• Für das Tierchen, das diese stachelbewehrten Beine packen, sieht die Zukunft düster aus. Die Larve eines Käfers ist damit ausgestattet. Die Käferart nannte Klaas vorgestern, als ich nach dem Namen des Käfers frug.
    Räuberisch sei die Larve steht geschrieben. Nach Opfern stöberte ich heute. Und siehe da

    Kopflos im wahrsten Sinne des Wortes fand ich unweit der Larvenfundstelle diesen Carubus auronitens. War die Larve der Verursacher? Wenn ja, warum köpfte er den Käfer nur.

    Von einem Carubus nemoralis (oder prolematicus) fand ich nur diese Restflügeldecken. Na ja, viel gesucht habe ich nicht.
    Mich erschütterte der anschließende Fund. Zunächst schien mir so, als wenn sich irgendwelche Lebewesesen schnell von der mißförmigen Stelle des jetzt fotografierten Käfers entfernten,
    das kann jedoch Täuschung sein. Das ungewöhnliche Verhalten des Käfers fesselte mein Aufmerksamkeit. Wenn keine Rückfragen kommen, werde ich ihn morgen erlösen.

    linkes Foto Frischzustand; rechts Stunden später, die bräulichen Flecken im Nackenbereich sind Morschholzreste; das Ganze wohl Parasitenwerk.


    Und dann bemerkte ich ich in diesen Tagen kleine Flatterlinge. Immer was los, betitelte ich diesen Beitrag.
    Nein, Aurorafalter waren es nicht. Ich wollte wissen wer es denn sei.
    Vertreter von zwei Arten fotografierte ich, Bilder sind somit gegeben -- aber die Namen...
    Nennen wir den größeren Agriopis marginaria oder A. aurantiaria?
    (Kathrin, ich vernahm Du seiest mit Sachkenntnissen ausgestattet) ..

    Liebe Forumer*innen
    Die Anrede am Schluß, sie gilt dennoch,
    verbunden mit einem Sack voller Grüße

    Hermann Block 23.02.2021

  • Hallo Hermann,

    find ich toll, daß du im Umfeld des Käfers nach Opfern suchst. Interessant, was du gefunden hast. Aus der Sicht der Opfer ist es natürlich traurig, aber der kleine möchte ja auch leben. Ob die Funde jetzt im Zusammenhang mit dem Kurzflügler stehen, weiß ich natürlich nicht. Aber ich weiß von den Blattwespen her, daß sie ihrer Beute auch den Kopf abbeißen. Ein sicherer Tod und die Beute kann sich nicht mehr wehren.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Der Käfer, den Du erlösen möchtest, braucht diese Erlösung eher nicht. Er hat einfach nicht geschafft nach dem Schlupf aus der Puppe die Flügeldecken zu strecken. Er wird aber keinerlei einschränkungen dadurch erfahren. ERlösen würde nur Sinn machen, wenn er merklich eingeschränkt wäre. Der Käfer wird sich aber vermutlich sogar erfolgreich fortpflanzen, wenn er nicht zuvor Opfer eines Beutegreifers wird. Dann müsstest Du aber jeden Käfer erlösen, den Du findest. ;)

    Der Carabus auroniten s ist mit Sicherheit nicht Opfer eines Beutegreifers geworden. Wäre dem so, wären die Flügeldecken nicht so schön über dem Abdomen erhalten geblieben. Der ist vermutlich eines natürlichen Todes gestorben oder einfach erfroren. Bei genauerem Hinsehen hättest Du möglicherweise Kopf und Halsschild auch noch gefunden.

    Liebe grüße
    Klaas

  • Lieber Hermann,
    das schlanke "Möttchen" ist ein Wickler (Tortricidae) ohne deutschen Namen Tortricodes alternella
    http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Tortricodes_Alternella
    der Spanner ist ein Männchen vom Graugelben Breitflügelspanner Agriopis marignaria
    http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Agriopis_Marginaria.
    Beides typische Frühlingstiere.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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