Jammern auf hohem Niveau

  • Ob das jemand lesen will? Wenn man in immer den gleichen Gegenden unterwegs ist, findet man auch immer das gleiche Viehzeug. So wie gestern im Pinienwald.

    Zuerst begegnete mir ein Weib von Trithemis kirbyi. Bekannt.

    Dann dieser Wollschweber - Bombyliidae unbestimmbar (jedenfalls für mich)

    Bembix oculata, von der Grabwespe habe ich euch auch schon bessere Fotos gezeigt (als Opfer einer Krabbenspinne)

    Sympetrum fonscolombii, die häufigste Libelle überhaupt - zugegeben ein ganz nettes Foto

    Aricia cramera - abgeflogen, auch bekannt

    Und doch noch ein Highlight: nach nächtelanger Recherche bin ich zu Prionyx viduatus gekommen. #Neu4me

    gleich doppelt unbestimmbar - Asilidae & Bombyliidae

    Bienenwolf - Philanthus triangulum - wenn er (sie) wenigstens eine Bienen dabei gehabt hätte!

    Ute, die schöne Zigeunerin - Utetheisa pulchella - darüber habe ich mich auch schon ausgelassen

    Mit Ach und Krach habe ich in diesem Jahr bis jetzt gerade mal 50 neue Arten... da muss ich mir für das Jahrbuch was überlegen :91:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Bienenwolf - Philanthus triangulum - wenn er (sie) wenigstens eine Bienen dabei gehabt hätte!

    Hab ich bienenwolfmäßig Erwartungen geweckt.

    Ich war damals auch nicht zufrieden ,ich hätte ihn mit seiner Beute gerne von der Seite erwischt .
    Saturiertheit bringt keine Optimierung .

    Dein Libellenbild ist super !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Allerdings, Werner, sowohl du hast Erwartungen geweckt, alsauch meine neu erwachte Liebe Interesse zu/ an Parasitoiden. - Was sagt das wohl über meinen Charakter aus, wenn ich sage, ich liebe Parasiten! :30:
    Auch Bembix oder Prionyx hätte ich gerne mit Opfer gesehen. Von Prionyx habe ich Fotos gesehen, wie sie eine riesige (im Vergleich zu ihr selbst) Heuschrecke transportiert.

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • alsauch meine neu erwachte Liebe Interesse zu/ an Parasitoiden.

    Ja,Susanne - dieses Gebiet ist auch unglaublich interessant .

    auch interessant :
    Diese Milben sind keine Parasiten des Totengräbers sondern eher Tischgenossen ,wobei wir übersetzt wieder bei Parasit wären.
    Sie sollen bereits abgesetzte Fliegeneier fressen was dem Totengräber seinen Kadaver länger erhält.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • An alle Parasitenliebhaber, :19:

    Ich habe hier auch welche an einer Libelle entdeckt. Ektoparasiten, Forcipomyia paludis, Gnitze. Die Libelle darf jeder selbst bestimmen. Die Gnitzen sind Blut- bzw Hämolymphe-Sauger.

    Liebe Grüße
    Nino

    Olle woin zrugg zua Natua; aba koana zua Fuaß.

  • @Werner, das mit den Milben bei den Totengräbern war mir neu, danke. Davon hat auch meine Großtante nichts geschrieben, die ihre Doktorarbeit über das Brutpflegeverhalten von Totengräbern gemacht hat und deren Sonderdrucke ich gerade - Achtung Werbung - neu aufgelegt habe (ist wirklich spannend zu lesen und immer noch aktuell!).

    @Nino Ektoparasiten an Libellen habe ich auch noch nie gesehen - toll! Und wie kann man die bestimmen? Oder ist das die einzige Art, die an Libellen parasitiert?

    Liebe Grüße
    Susanne

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    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • das mit den Milben bei den Totengräbern war mir neu, danke.

    So liest man es und ich meine ,auch Klaas hat sich damals so dazu geäußert.

    Davon hat auch meine Großtante nichts geschrieben, die ihre Doktorarbeit über das Brutpflegeverhalten von Totengräbern gemacht hat und deren Sonderdrucke ich gerade - Achtung Werbung - neu aufgelegt habe

    Tolle Ahnen hast du ! Wie - neu aufgelegt ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Tolle Ahnen hast du ! Wie - neu aufgelegt ?

    Mussu Link anklicken :D

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • eben auf dem Weg zum Einkaufen... dafür lohnt sich keine eigener Thread, aber es passt weil

    1. jammern auf hohem Niveau
    Lampides boeticus an einem städtischen Blumenkübel (Sabine würde sich wahrscheinlich die Finger danach lecken ;) )

    2. von wegen Parasiten - an einer Hauswand
    hier tippe ich auf Lausfliege. Sie war schon sehr platt und diese kräftigen Beine... muss noch recherchieren, vielleicht von Tauben

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • Es handelt sich wohl tatsächlich um die Taubenlausfliege, Pseudolynchia canariensis. #Neu4me
    Auch so kann man die Artenliste erweitern.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Vielleicht bin ich da zu naiv, aber dieses Programm (blurb) ist ja kein "richtiger" Verlag. So mache ich ja auch meine Jahresbücher. Ich habe da niemand gefragt, sondern einfach festgestellt, dass die Veröffentlichung überall zitiert wird, aber im Internet nicht verfügbar ist- aber sie 2017 ins Englische übersetzt wurde. Mein eigenes Exemplar fiel bald auseinander, und ich dachte, ehe ich versuche, es neu binden zu lassen, mache ich ein neues Heftchen draus, mit Vorwort und Biographie meiner Großtante.

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • Mit Ach und Krach habe ich in diesem Jahr bis jetzt gerade mal 50 neue Arten... da muss ich mir für das Jahrbuch was überlegen :91:


    Also, das ist wirklich jammern auf hohem Niveau....

    Komm hier her, da bist Du froh über ein paar wenige neue Arten.... ;)

    Ich finds spannend, was Du alles findest.... die Zigeunerin gefällt mir besonders gut...

    LG Silke

  • Liebe Susanne,
    ich finde nicht dass du jammerst... du findest doch tolle Arten, über die sich hier viele freuen würden. Deine Taubenlausfliege sieht der bei Tante Wiki abgebildeten so ähnlich, das wird sie wohl sein. Lausfliegen finde ich aber ziemlich lästig, sie sind so platt, und wenn sie auf dem Kopf rumkrabbeln, sind sie kaum zu fangen, brrrrr.
    Von den Milben habe ich keine Tischgemeinschaft im Kopf, sondern, sondern dass die Milben die Käfer (oder andere Insekten) als Taxi benutzen.
    Auf deine "schöne Ute" bin ich neidisch, die würde ich zu gern mal life sehen.
    Also, jammere ruhig weiter auf dem Niveau, das gefällt mir sehr und deine Bilder genieße ich auch.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • So liest man es und ich meine ,auch Klaas hat sich damals so dazu geäußert.

    Ich habe mich sicherlich nicht dahin gehend geäußert, dass diese Milben Parasiten sind. Ich habe hierzu mit Sicherheit erklärt, dass sie lediglich "Schwarzfahrer" sind, sich von Nicrophorus (und anderen Tieren) von Kadaver zu Kadaver schleppen lassen. Sie parasitieren aber weder am Transportmittel, noch an den Fliegeneiern, die sie fressen. Anderen Falles wäre jedes Raubtier ein Parasit und kein Jäger. Die Milben fressen die Eier und mehr nicht. Ergo sind sie Jäger/Räuber, nicht mehr und nicht weniger.

    Die Gnitzen/Kriebelmücken an der Libelle sind aus meiner Sicht ebenfalls nicht als Parasiten zu bezeichnen. Sie leben nicht an oder auf oder von der Libelle, sondern saugen lediglich Hämolymphe. Das macht sie nicht zum Parasiten. Bitte nicht den entsprechenden Wikipedia-Artikel heraus suchen, denn hier wird die Stechmücke als Ektoparasit bezeichnet, was sie nach meinem Dafürhalten nicht ist, da sie nicht die Merkmale eines Parasiten erfüllt. Sie saugt zwar Blut und kann dabei Krankheiten übertragen, aber unter normalen Umständen schädigt sie den Blutlieferanten nicht nennenswert und außer dem Blut, will sie nichts von ihm. Da wären eher schon ggfs. die Viren oder Bakterien, die von ihnen übertragen werden, als Parasiten zu bezeichnen, da diese ohne die Kombination aus Wirtskörper Mücke und Wirtskörper Mensch (oder anderes Säugetier) nicht überlebensfähig wären. Die Übertragung der Krankheitserreger von der Mücke auf das "Opfer" gereicht der Mücke zu keinerlei Vorteil. Wenn ich solche Organismen als Parasiten bezeichne, müsste ich anfangen jeden Menschen, der andere mit seiner Erkältung ansteckt, als Parasiten bezeichnen. Auch eine Zecke ist kein Parasit, sondern ein Blutsauger, der aber Parasiten übertragen kann (die Erreger von Lyme-Boreliose, FSME und weitere).

    Echte (Ekto-)Parasiten sind z.B. Strepsiptera. Auch Milbenarten, die an und vom Körper eines Wirtes leben (z.B. die Krätzmilbe), haben die Bezeichnung als Parasit verdient. Aber Mücken, oder überhaupt Blut saugende Insekten, auf keinen Fall.

    Ein Parasit ist ein Lebewesen, das an oder im Körper des Wirtes lebt, zumindest einen Teil seiner Entwicklung am oder im Wirt vollzieht und ohne diesen Wirt nicht überlebensfähig wäre, bzw. nicht zum Arterhalt fähig wäre. Die Schädigung des Wirtsorganismus ist dabei nicht zwingend entscheidend, da nicht jeder Parasit unbedingt seinen Wirt (nennenswert) schädigt. In dem Moment, wo der Parasit aber den Organismus des Wirtes tötet, sprechen wir vom Parasitoid. In der Regel können Parasiten auch nur am oder im Organismus einer bestimmten oder weniger Arten überleben, ihre Entwicklung so weit, wie gedacht, fortführen.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Ich bin da bei Nino. Ein Organismus, der zu seinem Fortbestehen einen anderen Organismus als Wirt (miss)braucht, ist ein Parasit. Auch wenn er sich nur von diesem ernährt und ansonsten ein eigenständiges Leben führt. Dazu gehören auch alle Blutsauger, seien es Mücken, Flöhe, Läuse, Zecken oder Vampirfledermäuse. Letztere wurden sogar im Studium als Beispiel für den einzigen Säugetierparasiten herangezogen.
    Wie das mit Bakterien ist, weiß ich nicht. Vielleicht müsste man sagen: ein mehrzelliger Organismus....
    Ektoparasiten sitzen auf dem Tier, Endoparasiten innen (z.B. Bandwürmer). Dann gibt es welche mit Wirtswechsel und welche bei denen nur verschiedene Lebensstadien parasitisch leben... jedenfalls, der Wirt überlebt.

    Wenn der Wirt dabei stirbt, handelt es sich um Parasitoide. Dazu zählen z.B. die ganzen "Wespen", die ihre Brut mit lebenden Insekten versorgen (z.B. Bienenwolf).

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

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