Was für ein Insekt? ==> Tannenrindenlaus Cinara curvipes

  • Moin zusammen,
    am 13. 09. habe ich auf meiner üblichen Rundtour über das Bargener Moor dieses Insekt aufgenommen.
    Erst dachte ich an eine Spinne. Aber vergrößert auf dem PC hab ich Zweifel bekommen.
    Hat von euch schon mal jemand dieses interessante Insekt gesehen?
    Danke im voraus.

    Liebe Grüße
    Sigurd

    Einmal editiert, zuletzt von Sigurd (12. Oktober 2020 um 00:04)

  • Lieber Sigurd,
    ein ziemlich mysteriöses Teil. Wie groß war es denn? Bist du sicher, dass das Tier noch gelebt hat? Deine Fotos sind innerhalb von zwei Minuten entstanden, und auf allen ist das rechte Hinterbein in identischer Weise hochgestellt, was mir für ein lebendes Tier auffällig scheint. Auf dem ersten Bild sieht es aus, als wäre der Körper hohl, als schaute man in eine graue Höhle hinein. Am Körperende sehen wir zwei graue, bogenförmige Segmente; das erinnert mich an Wanzenlarven. Aber auch Wanzenlarven haben sichtbare Fühlerglieder, hier sind keine Fühlerglieder erkennbar. Die Fühler wirken, wenn aus Einzelgliedern bestehend, eher wie max. "perlschnurartig". Und Wanzen halten ihre Fühler nach vorn, nicht nach hinten. Die Unterschenkel sind auffallend lang, und die Tarsen enden in Klauengliedern, wie wir sie u.a. bei Wanzen und Käfern finden. Was mich total irritiert, sind die dicken, schwarzen Beinansätze, die nach außen mit weißem Ring enden. Sowas kenne ich von Weberknechten, aber die haben keine Klauenglieder und keine Fühler. Rätselhaft finde ich auch noch die beiden "schwarzen Knöpfe", rot eingekringelt auf einem deiner Fotos. Für abgebrochene Weberknechtbeine sitzen die auch zu hoch.

    Ein so spannendes Tier haben wir hier lange nicht gehabt, ich habe Null-Komma-Null Idee.

    Was ist mit unseren Biologen @KathrinJ oder @burki oder unser AllesKenner @Klaas Reißmann, hat da jemand eine Idee, in welche Richtung das geht?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine, Hallo Sigurd!

    Was ist mit unseren Biologen @KathrinJ oder @burki oder unser AllesKenner @Klaas Reißmann, hat da jemand eine Idee, in welche Richtung das geht?

    Ich bin Pflanzologe und ein etwas fortgeschrittener Lern-Lepidologe, aber nach langem suchen im I-Net habe auch ich

    Keine Ahnung!

    Vielleicht ein Fall für @Klaas Reißmann?

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (11. Oktober 2020 um 20:32)

  • Hallo,

    ich sehe hier eine Blattlaus (Aphidoidea) - eventuell aus der Familie der Lachnidae. Letztes aber nur als Einwurf, weil die "gigantische" Ausmaße erreichen können und daher oftmals so fremd wirken.

    Alles Liebe, Kathrin

  • Na, ich bin mal gespannt, ob jemand was dazu einfällt. Ich war auch zuerst bei Wanzenlarve, aber da passen die Fühler nicht. Für Heuschrecke passen die Hinterbeine nicht. Die sind zwar lang, aber keine Sprungbeine. Schaben sind mir noch in den Sinn gekommen, aber die haben eine Kopfkaspel und dornige Beine.
    Mir kommt es auch so vor, als würde am Hinterleib was fehlen. Trotzdem müsste man wenigstens bis zur Ordnung kommen.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Ja, ich denke auch, dass Kathrin recht hat.

    Blattläuse hatte ich ja überhaupt nicht auf dem Zettel, dabei hatte ich im Chinery das Inhaltsverzeichnis angeschaut, was in Frage kommen könnte.

    Wieder was gelernt!

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

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