war. Ich saß am Fenster und habe alles (furchtlos) beobachtet, aber keine Fotos gemacht.

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Tolle Fotos @Dirk_GL und @Natura ! Beeindruckend!
    Da sieht man, welche Gewalten manchmal unterwegs sein können.
    Dirk, Dein Erlebnis möchte ich nicht wirklich gehabt haben...
    Mein Bruder und ich standen bei einem Gewitter unter einem Regenschirm und der Blitz schlug ziemlich nahe bei uns ein...
    Ich erschrecke mich immer sehr, wenn es auf einmal so laut kracht. Da weiß man, dass irgend etwas nicht gut gegangen ist!
    Aber solche Bilder sind schon faszinierend!
    Kann eigentlich etwas an der Kamera (z. B. der Sensor) kaputt gehen, wenn so eine Lichtgewalt auf ihn trifft?

    Viele Grüße
    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Wahnsinn, so viele Blitze hatten wir hier - glaub ich noch nie, bei bei einem Gewitter... Wenn die in so langen Abständen kommen, ist es sinnlos, Fotos zu versuchen.... Aber dafür rausgehen würde ich nicht, dazu hab ich auch zu viel Respekt... Bei uns hier auf den Almen werden jedes Jahr Kühe von Blitzen erschlagen...

    LG Silke

  • Kann eigentlich etwas an der Kamera (z. B. der Sensor) kaputt gehen, wenn so eine Lichtgewalt auf ihn trifft

    Bei Blitzaufnahmen Nein, da geht nichts kaputt (es sei denn der Blitz trifft die Kamera, dann ist es dem Fotografen aber auch egal.... :51: )
    Vorsicht ist geboten bei Aufnahmen der Sonne. Da kann der Sensor schnell zu heiß werden und auch die Augen des Fotografen sind gefährdet. Bei tiefstehender Sonne (aufgang, -untergang) ncit so problematisch.

    Viele Grüße

    Dirk

  • :D

    Bei der Sonne dachte ich bisher nur, dass es dem Fotografen schaden kann. Gut, dass ich jetzt weiß, dass es auch den Sensor betreffen könnte...!

    Viele Grüße
    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Lieber Dirk und Sabine II,
    eure Blitzfotos sind große Klasse. Ich mag ja Gewitter gern, und in Österreich habe ich schon oft versucht, Blitze aufzunehmen, da gibt es viel freie Sicht. Aber gelungen ist es mir noch nie. So schnell kann man gar nicht reagieren. Vermutlich funktioniert das nur bei "Dauerfeuer", obwohl ich dann auch großen Respekt vor Gewitter habe und bestimmt nicht das Haus verlasse.
    Ich war mal als junges Mädchen mit meiner Cousine allein bei den Großeltern (die waren irgendwie nicht da), und wir sollten die Gartenstühle reinstellen, wenn Gewitter kommt. Das Haus meiner Großeltern lag direkt am Waldrand, und das Gewitter war aber so urplötzlich da, dass wir gar keine Chance hatten, irgendetwas reinzutragen. Hinterher haben wir auch noch Ärger bekommen, weil die Kellertür aufgegangen war und es tüchtig Wasser in den Keller gebracht hat. Das Gewitter hat der Erinnerung nach mehrere Stunden gewütet. Wir sind aus lauter Angst ins Bett der Großeltern geschlüpft, vorher habe ich noch den Rolladen herunter gelassen. Auf dem Weg rollte ein riesiger Kugelblitz. Wir haben ihn beide gesehen. Das haben wir aber erst 50 Jahre später festgestellt. Trotzdem finde ich Gewitter total faszinierend.
    Ganz anders der Flug von London nach Philadelphia als ich 18 oder 19 war, da geriet der Flug in ein Gewitter-Unwetter, ich saß direkt hinter der Tragfläche, die mächtig rüttelte. Mit den Abstürzen in den Luftlöchern flog das ganze Gepäck durch den Raum, damals gab es offene Gepäcknetze wie in den Zügen früher. Und dann sollten wir in New York notlanden. Ich habe damals Todesangst gehabt und bin seither nur zweimal wieder geflogen. Wenn ich den Rundflug über die Alpen unberücksichtigt lasse, denn da fällt man ja nicht so tief.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • da geriet der Flug in ein Gewitter-Unwetter

    :53: Das wäre mein Horror! Ich denke, da hat man wirklich begründete Angst, dass etwas passieren kann und man ist dem ausgeliefert! Wenn dann noch das Gepäck durch die Gegend poltert, macht es alles noch unheimlicher!
    Kugelblitze sind ein sehr interessantes Phänomen, aber wirklich nicht ungefährlich.

    Viel eGrüße
    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Blitzaufnahmen - eine kleine Anleitung.

    Kamera: im Prinzip alle die längere Aufnahmezeiten zulassen (mind. 15 sec) und deren Autofokus abschaltbar ist.
    Objektiv: Weitwinkel, bei weit entfernten Gewittern auch Normal- leichtes Tele.
    Stativ: ja oder aber ein fester Standort für die Kamera
    Fernauslöser: ja , im Notfall den Selbstauslöser verwenden.
    Standort / Zeit: möglichst trocken (überdacht) oder weiter weg vom Gewitter. Bei Tag kann man keine Langzeitbelichtungen machen - Bild wird überbelichtet.Belibt nur die Nacht oder auch die Dämmerung.

    Ganz wichtig: ein sicherer Standort bei Gewitter (kein erhöhter Punkt, weit weg von Bäumen, Masten o.Ä., kein weites flaches Feld, genügend Entfernung zum Gewitter mind. 5 km besser mehr)
    im Freien sich nicht vom Gewitter überrollen lassen (das Auto ist einigermassen sicher), schwere Gewitter bringen Sturmböen, Hagel, Regenfluten und manchmal auch Tornados und Downbursts.

    Ablauf:
    Kamera auf Stativ oder fest aufstellen
    Kamera in Richtung Gewitter ausrichten und ganz wichtig manuell auf ein entferntes Objekt fokussieren. (Autofokus bei Nacht - das wird nix)
    Fernauslöser anschliessen (wenn vorhanden)
    Verschluß auf Langzeit (bei Systemkameras Einstellung B (Bulb), wenn nicht vorhanden Belichtungszeit auf 15-30 sec einstellen - Nachteil: bei mehrern Blitzen hintereinander wird das Bild überbelichtet)
    ISO Wert je nach Entfernung des Gewitters (Blitzhelligkeit) 100-400
    Blende 5,6 - 8 je nach Grundhelligkeit (Dämmerung oder Nacht, Umgebungslicht)
    und dann braucht es auch etwas Glück und der Blitz wird zum Blitzbild.

    Hier nochmal -Die Leiden eines Blitzfotografen-

    Die Probleme der Blitzfotografie oder irgendwie klappt es dann doch....

    1. Kamera aufstellen und einstellen.
    2. alles fertig .... es beginnt zu regnen. X(
    3. trockenen Platz suchen ( Digitale Kameras mögen keinen Regen)
    4. alles neu einstellen ( Mist, tollen Blitz verpasst...) ;(
    5. auslösen.......warten.... warten.... Verschluss zu..... zack :es blitzt. X/
    6. auslösen.......warten... Treffer, einen Blitz erwischt 8o
    7. Linse von Regentropfen befreien (warum muss es denn immer so windig sein...) :37:
    8. usw.....

    und wenn man dann Glück hat, dann sie das etwa so aus:


    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk_GL (8. September 2022 um 08:59)

  • Deine Beschreibung Dirk, ist ja zum weg lachen. Herrlich. Aber so ist es wirklich :

    Kamera aufs Stativ stellen,
    Auslöser drücken,
    warten,
    hoffen,
    Mist, nichts drauf.
    Wieder auf den Auslöser drücken.
    Ein Blitz links vom Bild,
    ein Blitz rechts vom Bild.
    Wieder nichts drauf.

    Und das mal 50. :D

    Überall kommen die Blitze runter, nur nicht da, auf welche Stelle die Kamera gerichtet ist und wenn dann endlich ein Blitz genau da runter kommt, ist man noch mit dem Scharfstellen des Bildes beschäftigt. Blitz-Fotografien brauchen echt Geduld und teilweise auch Humor.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

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