Mit kurzen Flügeln flott zu Fuß

  • Hallo geschätzte Forumer*innen


    Ich war auf dem Weg zu einer zur Käferfundstelle. Dort angekommen zeigten sich, wie gehabt, einige kleine dunkle Käferlein auf Huflattichblüten. Winzige, 2,7 mm Länge messen sie. Davon berichtete ich in meinem Beitrag vom 17. d. M. Meligethes (Glanzkäfer) werden sie bezeichnet. Schwierig ist es, scharfe Fotos auf Blüten hinzubekommen. Ein letzter Versuch war angesagt.

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    Unterwegs lag vor mir auf dem Wirtschaftsweg ein totes Kaninchen. Es wurd daran vorbei gefahren. Doch dann packte mich Neugierde, wieso und warum, und es wurde zurückgesetzt. Bei geöffneter Wagentür sehe ich es: Myxomatose. Und noch etwas erkenne ich: aus dem Kadaverbereich heraus bewegt sich winziges dunkles Etwas. Käfer? die Frage. Also raus aus dem Wagen und geschaut: Hallo, das könnte ein Ocypus brunniges sein, meine Feststellung. Als Beweis wird ein Foto erstrebt und die Kamera rausgekramt.

    Doch das Tierchen hat es eilig. Ich staunte: mit solch kurzen Beinen derart geschwinde die Straße entlang...
    Zum Fotografieren war Beeilung angesagt - und Augen auf. Denn weil es so klein war, verlor ich es wiederholt aus den Augen. Schon deswegen wurden die Ergebnisse keine Superfotos. Die größte Überraschung gab es bei der Bildauswertung. Einen solchen Käfer sah ich noch nie. Das Tierchen ist zwar ein Kurzflügler, aber es sieht anders aus als Ocypus b., an den ich zuerst dachte. Die Färbung der Flügeldeckel.
    Sein Name? Ich schickte eine Anfrage mit beigefügtem Foto zu ‚Kerbtier.de‘.
    Die Antwort:„… hier kann ich nur einen Vertreter der Gattung Lathrobium vermuten.“ Das war’s dann.

    Zwei Dinge trösteten mich. a) dass ich einen für mich neuen Käfer gefunden hatte, und b) bei der Vielzahl von Kurzflügelkäferarten gehört Wissenschaft dazu alle zu bestimmen; ich jedoch bin und bleibe Laie, muss also die Namen nicht vollständig wissen.

    Interessant noch eine andere Anfrage bei 'Kerbtier' vom selben Tag zu so einem Käfer. Der Frager gibt eine Länge von 10 mm an. Ich schätzte 15 mm wie beim Ocypus b. und meine, das sei zutreffender.

    Hermann Block 25.03.2021

  • Hallo Hermann,

    Vorher beim Spazieren lief mir ein ähnlicher Käfer über den Weg .Keine Kamera dabei - egal.

    Die Suche nach Gattung Ocypus in meinen zigtausend Bildern ergab folgende Ansitznotiz für 14.07.2009 :


    Espenkanzel - Geltgeiss mit fast schwarzen Haaren zwischen den Lauschern ,Schmalreh, 3 Jungfüchse auf dem Heuhaufen, 2 Hasen,Schwarzer Moderkäfer (Ocypus olens)

    Es waren also fast 12 Jahre zwischen den Beobachtungen.Selten ist der trotzdem nicht.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Auch Hallo, Werner,
    es ist schon interessant zu wissen, was alles in deinem Fundus ruht. Doch ich hatte Ocypus brunnipes erwähnt, nicht O. olens; brunnipes ist mit 15 mm wesentlich kleiner als olens. Gesehen habe ich, wie am Foto ersichtlich, noch einen anderen. Allerdings wird mir dessen Name wohl für immer unbekannt bleiben - oder sollte Klaas?
    Gruß Hermann O. brunnipes

    Einmal editiert, zuletzt von block (25. März 2021 um 20:13)

  • Doch ich hatte Ocypus brunnipes erwähnt

    Ich bin mir auch gar nicht so ganz sicher ob ich den Käfer damals richtig bestimmt habe .
    Auch den heutigen nicht .Gattung passt auf jeden Fall.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

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