Die Suche neben dem Hügel ist aber sehr logisch. Denn das Nest befindet sich nicht, oder nur bedingt im Hügel. Es liegt vielmehr unter dem Hügel im Boden. Irgendwo her kommen muss das Aushubmaterial ja. Und Nobi hat völlig Recht. Es handelt sich um Hacklöcher vom Grünspecht. Wenn Du Glück hast, kannst Du ihn am Boden auf der Wiese beobachten. Es sieht sehr spannend aus, wie er ein ums andere mal in den Boden reinbohrt mit seinem Schnabel, um Ameisen, deren Larven und Puppen zu fressen. Grünspechte ernähren sich wohl in der Hauptsache von Ameisen und deren Nachwuchs. Sie besitzen eine lange Zunge, die dann aus dem Schnabel raus in die Gänge züngelt, um sich alles zu holen, was an verwertbarer Kost in den Gängen rumwuselt, bzw. was sich um den Schnabel versammelt. Und der Grünspecht zeigt Dir grade auch, dass ein Öffnen der Hügel im Moment keinen sinn hätte, da die Ameisen aufgrund der niedrigen Temperaturen noch weiter unten im Boden stecken. Aber ab Mai, wenn wir warme Tage haben, kann es sich lohnen mal zu prüfen, was da im Hügel alles sitzt.
Übrigens ist der Hügel bei Ameisen immer sehr clever angelegt. Sie fungieren in gewissen Grenzen wie eine Klimaanlage und sie so geschaffen, dass die Nester immer sehr gut temperiert sind. Die Arbeiterinnen selber schleppen Eier, Larven und Puppen aber immer in die Bereiche der günstigsten Verhältnisse. Also Morgens, wenn es wärmer wird, hoch, im Laufe des Tages, wenn es zu warm wird, etwas weiter runter und Abends wieder nach unten. Es kann dann durchaus sein, dass sie die Eier, Larven und Puppen auf einer Ebene, aber in andere Kammern transportieren, weil die links zu schlecht oder die rechts etwas besser temperiert ist etc. pp.
Liebe grüße
Klaas