• Moin, den Pilzlern unter den Forumern'innen

    Siehst Du Frau oder Mann im Wald in diesen Tagen,
    den Blick unverwandt zu Boden, in der Hand eine Tüte tragen;
    Darin es mehr oder minder beutelt,
    kannst’s gewiss sein was das bedeutet:

    Pilze, essbare, schmackhafte, das der Sucher Suchensziel,
    große, kleine, dicke, dünne, Hauptsache viel.


    „Bleibt gesund“,der Spruch zu Coronazeiten, gilt auch zu Pilz-Verzehr –Zeiten. Ich ließ ihn los zum Abschluss einer zufälligen Unterhaltung mit zwei pilzsuchenden Damen.
    Sie: mittleren Alters, redseelig, fragen mich im Moor-/ Heidewaldgelände nach Steinpilzvorkommen.
    Ich stelle die Gegenfrage, ob sie Steinpilze kennen, denn ich habe in Jahren zuvor dort nie Steinpilze gesehen. „Ja,natürlich, wir haben schon viele davon gesammelt, nur, es gibt wenige in diesem Jahr“, ihre Antwort.

    In diesem Gebiet? frage ich weiter. Ja, aber da und dort fanden wir sie reichlicher.
    Nochmals nachgehakt: ob sie denn Maronen kennen (in dem erwähnten anderen Gebiet sind diese zu finden) „Ja. Wir schauen beim Sammeln unter den Pilzhut. Wenn dort ein ‚Schwammerl‘ ist, wird der genommen.

    Als Abschlußanmerkung blieb es mir nur zu sagen: „Und Sie leben immer noch.“ Gelacht wurde.

    Ich muss an dieser Stelle nicht die Röhrlinge aufführen, die man tunlichst nicht in seiner Pfanne brutzelt um sie zu verzehren.

    Erwähnt habe ich auch nicht, dass ich kurz vorher einen Birkenpilz „wie er im Buche steht“ fotografierte, der Stiel ist unverwechselbar. Solche landeten zu meinen Pilzsuchzeiten in meiner Pfanne.

    xx

    Fliegenpilzzeit................................................"Schön ist nicht schön, gefallen macht schön." Mir gefallen sie.

    Hierbei läßt mich die 'flauschige' Oberfläche rätseln. Oder Unterseite?

    Derart pilzbesetzt steht nur diese Birke im Birkenbruchwald, trostlos ist's ringsum, da läßt der Anblick nicht kalt.

    xxx

    Wer erkennt es? Mit Preisselbeerzweiglein aufgehübscht.


    Zum Abschluß ein größerer Bildausschnitt; das Mittelstück zeigte ich bereits.

    Das alles vom Hermann 25.10.2020

    Die zwei hatte ich auf dem Markt gefunden. Sie sollten hier gezeigt werden, doch der Hunger war stärker. Sie kamen in die Pfanne und die Vollendung meines Beitrages hatte zu warten.
    Ich wußte nicht um Thomas Schnelligkeit.

    Thomas, ich bin erfreut über Dein Interesse an meinem Pilzbeitrag. Bei derartigen Rückbeiträgen macht das Schreiben doppelt Spaß.
    Ich grüße Dich ganz persönlich!


    2 Mal editiert, zuletzt von block (25. Oktober 2020 um 13:17)

  • Hallo Hermann,
    Birkenporling würde ich sagen.
    Die Cladonia ist wirklich hübsch.
    Viele Grüße
    Thomas

    Sämtliche Bestimmungen sind ohne Gewähr und beinhalten insbesondere keine Essensfreigaben. Sämtliche Darlegungen geben meine subjektive Meinung wieder, insoweit kann hierfür keinerlei Haftung übernommen werden.

  • Vielleicht kannst du den ersten Pilz mal mit dem Vielverfärbenden Birkenpilz= Leccinum variicolor vergleichen.
    Viele Grüße
    Thomas

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  • Dann versuch ich's mal weiter.
    Der mit der flauschigen Oberfläche, könnte das in Richtung Gezonter Ohrlappenpilz=Auricularia mesenterica
    gehen?
    Viele Grüße
    Thomas

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  • Die unter dem Fliegenpilz:
    Ziegelrote Schwefelköpfe=Hypholoma lateritium? Oder jedenfalls Schwefelköpfe?
    Grüße
    Thomas

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  • Thomas, noch ein Zusatz

    Bei dem Birkenpilz wunderte ich mich über die Färbung des Hutes. Meine bisherigen Funde stammten aus Heidegebieten, dort sind sie anders gefärbt.
    Bislang bezog ich mein Wissen über Pilze aus handelsüblichen Bestimmungsbüchern. Jetzt zeigt wie bei anderen Gebieten, die reichen bei Weitem nicht aus; da soll einfach was gedruckt werden.

    Angeregt durch die Mitarbeit im Forum informiere ich mich inzwischen besser, Birkenpilze einbegriffen - aber nach und nach.

    Eines meiner Fragefotos, am 15.10. im Bruchwald aufgenommen und zunächst als Bestimmungsanfrage gedacht, füge ich an. Gemeint ist nicht der Baumpilz.
    Daran kannst Du erkennen, dass ich mich bereits länger mit den Pilzarten beschäftige; wenn nur das Sachgebiet derart umfangreich wäre.

    Nochmals meinen Gruß! Hermann

  • Ich würde mal sagen, ein Korb wäre besser :rolleyes: (Plietschschietermodus wieder aus)

    man nimmt immer das, was man hat oder willst du ihm schnell noch einen Korb geben?

    fragt der Martin

  • Hallo Hermann,
    der Pilz auf dem jetzt übersandten Foto, also der nicht am Baum, dürfte der Pfefferröhrling sein, der hat auch gelbes Fleisch.Pilzkunde ist nicht nur schwierig, es ist eine unglaubliche Herausforderung, an der ich manchmal fast gescheitert wäre und aufgegeben hätte. Gott sei Dank habe ich dies nicht und sehr weitergeholfen hat mir ein Rat von Christoph Hahn. Man sollte vor allem am Anfang nicht groß versuchen Artrn zu lernen, sondern Gattungen. Und die nicht nach den wahren Familienverhältnissen also der Systematik und Taxonomie, sondern den makroskopischen Merkmalen. Eben nach Habitus und den entsprechenden makroskopischen Gattungsmerkmalen
    Ich erlaube mir, ihn mal teilweise wörtlich zu zitieren:

    "z.B. Sprödblättler, Ritterlingsartige (im Habitussinn, also zusammen mit Cortinarien usw. - alles fleischige mit Burggraben), Rüblingsartige (im Habitussinn, also alle mit verdrehbarem, nicht brüchigem Stiel) usw.
    Das heißt: man muss erstmal beobachten lernen und beispielsweise unterscheiden, ob ein Pilz ein oder zwei Vela hat (Velum partiale / Velum universale), wie der Lamellenanwachs ist, wie die Fleischkonsistenz zu bewerten ist usw.
    So erlernt man die oben genannten Habitusgruppen.
    Über Sporenpulverfarbe und weiteren Merkmalen kommt man dann zu den Gattungen, soweit das makroskopisch geht (ich gehe mal von makroskopisch arbeitenden Anfängern aus).
    Erkennt man z.B. sicher einen Risspilz, einen Schleierling, einen Ritterling, einen Rübling usw., dann ist die Artbestimmung erleichtert (wenn auch oft nicht möglich)".

    Falls es dich näher interessiert, kann ich versuchen auch dorthin mal zu verlinken .
    Zum Schluss möchte ich noch mal sagen, die Mykologie ist wirklich sehr schwierig, arbeitsintensiv, man muss fleißig sein und viel investieren, aber auf der anderen Seite ein sagenhaft tolles Hobby, das eben auch nicht studierte Mykologen wissenschaftlich - soweit sie wollen- betreiben können. Außerdem lernt man nie aus, es gibt immer Neues zu entdecken, immer tolle Sachen, Hochinteressantes und die Wunder der Natur verwirklichen sich auch hier in den Pilzen zigfach .Viele Grüße und viel Erfolg mit den Pilzen natürlich eng verbunden mit viel Freude wünscht
    Thomas
    übrigens, du hast schon übrigens, du hast schon recht, die Oberseite der von Dir genannten Pilze sieht schon etwas anders aus. Man kann es nur nicht so gut erkennen, aber ich schaue es mir gerne noch mal an und vergrößere auch. Nicht dass ich dann sicher wüsste ob es doch ein anderer Pilz ist, aber die Chance besteht.

    Sämtliche Bestimmungen sind ohne Gewähr und beinhalten insbesondere keine Essensfreigaben. Sämtliche Darlegungen geben meine subjektive Meinung wieder, insoweit kann hierfür keinerlei Haftung übernommen werden.

  • Servus Hermann,
    ich schon wieder. Ich hatte völlig übersehen, dass du vorher auch schon einen Beitrag gemacht hattest und mich persönlich gegrüßt hast. Hierfür natürlich vielen Dank und ich grüße Dich auch gerne persönlich zurück. Mir machen Pilze sehr viel Spaß und Freude. Deshalb freue ich mich auch sehr, dass du dich da weiter und tiefer einarbeiten willst und bei all dem lerne ich auch immer viel dazu, denn oft sieht man Dinge erst aus einer anderen Perspektive, wenn ein Dritter dazu etwas schreibt. Manchmal fragt mich jemand eine Sache, wo man meint, das müsste man doch ganz leicht wissen und dann plötzlich merke - zumindest ich-, so einfach ist es gar nicht und muss dann entweder selber viel nachdenken, oder Nachschlagen, gegebenenfalls eben einen Spezialisten fragen. Dir noch einen schönen Sonntag und allen die hier mitlesen .Thomas

    Sämtliche Bestimmungen sind ohne Gewähr und beinhalten insbesondere keine Essensfreigaben. Sämtliche Darlegungen geben meine subjektive Meinung wieder, insoweit kann hierfür keinerlei Haftung übernommen werden.

  • Bei dem letzten Bild bin ich mir mit Birkenporling sehr sicher. Die anderen sehen sehr blass aus, aber das kann am Foto liegen, glaube ich zwar eher nicht, denn du hast mitgeteilt, die sehen in natura auch anders aus. Natürlich verändern sich Pilze auch im Laufe der Zeit, auch in der Farbe. Hast du vielleicht noch Fotos von der Pilzunterseite? Vielleicht auch von den braunen Pilzen weiter oben, da habe ich im Moment gar keine Vorstellung. Aber vielleicht schaut noch ein Porlingsspezialist oder überhaupt Kenner für Baumpilze, hier rein. Der erste in der Reihe ganz oben, ist schon ein Zunderschwamm.
    Bitte gerne korrigieren, falls jemand hier andere Pilzarten sieht .
    Viele Grüße
    Thomas

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  • Hallo Waldgeist

    Du sammelst Pilze in den Korb
    Ich hatte zuerst den Tatsachen zuliebe "Tüte oder Korb" geschrieben. Aber dann quälte mich mein Reimgefühl:
    Zeile zu lang, oder reime mal was auf "Korb". Also lasse ich weiter in Taschen sammeln und habe den Korb gelöscht.
    Das soll nicht heißen, dass Du in eine Plastiktüte sammeln solltest, das sehe ich bei anderen zur genüge.

    Gegrüßt wird immer
    Hermann

  • Hallo Waldgeist


    Das soll nicht heißen, dass Du in eine Plastiktüte sammeln solltest, das sehe ich bei anderen zur genüge.

    Gegrüßt wird immer
    Hermann

    man muss die Fehler anderer nicht nachmachen.

    Gruß Martin

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