Vogel ON-Nest Hamburg

  • Moin, und das mal wieder am Sonntag, allen Forumer*innen

    Heute von mir etwas Fortsetzung meines Beitrags 'Fink in ON da und dort'.
    In FINKENWERDER steckt, für jedermann unverkennbar, der Vogelname Finken. Im Internet ist zu lesen ist, früher seinen dort Vögel gefangen worden, deshalb habe der Ort diesen Namen bekommen. Lasse ich das so stehen, diese Ortsnamendeutung stimmt wahrscheinlich. Bei anderen ON-Deutungen wurde schon mal ‚gedichtet‘.
    Wichtiger ist mir, dass Sabine zu meiner Namensschreibweise, Finkenwärder mit ‚ä‘,anmerkte: Finkenwerder schreibt man mit ‚e‘. Von mir wurde überlegt: Im Poststempel ist das ‚ä‘ deutlich erkennbar. Alle Welt schreibt den ON heutzutage mit ‚e‘. Hatte die Post seinerzeit Rechtschreibschwierigkeiten, so wie einer meiner früheren Arbeitskollegen, der in seinem Tätigkeitsbericht Bätt anstatt Bett schrieb. Oder war die ‚ä‘ -Schreibweise seinerzeit In? Auf Hamburger Gebiet findet sich auch Ochsenwärder. (inzwischen auch mit ‚e‘) Verzichte ich auf die Antwort, ich habe nicht mit dem Rotstift in der Hand Hefte zu korrigieren.

    Bleibe ich beim Vogelfang. Wir Vogelfreunde prangern ihn an. Im Mittelmeerraum wird er bis heute betrieben. Doch wie war das in früheren Zeiten bei uns. Vor allem gefangene Waldvögel waren in meinen jungen Jahren zahlreich zu kaufen. In der Küstenregion gab es eine Fangspezialität: Lockteiche (Vogelkojen) wurden angelegt um Enten anzulocken und einzufangen, Millionenfach, auch im Umfeld von Hamburg.
    Später wurde sogar eine Poststelle VOGELKOJE benannt.


    Einen friedlichen Namenshintergrund hat der Hamburger Stadtteil UHLENHORST, nördlich der Außenalster gelegen. Uhl =Eule / Horst= Nest von Eule. Darauf soll sich der ON beziehen. Zu lesen ist, dass deren Bewohner nicht IN sondern AUF Uhlen “horst“ wohnen. UHLENBUSCH / Hamburg wäre noch zu erwähnen.

    In Hamburg wurde bei der Namenvergebung auch an Reiher gedacht. Der Brief mit dem Poststempel REIHERSTIEG wurde 1901 verschickt.


    1995 besorgte ich mir einen Freistempel des Bauvereins Reiherstieg mit Reiherbildnis.


    Da mein Interesse zur Zeit den Käfern gilt, ist für mich der Ortsname KÄFERTHAL aktuell. Und dieser Ortsname, gut leserlich auf ‚Brief‘, verschickt um 1880 nach „Dossenheim bei Heidelberg“(Evangl. Pfarramt), erfreut mich. Allerdings, auch hier gibt es eine Änderung der Schreibweise: mit ‚t‘ jetzt, anstatt 'th' damals, wird KÄFERTAL geschrieben.

    Einen Käfer dazu, Blauvioletter Waldlaufkäfer genannt. Wer ihn zur Zeit finden will muss allerdings selber durch den Wald laufen.
    Das ist sowas mit der Namengeberei.

    Hermann Block 24.01.2021

  • Lieber Hermann,
    deinem interessanten Tiermix in Ortsnamen kann ich hinzufügen, dass ich lange Jahre im Heisterkamp gewohnt habe. Heister ist niederdeutsch für Elster.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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