• Hallo Markus,

    ist der Boden in diesem Sekundärbiotop kalkhaltig?
    Epipactis muelleri findet sich meines Wissens nach nur auf Kalkhzaltigen Böden.
    Die Biene ist da weniger wählerisch und eine typische Pionierpflanze. IN den Rekultivierungsgebieten des Braunkohletagebaus war sie zu finden.
    Die meisten Standorte sind aber nach ein paar Jahren erloschen.

    Viele Grüße

    Dirk

    Moin Dirk,

    Kalk würde ich hier eher negieren. Ich gehe davon aus, dass es eine verfüllte Kiesgrube ist, da in der Nähe noch Restlöcher von Auskiesungen vorhanden sind. Aber zuweilen geschehen auch noch Zeichen und Wunder. ;)

    Liebe grüße
    Klaas

  • Hi Klaas,

    genauso ist es, auf alten Luftbildern sieht man dort auch noch die Kiesgrube. Die Frage ist nur, womit verfüllt wurde. Irgendwie muss ja auch das Tausendgüldenkraut dort hingekommen sein. Und die Kombination aus Bienen-Ragwurz und Tausendgüldenkraut kenne ich hier in der Gegend eigentlich nur aus Kalksteinbrüchen im Raum Haan. Könnte sein, dass dort mit solchem Abraum verfüllt wurde.

    Viele Grüße

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Ich erwähnte ja letztens, dass die Biene jetzt auch auf dem rechtsrheinischen Duisburger Stadtgebiet gefunden wurde. Da musste ich doch mal schauen ...

    Das Biotop war bis vor knapp 10 Jahren noch eine wilde Müllkippe.

    Trauer-Rosenkäfer auf Distel

    Fliege auf Glockenblume

    Und da sind sie! 8 Exemplare, leider schon leicht verblüht. Damit hat Duisburg jetzt seine zweite Orchideenart!


    Danach kurz über den Rhein, in das andere Biotop. Das verwandelt sich langsam in Dschungel.

    In der Wiese sind in den letzten 14 Tagen noch unzählige Pflanzen aufgeblüht, die man vorher gar nicht gesehen hatte

    Und in der Eichenschonung blühen jetzt wirklich alle. Hier habe ich mal etwas mit den Tonwerten gespielt, damit man die Bienen besser erkennt. Und das ist nur ein Bruchteil ...


    Bienen über Bienen ...


    Frisch geschlüpft

    Ein schönes, pinkes Exemplar

    Zum Schluss der Grüne Scheinbockkäfer. Davon gab es reichlich, ansonsten immer noch erschreckend wenig Insekten. Die meisten Epipactis sehen jetzt eher nach helleborine aus, ein paar haben aber immer noch diese muelleri-ähnlichen Blätter. Wir werden sehen ...

    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Wir waren heute in der Nähe unseres Ophrys apifera Biotops.

    Am Waldrand im Brombeergestrüpp: Bienenragwurz. :eek:

    Die haben wir an solch einem Wuchsort noch nie gesehen:

    (Das Foto besteht aus zwei gestackten Blitz-Bildern, einmal die vordere und einmal die hintere Pflanze scharf und dann kombiniert, Bildfehler seien verziehen).

    Viele Grüße
    Burkhard

  • Die haben wir an solch einem Wuchsort noch nie gesehen:

    Was früher die schlechteren Lagen für Zweitweine waren ,sind jetzt ,wo es heisser wird ,die besseren.
    So ähnlich wird es bei den Ragwurzen auch sein.

    Interessante Beobachtung ,lieber Burkhard

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

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