Hallo miteinander,
heute war ich mal wieder in der Hexenklamm.
Dieses romantische Tal entstand durch die Auswaschungen eines heute eher dünnen Rinnsals. Was die Klamm besonders malerisch macht, sind die vielen Sandsteinabbrüche, die durch das Wasser entstanden sind. Und natürlich das schmale Pfädchen, das sich neben dem Bächlein hoch windet.
Ich steige gern von unten hoch, da ich beim anstrengendsten Stück lieber noch munter bin.
So erreicht man schon zu Anfang den Kessel, eine sich ausweitende Stelle am unteren Ende der Klamm.
Im Kessel wurde sogar eine Sitzgruppe aufgestellt und etwas oberhalb eine Liegebank mit herrlichem Blick in den Kessel. Leider war es heute eisigkalt. Aber an einem wärmeren Tag wäre ich wegen der üblichen vielen Besucher nicht gerade in Coronazeiten über das schmale Pfädlein gekraxelt. So aber begegnete mir kein einziger Mensch - nur ein paar Hexen.
In der feuchten Schlucht wächst überall Milzkraut, Scharbockskraut, Efeu und Lebermoos an den Hängen.
Für Leute wie mich mit ausgeprägter Höhenangst ist das Pfädlein ohnehin eine Herausforderung - aber eine höchst lohnende.
Die abgestürzte Hexe gab mir allerdings zu denken.
Sie streckte mir hilfesuchend ihre Hand entgegen. Aber die sah so gruselig aus, dass ich mich nicht traute, sie zu ergreifen und der Armen aufzuhelfen...
Weiter ging´s bergauf. Ein kleiner "Wasserfall" schloss sich an den nächsten an.
Dieser zeigte von oben gesehen ein Gesicht. Das muss wohl der Wächter der Schlucht sein. Kein Wunder, dass sich die Hexe nicht getraut hatte, mich zu packen und in die Tiefe zu stoßen!
In seiner Nähe folgten weitere kraftlose alte Hexen.
Auch mir wurden schon etwas die Beine weich. Also drehte ich am oberen Ende der Klamm um und stieg wieder hinab.
Wie schön, wenn sich ganz am Ende die Schlucht wieder öffnet und in ein breites, liebliches Tal mündet. Ha, geschafft! Ich bin den bösen Hexen entkommen!