Urdenbacher Kämpe Düsseldorf / Baumberger Aue im Jahr 2021

  • Danke @Sabine Flechtmann ! Ja, ich hatte großes Glück, dass die Fotos des Nachtreihers so gut geworden sind und die Kamera beim fokussieren nicht "gesponnen" hat, sondern DAS richtige MOTIV scharf gestellt hat!

    @Natura
    Ja, es war echt schade, dass Du nicht dabei warst ... Aber ich denke, auch freitags ist gegen 3 für Dich feierabendmässig noch zu früh ...?

    Aber da sich der Nachtreiher ja nun dort eingenistet hat, wirst Du ihn GANZ BESTIMMT auch noch vor die Linse bekommen!

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Was mich etwas überraschte: Ich gehe ja meist vom Süden aus in die Kämpe/Aue rein, Knipser parkt meist am Piels Loch und kommt somit aus dem Norden rein.

    Von meiner Seite aus (Süden) war schon alles, was rechts und links des Weges wuchs wieder schön grün. Auf den ersten Blick sah man nicht, das hier noch letzte Woche Sonntag alles überflutet war. Tatsächlich erst auf dem letzten Stück Weg, also von mir aus gesehen NACH der letzten Brücke mit der Sitzgruppe davor, sah man, wie hoch das Wasser gestanden haben musste. Alles war "erdig und verlehmt". Aber es ist ja auch so, dass der nördliche Teil viel näher am Rhein liegt. Wahrscheinlich stand dort das Wasser noch um einiges höher.

    Hier nun die Fotos von heute:

    Der Blick in den Rheinarm war heute so (im Vergleich seht ihr in meinem Samstag-Beitrag ein anderes Foto davon):

    Es sah also schon ziemlich normal aus.

    Auch von der folgenden Stelle, habe ich Euch Samstag ein Foto gezeigt. Es ist dort, wo die Amsel den Regenwurm pickte, ich linksseitig die Frösche und Schnecken fotografierte und wo das Wasser den Weg überflutete:


    Auf dem ganzen Weg durch die Kämpe (bis das letzte Stück, wie oben geschrieben) ließen nur die vielen großen Wasserflächen hauptsächlich links des Weges erahnen, dass hier das Unwetter gewütet hatte. Aber es lagen erinnerlich doch auch mehr umgekippte Bäume im Wasser und an mindestens zwei Stellen sah man, dass bereits Bäume, die über dem Weg lagen, zersägt worden waren.

    Hier ist normalerweise im hinteren Bereich kein Wasser, sondern Feld/Wiesen:


    Vorne ist normalerweise Wasser (es sei denn es ist ganz trockenes Wetter), hinten ist aber sonst Feld/Wiese:


    Diesen umgefallenen Baumstamm habe ich Euch noch vor kurzem als "sehr fotogenes" Motiv präsentiert. Da lag er noch auf dem Trockenen.

    Heute nicht:

    Ach stimmt ja: hier noch vor der besagten Brücke konnte man auch noch etwas vom Unwetter erkennen. Denn normalerweise stehen die Bänke nicht "im Heu":


    So, nun die "verdreckte" Bankgruppe vor der ersten Brücke (vom Norden aus gesehen):

    Nicht nur diese stand wohl voll Unterwasser, sondern auch diese Info-Tafel:


    Und an den Büschen dahinter, kann man auch die "Wassergrenze" gut erkennen:

    Und an der Stelle, an der mir am Sonntag das Wasser den Weg versperrte, war noch eine kleine Pfütze zu sehen (am Sonntag wollte ich von der anderen Seite rüber gehen), auch hier seiht man rechts und links noch das Wasser stehen:

    Hier und auf dem restlichen Weg raus aus der Kämpe (Richtung Piels Loch - Parkplatz) waren rechts und links die Blätter der Sträucher "verschlammt", so wie es Addi auch zuletzt auf ihren Bildern aus Rheindorf gezeigt hat ...

    Hier noch die verschmutzte Brücke (auch das Geländer und oben die Holme waren noch "verschlammt"). Sie hat wohl auch ganz unter Wasser gestanden:


    Auch der Weg, der seitlich abgeht (Dirk, dort wo die Herbstzeitlosen blühen) und der Reitweg daneben standen jetzt noch unter Wasser:


    Das war es für heute!

    Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Eine tolle Serie! :alright:
    Der Nachtreiher ist natürlich super! Aber auch den scheuen Grünspecht und den hektischen Kleiber so gut zu erwischen, alle Achtung!
    Sehr gut gefällt mir auch die erste Nilgans mit der Spiegelung im Wasser und dem etwas surrealen Eindruck durch das Gegenlicht.
    Admirale sehe ich im Moment mit am häufigsten. Ob sie erst jetzt "losgelassen" worden sind? Oder fallen sie nur mehr auf, weil sie anscheinend den Flieder lieben und der momentan blüht...
    Die Eindrücke vom Hochwasser lassen erahnen, wie hoch sie auch in der Kämpe gewesen sind. Die Holzbrücke und die Bänke dort kenne ich ja auch.

    Viele Grüße
    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Vielen Dank, Addi!
    Ich habe den Eindruck, dass in unserer Region ALLE Schmetterlinge erst vor maximal 2 Wochen „losgelassen“.wurden.
    Seit dem sehe ich auch in erinnerlich „normaler“ Menge die weißen Schmetterlinge, die ich dieses Jahr vorher noch gar nicht sah.
    Ich wundere mich, dass ich so viele Hauchechel-Bläulinge sehe, davon habe ich letztes Jahr nur 1 x (und erstmalig) einen fotografieren können.
    Im Frühjahr habe ich schon berichtet, dass ich einige Aurorafalter gesehen habe, davon habe ich auch vorher nur vor Jahren mal einen entdeckt.
    C-Falter habe ich vorletzte Woche das erste Mal gesehen und fotografiert.
    Und - wie geschrieben - waren gestern einige Admirale unterwegs, nicht immer an Flieder.
    Und den Feuerfalter nicht zu vergessen, den ich letzte Woche erst das zweite Mal sah.

    Gehe ich aufmerksamer durch die Natur? Ja, natürlich, edas stimmt! Aber Schmetterlingen bin ich auch vor dem Forum schon „hinterher gelaufen“.

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Ich habe vor ein paar Jahren in der Umgebung von Köln mal einen Nachtreiher gesehen. Konnte ich nichts mit anfangen, weil..., sah aus wie ein Reiher, aber auf zu kurzen Beinen und ein wenig anders gefärbt. Hab eine bekannte via whatsapp angeschrieben, die um meine mangelnden Kenntnisse bezüglich der Vögel wusste und die meinte, mangels Foto, dass wohl der Vater der Wunsch des Gedanken gewesen sein muss und ich einen normalen Graureiher nicht erkannt hätte. Ich negierte, aber gute Fotos wollten mir nicht gelingen. Ok, wie auch, Hatte nur das Handy und kam nicht gerade nahe an das Tier ran. Irgendwann hatte ich dann ein richtig mieses Foto, dass aber besser war, als alle anderen. :79: Das schickte ich ihr und dann war erst mal Schweigen auf dem Kanal. Ein Stunde später erfuhr ich dann, dass es ein Nachtreiher sein müsste, dass das erst mal ungewöhnlich erscheint, aber sie scheinen starke Brutkolonien in den Niederlanden zu haben, von wo aus Jungvögel immer wieder nach Deutschland fliegen und sich hier an den Teichen verlustieren. Damals galt aber, dass sie hier nicht brüten, also nur Gäste sind. Ich weiß nicht, ob sich das mittlerweile geändert hat!?

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Hallo Claudia,

    sehr beeindruckende Aufnahmen, wie hoch das Wasser stand. Nach ein paar Regengüssen wird man die Wassergrenze am Gestrüpp aber nicht mehr sehen. Man denkt immer, was hat das Hochweasser wohl vor einen Schaden in der Natur angerichtet, doch die Natur kommt viel besser damit klar, aber wir denken. Die Kämpe als Aue braucht sogar das Hochwasser. Im Fuhrkamp-Park stand die Wildwiese nach dem Unwetter noch, als hätte es das gar nicht gegeben.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Ich weiß nicht, ob sich das mittlerweile geändert hat!?

    Ich auch nicht, aber ich hab mal im Atlas Deutscher Brutvogelarten nachgelesen. Der hat mit einem Erfassungszeitraum bis 2009 zwar keine brandaktuellen Daten aber dafür einen umfassenden Überblick. Darin steht auch ein Ausblick für die potenzielle Zukunft des deutschen Bestandes. Und da steht, dass die Bestände in Deutschland aber auch in den Nachbarländern zunehmen. Allerdings gab es auch im Erfassungszeitraum kaum Bruten in Deutschland mit Schwerpunkt am Oberrhein und Bayern. Da ihr ja auch am Rhein liegt, würde ich das nicht ausschließen. Wenn er allerdings "erst" seit 3-4 Wochen da ist, ist es in meinen Augen eher unwahrscheinlich. Laut Literatur sind die ab Ende April im Brutgebiet, also auch wenn es dieses Jahr alles etwas später ist, ist es vielleicht doch eher ein Brutabbrecher oder ein junges Tier, das noch umherstreift. Letzteres würde aber ja bedeuten: Was nicht ist, kann ja noch werden.

    Auf alle Fälle eine Gemeinheit von den Nachtreihern, dass sie sich allen zeigen, bloß mir nicht. Dabei bin ich doch schon losgezogen, um einen zu finden, der damals bei mir um die Ecke zu Gast war.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (143), Seidenschwanz (Uferschwalbe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Ich habe gerade mal in mein Buch „Die Vogelwelt von Düsseldorf und Umgebung“, Auflage 2017 geschaut, was dort zum Nachtreiher steht, Er ist ein Ausnahmegast, der in Afrika überwintert. Als Brutplätze in Deutschland werden Baden-Württemberg und Bayern genannt und die Urdenbacher Kämpe als Brutverdacht.
    Er wurde (Stand 2017) zuletzt im August 2016, davor Mai/Juni 2015 im Bereich Urdenbach und Monheim/Baumberg gemeldet.

    Und ich habe gerade mal auf vogelmeldung.de geschaut. Dieses Jahr wurde er erstmals am 03.07. in der Aue gemeldet.
    Letztes Jahr im Juli und August. im Mai 2019 und davor im Mai 2015-

    Am Börner See in Brüggen, Kreis Viersen / NRW scheint sich im Moment auch einer aufzuhalten.

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

    2 Mal editiert, zuletzt von maischo (24. Juli 2021 um 23:11)

  • Und hier https://www.biostation-d-me.de/gebiete-projek…nbach-altrhein/ habe ich gerade noch mal nachgelesen, wann die Deichöffnung / Renaturalisierung der Aue stattgefunden hat, die @Natura oben angesprochen hat. Es war zwischen August 2013 und April 2014.

    Auch diese Seite finde ich interessant http://nrwstiftung.de/projekte/bericht.php?bid=79

    Und natürlich gibt es auch diese Website über die Aue https://www.auenblicke.de/website/index.html

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Mir fiel gerade ein, dass ich letztes Jahr gehört habe, dass sich in der Aue der Purpurreiher aufhält. Auf vogelmeldung.de wurde er im August letzten Jahres dort gemeldet.
    Wer weiß, vielleicht haben wir auch hier Glück und er ist wieder da und können ihn bald sichten und fotografieren?!

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Ich wollte auch noch etwas zu den Silberreihern schreiben, von denen sich im Winter mindestens zwei in der Aue aufgehalten haben und von denen ich hoffte, dass sie ganzjährig bleiben.
    Dazu habe ich gerade auf Wiki gelesen, dass sie Ende Februar bis Anfang April in ihre Brutgebiete zurück fliegen.
    Da bin ich gespannt, ob sie ab dem Zeitraum September bis November wieder hier sind. Vielleicht brüten sie ja dann auch mal hier so wir die Graureiher?

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Ich gehe davon aus, dass die Silberreiher schon bei uns brüten. Vor 20 Jahren habe ich im Winter erstmals einen auf den Feldern stehen sehen. Inzwischen habe ich im Winter auch Sichtungen von 10 und mehr Silberreihern auf einem Feld gehabt. Im Bienener Altrhein bei Rees vor einigen Jahren auch eine Sichtung von mindestens einem Dutzend Silberreiher. Und das war im fortgeschrittenen Mai.

    Ich denke sie brüten bei uns, aber ich weiß es leider nicht sicher.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Liebe Claudia,

    Juli ist wohl definitiv zu spät, wobei Erstbeobachtung ja nicht heißt, dass der Nachtreiher nicht trotzdem früher da war. Ich weiß zu wenig zur Brutbiologie der Art aber generell sind Tiere ja zur Brutzeit eher heimlich. Spannender wäre es dann evt noch zu gucken, ob in diesem Zeitraum juvenile Vögel zu sehen waren. Ansonsten könnte der ständig anwesende Nachtreiher ja auch ein Zeichen dafür sein, dass die Kämpe seine Heimat ist. Sprich evt ist es das Jungtier aus 2015 oder 2019, dass sich hier heimisch fühlt und auf Gesellschaft wartet.
    Der Purpurreiher ist ähnlich wie andere Reiherarten gerne auf Wanderung. Hier bei uns war er auch schon, habe ich über ornitho.de gesehen. Leider im Jahr bevor ich hergezogen bin.
    Der Silberreiher brütet in der Tat schon seit 2012 "hier", also in Deutschland. Er breitet sich allerdings von Osten her aus, sodass eine Brut in NRW wohl noch eher unwahrscheinlich oder aber zumindest auch sehr selten wäre.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (143), Seidenschwanz (Uferschwalbe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Ich tue mich damit sehr schwer, denn ich finde, es gibt viele, viele Blümchen, die sich sehr ähneln.

    Hallo
    Ja, so ist es mir auch immer ergangen. Jetzt nutze ich Flora Incognita. Da bekommen die Blumen meist schon auf der Wiese einen Namen.
    Wenn ich aber Kräuter sammeln möchte, wird natürlich noch mehr kontrolliert! 8o

  • Mir fiel gerade ein, dass ich letztes Jahr gehört habe, dass sich in der Aue der Purpurreiher aufhält. Auf vogelmeldung.de wurde er im August letzten Jahres dort gemeldet.
    Wer weiß, vielleicht haben wir auch hier Glück und er ist wieder da und können ihn bald sichten und fotografieren?!


    Das wär ja der Hammer, Claudia. Ich habe dir ja mal erzählt, daß ich extra nach Waghäusl gefahren bin, um ihn zu sehen. Was mir aber wegen diesem "unruhigen Geist" an meiner Seite nicht gelang. Wenn das wirklich wahr ist, muß ich da öfters bis oft hin. Stell dir das einmal vor, Graureiher, Silberreiher, Nachtreiher und Purpurreiher in der Kämpe.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Ich sehe jetzt auf vogelmeldumg.de, dass in den letzten Tagen nicht einer, NEIN ZWEI Nachtreiher (auf einem Foto) gemeldet werden!
    WAHNSINN !
    Dann werden sie hoffentlich dauerhaft herkommen und vielleicht auch mal hier brüten!
    Die Renaturalisierung hat Erfolg!
    .... aber auch die Fotografen werden mehr .... und das auf dem relativ schmalem Weg durch die Kämpe .... zum Glück lassen sich die Tiere (auch der Eisvogel) anscheinend nicht davon stören ...
    Ich/Wir gehören ja auch dazu ...

    Aber wahrscheinlich sind es eher die immer noch zum Teil frei rumlaufenden Hunde, die der Natur und den Tieren schaden.

    Nutrias habe ich in letzter Zeit übrigens viel weniger bis gar nicht gesehen ...

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • So lange die frei laufenden Hunde auf den Wegen bleiben, ist das kein Problem. Da stören sie nicht mehr, als die Menschen. ;)

    Ansonsten..., "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" und zwei Nachtreiher noch keine Kolonie. ;)

    Liebe Grüße
    Klaas

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