Nun der letze Teil des Jahres. War erwartungsgemäß nicht so voll gespickt mit Highlights.
Aber einige gabs doch.
Am 13.08. in Tönning erst einmal kein Vogel sondern eine andere seltene Art:
Erlenkeulhornblattwespe Cimbex connatus
Am 18.08. an der Schleuse Nordfeld dann ebenfalls ein seltener Gast:
Steppenmöwe Larus cachinnans
Sie war aufgrund der gemeldeten Ringnummer relativ leicht zu finden.
Am 24.08. im Katinger Watt dann wieder ein Vogel, den ich zwar erwünscht aber nicht echt dran geglaubt hatte,
ihn jemals zu sehen:
Raubseeschwalbe Hydroprogne caspia
Für mich ein beeindruckender und wunderschöner Vogel!
Am 15.09. konnte ich dann diesen Vogel aufnehmen:
Weissflügelseeschwalbe Chlidonias leucopterus
Am deutlichsten von der Trauerseeschwalbe durch den fehlenden Halsfleck zu unterscheiden.
Dann wurde im Katinger Watt ein Graubrust-Strandläufer gemeldet. Da es mein unmittelbares Einzugsgebiet ist,
habe ich mich am 24.09. auf den Weg gemacht. Mit Erfolg:
Graubrust-Strandläufer Calidris melanotos
Ein extrem seltener Gast aus Ostsibirien.
Am 26.09. ein Spaziergang in der Lundener Niederung. Da ich die Kamera immer schussbereit habe,
glückte mir ein Bild von einem Vogel bei dem ich zuerst an einen Turmfalken dachte. Aber das Flugbild, die
Körperhaltung und das äußere Erscheinungsbild waren anders. Tatsächlich ist mir da ein viel selteneres
(was geglückte Aufnahmen angeht) Exemplar vor die Linse geflogen:
Merlin Falco columbarius
Am 04.10. durfte ich dann die nordamerikanische Ausnahmeerscheinung im Speicherkoog Meldorf
sichten:
Grasläufer Tryngites subruficollis
Am 15.10. konnte ich dann endlich in diesem Jahr eine lang gesuchte Ente aufnehmen:
Bergente Aythya marila
Den Abschluss macht eine völlig unerwartete Begegnung auf meiner ebike-Hausstrecke in Bargen:
Waldschnepfe Scolopax rusticola
Dieses Jahr war in jeder Hinsicht nicht wie jedes andere. Trotz aller Einschränkungen hatte ich wohl den richtigen Riecher
die einzige Einschränkungspause zu nutzen. So eine große Reise werde ich wohl nicht mehr unternehmen.
Mein Ziel, eine Jahressichtung von 220 Vogelarten zu schaffen habe ich mit 238 Arten deutlich übertroffen.
Die vielen Tage im Büro konnte ich nutzen, um meine Exeldatei für alle meine Raupenfunde (2006-2020) zusammen zu stellen.
Ich dreh das Sprichwort mal um: "Wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht!"
Ich wünsche uns allen, dass wir in 2021 wieder nach Herzenslust für alle Tierarten wieder auf die Pirsch gehen können.
Liebe Grüße
Sigurd